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Kleiner Mann "überfordert" Kiga...Vorschulkind oder weiter Kiga?

Thema: Kleiner Mann "überfordert" Kiga...Vorschulkind oder weiter Kiga?

Hallo! Ich brauche einen Rat. Mein Mann und ich haben zwei Kinder zusammen, Tochter (8) und Sohnemann (wird im Juli 5). Unsere Tochter hatte im Kindergarten arge Probleme. "Unterforderung" würde ich es nicht nennen, aber sie war plötzlich nur noch genervt, schlief schlecht, kränkelte, wollte nicht mehr hin...alles "Babykram" etc. Dann fing sie an, sich die Fingernägel blutig abzubeißen und den Mundinnenraum kaputt zu beißen. Ein Gespäch mit dem Schulleiter unserer Schule, Kindergarten und Schulärztin ergab, wir sollten den Versuch wagen, sie frühzeitig einzuschulen. Sie war bei ihrer Einschulung erst 5,8 Jahre alt. Heute ist sie in der dritten Klasse, alles läuft gut, sie ist eine beliebte und leistungsstarke Schülerin. Ein Test auf AD(H)S ergab, dass sie diese Krankheit zwar nicht hat, aber allgemein sehr begabt sei, vor allem aber im mathematisch-logischen Bereich überdurchschnittlich begabt ist. Man riet uns, unseren Sohn gut im Augezu behalten, da das häufig in der Familie liegt. Unser Sohn geht sehr gern in seinen Kindergarten und hat da auch zwei sehr gute Freunde, die auch im Juli dieses Jahres 5 werden. In unserem Bundesland ist der Einschulungsstichtag der 30.06., d.h. die Jungs sind im Sommer 2011 "Kann-Kinder". Bisher dachten wir, alle drei kommen mit 7, also in 2012, in die Schule. Auch gerade weil wir bei unserer Tochter so massiv von unserem Umfeld (Nachbarn, Eltern der MItschüler, neue Lehrer - die die Situation noch nicht kannten) angegriffen worden sind. Ich mag mir nicht wieder ständig anhören müssen "na, hältst du dein Kind für was besseres?" etc. Nun hatten wir ein Entwicklungsgespräch im Kindergarten - dazu muss ich sagen: Hier ist tiefste Provinz. Raus kam, unser Sohn würde mit seinem Wissensdrang den Kindergartenalltag sprengen, er müsse ja immer alles genau wissen, wieso er denn überhaupt soviel weiß (Planeten, Ägypten, der menschliche Körper...das interessiert ihn eben brennend und er weiß wirklich sehr viel darüber), ob wir ihn mit Wissen "vollstopfen" würden, das sei ja alles nicht normal. Man sei mit ihm dort eigentlich überfordert. Er fängt jetzt auch langsam an zu lesen (zieht Großbuchstaben zusammen) und man ist sicher, wir puschen ihn wie verrückt. Wenn die wüssten... ganz im Gegenteil, wir versuchen schon ständig sein Interesse auf andere, (klein)kindlichere Dinge zu lenken, aber das interessiert ihn nun mal nicht. Andererseits hat er seine "Defizite", er ist beim Anziehen recht langsam (meine Theorie: er ist einfach bequem, er kann das wunderbar), weint schnell, wenn ihn etwas frustriert (hier wurde genauer erläutert, dass er sich wohl häufig unverstanden und "abgebügelt" fühlt und außerdem ein sehr stark entwickeltes Peinlichkeitsgefühl hat) und vor allem geht er wirklich gern in den Kiga. Die Frage ist nun: Wird er im Sommer Vorschulkind oder nicht? Der Kiga ist unsicher und wir erst recht; einerseits wollen wir ihm noch so lange wie möglich die unbeschwerte Kiga-Zeit erhalten und ihn 2012 mit seinen Freunden einschulen, andererseits sind wir verunsichert, weil man sich dort mit unserem Sohn "überfordert" fühlt und wir nun ständig unser Handeln überdenken, Fragen von ihm fast schon abwürgen, damit er ja nicht im Kiga wieder alles mögliche erzählt, was die dort (leider) gar nicht hören wollen . Kann mir jemand seine Meinung, vielleicht Erfahrungen schreiben? Wem geht es ähnlich? LG Svenni

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 08:16


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hallo unser sohn ist zwar das krasse gegenteil von eurem aber nun gut wir hier in BW haben den stichtag 30.9 und unser sohn muß 2011 in die schule--er ist noch lang nicht soweit bis dahin aber er muß!! würdet ihr also bei "uns" wohnen müsste er 2011 in die schule ohne wenn und aber!!! also wenn du denkst er kann das dann mach das--denn es ist dein kind und freundschaften in dem alter ändern sich eh mit schuleintritt ich kann das sagen denn unsere großer sohn ist bereits in der schule -2klasse lg claudi im kindi sind sie dann oft unterfordert und---fangen an rum zuticken und dann kommt immer gleich mhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhat den das kind adhs ? ne ihm ist langweilig..aber gut ich wünschte wir würden wo anders wohnen und unser sohn bekäme ohne diesen enormen druck er muß alles können noch ein jahr im kindi geschenkt:-( naja so muß ich mir halt als mutter aus tausend verschiedenen ecken anhören was er alles nicht kann... wo es noch überall fehlt daß ich ja die jenige bin die ja so gar niochts mit ihm macht glaub mir schätze dich glücklich so ein tolles begabtes wissbegieriges kind zu haben lg claudia mit lukas ( normal) und marcus( sprachentwicklungsgestört,wortfindungsgstört, entwicklungsverzögert,zu kurze merkspann,usw,,, aber ein tolles kind das will und fordert und die unterstützung von uns uneingeschränkt bekommt aber es einfach nicht so umsetzten kann daß es "der Norm" entspricht wir machen viel "stopfen " unser kind voll mit wissen spielen malen singen puzzeln basteln hüpfen machen logo ergo und bekommen bald ne -i-kraft also wie gesgt schätze dich glücklich ... claudia

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 09:32


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Ich glaube, darauf gibt es keine richtige Antwort. Auch mein Großer ist überdurchschnittlich begabt, Schulstoff der 1.Klasse wäre kein Problem, aber wir lassen ihn erst jetzt mit knapp 6, hier kurz vor dem Stichtag einschulen. Ich kann natürlich nicht in der Kristalkugel lesen, aber bei Buben mus man, eben aufgrund des etwas schlechteren sozial- emotionalen Verhaltens aufpassen. Aber auch hier, es gibt da keine individuelle Lösung. Zur entscheidungsfindung könntet ihr einen Test machen lassen, beim schulpsychologischem Dienst, wegen vorzeitiger einschulung und deren Abklärung. im Grunde wäre interessant wie das der Kiga sieht und auch die einzuschulende Schule. diese muss ja zustimmen, sonst geht es nicht. Ja, so eine Entscheidung ist nicht leicht. Auch ich habe hier einen buben sitzen, der bereits liest und rechnet und der das kleine 1x1 besser findet als Spielzeug. Im Alter deines Kindes fing er auch an die ersten Großbuchstaben zu "lesen", jetzt kann er es richtig. Wende Dich doch mal an ein Hb-Forum. Gerne mehr, wenn Du magst, per PN. Die haben immer ganz gute Ideen und tragen auch Bedenken vor die man beachten sollte. Denn es geht nicht immer nur um die kognitiven Aspekte. VG

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 09:37


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Hallo, ich wäre für die Einschulung 2011, da der Kindergarten KEINE Ahnung von begabteren Kindern zu haben scheint und die Grundschule anscheinend kompetenter ist (zumindest klappt es ja bei Eurer Tochter gut). Auch, dass er sich im KiGa häufig unverstanden und abgebügelt fühlt, spricht gegen den KiGa. Ein guter KiGa schafft es, auf alle Kinder einzugehen (natürlich nicht ununterbrochen, aber so, dass sich jedes Kind verstanden fühlt). Auch mein Rat: Diskutiere das Für und Wider am besten in einem Hochbegabten-Forum. LG Linda

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 10:20


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Lege Dir ein dickes Fell gegen Kommentare anderer Leute zu. Die können Eure Situation nicht beurteilen. Wenn Du magst, erkläre ihnen kurz, warum Ihr so handelt, aber lass Dich nicht in eine Verteidigungshaltung drängen. Steig aus unangenehmen Gesprächen einfach aus. Auf die Frage, ob Du denkst, Deine Kinder seien was besseres, würde ich einfach antworten, dass Begabungen nun mal unterschiedlich verteilt sind und ob sie auch so biestig zu Müttern sind, deren Kinder die besten im Sprotverein sind. Löse Dich auch möglichst von der Meinung, die KiGa-Zeit sei "unbeschwert", die Schulzeit dagegen der "Ernst des Lebens". Das stimmt so nicht. Deine Kinder lernen offensichtlich gern, es kann also durchaus sein, dass sie sich in der Schule viel wohler fühlen als im Kindergarten. Deinem Sohn scheint im Kindergarten ja vermittelt zu werden, dass seine Interessen "verkehrt" sind. Diese Situation ist alles andere als "unbeschwert".

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 10:30


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Danke Linda. Ich habe ein ähnliches "Problem" wie Svenni. Deine Worte trösten wirklich gut. Mich nerven auch immer diese schrecklichen Aussagen wie: "lass deinem Kind noch das eine Jahr Kindheit im Kindergarten." Als wären spielen und Spaß in der Schule verboten und sie müssen jetzt in die Kohlegrube malochen. Nochmals danke, Linda und @Svenni: Nicht jedes Kind passt in einen Kindergarten, dafür sind die Gruppen einfach zu groß. lg inga

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 11:36


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...und @Linda: Dir ein besonderes Dankeschön. Wie gern würde ich jemanden wie dich mal in meinem Realleben treffen. @caot: Ich schreibe dir per PN. Es gibt so Tage, da freue ich mich besonders über dieses Forum! LG Svenni

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 14:05


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Hallo! Wir werden unseren Sohn (geb. November 2005) wohl auch 2011 einschulen. Stichtag ist bei uns der 30.9.. Unser Sohn ist auch sehr pfiffig aber ich glaube nicht dass er hb ist. Trotzdem könnte ich es ihm nicht antun ihn von seinen Freunden zu trennen die alle 2011 eingeschult werden. Gruß! Pondus

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 15:43


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Liebe Svenni, ich möchte dir wie Linda Mut machen, dir ein dickes Fell zu zu legen. Steh dazu, dass dein Sohn seine Interessen und Besonderheiten hat… und lebe damit, von manchen für eine pushende Eislaufmutter gehalten zu werden… Diejenigen, die es wirklich interessiert, wirst du schon aufklären können, dass das Interesse aus ihm heraus kommt, nicht von euch aufgesetzt wird. Schade, dass der Kindergarten so negativ reagiert. Unsere Jüngste war im KiGa auch vor Kurzem gelangweilt („Mama, da lernt man ja nichts!“ – *eislaufmutterschlechtesgewissenkrieg* das hat sie NICHT von UNS!), und der Kindergarten war sofort bereit, ihr mehr Futter zu geben, wenn sie das gerade braucht – kleine Aufgaben wie z.B. Kalender einstellen, ab und zu mal Teilnahme an der Vorschulgruppe… Was du beschreibst mit dem langsamen Anziehen und dem schnellen Weinen, das klingt sehr nach unserer Großen (die ja wie deine heißt :)), die sich mit 5 Jahren und 4 Monaten das erste Mal auf den Schulweg gemacht hat und von der alle Beteiligten trotzdem gesagt haben, dass das genau das Richtige gewesen sei… Der Kindergarten ist nicht immer die unbeschwerte Kindheit – wenn man da nur noch gelangweilt seine Zeit absitzt und für die eigenen Interessen kein Platz ist. Und mit der Schule ist noch lange nicht Schluss mit der Kindheit. Mein Sohn und ich selbst sind übrigens erst am Gymnasium aufgeblüht und unbeschwerter geworden… nicht jedes Kind fühlt sich bei möglichst wenig Lernen am wohlsten. Abgesehen davon wäre dein kleiner Kerl in den meisten Bundesländern eh ab Sommer ein Vorschulkind... Dass er gerne in den KiGa geht, und auch die beiden gleich alten Freunde da, das spricht natürlich erst mal für den KiGa… könnt ihr die Entscheidung eventuell noch rauszögern und eine Entscheidung zum Halbjahr anstreben? Und bitte bitte nicht seine Fragen abwürgen… er soll ja nicht lernen, dass das falsch und böse ist, so interessiert zu sein. Setzt lieber euren eigenen Ruf auf’s Spiel ;) – ihr müsst ja zum Glück nicht täglich mit den anderen Eltern in einem Raum sitzen. Ganz ganz LG von sun

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 23:17


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schön, dich mal wieder zu lesen. Habe dir schon eine PN geschrieben. Da wir jetzt massig Platz haben, wer weiß, vielleicht sehen wir uns im Sommer? Würde mich freuen! LG Svenni

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 06:31


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Vorschule ist ja noch nicht so "schlimm" wie Schule, er braucht also noch keine Schulreife mitbringen - die erwirbt er ja erst dort. Die kognitiven Fähigkeiten hat er ja bereits. Ich würde dem Kind unter den gegebenen Umständen nicht noch ein Jahr Kindergarten antun.

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 07:31