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Wochenessensplan zum Mitmachen

Thema: Wochenessensplan zum Mitmachen

Hej allesammen! Heute war wirklich Frühling. Dicke Winterjacken jetzt doch endlich wegpacken und die Sommerjacken runter? (Normal mache ich das in den "Osterferien", und ja, Ostern war früh dieses Jahr, aber im Mai habe ich die noch weggepackt. Obwohl: Der Mai vor wenigen Jahren ,als ich meine Nervensache im Arm hatte und den ganzen Monat nicht viel mitbekam, war auch sehr kalt - wenigstens wettertechnisch entging mir damals nichts.) Ja, auch gestern war es ein schöner Tag, denn wir waren wieder im Völkerkunde Museum. Deren Ausstellung "Krieger" behandelt weniger Waffentechnik oder historische Kriegsereignisse, sondern die Mentalität der Soldaten in verschiedenen Kulturen und Zeiten - was macht das mit einem Menschen, Krieger, Soldat zu sein? Sehr spannend, fanden wir, als wir im Café unsere müden Köpfe und Beine ausruhten und die leeren Bäuche füllten. Und wie immer gut gemacht, obwohl meine Tochter merkte, daß ich eine E-Mail wohl nicht gesehen hatte, die die Führung absagte! Wir waren nichtsahnend von Krankheit etc. am Treffpunkt, wo ein junger Mann auch mit leichter Verspätung herbeihechtete und die Führung sogar länger als geplant durchzog - es war der, der alle Texte schrieb und deshalb eben viel wußte. Als wir uns ins Cafè bewegten, sahen wir schon die nächste Truppe auf ihn warten, der Ärmste. Aber falls ihr mal in der Nähe seid - dieses Museum ist toll. Daher aber gab es gestern natürlich zuhause nicht mehr viel zu essen. Am Donnerstag hatte ich Abschlußstunde in meinem ältesten Kursus - es gab soviele positive Rückmeldung, daß ich ganz "high" in den Kirchenchor fuhr, wohin ich mit einer großen Verspätung kam. Als ich mich am Ende bei der Dirigentin dafür entschuldigte, meinte die, egal wann ich käme, sie freue sich immer. Noch ein Lob? Und zuhause fand ich eine E-Mail von einer verhinderten Kursteilnehmerin vor, die mich wirklich nochmal in schiere Freude versetzte - von der hatte ich nämlich gedacht, sie habe bereut, zu uns gestoßen zu sein, weil sie einfach zu tüchtig ist. Gedämpft wurde diese Freude über soviele Lobeshymnen dann gleich, als mein Mann die Seitentür an die Garagenwand schrappte - ich hatte sie nicht zugemacht, weil ich erst meine Blumen aus dem hinteren Beifahrersitz holen wollte und somit alle Hände voll hatte. Mein "warte noch!" hatte er wohl nicht gehört, und die nur angelehnte Tür war eben schon zu breit für sein sparsames Einparken. Aber bei genauem Beschauen am nächsten Tag zeigte sich, daß außer dem Krach nicht viel passiert ist - also freue ich mich weiter über einen tollen Donnerstag. Mittwoch war ich dann - ganz ungewohnt - zuhause; erst nächsten Mittwoch fängt da der Sommerkursus an. ja, und Freitag war ich auch ungewohnt viel unterwegs. Vormittags Optiker als Vorstufe für den Augenarzt, der einmal im Monat dorthin kommt und den man anteilig selbst bezahlt. Aber bei meinen früheren Netzhautproblemen ist mir das die Sache wert - abgesehen davon, daß es hier so gut wie keine Termine gibt, ist der Augenarzt auch weit weg und damit ist für meinen Mann, der mich wegen der Tropfen ja fahren muß, der Tag auch gelaufen. So ist es leichter. Nachmittags waren wir am Freitag zur Verabschiedung des Leiters der hiesigen Abendschule und "meiner" Sekretärin. Ich hatte nur mit ihr zu tun, sie hat mir immer geholfen, war immer eine gute, kompetente Ansprechpartnerin und sie hat jetzt gekündigt, nachdem eben der Leiter und eine Kollegin gegangen wurden und sie langsam dem Arbeitsstreß nicht mehr standhalten konnte. Ja, auch im ach so hyggeligen Dänemark gibt es viel Burn out und Krankschreibungen wegen Streß. Ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht - da fehlen wichtige, tüchtige Kräfte, die den Laden "am Laufen" hielten. Eigentlich ist das wie im Vorstand des Gospelchores, da verliere ich auch gerade viel Lust uns überlege, ob ich weitermachen will, wenn ich im Januar zur Wahl stehe. Aber bis dahin ist ja noch Zeit, erstmal genießen wir das herrliche Wetter und freuen uns auf Frühling und hoffentlich einen besseren Sommer als die letzten. Der Raps blüht sehr verschieden, wenn man über Land fährt - mal sind die Bestände noch grün und nur hier und da eine gelbe Blüte, die verrät, daß hier Raps ausspringen soll; ein paar Kilometer weiter ist alles gelb - komisch. Und gegessen haben wir auch - mal mehr, mal weniger zuhause: Unser Rückblick auf die letzte Woche sieht so aus: 22.4. - 28.4.2024 Montag: Kartoffelpuffer (immer noch mein Leibegricht ) Dienstag: mein Mann Reste vom Sonntag vorher (Frikassee/Blätterteigpasteten) Mittwoch: Lachs-Nudelpfanne mit Gemüse Donnerstag: ich Kuchen; mein Mann Rest Lachspfanne Freitag: nach Imbiß beim Empfang nur noch einen Rest Hühnersuppe Samstag: Leckeren Lachs-Linsen-Kohlsalat im Museum, zuhause nur noch Obst Sonntag: Rösti mit Kalbsschnitzeln, Broccoli Euch allen eine gute Woche, paßt gut auf Euch auf - Ursel P.S.: Kaum schreibt man gutes Wetter... Vorhin beim Tatort fand ich, die Spülmaschine lärme unnormal laut, fast wie ein Gewitter, aber erst als der Hagel auf die Terrassentür krachte, merkte ich, daß das wohl der "historische Wolkenbruch" sein müsse, den der Wetterbericht hier zum 2. Mal in 4 Wochen angekündigt hatte.

von DK-Ursel am 28.04.2024, 23:26



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moin....na da hattest du ja eine gut gefüllte Woche....so einen Museumsbesuch finde ich auch immer sehr spannend....das mit der Garage...hätte auch hier sein können..mein Mann parkt auch immer Wandnah....und in so einem Fall hätte es wohl auch geschrappt.....für deine Kurse alles Gute....es findet sich bestimmt alles....Wetter ist hier auch endlich wärmer....unsere Wiese hätte gemäht werden müssen...aber da sie eher ein See als ein Rasen war....noch keine Chance....diese Woche hat nur unser Rasen-Mäher keine Zeit....somit...bleibts ....ich werde nach dem Einkauf dann mal die Unkrautrunde starten...es wird allerhöchste Zeit....ansonsten gabs hier nix wichtiges..somit unser Essensplan jetzt Montag Reste Dienstag und Mittwoch gefüllte Schinkenröllchen in Käse- Sahnesoße und Salat Donnerstag und Freitag Geschnetzeltes mit Salat Samstag Bratkartoffeln mit Spiegelei Sonntag Schweineroulade mit Erbsen-und Möhren habt alle eine gute Woche..geteilt durch den Mittwoch als Feiertag lg Regina

von omagina am 29.04.2024, 08:40



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Moin Ursel, Völkerkundemuseen sind eigentlich nicht so meins, ich gehe lieber in Kunstmuseen, aber die Ausstellung, die ihr euch angesehen habt, klingt trotzdem interessant. Was waren denn so die Erkenntnisse, was es mit einem "Krieger" (bzw. Soldaten) macht, in eine Schlacht zu ziehen? Ich folge ja seit geraumer Zeit einem Militärblogger, der erst den Krieg in der Ukraine sehr gut erklärt hat (ehem. Nachrichtendienstoffizier, daher sehr gut im Aufdröseln auch von Nachrichtenmeldungen in den Medien) und aktuell viel zum Krieg im Nahen Osten schreibt. Bei ihm stellt man vom Ton her eine Mischung aus Lakonie und Galgenhumor fest, aber auch einen erfrischenden (und Mut machenden) Pragmatismus, was das Voranschreiten des Krieges in der Ukraine angeht (z. B., dass nämlich keineswegs "weite Teile" der Ukraine bereits von Russland eingenommen sind, sondern nach wie vor größtenteils Donezk, und dass das vermeintliche unaufhörliche "Voranschreiten" Russlands eine grobe Verzerrung der Tatsachen ist, vielmehr ist das eben ein Stellungs- und Abnutzungskrieg mit gezielter Zerstörung von ziviler Infrastruktur und Terrorisierung der Bevölkerung - so viel auch zum Thema, man könne mit Putin "verhandeln"). Aber schreib' doch gerne mal, was es mit dem "einfachen" Soldaten in verschiedenen Kulturen macht, Soldat/Krieger zu sein. Ich persönlich glaube ja, dass da der "Stolz", mit dem die Krieger in so ein Gemetzel hineinmanövriert werden, weil es ja um wichtige strategische und politische Ziele geht, auf dem Schlachtfeld als erstes stirbt und einerseits Pflichtgefühl, andererseits Verzweiflung und Angst weicht. Von Männlichkeitskult ist da in modernen Kriegen auch schnell nichts mehr übrig, denke ich... Gegessen habe ich die Woche natürlich auch (auch wenn es wieder eine sehr volle, arbeitsreiche Woche war, nachdem ich in der letzten Woche kurzfristig Termine im Nordosten hatte und die halbe Woche nicht im Lande war): Mo: (noch auf Reisen, deshalb nur etwas auf die Hand): Tomaten-Mozzarella Baguette, Salat. Di: Kidneybohnen-Mais-Sellerie-Salat, wieder mit Brot (musste schnell gehen wegen Chorprobe) Mi: Blumenkohl und Karotten im Bierteig mit Tahini-Joghurt-Dip Do: Blattspinat mit Kartoffeln und Spiegelei Fr: Quetschkartoffeln mit Dill-Gurken-Joghurt Sa: Pizza Cipolla, Salat So: Rahmwirsing (der Wirsing musste dringend weg) mit Räuchertofu und Rest Kartoffeln. Allen eine schöne Woche!

von Dots am 29.04.2024, 09:14



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Ja, das ist eine tolle Frage, Dots, und ich bin nicht sicher, ob ich sie (schon) erschöpfend beantworten kann. Es wurden ja wie gesagt 4 krieger vorgestellt, in ihren (Aus)Rüstungen, mit ihren Waffen, aber in der Führung eben auch mit ihren kulturellen Hintergründen. Der aus Neuguinea oder wo der jetzt genau herkam (Du merkst, ich muß die Führung nochmal machen , um einige Details zu verankern) wurde gleich in seine Kriegerkaste hineingeboren. Die war angesehen, aber es war eben von Geburt bis zum Tod sein Schicksal, sein Leben, Krieger = Soldat zu sein. Der wurde bereits als Kind trainiert, damit er dann im frühen Mannesalter in den Kampf ziehen konnte. De4 glaube, daß es einen Kriegsgeist gebe, der einen besitze, war da ausschlaggebend.und man ging in die schlacht gegen Gegner, die stärker waren, um die zu besiegen und somit deren stärke zu erkämpfen. Was dann natürlich neidische Nachbarn auf den Plan ruft, die wiederum auf diesen erstarkten Geist aus sind. Die mußten auch unsägliche qualen (von uns aus betrachtet) ab den Kindesbeinen erleiden, damit dieser kriegsgeist in sie fahren konnte, und sie wurden bei der Heimkehr von den frauen des dorfes verprügelt, die diesen gewaltbereiten Geist aus ihnen rausprügelten, damit sie hinterher wieder als gefeierte, verehrte Helden, aber eben auch Familienväter im Dorf leben durften, ohne daß jemand glauben mußte, sie seien noch gefährlich. Das wurden sie erst wieder, wenn es in die Schlacht ging. Ich weiß nicht, ob denen der „heilige Zweck“ verlorenging, die hatten gar keine andere Wahl und kannten ja seit ihrer Geburt ncihts anders, sahen es auch nicht anders im Nachbar- ode Feindesdorf. Hingegen meldete sich ein römischer Legionär freiwillig, verpflichtete sich dabei jedoch für 25 Jahre und einmal unterschrieben, kam er aus dem Vertrag auch nur noch tot ode nach 25 Jahren raus. Da ging es dann aber eben auch schon um eigenes gutes Leben, man hatte eine Art Krankenversicherung oder - versorgung, man bekam nach den 25 J. Ein stück Land und Geld , wie eine Pension, und man war angesehen, wenn man auf (seltenen) Heimaturlaub kam. Der heutige (dänische) Soldat hat es da anders. Er vertritt unsere moralischen werte, d.h. Selbst in einer Gefahrensituation für sich oder seine Kameraden muß er abwägen, ob er diese Werte mit Füßen tritt. Die anderen Kämpfer hatten auch Regeln, aber vielleicht waren die mehr dem realen Kriegsgeschehen angepaßt. Die hatten von kleinauf gelernt, daß es okay ist zu töten. Bei denen in Neuguinea war es mehr geächtet, sein Kind anzuschreien als zu schlagen. Gewaltfreiheit ist erst wirklich in de Neuzeit ein angestrebtes Ziel oder Ideal. Wer dazu erzogen wird, von kleinauf, daß er in die Schlacht ziehen wird, setzt daran wenige ein Fragezeichen.das war alternativlos, wenn auch ehrenvoll. Heute ist das anders. Man kann da wählen, aber es ist in unseren Gesellschaften keine Ehre, in den Krieg zu ziehen. Und wer heute nach Hause kommt, wird kurz und schmerzlos (?) in die normale Gesellschaft zurückgeschleust. Man erwartet von ihm, daß er quasi da weitermacht, wo er vor dem krieg aufhörte mit seinem. Normalen Leben. Man ehrt ihn nicht sonderlich (der Guide fragte, ob jemand wisse, wann in DK der Tag des Soldaten sei, ein Pärchen hob die Hand, wir anderen standen ahnungslos daneben) . Vermutlich hatten auch Samureis oder die aus Neuguinea manchmal Alpträume, aber das wurde dann als positives Zeichen betrachtet: der Kriegsgeist war noch in ihm, er war also noch kampfbereit, er konnte noch gebraucht werden. Da ist jetzt alles sehr unsortiert geschrieben, aber es setzte eben viele Gedanken in Gang. Man hatte auch bewußt nur Männer genommen, sie in gleicher Größe dargestellt, einfach, damit niemand sagen könne: naja, da ist das eben anders, weil es eine Frau ist. Sie hatten die gleichen physischen Voraussetzungen und zogen doch sehr unterschiedlich in den Kampf. Ich fand allein den gedanken, sich weniger mit Militärtechnik oder -historie auseinanderzusetzen, sondern mal mit dem kulturellen oder auch geistlichen Hintergrund (wenn man mal diese krieger aus Neuguinea nimmt), die die Verarbeitung der schlachten beeinflußt, sehr interessant. Es gab Waffen zu sehen, ja, aber nicht als Thema der Ausstellung. Da waren eben Amulette, Glücksbringer, Tagebuchseiten etc. wichtiger, weil sie den psychischen Hintergrund des Kriegers beleuchteten. Und damit wir im forum Kochen auch beim Thema bleiben: Die Samurai mußten lernen, vor allem vor der Schlacht bestimmte Speisen auf ganz bestimmte Art und Weise zu verzehren, das war rituell und äußerst streng. Mit Kopf neigen zur einen oder anderen Seite etc. Und viel Raki = Reiswein, der auch Reinheit versinnbildlichte, irgendwie ist raki auch übersetzt etwas mit „ rein“ (ich kann kein Japanisch ) Du merkst, da ist mir noch einiges unklar, aber genau darum finde ich so eine Ausstellung oder Geschichte sowieso auch spannend: man kann sie mehrmals anschauen! Und lernt immer etwas dazu!

von DK-Ursel am 29.04.2024, 10:21



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Die Woche verging schnell. Muss immer überlegen , was es denn alles zum Essen gab. Montag : Lyoner mit Kartoffelbrei , Erbsen - Karottengemüse. Dienstag: Fetakäse überbacken mit Tomaten und Oliven. Mittwoch: Putenpfannengyros mit Krautsalat, Zazikki und Fladenbrot. Donnerstag : Brotzeit Freitag: Burger selbstgemacht. Samstag : Ich war eingeladen Pizza und Salat Sonntag: Schweinebraten bei Schwiegermama.

von Bosna am 29.04.2024, 10:38



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Sehr spannend - immerhin wurde den Papuanern (?) und den Samurai zugestanden, dass sie eine eigene "Kaste" sind, die ihre Berechtigung hatte und dafür gezielt erzogen oder geprägt wurde. Nach heutigen Wertmaßstäben (dänischen sowieso, aber auch deutschen) ist es natürlich unfassbar grausam, schon Kinder einem vorbestimmten Schicksal als Krieger zuzuordnen und sie entsprechend "abzuhärten". Aber auch die Samurai-Tradition ist da ja nicht anders, zumal der Sake-Genuss (Raki ist dieser griechische Schnaps), obwohl man dafür vielleicht noch keine physiologischen oder psychologischen Erklärungen hatte, vermutlich einerseits zur emotionalen Abstumpfung, andererseits zur Enthemmung beigetragen hat, Sake ist ja ziemlich hochprozentig. Ich dachte eigentlich, dass "sake" einfach "Alkohol" im Japanischen bedeutet, wieder was gelernt. Das römische System erinnert ja schon fast an einen modernen Berufssoldaten, dem man die Verpflichtung auch mit einer hohen Ausbildungsvergütung und sonstigen Extras "schmackhaft macht", aber selbst das ist zumindest hierzulande für viele nicht mehr attraktiv. Bundeswehrfans oder Rechspopulisten schimpfen dann ja gerne über eine "Verweichlichung" der Gesellschaft und der Jugend, aber das war eben auch neben einem gesellschaftlichen auch ein psychologischer Prozess, den hierzulande selbst Parteien mitgetragen (und gefördert, da es auch Geld gespart hat, was man ja wollte) haben, in deren DNA eigentlich Hochachtung für die Bundeswehr liegt. Dass ich das nicht mal so eben per politischer "Zeitenwende" bei der Bevölkerung "bestellen" lässt, ist auch nachvollziehbar, wenngleich es leider notwendig ist. Noch ein Bereich, in dem speziell Deutschland lange tief und fest geschlafen hat bzw. eingelullt war. Auch den Aspekt, dass physische Gewalt als weniger schlimm empfunden wurde als psychische Gewalt, finde ich spannend und frage mich, ob nicht eigentlich beides gleich schwer wiegt, nur die psychische Gewalt eben oftmals nicht so sichtbar ist und man darüber hinwegtäuschen oder sie "wegreden" kann. Dass psychologische Wunden oft viel länger nicht heilen als körperliche (weil sie einfach nicht so anerkannt werden, auch in westlichen Gesellschaften einfach immer noch nicht), ist ja eine Tatsache. In jedem Fall ist Völkerkunde unter diesem Aspekt enorm spannend, genau wie Geschichte viel spannender wird, wenn wir neben den reinen Zahlen, Kriegen und Bündnissen auch etwas über die Menschen erfahren, die in diesen Zeiten und gesellschaftlichen Umständen gelebt haben...

von Dots am 29.04.2024, 10:55



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Ja, interessante Gedanken, die Du zu meinen äußerst und die wir teilweise auch im Restaurant diskutierten. Natürlich ist psychische Gewalt (heute) mit physischer gleichzusetzen, aber wenn ein Kind sowieso dauernd die Haut geritzt bekommt, damit es eine Art "Krokodilhaut" bekommt und der kriegerische Geist besser einziehen kann (und sicher auch, damit es abgehärtet wird gegen Schmerzen - ich habe mich eigentlich auch gefragt, wieviele da schon im Kindesalter an Wundstarrkrampf u.a. starben, allein aufgrund der "Vorbereitung" auf das Kriegerleben), aber ich denke, über Psychologie wußten die Urvölker früher noch wenig bzw, machten sich da weniger einen Kopf. Daß dänische und dt. Soldaten doch noch unterschiedliches Ansehen haben, liegt natürlich auch in unserer jeweiligen Geschichte. Viele der gesellschaftlichen Verhaltensmuster führe ich zumindest auch darauf zurück, daß ich jetzt in einem kleinen Ländchen lebe, das eh schon sehr homogen ist,d as aber durch den Überfall durch das große Land, aus dem ich komme, gelernt hat, daß es bestenfalls bestehen kann, wenn es zusammensteht, d.h. die Homogenität wird oder wurde doch sehr lange sehr hoch gehalten. DAS versteht meine österreich. Freundin Schweden deutlich mehr als ich - daß man so wenig offen für "Anderes, Fremdes" ist wie eben die Dänen. Dtld. ist eben nicht nur groß, es ist auch schon in sich nicht homogen. Naja, und mit unserer kriegerischen Geschichte sowohl im 1. als auch und besonders 2. Weltkrieg fällt es uns schwer, Soldaten positiv zu sehen. ich erinnere mich allerdings auch gut, daß uns dies von außen hart abgewöhnt wurde, sobald Dtld. auch nur ein bißchen stolz, Nationalstolz, Macht zeigte, bekam es von den umgebenden Ländern eins auf die Mütze. Ich habe so im Rückblick das Gefühl, politisch war das ein Grenzgang mit eingezogenem Kopf. Men Bruder erzählte von der Taufe meiner Großen zuhause in Dtld. am meisten (laut eigener Aussage), daß wir dänische Fähnchen auf dem Tisch und im Kuchen hatten und im Garten und sogar vor der Kirche der Dannebrog gehißt war. Soviel Nationalbewußtsein oder -stolz kannten wir damals noch nicht, das kam erst ein bißchen mehr mit dem "Sommermärchen". So, ich muß gerade woanders präsent sein, daher breche ich hier mal ab.

von DK-Ursel am 29.04.2024, 11:12



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Hallo. Auch bei uns hat der Frühling seit Samstag die Oberhand. Zum 2. Mal habe ich meine Winterjacke in den Schrank gehängt. Wir haben in der Nähe ein kleines Naturkunde-, ein Meeresmuseum in Stralsund in der Stadt und das Ozeaneum im Hafengelände. Im Naturkundemuseum waren wir schon zu Schulzeiten. Viel passiert ist bei mir letzte Woche nicht. Samstag hatte ich einen schönen Mutter- Tochter-Enkelin Tag. Gehungert wurde auch nicht. Es gab: Erbseneintopf Gemüsestampf mit Backcamenbert 2 mal Spaghetti Bolo Reis mit Blattspinat und Fisch gebraten Nudel- Schinken Auflauf bei meiner Tochter zuhause Bunter Kartoffelsalat mit Kasseler Eine schöne Woche für euch und einen fröhlichen 1. Mai.

von insel.omi am 29.04.2024, 13:43



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Hallo, komme erst jetzt dazu meinen Essensplan zu schreiben. Bei dem schönen Wetter war erstmal der Garten dran. Die Grünpflanzen wollten wieder raus an die frische Luft. Dann waren wir noch zum Geburtstagskaffee bei der Nachbarin eingeladen und nun wird gechillt. Gegessen haben wir Mo . Rest Schweinemedaillons vom Sonntag DI Spargelragout Mi Rest v. Dienstag...abends Hawaitoast Do Spagetti mit Bolososse Fr. Rest v. Donnerstag...abends ich Gyros, mein Mann Bifteki v. Griechen Sa Bratwurst vom Grill mit Brot So Gemüsepfanne mit gebackenem Schafskäse Wünsche allen eine schöne Woche LG

von Sonnenblume50 am 29.04.2024, 19:16



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Es hat etwas beruhigendes, wenn es nette Dinge gibt, die bleiben und immer noch da sind, auch wenn man selbst zwischendurch des öfteren mal Monate, Jahre weg war. Dazu zählt Dein Wochenessensplan, Ursel

von Nikas am 30.04.2024, 21:51