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Rückstellung durch Schule

Thema: Rückstellung durch Schule

Wir haben momentan eine Problematik, die gerade anderes herum läuft, als bei den meisten anderen hier im Forum: Die Schule wird aller Wahrscheinlichkeit bei unserem Sohn eine Vorschule empfehlen und wir sind hin und her gerissen, ob es das Richtige ist. Er wurde im März 6 Jahre alt, ist nicht der Größte (1,13 m), sein Sprachschatz ist super und seine kognitiven Fähigkeiten optimal. Nur hat er letzteres weder bei der schulärztlichen Untersuchung noch beim Kennenlerntag in der Schule unter Beweis gestellt, da er wohl sehr nervös war und weil er die Atmosphäre nicht gut fand. Morgen wird es eine Nachuntersuchung geben, danach ein Gespräch mit der Schulleitung, die letztendlich entscheidet, wohin die Reise geht. Der Kinderarzt ist der Meinung, wir sollten ihn einschulen, da ihm das gut täte und er sich so besser von der Mama lösen könnte. Der Kindergarten sieht das wie wir: 50/50! Wer stand auch schon vor dieser Entscheidung und wie ist es letztendlich ausgegangen? Bin dankbar für viele Beiträge, die uns die Entscheidung erleichtern.

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 08:25


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Also- gleich vorweg, auch wenn meine Kids früh zur schule gehen finde ich eine rückstellung ebenso gut, wenn es für das Kind passend ist. Morgen auf die Nachuntersuchung solltest Du Dein Kind vorberieten. Sprich mit ihm und erklär´ihm um was es geht. Das es wichtig ist die Fähigkeiten, die in ihm stecken zu zeigen. Dann würde ich die Untersuchung abwarten. Die schuluntersuchung she ich eher kritisch. Die Leute vom Gesundheitsamt sehen Dein Kind nur einen geringen Zeitraum. Bei unserem Sohn wurde vom Gesundheitsamt dringend von einer einschulung abgeraten (war Kann-Kind). Er ist nach ein paar Wochen dann gesprungen und die Lehrerin meint heute noch, wenn wir ihn nicht eingeschult hätten, hätte er jetzt Depressionen. Aber : Der Kindergarten kennt Euer Kind länger und ihr auch. Was würde die Vorschule ein Jahr bringen ? Wie würde es euer Kind ertragen, wenn er erst eingeschult wird und dann vielleicht in die Vorschule muss ?Was hätte welche Konsequenzen ? Wo genau liegen die Probleme ? Was für eine Einstellung hat das Kind ? Im Endeffekt könnt ihr keinen fehler machen, denn jede Entscheidung läßt sich Rückgängig machen. Wartet morgen die Nachuntersuchung ab und erbitte dir Bedenkzeit, dann kannst Du /Ihr in Ruhe entscheiden. VG LeeAnn

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 10:47


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Hallo LeeAnn! Danke für Deine Antwort. Das mit dem Vorbereiten auf die Nachuntersuchung ist so eine Sache: Ich möchte ihn dieses Mal überhaupt nicht vorbereiten und werde ihm auch erst, wenn wir auf dem Weg zur Schule sind sagen, was Sache ist. Bei den letzten beiden Untersuchungen war es nämlich so, dass ich haargenau alles erklärt habe und wir auch für den Kennenlerntag viel geübt haben. Letztendlich war er so nervös und aufgeregt, dass er ein regelrechtes Brett vorm Kopf hatte. Nun will ich einfach mal ausprobieren, wie es mit der anderen Variante klappt. Aber weil Du schreibst, dass jede Entscheidung auch wieder rückgängig zu machen ist: Ich denke nicht, dass man ein Kind in die Vorschule geben kann und nach einem halben Jahr in die Regelschule einschult, oder? Umgekehrt geht das sicher, aber für das Kind ist das bestimmt nicht gut. Es ist wirklich super schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 11:11


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Hallo Steffi, ich meinte nicht vorbereiten im Sinne von üben. Ich meinte vorbereiten im Sinne von miteinender reden , Mut zu sprechen und ihm sagen, dass Du an ihn glaubst . Na ja und rückgängig machen kann man eine Einschulung in die vorschule vielleicht nicht kurzfristig aber durch einen späteren sprung lanfristig. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie dir zu Mute ist. Aberist nicht auch noch eine spätere Rückstellung in die Vorschule möglich ? Ein Mädchen bei uns aus dem Ort, dem es ähnlich wie Deinem Sohn erging- nur letztes Jahr. Wurde ersteinmal regulär eingeschult. Nach zwei Wochen fühlte sich das Mädchen total überfordert und wollte von sich aus in die Vorschule. Der direx hat damals gesagt, dass die Kinder bei einer Überforderung von sich aus sehr schnell dicht machen und auch dann gerne in die Vorschule gehen. Was das richtige für dein Kind ist kann ich Dir leider auch nicht sagen. Trotzdem möchte ich Dir Mut machen ! VG leeann

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 15:21


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Hallo, ich würde ihm nicht sagen um was es wirklich geht, dann wird er nur wieder aufgeregt sein. Erzähl ihm, daß da ne nette Frau (Mann) ein paar spiele mit ihm spielt oder mit ihm was malt und daß er ihr zeigen darf was er schon alles kann. Und wenn er was nicht kann ists auch nicht schlimm. Meiner Tochter darf man bei solchen Gelegenheiten NIE!! sagen daß es wichtig ist das sie gut mit macht, dann kann man sich die Untersuchung gleich sparen, da kommt nichts mehr bei raus. Ich finde übrigens das Argument des KA sehr fragwürdig, nämlich daß sich dein Sohn dann leichter von dir lösen könnte. Das kann er in der Vorschule oder im Kindergarten genauso viel oder wenig. Wenn er wirklich noch Probleme mit der Lösung von dir hat wird ihm das in der Schule nicht leichter fallen, eher wird ihn das noch zusätzlich belasten. Sprich doch vielleicht auch noch mit der Vorschule, sieh dir das Konzept an, vielleicht ist es ja doch genau das Richtige. Und wie LeeAnn schon sagte: wenn sich ein Schritt (egal in welche Richtung) als falsch herausgestellt hat kann man immer noch wechseln. LG Inge

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 15:54


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Hallo ich beneide dich darum dass es bei euch eine Vorschule gibt und würde auf jeden fall das Angebot annehmen! So wie du es beschreibst hat es deinem Kind ja in der schule noch nciht wirklich gefallen z.B. am schnuppertag. Hat er denn Angst?? Ich würde noch mal mit dem KiGa reden und fragen was denn das Problem an vorschule sein sollte!?!!! Das tut doch in jeden fall gut! problematisch ist es ja eher, wenn er dann in den KiGa weitergehen müsste, aber eine Vorshcule bereitet ihn doch optimal auf die Shcule vor und ist bei so "zweifelhaften "fällen wie eurem doch einfach ein gute Alternative! Was habt ihr denn GEGEN vorschule? Welchen Vorteil hätte er, wenn ihr gegen den Rat der Schuluntersuchung etc unbedingt euer kind einschulen lassen wollt? Der Schulleiter wird sich letztendlich wahrscheinlich nciht sträuben , ewnn ihr ihn partout in die Schuel haben mächtet..aber ICh würd ihm die Chance geben, ihn unvorbreitet da zur Nachuntersuchung gehen lassen und wenn er da wieder "patzt" dann ISt er wahrscheinlich auch noch cniht wirklich schulreif! Alles Gute!! LG HEnni

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 16:18


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Hallo Henni! Klar ist Vorschule eine gute Sache. Nur kam diese Aussicht für uns sehr überraschend und es gab keinerlei Anzeichen, die für eine Vorschule sprachen. Wir wehren uns einzig und allein gegen diese Art Tests, ob sie nun ärztliche Untersuchung oder Kennenlerntag heißen mögen, die doch nicht objektiv über unser Kind ein Urteil abgeben können. Sie sind so sehr von der Tagesverfassung des Kindes und hundert anderen Faktoren abhängig, dass sie niemals objektiv sein können. Nun ist unser Sohn einer von denen, die es eben nicht gepackt haben, obwohl es von seinem Typ her sicher noch viele andere Kinder gibt. Es ist also diese in Deutschland so verbreitete "Testgläubigkeit", der wir eine Absage erteilen. Danke übrigens für die schon zahlreichen lieben und brauchbaren Antworten. Hilft mir derzeit echt viel!

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 17:32


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Hallo Steffi, uns hatte man in der Schule gesagt, dass es eben mehrere Tests für die Kinder gibt, damit nicht EIN schlechter Tag einen falschen Eindruck vermittelt. Wenn ein Kind jedoch bei der Schulanmeldung nicht mitmacht, sich beim Schnuppertag verweigert und die amtsärztliche Untersuchung ebenfalls, dann deutet das einfach daraufhin, dass es nicht schulreif ist. Von einem schulreifen Kind wird einfach erwartet, dass es irgendetwas mitmacht. In der Vorschule kann ein noch nicht schulreifes Kind sich dann langsam an die Schule gewöhnen. An Eurer Stelle würde ich mir das schwer überlegen. Ein Scheitern in der Schule ist nie schön. Ein sowieso schon verschüchtertes Kind wird sich damit noch schwerer tun. Abgesehen davon: Was kann man bitte für den Schnuppertag üben? Viele Grüße Daja

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 19:31


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eben das hab ich mich auch gefragt, was denn üben? Und warum überhaupt? Hast du ihn damit vielleicht von vornherein so unter Druck gesetzt, dass er sich deswegen nicht mehr getraut hat? Allerdings, als Schulkind muss er gewissen Druck einfach aushalten, so schade das auch ist. Ich denke zwar schon auch, dass du als Mutter dein Kind besser kennst, als die von der Schule, trotzdem sind es genau die Menschen dort, mit denen dein Sohn zurecht kommen muss und in den meisten Schulen einfach auch immer noch "Gehorsam" zeigen muss. Nicht mitmachen, weil er sich nicht traut wäre da nicht wirklich gut, wrde ihn vielleicht shcnell in eine Schublade stecken, wo er eigentlich nicht hin gehört. Wenn der KiGA auch 50:50 dazu meint würde ich deine innere Einstellung zur Vorschule vielleicht mal versuchen eher ins positive zu rücken, denn das ist eine tolle Chance für viele Kinder, die kognitiv so weit sind, aber einfach noch ein Stück Rückenstärkung für den Schulalltag benötigen. lg schneggal

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 14:01


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Ich hab mir mal die Vorschule bei uns im Ort angeschaut - war in einer Stunde dabei, hab mit der sehr engagierten und netten Lehrerin gesprochen - und dann entschieden, dass ich das auf keinen Fall für mein Kind will. Es waren wirklich seeehr viele verhaltensauffällige Kinder in der Klasse, die Lehrerin musste ständig Regelverstöße ahnden oder ausdiskutieren (ein Kind hatte zum wiederholten Male eine Flasche Cola als Schulgetränk dabei, was aber verboten war, die Eltern aber offensichtlich keinen Deut interessierte) usw. Fazit: die Lehrerin war so sehr mit Erziehungsaufgaben beschäftigt, dass für Förderung bei anderen Schwächen oder gezielte Vorbereitung auf die Schule kaum Zeit blieb. Ich wollte mein liebes, verhältnismäßig wohlerzogenes Kind nicht mit diesem "Alternativerhalten" zusammenbringen - vielleicht hätte er es übernommen? Wenn dein Sohn sprachlich und kognitiv gut ist, sehe ich an sich keinen so gewichtigen Grund, ein Kind mit dann 6 1/2 Jahren nicht einzuschulen - stille und zurückhaltende Kinder gibt es in jeder Klasse - die müssen doch nicht alle zurückgestellt werden ?!? (Mein Sohn hatte übrigens gewisse Defizite aufgrund jahrelanger Paukenergüsse und schlechtem Hören - er lebte schon gewissermaßen in seiner eigenen Welt. Er wurde dann aber ganz regulär mit 6 1/2 eingeschult und wechselt jetzt im Sommer mit super Noten aufs Gymi.)

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 21:20