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Rückstellung

Thema: Rückstellung

Gibt es hier jemanden der sein Kind erfolgreich 1 Jahr von der Schule zurückstellen lassen hat? Was muss ich bei der Antragsstellung beachten?

von elise am 05.11.2011, 06:53


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Das wird so unterschiedlich gehandhabt, dass du uns schon verraten müsstest, wo Ihr lebt. lg Anja aus dem rückstellungsfreudigen Bayern

von kanja am 05.11.2011, 14:27


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Wir wohnen in Schleswig-Holstein und es geht mir da nicht um solche Dinge wie Schüchternheit, geringe Größe, noch nicht perfekte Sprache oder ähnliches. Es gibt da schon größere Unterschiede zu gleichaltrigen Kindern in der Entwicklung.

von elise am 05.11.2011, 14:52


Antwort auf Beitrag von elise

Hallo, zu S-H kann ich leider gar nichts sagen, aber vielleicht weiß jemand anders mehr. Bei uns ist die Vorgehensweise so, dass man sich vom Kinderarzt und vom Kindergarten schriftlich bescheinigen lässt, dass das Kind noch nicht schulreif ist und ein Jahr länger im Kindergarten für die Entwicklung benötigt. Bei der Schuluntersuchung (bei uns im Winter vor der Einschulung) habe ich gleich gesagt, dass wir zurückstellen möchten. Daraufhin bekamen wir noch einen extra Termin bei der Schulärztin. Die war etwas zickig, hat uns dann aber doch nach kurzer Diskussion die Bescheinigung für die Rückstellung ausgestellt. Mit allen Bescheinigungen geht man zur Schuleinschreibung und sagt bescheid. Bei uns musste man dann kurz mit der Rektorin sprechen, die die Entscheidung sehr begrüßte und uns sagte, sie freue sich, uns im nächsten Jahr wieder zu sehen. Für meine Tochter war es die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. lg Anja

von kanja am 05.11.2011, 19:32


Antwort auf Beitrag von kanja

Hallo, ich weiß es leider auch nur für Bayern. Und bei uns entscheidet letztendlich der Rektor der Schule. Kindergarten, Kinderarzt und auch Gesundheitsamt können nur Empfehlungen abgeben. Unsere Rektorin meinte damals, sie wird sich nicht gegen die Eltern stellen, sondern die Rückstellung befürworten, wenn wir als Eltern das unbedingt wollen. Obwohl sie im Gegensatz zum KiA oder KiGa der Meinung war unser Sohn wäre schulreif (aber da ist er beim Test zur Höchstform aufgelaufen und sie hat das Kind ja nur für 20 min gesehen) Und es war wirklich die beste Entscheidung die wir treffen könnten - inzwischen ist der Junge in der ersten Klasse und bis jetzt ist Schule ein Selbstläufer, Hausaufgaben macht er komplett alleine mit einem erstaunlichen Ehrgeiz - inzwischen bereue ich nur, das ich meinem mittleren Sohn eingeschult habe, obwohl uns damals sein Arzt zur Rückstellung geraten hat. LG Dhana

von dhana am 06.11.2011, 08:10


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In NRW entscheidet das der Schularzt und wie das Kind beim Schulparcour abschneidet Wir hatten einen Jungen im Kiga der zurückgestellt werden sollte aber da weder Doc noch Schule Handlungsbedarf sahen, wurde er eingeschult u es gibt wohl nur Probs... gasti

von gasti75 am 06.11.2011, 17:53


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Anja, in welchem Monat ist dein Kind geboren? Mio

von Miolilo am 19.11.2011, 12:14


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Hallo, ja, wir haben Angelina (geb. 15.08.2005) erfolgreich zurück gestellt. Hmm, also ich muss sagen, wir hatten überhaupt keine Probleme deswegen. Vielleicht, weil die Erzieherinnen im Kiga durchweg unserer Meinung waren. Wir kommen aus Baden-Württemberg. Wir haben die Rückstellung gleich bei dem Schultermin beantragt. Unsere "Probleme" sind recht offensichtlich gewesen, womit sie den Rektor gleich überzeugte uns "durchzuwinken". Das Gleiche dann bei der Amtsärztin...... Fakt ist einfach, dass unsere Tochter ein sehr gemütliches Kind ist, allerdings gepaart mit einem Perfektionismus, der seines Gleichen sucht. In der Zeit des ersten Vorschuljahres hat mir die Erieherin gesagt, dass sie wohl das Geforderte wohl schon können würde, ABER bis der Stuhl richtig stehen würde usw., wären die Anderen schon fertig. Wir hätten sie praktisch ziehen müssen und so hat sie jetzt noch ein ganzes Jahr Entwicklung im Kiga. Es stellte sich noch die Frage der Grundschulförderklasse, aber da sie kein wirklich förderbares Problem hat, konnten wir bleiben. Viel Glück Daniela

von Jade8000 am 06.11.2011, 18:07


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Hallo, meinte Tochter, 29.08.05 ist in Hamburg ein Kann-Kind und auch erst 2012 Schulpflichtig. Schon lustig wie unterschiedlich die Bundesländer sind. Gruß maxikid

von Maxikid am 06.11.2011, 19:20


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Erstmal vielen Dank für eure Beiträge. Also hier ist es mit einer Rückstellung echt schwer geworden in letzter Zeit. Im Schulgesetz für S-H gibt es diesen Punkt gar nicht mehr, nur noch "Beurlaubungen". Laut Kiga-Leiterin geht es bei der Gesetzesänderung einfach darum Geld zu sparen und hier gibt es jetzt eher das Konzept die Kinder in der Schule individuell zu fördern. Überzeugt bin ich davon nicht. War schon zum anschauen in der Schule. Wie soll bitte ein einziger Lehrer bei 22-28 Schülern in der Klasse auf jedes Kind ganz individuell eingehen und " es da abholen wo es in der Entwicklung steht und gezielt fördern"? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und klappte ja schon zu meiner Schulzeit nicht. Vielleicht liegt es auch daran das hier die Nachfrage nach Kiga- und Krippenplätzen in den letzten Jahren sehr angestiegen ist, die Kapazitäten oft nicht da sind und sie die Plätze brauchen. Ich weiß es nicht. Es ist auf jeden Fall zum Nachteil der Kinder denke ich. Laut kiga ist er noch nichtmal weit genug für die Vorschule, laut Entwicklungsbericht auch noch lange nicht. Er ist um Jahre zurück was solche Dinge wie Kombinationsfähigkeit, Konzentration, Verständnis usw angeht. (Körperlich und grobmotorisch merkt man ihm das nicht an.) Trotzdem soll er in die Schule nur aufgrund seines Alters. Das soll mal einer verstehen.?! Hier wird sehr viel Wert auf die schulärztliche Untersuchung gelegt. Mal sehen was dabei rauskommt. Ich dachte einfach evtl. kann mir hier noch jemand einen Tipp geben ob ich bei der Antragstellung auf bestimmte Formulierungen oder so achten muss um bessere Chancen zu haben. Trotzdem danke euch.

von elise am 06.11.2011, 18:55


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Bei uns ist das ein längerer, meist aussichtsloser Weg- ausser das Kind ist fast blind oder taub. Ich kenne eine Mutter mit einem Kind das in der Entwicklung hintendran ist (Frühchen, man hat erst spät erkannt daß das Kind fast nichts hört, somit Sprachauffälligkeiten, Probleme in der Motorik etc) Sie mussten erst zur Schuluntersuchung, dort wurde das Kind als schulpflichtig eingestuft. Danach wurde Einspruch eingehoben, mit Begründung des behandelnden Kinderarztes und der Kinderklinik in der das Kind in Behandlung ist. Die Mutter musste mit dem Kind dann zu einer weiteren Untersuchung zum Gesundheitsamt (unter anderen war da dann auch ein Gespräch zwischen Kind und Entwicklungspsychologe) und auch dort war man der Meinung, für die Schule reichts. Letztendlich liegt es dann im Ermessen des Schulleiters, ob das Kind zur Schule geht oder nicht. Und der war auch der Meinung, wenn die Schulärztin und der Entwicklungspsychologe der Meinung sind, das Kind sei schulfähig, dann ist das eben so. Erste Klasse lief bereits schleppend, zweite Klasse bisher auch mehr schlecht als recht.

von mama von Joshua am 06.11.2011, 19:35


Antwort auf Beitrag von elise

Niedersachsen Wir wollten meine Tochter aus verschiedenen Gründen zurückstellen lassen (29.07.05), was Gott sei Dank auch geklappt hat. Kindergarten und Kinderärztin waren auch dafür. Schuluntersuchung meisterte sie super (die ist meiner Meinung nach auch ein echter Wit, zumindest bei uns und in der kurzen Zeit kann keiner mein Kind richtig beurteilen). Amtsärztin wollte ihr den schulfähig-Stempel verpassen und ich legte quasi mit Begründung mein Veto ein. Also bekam sie ein eingeschränkt schulfähig womit wir noch mal einen extra Termin beim Rektor bekamen (der es dann auch entscheidet). So, beim Rektor war auch alles super, sie machte gut mit und er sagte auch sie könne zur Schule. Da habe ich ihm erklärt warum aus welchen gründen wir das nicht befürworten und er sagte dann, daß wir als Eltern unser Kind besser kennt und er uns somit keine Steine in den Weg legt und sie noch ein Jahr im Kindergarten bleiben kann! Er sagte aber auch ganz ehrlich zu mir, daß sie dieses Jahr eh genug Schüler haben und in manchen jahren um jedes Ind "kämpfen"!) Wir hatten einfach Glück denn im Nachbarort hat bei mehreren mir bekannten Eltern die Rückstellung leider nciht geklappt (anderer Rektor und die wollten die Klasse voll genug kriegen, um sie teilen zu lönnen).

von lejaki am 06.11.2011, 21:07