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Was versprecht Ihr Euch von einer Vorschule, was sollen Sie da lernen ....

Thema: Was versprecht Ihr Euch von einer Vorschule, was sollen Sie da lernen ....

Hallo Zusammen, ich würde sehr gerne einmal wissen, was Ihr Euch von einer Vorschule versprecht, wo ist der Unterschied zum Kindergarten??? Was sollen Eure Kinder alles können, bis sie in die Schule kommen? Es wäre toll, wenn ich etwas von Euch hören würde. Vielen lieben Dank im voraus. Liebe Grüße Sonnenkinder

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 07:54


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Bei uns gibt es eine Vorschule, das ist aber nicht das, was hier darunter verstanden wird. Es ist ein Vorschuljahr, das zurückgestellten, noch nicht schulreifen Musskindern die Möglichkeit gibt, ihre Defizite auszugleichen. Musskinder können nicht im Kindergarten bleiben, wenn sie nicht eingeschult werden können. Was hier darunter verstanden wird, oder was du vielleicht meinst ist aber eine spezielle Vorbereitung auf den regulären Schuleintritt, oder? Das ist bei uns das letzte Kindergartenjahr vor dem Schuleintritt und findet innerhalb der Kita statt. Die Kinder, nennen sich auch Vorschulkinder und bekommen ein etwas anderes Programm als die übrigen Kindergartenkinder. Jedes Kind bleibt in seiner altersgemischten Gruppe, wovon unsere Kita 3 hat. Die Vorschulkinder werden aus den Gruppen dann für diese Aktivitäten rausgenommen und alle Vorschulkinder der gesamten Kita erarbeiten das Vorschulprogramm gemeinsam. Die übrigen Zeiten verbringen sie wieder in ihren Gruppen, mit den normalen Kita-Aktivitäten. Die Aktivitäten, speziell für die Vorschulkinder zielen darauf ab, dass das Kind einen leichteren Schuleintritt hat. Es wird in diversen Projekten auch immer wieder eng mit der zuständigen Grundschule zusammengearbeitet. Das habe ich schon bei meiner Großen kennen gelernt und erlebe es gerade mit der Kleinen und es bringt den Kindern seeehr viel. Auch die Lehrer sind begeistert, weil die Eingewöhnungsphase im ersten Schuljahr deutlich harmonischer und kürzer abläuft und viele Basics, die früher im ersten Schuljahr erst erlernt wurden, bereits bei den Kindern bekannt sind. Hierzu zählen unter anderem die Regeln wenn jemand spricht oder etwas sagen will und die Gruppen-/Teamarbeit. Auch z.B. die Silben der Wörter kennen die Kinder schon aus dem Vorschulprogramm. An Vorschulprogramm haben unsere: - Würzburger Sprachprogramm (schult das Sprachverständnis und den Umgang mit der Sprache) - Zahlenland (schult das Zahlenverständnis) - Kinderparlament (schult das Sozialverhalten und den Gemeinschaftssinn) - einmal pro Monat Schulprojekt Naturwissenschaft, was in der Grundschule stattfindet und wo auch der künftige Klassenlehrer dran teilnimmt. - Diverse Projekte anderer Art. Z.B. Polizeiprojekt, wo nochmal speziell auf Verkehrserziehung geachtet wird, die Polizei in die Kita kommt und der Schulweg geübt wird usw. Die Kinder unserer Kita werden wirklich gut auf die Schule vorbereitet und können angstfrei und selbstbewusst ins erste Schuljahr starten. Sie sind altersgerecht vorbereitet. Sie lernen nicht lesen, schreiben oder rechnen in der Vorschule, sondern die Grundlagen dafür. Ich bin sehr zufrieden damit und es ist eine wirklich gute Sache. So gut funktioniert es allerdings nur selten. Schon ein paar km weiter würden so manche Eltern und Lehrer von solch einer Kooperative (Schule-Kita) und Schulvorbereitung träumen.

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 08:42


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Meine Tochter wurde zurückgestellt und ist nun im Schulkindergarten, was was ganz anderes als Vorschule im Kindergarten ist. anja

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 09:10


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In Hamburg gibt es ja Vorschulen und Kindergärten. Man hat die Wahl, wohin das Kind gehen soll. Wir haben uns für den Kindergarten entschieden, weil wir aufgrund von Berufstätigkeit eine Ganztagsbetreuung benötigen und weil wir das letzte Jahr vor der Schule als letztes "freies" Lernjahr verstehen, in dem die Kinder den Freiraum Kindergarten noch einmal richtig nutzen sollen. Hier die Unterschiede: - Im Kindergarten findet an einem Vormittag in der Woche ein Vorschulprogramm statt, in der Vorschule gibt es jeden Tag ein entsprechendes Programm - Im Kindergarten sind die Kinder meist schon einige Jahre da, wenn sie im Vorschulalter sind. In der Vorschule sind Kinder, die vorher keine Gruppenerfahrung gemacht haben und augrund des Ergebnisses der 4,5-Jährigen Untersuchung erhöhten Förderbedarf haben und verpflichtend die Vorschule besuchen müssen (dann ist es gebührenfrei) - Die Vorschule ist altershomogen, im Kindergarten gibt es meist altersgemischte Gruppen. - Kindergärten sind klein und Grundschulen sind groß (meistens). - IM Kindergarten werden Kinder mehr betreut, in der Vorschule mehr gebildet. Ich denke, ein Kind sollte gut mit Stiften, Schere und Co. umgehen können. Es sollte erste Erfahrungen mit Lauten (phonologische Bewusstheit) gemacht haben. Es sollte erste Erfahrungen mit Mengen und Zahlen gemacht haben. Es ollte sich alleine in einer Gruppe zurecht finden können. Und besonders wichtig: Es sollte neugierig sein und lernen wollen.

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 09:51


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Hej, also die Vorschule steht in HH gleichwertig neben dem Kindergarten. Die Kindergärten müssen seit ein paar Jahren nachziehen, was die Vorbereitung auf die Grundschule betrifft. Es soll also an die Vorschule angeglichen werden! Meine Tochter war erst im Kindergarten (hatte also sehr wohl Gruppenerfahrung) und ist dann in die Vorschule gegangen. Wir wollten gerne für sie einen fließenden Übergang haben, und zumindest bei uns hat es sich gelohnt. Gerade für Kinder, die zwar im Kindergarten Gruppenerfahrung haben, aber trotzdem etwas schüchtern geblieben sind, ist es eine sehr schöne Erfahrung, langsam in die Schule "hineinwachsen" zu können. Wir hatten an unserer Grundschule 2 Vorschulklassen (4zügige Grundschule), und es ist heute noch (2. Klasse) zu spüren, dass die Kinder aus den Vorschulklassen eine besonders gute Beziehung zueinander haben, obwohl sie auf alle Klasse aufgeteilt wurden. Übrigens ist es seit 2 oder 3 Jahren Pflicht für die Horte, auch Vorschulkinder aufzunehmen. Somit ist auch die Nachmittagsbetreuung gegeben. Es war bislang leider so, dass viele Horte behauptet haben, dies sei nicht der Fall. Dann bietet unsere Schulleiterin immer ein Telefonat mit dem Hort an, um es zu klären :-). LG, M

Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 13:11


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aus welchem bundesland bist du? es ist nämlich ganz verschieden, ob es überhaupt vorschulen gibt. hier in nrw gab es mal "vorschule"; das hieß wohl "schulkindergarten" und war für die kinder gedacht, die zwar schulpflichtig waren, aber noch nicht reif. diese einrichtungen wurden aber abgeschafft, als in nrw die eingangstufe eingeführt wurde, was bedeutet, dass schwächere kinder die ersten beiden schuljahre in 3 jahren machen können, ohne, dass das als sitzenbleiben vermerkt wird. das finde ich äußerst fragwürdig, denn die förderung dieser schwachen kinder bleibt auf der strecke und geht auch an deren bedürfnissen vorbei. das erlebe ich leider gerade bei dem sohn meiner freundin. aber zurückstellen ist dadurch auch ziemlich unmöglich. nach 10 wochen schule wurde mein er freundin im übrigen schon mitgeteilt, dass ihr sohn die 1. klasse noch mal machen müsse. ansonsten findet die vorbereitung auf die schule im kindergarten im rahmen des "vorschulprogramms" statt, das in jeder einrichtung aber anders gestaltet wird. unsere vorschulkinder haben täglich eine halbe stunde spezielles programm mit allen vorschulkindern aus der stammgruppe. dazu gibt es noch alle zwei wochen einen nachmittag für alle vorschulkinder aus der einrichtung. die vorschularbeit besteht hier aus dem würzburger programm, dem zahlenland und auch anderen dingen, z.b. sind die vorschulkinder die "paten" für die altenheimbewohner und besuchen diese regelmäßig,; dabei werden die sozialen fähigkeiten geschult. es gibt auch projekte; z.b. fahren sie zum schafe scheeren, zum obsthof, zur bücherei, zum reiterhof, haben verkehrserziehung.....die kinder finden das toll und das programm wird jedes jahr noch besser. ich habe ja schon zwei kinder in der schule (2. und 3. klasse) und nun wieder ein vorschulkind.

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 11:34


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Was die Vorschulgruppe in unserem Kiga bringt? Nun, die Kinder treffen sich jeden Mittwoch, machen demnächst ein 1wöchiges Literaturprojekt, besuchen gemeinsam die Schule, haben Weihnachten einen Film gedreht, töpfern, gehen die Schulwege ab, nehmen in der Schule an den Bundsjugendspielen teil, singen etc - alles, nur keine Vorschule im klassischen Sinne, kein Zahlenland, kein Würzburger Programm oder anderes, was genauso umstritten ist. Sie haben Spaß, lernen sich kennen, finden eine gemeinsame Identität - nicht mehr, nicht weniger? Das finde ich toll.. PS: wir wohnen aber auch, das gebe ich zu, in einem Ort mit hohem Bildungshintergrund der Famililien, hier gibts kaum Problemkinder im klassischen Sinne, nahezu alle KInder im Voschulalter verfügen über die notwenigen kognitiven Fähigkeiten, da brauchts keine stupiden Programme... lg Maren

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 12:20


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"PS: wir wohnen aber auch, das gebe ich zu, in einem Ort mit hohem Bildungshintergrund der Famililien, hier gibts kaum Problemkinder im klassischen Sinne, nahezu alle KInder im Voschulalter verfügen über die notwenigen kognitiven Fähigkeiten, da brauchts keine stupiden Programme..." was willst du damit sagen? du hast keine ahnung, was das würzburger programm oder zahlenland überhaupt ist, oder???? das sind sicherlich keine stupiden programme für "problemkinder" (was auch immer das sein soll) also meine kinder ( eines davon hat sich vor der schule das lesen selber beigebracht) fanden /finden das immer ganz toll! denn es ist absolut spielerisch und dient dem gemeinsammen kennenlernen genauso wie der weiteren förderung des sprachgefühls-was ja nun nicht unbedingt etwas mit dem bildungsgrad der eltern zu tun hat.

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 14:03


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Orten mit "hohem Bildungshintergrund" gemacht, weil es nämlich hier Pflicht ist, dass die Kindergärten es machen. Wir wohnen auch nicht in einem sozialen Brennpunkt, haben einen relativ guten Bildungshintergrund und dennoch hat meine Tochter Probleme.Es soll sogar Kinder von hochstudierten geben, die Probleme im kognitiven oder sozial emotionalen Bereich haben, sogar in der Vorschulklasse meiner Tochter gibt es zwei davon ;-)) Nur, weil man was nicht kennt, kann man es doch nicht stupide nennen?! anja

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 14:26


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"PS: wir wohnen aber auch, das gebe ich zu, in einem Ort mit hohem Bildungshintergrund der Famililien, hier gibts kaum Problemkinder im klassischen Sinne, nahezu alle KInder im Voschulalter verfügen über die notwenigen kognitiven Fähigkeiten, da brauchts keine stupiden Programme.." Vllt schaust du mal hier: http://www.phonologische-bewusstheit.de/programm.htm http://www.ifvl.de/Praxis.html

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 16:19


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also in der Klasse meines Sohnes ist das Kind mit dem schlechtesten Sozialverhalten, ein Kind (wie sagt man so schön?) "aus gutem Hause"... Eltern viel Geld, hochangesehen hier in der Kleinstadt, beide gebildet. Aber Kind benimmt sich unter aller Kanone...

Mitglied inaktiv - 22.01.2009, 14:06


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Mein Sohn besucht eine (private) pre-school nach englischem Muster, die bilingual geführt wird. Die Kinder lernen dort schon in Grenzen Lesen, Schreiben und Rechnen und werden an die Unterrichtseinheiten herangeführt. Im Sommer wechselt der Großteil der pre-school-Klasse auf eine ebenfalls bilingual geführte Grundschule derselben Einrichtung. Von den zwei Lehrerinnen wird eine mitwechseln. Einen riesigen Unterschied zur Grundschule sehe ich jetzt schon nicht, außer dass es keine Schulpflicht gibt und die Kinder noch Zwischenmahlzeiten bekommen (das ist in der Schule anders). Schulränzen haben sie auch noch nicht, aber Federmäppchen. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 20:01