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Wie groß sind die Einschränkungen nach Kaiserschnitt?

Thema: Wie groß sind die Einschränkungen nach Kaiserschnitt?

Hallo zusammen, mein Mann und ich wünschen uns ein drittes Kind. Allerdings wird mir dringend geraten, nur noch per Kaiserschnitt zu entbinden, da ich von den letzten beiden Geburten ziemlich dolle Organsenkungen und einen abgerissenen Beckenbodenmuskel zurückbehalten habe und sich diese Beschwerden durch eine weitere vaginale Geburt ggf. noch verschlimmern würden. Allerdings habe ich einen riesen Respekt vor einem Kaiserschnitt, v. a. auch vor der Zeit danach. Mein letztes Kind war ein Schreibaby, das den ganzen Tag rumgetragen werden musste. Was, wenn es wieder so läuft? Wie soll ich mein Kind überhaupt tragen (die großen Brüder wogen schon bei Geburt > 4,5 kg und wurden stetig schwerer :-D Wann kann ich wieder normal herumlaufen, heben, Auto fahren, den Alltag bewältigen, ...? Kurz: Wie sind eure Erfahrungen? Wie lange habt ihr euch (stark) eingeschränkt gefühlt, wie war der Start mit dem Baby und wie viel Unterstützung hattet/brauchtet ihr in der Anfangszeit? Liebe Grüße

von Lillyfee236 am 04.04.2024, 14:04



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Meine Kinder waren zwar leichter, aber ich fühlte mich wenig eingeschränkt. Aussage meines Arztes war, ich merke schon, was nicht geht. Schwer heben habe ich delegiert, aber die Kinder habe ich von Anfang an versorgen können. Liebe Grüße und alles Gute!

von ml1820 am 04.04.2024, 19:30



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Ich hate bisher 3 Kaiserschntte, und war danach nicht eingeschränkt...Das Baby konnte ich immer von anfang an tragen...nach ca 1 woche ging auch selber Autofahren problemlos. Was meinst du genau mit Alltag bewältigen? Ich hab halt alles gemacht was nötig war...dazu gehört jetzt nicht 1 Stunde das Haus von oben nach unten durchsaugen...Aber spazieren, kochen, Geschirrspühler einräumen auf den Spielplatz gehen...auch mal ein größeres Kind heben, das geht alles.

von mamavonbaby am 04.04.2024, 22:27



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Naja du hast halt schon Beschwerden und eine dritte Schwangerschaft wird da so oder so was zu tun, klar eine spontane Geburt wäre noch das itüpfelchen oben drauf aber 9 Monate Schwangerschaft macht mit dem Beckenboden halt auch was. Ich bekomme jetzt mein achtes Kind, mein siebtes war mein allererster Kaiserschnitt und ja ich hätte am Anfang mehr Einschnitte, die ersten zwei Tage hätte ich meine Tochter nicht aus dem Bett heben können, hat mein Mann gemacht, kurze Strecken mit Baby im Arm oder Tragetuch ging nach ca 1 Woche wieder. Die Geschwister heben hat länger gedauert Haushalt sowieso Ich werde jetzt wieder einen Kaiserschnitt bekommen, dieses Mal geplant vielleicht geht der besser der letzte war halt nach fast 5 Tagen Einleitung

von misses-cat am 05.04.2024, 04:03



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Ja, da hast du recht. Ich war bei der Frauenärztin, im Beckenbodenzentrum und gehe zu einer speziell ausgebildeten Physiotherapeutin. Alle waren sich einig: Mit gezieltem Training auch in der Schwangerschaft und Pessar, das ich auch so täglich nutze, sollte sich die Lage allein durch die Schwangerschaft nicht so sehr verschlechtern. Aber von einer Spontangeburt raten alle mir ab, v.a. weil meine beiden Kinder >4,5 kg Geburtsgewicht hatten Hoffen wir, dass sie mit ihrer Einschätzung recht behalten. Dir alles Gute! :-)

von Lillyfee236 am 07.04.2024, 17:31



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Huhu, ich hatte schon zwei (medizinisch notwendige) Kaiserschnitte. Also, wenn ich mich mit meinen Freundinnen vergleiche, die spontan entbunden haben, war ich teilweise weitaus früher fit als sie. Manche von ihnen schlichen wochenlang mit Dammschmerzen durch die Gegend oder konnten kaum sitzen etc. Die Nachwirkungen des Kaiserschnitts sind zwar heftiger (ziemliche Schmerzen an den ersten Tagen), gehen dafür aber schnell vorbei. Nach einer Woche hatte ich keine Schmerzen mehr, und auch sonst fühlte ich mich normal. Schwer heben darf man im Wochenbett (8 Wochen) nie, auch nicht nach spontaner Entbindung. Auch beim Kaiserschnitt muss man das vermeiden, sonst gibt‘s Mikrorisse an den inneren Narben. Das ist nicht direkt gefährlich, weil die Nähte bombenfest sind. Es kann aber Wundheilungsstörungen und chronisch-schmerzhafte Verwachsungen begünstigen. Außerdem sollten sich die Beckenorgane bei dir ja nicht noch weiter senken, auch daher bitte nicht schwer heben die ersten zwei Monate. Das Baby darfst du natürlich auf dem Arm tragen, aber nicht im Maxi Cosy, nicht die älteren Kinder, keine Wäschekörbe, keine Einkäufe und keine Getränkekästen und Co. Das gilt für jede Wöchnerin, viele unterschätzen da die Folgen. Die ersten ein, zwei Tage nach der OP lässt man sich das Baby von einer Schwester wickeln und auch zum Stillen anreichen. Man kann den Bauch noch nicht anspannen, und auch der Kreislauf kann wackeln, was nicht passieren darf, wenn man ein Baby trägt. Daher darf man immer nach der Schwester klingeln. Der Rest ergibt sich eigentlich von selbst. Ich konnte meine Kinder ab dem zweiten Tag schon gut selbst versorgen. LG

von Lillimax am 05.04.2024, 08:29



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Hallo Lillyfee236, ich habe im März dieses Jahres meinen Sohn per Kaiserschnitt entbunden. Zirka 10 Stunden nach dem Eingriff habe ich bereits das Bett - mit Hilfe verlassen - und bin ein paar Schritte gegangen. Am Tag darauf habe ich bereits keine Schmerzmittel mehr gebraucht und bin im Krankenzimmer eigenständig auf und ab gegangen. Lediglich das Aufstehen aus dem Bett war eine Herausforderung und blieb es auch noch weitere 2 Wochen. (Ich kam aus der liegende Position einfach nicht auf die Seite rum ohne Schmerzen zu haben - mit ein paar Kissen unterm Kopf ging es aber viel besser).Duschen ist auch bereits nach 24 Stunden wieder möglich (da kommt auch das Pflaster von der Narbe und es gibt keinen weiteren Verband mehr), weil die obersten Hautschichten nicht genäht, verklebt oder getackert werden, sondern einfach nur zusammengelegt sind. Das klingt erstmal sehr beängstigend, aber es heilt so extrem schnell wieder zusammen und sieht anschließend viel besser aus. Als ich 5 Tage nach dem Kaiserschnitt nach Hause durfte, habe ich eigentlich kaum noch was gespürt. Viele Treppenstufen waren etwas unangenehm und auch der Einstieg ins Auto - aber wirklich geschmerzt hat auch das nicht. Einschränkend war nur, dass ich meinen Kleinen im Autositz nicht tragen dürfte (zu schwer) - mit dem Kinderwagen und der Trage war ich aber unterwegs. Der Einkauf von Windeln und Co war so etwas komplizierter oder eben nicht alleine möglich. Der Haushalt war auch zu schaffen - wobei du dich im Wochenbett eh zurückhalten solltest ;-)

von FriedaFruchtig am 05.04.2024, 09:16



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Hallo, das ist sehr verschieden von Frau zu Frau - wie du siehst. Ich hatte 2 (sek. Einling, primär Zwillinge) Kaiserschnitte und war immer 7 Tage im KH - freiwillig. Meine beiden Kaiserschnitte waren unterschiedlich von der Art und Region der Schmerzen. Beim ersten hätte ich nicht räuspern können vor Schmerzen in der Region der bauchdecke, beim zweiten war davon nichts zu spüren, dafür hatte ich echt fiese Schmerzen im rechten Unterbauch (brennende, stechende fiese Schmerzen), ab Tag 3/4 nach KS ging es langsam bergauf. Schmerzmittel nahm ich ca. 10-14 Tage. Meine Nachbarin war gleich wieder fit, lief herum als sei nichts gewesen nach 3/4 Tagen, ich dachte sie hätte spontan entbunden. Viele Grüße

von maeusezahn am 07.04.2024, 13:05



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Vielen Dank für eure Antworten! Irgendwie habe ich einfach Schiss, weil es ein größerer Eingriff ist und ich befürchte, danach ständig Gefahr zu laufen, irgendwas „kaputt zu machen“. Aber ihr habt völlig recht, auch nach einer vaginalen Entbindung muss man ja erstmal langsam tun und in meinem Fall sowieso. Vielleicht gar nicht so schlecht, wenn ich da ein bisschen ängstlich bin, dann tue ich wenigstens wirklich mal langsam

von Lillyfee236 am 07.04.2024, 17:27



Antwort auf Beitrag von Lillyfee236

Hallo, ich fande den Kaiserschnitt ziemlich bescheiden, aber ich hatte auch eine relativ schöne und schnelle vaginale Entbindung als Vergleich. Da meine Kleine auf der ITS lag, musste ich ziemlich schnell wieder auf die Beine kommen. Nach 6,5h (ca. 10 Uhr) wurde der Katheter gezogen und ich bin das erste Mal aufgestanden und im Rollstuhl in die Kinderklinik rüber. Am nächsten Vormittag bin ich alleine in die Kinderklinik gelaufen und auch auf der Station ein bisschen. Am 2. Tag danach bin ich wieder gerade gelaufen und am 6 Tag sind wir zum ersten Mal spazieren gegangen. Meine Große war damals 11,5 Monate und ich musste sie logischerweise öfters tragen (10,5kg). Wir waren ständig unterwegs-Termine, Besorgungen, Kinderklinik... Haushalt habe ich auch relativ normal gemacht. Mein Mann war mit in Elternzeit und die Oma auch eine Woche lang da, da wir auch noch eine größere Geburtstagsfeier für die Große zu organisieren hatten.

von jume1509 am 16.04.2024, 16:01