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Druckschmerz in Händen & Füßen nachts

Thema: Druckschmerz in Händen & Füßen nachts

Liebes Forum-Team, habe viel recherchiert und konsultiert, aber komme nicht weiter: seit der Geburt meines Kindes vor 20 Monaten (kürzlich abgestillt) habe ich nachts phasenweise einen solchen Druckschmerz auf Händen und Fußflächen, dass ich nicht schlafen kann. Gibt es eine Idee außer Karpaltunnelsyndrom und Wassereinlagerung? Oder etwas das lindert außer Drucksocken? Vielen Dank vorab und allerbeste Grüße Johanna

von JohannaBeere am 04.05.2024, 00:20



Antwort auf Beitrag von JohannaBeere

Ich nehme Antihormone (Brustkrebs Nachsorge) - da sind Handschmerzen nachts durchaus normal. Meine Hand wird dann steif und schmerzt. Ich wache auf und bewege die Finger/Hand (in den ersten Sekunden lassen sich die Finger kaum bewegen). Danach ist gut und ich kann weiterschlafen. Bei mir bevorzugt rechts, aber auch links und alle Finger sind betroffen (ist wichtig zu wissen ob alle oder nur ein paar). Entbindung und Stillzeit und auch die Zeit danach haben viel mit Hormonen zu tun. Tagsüber hast du keine Schmerzen? Geht der "Druckschmerz" weg, wenn du Hände/Füße bewegst? Nimmst du irgendwelche Medikamente? Karpaltunnelsyndrom hat man nicht gleichzeitig in Händen und Füßen und rechts und links. Wäre sehr ungewöhnlich. Hast du Wassereinlagerungen? Blutbild mit Hormonstatus? Wen hast du konsultiert? Neurologen? Der kann mit Elektrokams die Nervenleitungen testen und auch mit besonderen Bewegungen die Wirbelsäule/Bandscheiben als Auslöser prüfen. Wegen der Hormone könntest du zur besseren Regulation die Pille nehmen. Zumindest testweise für 3 Monate wäre das meiner Meinung nach durchaus interessant. Das wäre mit einem Frauenarzt*in zu diskutieren. Ich kann Dir nicht wirklich helfen, aber vielleicht waren ein paar Fragestellungen dabei die dich weiterbringen. Viel Erfolg Laufente

von Laufente123 am 04.05.2024, 22:39



Antwort auf Beitrag von Laufente123

In den Füßen nennt man das auch nicht Karpaltunnel-, sondern Tarsaltunnelsyndrom. Das tritt aber normalerweise auch nicht in allen vier Gliedmaßen parallel auf, deshalb finde ich das ungewöhnlich. Die Empfehlung mit dem Neurologen finde ich gut, denn es klingt schon nach irgendeiner Form von Neuropathie, aber ob die nun durch eine mechanische Belastung, Einklemmungen, postinfektiös, metabolisch oder hormonell bedingt ist, solltest du abklären lassen. Auch die Beschreibung als "Druckschmerz" führt evtl. weiter, weil viele Neuropathien eher mit Steifigkeit, Taubheit, Kribbeln oder stechenden Schmerzen einhergehen.

von Dots am 05.05.2024, 10:46



Antwort auf Beitrag von Dots

Aber eine Neuropathie, die gleichzeitig in allen 4 Gliedmaßen auftritt? Neurologe und klrg. ob testweise Pilleneinnahme ein Versuch wert wäre.. Auch an die Bandscheiben denken (das tut dann aber auch der Neurologe) Viel Erfolg Laufente (mit steifen Händen und tauben Zehunterseiten - oben Hormonproblem durch Antihormone, unten Neuropathie durch Chemo, trat deutlich zeitversetzt auf)

von Laufente123 am 05.05.2024, 23:03



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Ja, mich irritiert das auch. Bei allen vier Extremitäten denke ich auch an Wassereinlagerungen/irgendetwas Lymphatisches. Auch die Bandscheiben müssten ja an zwei Stellen "klemmen", wenn man in Händen und Füßen Probleme hat.

von Dots am 06.05.2024, 12:53



Antwort auf Beitrag von JohannaBeere

Liebe Johanna! Die hormonelle Umstellung und das Immunsystem spielen nach der Schwangerschaft und Stillzeit manchmal so verrückt, dass es zu Rheuma kommen kann. Ich habe nach der letzten Entbindung sogar mit einem TNFalpha Hemmer beginnen müssen, da mein bislang eher latentes und gut zu händelndes (hier mal ein NSAR, da mal ganz selten eine Minidosis Steroide) Rheuma total aus den Fugen geraten ist. Ungewöhnlich ist nur, dass Du die Schmerzen nachts hast. Hast Du sie tagsüber auch, bist aber sehr abgelenkt und bekommst sie damit nicht mit? Nimmst Du irgendwelche Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel? VIelleicht hast Du einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel entwickelt? An Deiner Stelle würde ich den Hausarzt aufsuchen, ein "Entzündungslabor" und einen Vitamin D Spiegel machen lassen - und dann entsprechend wahrscheinlich Vitamin D substituieren. Und wenn im Blutbild oder in den Blutsalzen etwas auffällig ist, kannst Du auch Eisen, Vitamin B12, Magnesium oder was auch immer fehlt nehmen. Bei Entzündungszeichen kannst Du dann mit Ibuprofen vielleicht den Schmerz und die Entzündung in den Griff bekommen. Wäre so meine Idee... Gute Besserung! Marén

von mareen283 am 06.05.2024, 08:55