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mit welcher Note sind die Begriffe auf dem Zeugnis der 2. Klasse vergleichbar ?

Thema: mit welcher Note sind die Begriffe auf dem Zeugnis der 2. Klasse vergleichbar ?

Hallo meine Tochter hat letzte woche ihr Halbjahres Zeugnis für die 2. Klasse bekommen. dieser besteht einmal aus einem Entwicklungsbogen wo alle Fächer in verschiedene Bereiche aufgegliedert werden und die Lehrer das kreuz setzen. Bsp Deutsch : verwendet Rechtschreibregeln ordnugnsgemäß an = ausgeprägt. kann einfache Texte verfassen und überarbeiten= .... usw.. das für alle fächer es gibt immer 4 möglichkeiten: im hohen Maße ausgeprägt gut ausgeprägt ausgeprägt in Ansätzen ausgeprägt in Lesen hat sie das kreuz bei : ausgeprägt gesetzt würdet ihr sagen das ist in Ordnung also durschnittlich ? würdet ihr auch sagen die aussagen entsprechen einer Notenskala von 1-4 ? zu dem entwicklungsbogen gibt es zu jedem Fach dann noch Eine gestaltete Seite mit Smileys mit Krone - lachend - normal schauend- sehr traurig schauend. demnach würde ich eig alle lachenden als note 2 und alle normal(pokerface) schauenden als 3 bewerten. wie würdet ihr das sehen ? vllt habt ihr ja erfahrungen :) wir wohnen in Berlin grenze Brandenburg also relativ ähnlich wie in Berlin denke ich. danke euch schonmal

von Summerbaby2016 am 06.02.2024, 21:31



Antwort auf Beitrag von Summerbaby2016

Hallo, es ist ja Absicht, dass es in den ersten Klassen keine Noten gibt. Und keine Noten heißt, keine Noten. Auch nicht durch die Hintertür. Die Wörter bedeuten genau das, was sie sagen: Ausgeprägt ist nicht gut ausgeprägt, und in hohem Maße ausgeprägt ist natürlich überdurchschnittlich. Du kannst diese Stufen aber nicht in Noten übersetzen, schon weil es nur vier Stufen sind, die Notenskala aber sechs Stufen hat. Versuche, etwas loszulassen. Die Noten kommen früh genug. Dass man sie am Anfang ncoh weglässt, hat genau den Grund, dass man weder die Kinder noch die Eltern schon ins Leistungsdenken zwingen will, weil dies die Kinder belastet. LG

von Mijou am 07.02.2024, 08:32



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So sollte es sein. Leider "denken" die Lehrer an unserer Schule bereits in der 1. Klasse in Noten. Und geben das auch so an Eltern weiter. (das wäre eine 2 gewesen) In Bayern gibt es erst im Jahreszeugnis Noten, im Zwischenzeugnis noch nicht. Die Noten für das Jahreszeugnis berechnen sich aber aus dem ganzen Schuljahr. Also gibt es indirekt auch im 1.Halbjahr der 2. Klasse Noten, die nicht mitgeteilt, aber vom Lehrer notiert werden. Statt Noten werden hier oft Smilies mit den verschiedensten Gesichtsausdrücken verteilt. Ich finde diese Vorgehensweise widerspricht sich selbst, wird aber hier so gemacht. LG luvi

von luvi am 07.02.2024, 22:24



Antwort auf Beitrag von Summerbaby2016

Vielleicht hilft Dir dieser Ansatz. Ausgeprägt würde daher auch klar zu erkennen bedeuten. Und so würde ich es auch stehen lassen. Lesen ist also klar zu erkennen was definitiv im Halbjahr einer ersten Klasse prima ist. Schulaufgaben dürfen nicht verklausuliert sein. Ausgeprägt bedeutet das was es ist, nämlich klar zu erkennen. Löse Dich von Noten.

von Caot am 07.02.2024, 11:29



Antwort auf Beitrag von Caot

lieben dank dir. sie ist in der 2. Klasse :) ja ich glaub ich mach mir zu viel druck und habe Angst dass da i.wie negative Rückmeldung zurück kommt weil eil zwei punkte eher hinten angekreuzt waren bisher kam aber nix negatives zurück von der Lehrerin

von Summerbaby2016 am 07.02.2024, 12:10



Antwort auf Beitrag von Summerbaby2016

Der Vorteil bei diesen Zeugnissen ist, dass man sieht, in welchen Teilbereichen es noch hakt. Der Nachteil ist, dass man schlechter einschätzen kann, was diese 4 Bewertungen oder Smileys bedeuten sollen. Da ging hier (NRW) bei den Eltern auch immer das große Rätselraten los. Ich würde bei "ausgeprägt" und "in Ansätzen ausgeprägt" noch Übungsbedarf sehen. "Die Noten kommen früh genug. Dass man sie am Anfang ncoh weglässt, hat genau den Grund, dass man weder die Kinder noch die Eltern schon ins Leistungsdenken zwingen will, weil dies die Kinder belastet." Es ist doch egal, mit welcher Skala man eine Leistung ausdrückt. Das Kind ist am Ende der jeweiligen Skala nicht auf dem Stand, wo es jetzt sein sollte, und es besteht Übungsbedarf. Hier wurde von der Schule auch suggeriert, das 1. und 2. Schuljahr seien ganz locker und druckfrei. Am Ende des 1. oder 2. Schuljahrs blieben aber immer so ein, zwei Kinder pro Klasse sitzen. Teilweise fielen deren Eltern aus allen Wolken, weil die zu schlechten Leistungen vorher von den Lehrern nicht klar kommuniziert wurden, und sie diese Wohlfühl-Zeugnisse nicht ernst genommen hatten. Bei vielen Kindern wurde erst im 3. Schuljahr klar, dass Grundlagen fehlten und dann hagelte es da schlechte Noten. Die Kinder müssen dann den alten Stoff und den darauf aufbauenden neuen Stoff zeitgleich aufarbeiten. Die hatten so zwar erst null Druck, aber dann Doppel-Druck, und Ende des dritten Schuljahres kommen auch noch die Empfehlungen für die weiterführende Schule. Ich kann nur raten, auch bei den Zeugnissen der 1. und 2. Klasse genau hinzusehen und zu reagieren, wenn es nach Übungsbedarf aussieht. Im Zweifel würde ich mir das Zeugnis nochmal von der Lehrerin näher erläutern lassen.

von kea2 am 07.02.2024, 11:52



Antwort auf Beitrag von kea2

Ich danke dir. es givt zu jeden Halbjahr immer Entwicklungsgespräche ich muss mich also noch 2 Wochen gedulden :) wir waren vorher aber auch in Kontakt und bisher war immer alles in Ordnung. ich verfalle immer direkt in Panik wenn ein zwei kreuze hinten sind und denke direkt das Kind muss jetzt wiederholen o.ä. ich sollte da vllt etwas lockerer rangehen

von Summerbaby2016 am 07.02.2024, 12:13



Antwort auf Beitrag von kea2

ein sitzen bleiben gibt es bei uns erst mit noten also ab der 3. Klasse. freiwilliges Wiederholen würde natürlich trotzdem gehen

von Summerbaby2016 am 07.02.2024, 12:17



Antwort auf Beitrag von Summerbaby2016

Bei den meisten geht es aber trotzdem von Seiten der Lehrer aus würde ich sagen. Glaub die können es auch besser beurteilen, weil sie den Vergrleich zu den anderen Kindern besser einschätzen können... Aber auch in der 3. und 4., wo es bereits Noten gibt, gibt es "nur" freiwilliges Wiederholen, kein Sitzen bleiben.

von SunnyGirl!75 am 07.02.2024, 20:58



Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Echt, is das so? Bei unserem Sohn besteht keine Gefahr, aber die Lehrerin ist grade insgesamt etwas unzufrieden mit der Klasse (Stufe 3) und hat letztens eine lange Mail geschrieben, in der es auch hieß, dass einige Kinder das Klassenziel nicht erreichen werden, wenn es so weitergeht. Es gab jedenfalls fünfen auf den Halbjahreszeugnissen. Ich dachte, die bleiben dann halt ggf. sitzen. Auch NRW übrigens. Noten hatten wir übrigens schon auf den Jahreszeugnissen der Klasse 2. Hatte die Schulkonferenz so wohl mal beschlossen. Insofern war bei uns die Umstellung von 2 auf 3 nicht so gewaltig. Ich fand es von 1 auf 2 krasser, aber seit unser Sohn in der 3 ist, läuft es echt gut. Wobei die Noten fast identisch waren, aber das allgemeine Arbeitsverhalten hat sich enorm verbessert und die Textbewertungen sind besser. Ich bin inzwischen ganz froh, dass sie in der 2 schon an Klassenarbeiten und Noten herangeführt wurden, dann war das jetzt nicht mehr so der Aufreger. Sie müssen damit nun mal in den nächsten 8-10 Jahren noch leben. Wie ich das grundsätzlich finde, spielt ja keine Rolle. Und in NRW scheinen die Zeugnisse der dritten Klasse nun einmal schon sehr wichtig zu sein für die weitere Schullaufbahn. Eigentlich Irrsinn...

von Junijunge am 10.02.2024, 11:09



Antwort auf Beitrag von kea2

...es kommt halt ganz darauf an, wie man es handhabt. Hier gibt es "traditionell" Noten von Anfang an, ABER in der ersten Klasse bekommen praktisch alle eine Eins... ;-) Es soll motivierend sein, die Kinder nicht stressen, sondern anerkennen was sie als Schulanfänger leisten. (Natürlich ist es streng genommen ungerecht gegenüber denen, die "echte Einserschüler" sind/wären, aber wenn man als Eltern eines solchen darauf nicht besteht, finde ich es ganz gut. Strenger wird es mit der Zeit, also kein plötzlicher Übergang. Ab der zweiten Klasse reicht es für eine Eins nicht mehr, da zu sein und mitzumachen.... man muss sich zunehmend mehr anstrengen, aber das die Anforderungen allmählich, kontinuierlich ansteigen und nicht plötzlich, ist es für niemanden ein Schock. Das mit der verbalen Bewertung wird zusätzlich an vielen Schulen gemacht, plus Kommunikation mit den Eltern... Es gab hier auch ein Experiment mit NUR Verbalbewertung an ausgewählten Schulen. Das sind dann aber, wie sich zeigte, in der Praxis eh Textbausteine, nix individuell... Das geht gar nicht bei so vielen Schülern, da braucht man eh ein Schema - und könnte somit genausogut bei den Noten bleiben! ;-) Wobei es wirklilch so ist

von MM am 12.02.2024, 15:11



Antwort auf Beitrag von Summerbaby2016

Wahrscheinlich würde ich es ähnlich wie kea interpretieren. Ich persönlich finde die Smiley-Zeugnisse nicht sinnvoll. Letztlich ist das Augenwischerei und es ist nur eine Verschiebung der Bewertung, die ja trotzdem stattfindet. Die Kinder vergleichen auch Smiley-Zeugnisse und meine Töchter wussten genau, welche von ihren Freundinnen welche Smileys hatte. Und sie kannten auch die schriftlichen Beurteilungen ihrer Freundinnen (und wer schneller rennt oder schöner malt oder besser Rad kann...). Was da anders an an Zahlen sein soll? Und das "(böse?) Erwachen" der Eltern kommt, wenn es dann plötzlich keine Smileys mehr gibt und was man als 2 geortet hat, doch eher 3-4 ist. Und dann ist kaum noch Zeit, die Bildungsempfehlung sitzt im Nacken, auf einmal muss viel nachgeholt werden. Wenn man es von Anfang an besser gewusst hätte, wäre es entspannter für alle geworden. Generell finde ich die (provokativ) Sortierung der Kinder mit 10 Jahren nach schlau und dumm sehr fragwürdig (noch dazu auf Basis von Grundschulnoten). Auch dass das Ergebnis im Einzelfall davon abhängt, ob die Eltern mehr oder weniger Bildung genossen und Zeit investiert haben. Im Vergleich dazu ist die Einführung von Noten in der 1., 2. oder 3. Klasse echt nebensächlich. Grüße, Jomol

von Jomol am 09.02.2024, 15:16



Antwort auf Beitrag von Jomol

,,,, ist das grösste Problem. So früh, mit 10-11 Jahren, kann noch gar nicht klar sein, was in einem Kind steckt und in welche Richntung seine Bildungs- und Lebenslaufbahn mal gehen soll. In anderen Ländern findet die Sortierung später statt, frühestens mit sagen wir 12-13 Jahren. Was die Noten betrifft, stimme ich Jomol auch zu. Ob man nun Smileys oder Textbausteine benutzt (mehr ist es nicht, wenn man mal Lehrer/innen fragt, die dieses "tolle alternative" Modell praktizieren müssen). Da sollte man eher die Noten weiterbestehen lassen, aber anfangs halt nicht zu streng bewerten... dann haben sie halt am Anfang alle eine Eins ;-))), zusätzlich bekommen die Eltern ja eh auch Infos von den Lehrer/innen. Und dann wird es langsam strenger ab der zweiten Klasse, man wächst hinein, die höheren Anforderungen kommen schrittweise und fast unmerklich, kein plötzlicher Notenstress nachdem vorher "heititeiti" ohne Noten war. In Deutschland geht irgendwie vieles von einem Extrem zum anderen - hier am Beispiel Schule: erst zwei Jahre keine Noten, und dann BUMM, plötzlich doch Noten, die dann (eben wegen der frühen "Sortiefung" auch noch gaaaanz wichtig sind für die weiterführende Schule... dass soll mal jemand verstehen! Und dabei ruhig und ohne Stress bleiben...

von MM am 14.02.2024, 16:07



Antwort auf Beitrag von MM

und bitte dran denken...jedes BL koch dann auch wieder sein eigenes Süppchen. Hier in Hamburg, gibt es 4-6 Schulen, die erst nach der 6. Klasse aussortieren. Lg

von Maxikid am 16.02.2024, 11:42



Antwort auf Beitrag von Summerbaby2016

Gibt es denn bei euch kein Gespräch dazu? Hier (Bayern) bekommen die Kinder die Bögen erst ausgeteilt, dass sie sich selbst einschätzen können. Dann geben sie es ab und die Lehrerin setzt ihr Kreuzchen und das ganze wird dann im Entwicklungsgespräch (das führt das Kind mit der Klassenlehrerin und die Eltern sitzen dabei) verglichen. Meine haben sich da immer recht gut eingeschätzt und wussten selbst was ihnen liegt und wo sie noch üben müssen. Dann wird noch ein Ziel formuliert und bei Bedarf können die Eltern noch was nachfragen... ich finde das schon gut, weil Noten für die 1. und 2. Klasse sehr abstrakt sind und man im Gespräch viel besser und differenzierter erklären kann was gut oder ausbaufähig ist. Ohne das Gespräch macht das alles halt wenig Sinn!

von starlight.S am 17.02.2024, 21:36