Hallo,
ich bin ein bisschen ratlos. Hatte ja schon mal geschrieben. Aber nochmal.
Mein Sohn kommt im Sommer zur Schule. Da er aber Sprachprobleme hat, und ich durch seine Logopädin erfahren habe, dass ab kommenden Schuljahr eine Sprachförderklasse aufgemacht wird bei uns, hab ich ihn dort angemeldet. Der Mann von der Beratungsstelle hat sich meinen Sohn angesehen und meinte, ja, er hat Sprachschwierigkeiten, aber es gibt Kinder, die noch schlimmer sprechen. Also ich finds schon schlimm, weil er die Satzstellung nicht richtig kann und auch einige Wörter falsch spricht. Dadurch hat er auch Hemmungen, vor anderen zu sprechen, vor allem vor Fremden. Die Logopädin meinte, er müsse unbedingt in diese Sprachförderklasse und sie ist auch der Meinung, dass der Mann von der Beraterstelle ihn in die Klasse aufnehmen wird. (Es sind nur ca. 8 bis 12 Plätze, aber viel mehr Kinder.) Mir persönlich hat er aber keine Hoffnung gemacht, dass er in diese Klasse kommt. Ich hab ihn in der Schule angemeldet, in der er normalerweise eingeschult wird. Hab dort auch den Antrag abgegeben auf Sprachförderung. Die meinten dort zu mir, er kommt auf alle Fälle in die "normale" Schule und bekommt eine Sonderpädagogin. Ich hab allerdings Bedenken und glaube, dass er untergeht in so einer Klasse, die ja auch sehr gross ist (20 bis 25 Kinder). Nun spricht mich heut seine Kita-Erzieherin an, ob ich denn wüsste, dass mein Sohn in die Sprachförderklasse kommt. Sie solle vom Berater aus eine Beurteilung über meinen Sohn schreiben. Ja was denn nun? Mich nervt das total. Jeder weiss, wo mein Kind eingeschult wird, nur ich nicht. Überall wird mir was anderes gesagt und im Endeffekt weiss ich nicht, wo er eingeschult wird. Hab gestern von der "normalen" Schule eine Einladung zur ersten Elternversammlung bekommen. Weiss im Moment nicht so richtig... Vielleicht sollte ich nochmal mit dem Berater sprechen.
Hat jemand Erfahrung mit einer Sprachförderklasse? Meine Bedenken sind da auch, dass die Kinder ja alle irgendwelche Sprachprobleme haben und wenn sie miteinander reden, sich das falsche von den anderen Kindern abgucken... Kann mir jemand einen Rat geben? Ich weiss, ihr kennt meinen Sohn nicht. Ich muss dazu sagen, er ist sehr zurückhaltend, von daher denk ich, er würde nichts sagen, wenn er in einer grossen Klasse wäre und nicht mitkommt. Allerdings wenn alle Kinder ein kleines Handicap haben, traut er sich schon eher. Denk ich mal. Ich weiss auch nicht...
Liebe Grüsse Sandra
Mitglied inaktiv - 22.05.2007, 11:16
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Hallo,
das ewige Hin und Her ist ja echt blöd, aber ich würde wohl trotzdem die Sprachförderklasse nehmen, gerade wenn er noch sehr zurückhaltend ist. Die Klassenstärke ist einfach wesentlich kleiner, man kann auf das einzelne Kind einfach wesentlich besser eingehen. Außerdem ist er wohl nicht ständig in Deutsch gefrustet, wenn er ev. noch nicht die Leistung der anderen bringen kann. Die normalen Lehrer haben mit diesen Problemen meist weniger Erfahrung und können schon allein deshalb weniger darauf eingehen.
Der Sohn einer Bekannten kam auch in eine Sprachheilklasse an der Förderschule (gleicher Stoff in der gleichen Zeit, aber halt spezielle Förderung im Bereich Sprache). Bei Schuleintritt hat man ihn kaum verstanden, nach 2 Jahren war er soweit wie jedes andere Kind seines Alters auch!
LG Inge
Mitglied inaktiv - 22.05.2007, 18:30
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Hallo Inge,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich denke ja eigentlich auch, dass mein Sohn in der Sprachförderklasse am besten aufgehoben ist. Zumal noch ein Junge aus seiner Kita-Gruppe in die Klasse kommt, wie ich erfahren habe.
Ich hab jetzt den Mann von der Beratungsstelle gemailt und er hat mir geantwortet, dass es noch nicht 100%ig steht wegen der Finanzierung. Aber wenn das durch ist, kommt mein Sohn definitiv in die Klasse und ich würde dann Bescheid bekommen. Solange soll ich sicherheitshalber so tun, als würde er in die "normale" Schule kommen, das heisst, die Elternversammlung wahrnehmen. Find ich ein bisschen blöd, aber gut. Kann ja doch sein, dass die das nicht hinbekommen mit der Finanzierung. Es könnte sich noch bis zum Ende des Schuljahres hinziehen (also bei uns bis Mitte Juli). Ich find das total blöd, dass man so in der Luft hängt. Man muss doch als Eltern wissen, wo sein Kind eingeschult wird... naja gut, kann ich jetzt im Moment nicht ändern.
Jedenfalls freut sich mein Sohn, egal in welche Schule er kommt. Bei uns wird diese Sprachförderklasse ja in einer normalen Grundschule sein, nur nicht in der, wo mein Sohn normalerweise eingeschult werden würde. Wir haben dann einen Weg von ca. 30 Minuten mit Fahrrad. Aber das nimmt man dann ja gern in Kauf.
Liebe Grüsse Sandra
Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 09:35
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Hallo Sandra,
mein Großer Sohn war auch in einer Sprachheilschule, und ich bin nach wie vor begeistert von der Art und Weise des Lernens dort. Deinem Sohn wird diese Art der Förderung sehr viel nutzen...ich drück dir die Daumen, dass ihr den Platz bekommt.
Was den Weg angeht: Gibts dann keinen Fahrdienst? Wenn dein Sohn in eine andere Schule muss (und 30 min per Fahrrad ist nicht wirklich wohnortnah), dann wird eigentlich für die Grundschulzeit die Fahrt vom Schulamt geregelt. Frag da auf jeden Fall mal nach. Bei uns waren es DRK und Malteser, die die Kinder daheim abgeholt und wieder zurück gebracht haben.
LG, Sabine
Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 06:28
