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Kind zurückstellen lassen

Thema: Kind zurückstellen lassen

Ich weiß nicht was ich machen soll. Mein Sohn wird am 2.09.2012 sechs Jahre alt und ist somit ein Muss Kind für die Schule. Er ist geistig fit im Kopf. Den Einschulungstest hat er kognitiv bestanden, jedoch meinte die Ärztin vom Gesundheitsamt, dass es ihm an Selbstvertrauen fehlt und er auch noch sehr verspielt ist und wenn wir möchten, könnten wir ihn zurückstellen lassen. Mich ärgert das nun, da mein Mann und ich letztes Jahr schon darüber nachgedacht haben, ihn vielleicht zurückstellen zu lassen. Da unser Sohn sehr emotional ist und auch wie oben schon beschrieben sehr verspielt. Aber bei der ersten Untersuchung (letztes Jahr) hieß es, es ist alles in Ordnung und er muß in die Schule. Also hat er dann das ganze Schulanfängerprogramm im Kindergarten mitgemacht und freut sich jetzt auch schon richtig auf die Schule. Jetzt legt uns das Gesundheitsamt und auch die Kooperationslehrerin nahe, wir sollten unseren Sohn doch lieber zurückstellen lassen. Nächstes Jahr hätte er es leichter. Das ist ja alles schön und gut, meine Worte schon letztes Jahr. Ich würde ihn ja gerne zurückstellen lassen, ich möchte ja auch, dass es mein Sohn leicht hat. Aber als ich ihm gesagt habe, er darf noch ein Jahr länger mit seinen Freunden (die kommen nämlich erst nächstes Jahr in die Schule) im Kindergarten spielen, ist in ihm eine Welt zusammen gebrochen. Er war den Tränen nahe und meinte, er wolle doch in die Schule, ob wir das nicht verstehen. Dass hat mir dann fast das Herz gebrochen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ein fünfjähriger weiß doch noch nicht, was gut für ihn ist, oder!? Über ein paar Meinungen würde ich mich freuen. Vielen Dank schon mal

von Jungerelefant am 02.04.2012, 18:22


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Wenn Du die Chance hast, ihn zurückzustellen, dann tu es! Erkläre es ihn in aller Ruhe, mach ihn auch klar, dass Ihr das entscheidet.Mein Sohn ist im Okt.05 geboren hätte auch letztes Jahr zu Schule gekonnt, aber er musste nicht(Stichtag hier Juni), alle seine Freunde sind auch gegangen, waren aber eben auch ein Jahr älter.Er hat neue Freundschaften geschlossen und sich immer mal mit seinen alten Freunden getroffen und im Aug. sieht er sie ja wieder in der Schule.Kinder können solche Entscheidungen wirklich nicht treffen.

von Vanessa1704 am 02.04.2012, 18:38


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Auch unser Sohn konnte letztes Jahr als Kann-Kind gehen und wäre kognitiv mehr als so weit gewesen .... aber wie auch deinem fehlte es meinem an Selbstvertrauen Dieses Jahr im Kindergarten hat ihm so gut getan und ich bin froh gewartet zu haben,klar war er schwer enttäuscht und wir haben beide geweint .... aber schon 1-2 Wochen später war davon nicht mehr die Rede Er durfte nun 2 Jahre das Vorschulprogramm machen - und wir sind in den genuss gekommen sein letztes KigaJahr nicht bezahlen zu müssen (in NRW)

von JuPaHe am 03.04.2012, 08:00


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Ich würde ihn zurückstellen lassen und es ihm gut erklären. Meine Tochter (Juli 05) haben wir auch letztes jahr zurückstellen lassen. Sie hat zwar am Vorschulprogramm teilgenommen, weil wir ja nicht wußten, ob es mit der Rückstellung klappt. Und sie wußte von Anfang an, daß sie entweder mit 6 oder 7 zur Schule kommt und wir das erst im Sommer entscheiden. Erst war es ihr egal, aber als sie dann die anderen Vorscüler mit ihren neuen Ranzen und Schultüten sah war sie erst traurig (wollte sie eben auch gerne haben). Ich habe ihr das dann nochmal erklärt und ihr auch ihre Große Schwester vor Augen gehalten, die z.B. nach der Schule erstmal keine Zeit zum Spielen hat, weil sie ja erst Hausaufgaben machen muß. Da hatte sie dann aber auch nicht wirklich Lust zu (wollte eben lieber spielen) und hat sich auf das Jahr Kindergarten gefreut. Wir haben sie aus ähnlichen Gründen zurückstellen lassen (emotional noch nicht so weit, noch sehr verspielt, extrem schüchtern) und ich muß sagen, daß es die richtige Entscheidung war! Sie hat sich in den letzten Monaten echt gemacht und ich sehe dem Schulbeginn nun sehr positiv entgegen und denke, daß sie es ohne große Probleme meistern wird. Ein Kind kann so eine Entscheidung gar nicht treffen, das müßt ihr machen. Und auch wenn er vielleicht erstmal traurig und enttäuscht ist, besser so als wenn die Schule gleich mit Enttäuschungen anfängt, weil es ebene doch noch nicht so gut klappt und es von Anfang schwierig ist und vielleicht dann auch keinen Spaß macht. Mach es ihm schmackhaft, daß er nochmal an dem tollen Vorschulprogramm teilnehmen darf, daß er zwischendrin mal einfach so Urlaub machen kann und Zuhause oder bei Oma und Opa bleiben kann, daß er den ganzen Tag noch spielen DARF und und und....

von lejaki am 02.04.2012, 21:50


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Ich würde die Entscheidung auch nicht dem Kind überlassen. Ich selber hab zwei Jahre Vorschulprogramm mitgemacht und fand es toll, weil ich beim zweiten Mal schon die Erfahrenste war und den anderen Kinder helfen konnte. Meine Tochter hat auch im letzten halben Jahr riesige Fortschritte (in Sachen Selbstbewusstsein, Mut usw.) gemacht. Bei meinem Neffen (Novemberkind, damals Musskind), der aus den gleichen Gründen zurückgestellt wurde, war es genauso. Er hat sich im dem einen Jahr so sehr verändert, ist mutig und reif geworden, hat die Kleinen unter seine Fittiche genommen, das hat ihm wahnsinnig gut getan. Vielleicht hilft es, wenn dein Sohn statt der Schule mit irgendeinem besonderen Kurs anfängt (musikalisch, sportlich), irgendwas für "große" Kinder. Meine Tochter war super stolz, dass sie schon bei den größeren Mädchen mittanzen durfte (sie war anfangs das einzige Kindergartenkind in der Gruppe).

von Häsle am 03.04.2012, 10:41


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Klasse 1 und 2 sind auch noch verspielt....wenn dein Sohn in die Schule will, dann soll er. Ich habe auch so junge Stichtagskinder....ne...Kiga war trotzdem nicht mehr drin. Die Verspieltheit wird sich ablegen....das lernen sie ja in den kommenden 2 Jahren! Ein Vorschulprogramm zwei Mal durchlaufen, nie und nimmer. Natürlich weiß dein Sohn nicht wie Schule ist, aber er ist jetzt ein großes Kind, was als Vorschüler mitläuft, das ist doch grottenschlecht ihn da jetzt zu erklären, Ätsch doch nicht groß genug, das trauen wir dir nicht zu, musst noch ein Jahr machen. Denkst du der versteht, was eure Bedenken sind? Im ürbigen muss das nicht heißen, das sich eure Bedenken bestätigen, denke auch daran! Eine Glaskugel hat keiner! Lasst ihn in die Schule gehen. Grüßle

von Caot am 03.04.2012, 11:15


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Hallo, ich frage mich, ob es gut für deinen Sohn ist, das Vorschulprogramm nochmal zu machen. Er sollte sich doch weiterentwickeln...wird er so nicht in seiner Entwicklung gestoppt? Er freut sich auf die Schule und ist motiviert jetzt zu gehen, ich würde die Meinung deines Sohnes mit in die Entscheidung fließen lassen. LG

von ccat am 03.04.2012, 11:21


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Hallo, was ist denn eine Kooperationslehrerin? Ist die von der zukünftigen Schule oder noch vom Kindergarten? Was sagen denn die Erzieher? Ich würde zunächst mit den Erziehern sprechen, die können zumeist gut beurteilen, wie sich die Kleinen entwickeln, wie das Verhalten in der Gruppe ist. Wenn die auch für eine Rückstellung sind, dann würde ich es machen und ihn aber auch erst informieren, wenn ihr euch sicher seid. Das er enttäuscht kann ich schon verstehen. ich würde einfach versuchen, ihm die Entscheidung so gut wie möglich zu verkaufen...

von mapauli am 03.04.2012, 11:50


Antwort auf Beitrag von mapauli

Meine Große ist am 29.08.05 geboren und ist in Hamburg in diesem Jahr ein Musskind. Sie geht z.Zt. in die Vorschule der Grundschule, jeden Tag 5 Stunden. Für den letzten Schliff der Seele ist es das Beste für sie gewesen. Vom Wissen her hätte sie schon mit knapp 6 in die 1. Klasse gekonnt und locker mithalten können. Aber das können schon ganz viele. Mit 6,5 Einschulung wäre ideal für sie gewesen.Und Deiner wird ja erst noch 6, meine wird kurz nach der Einschulung schon 7. Also, ich würde ihm das Jahr noch gönnen. Gruß maxikid

von Maxikid am 03.04.2012, 12:09


Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ach ja, und eine Große ist jetzt so weit, dass sie alleine in die Schule geht und am Wochenende die Bröchten einkauft. Sie hatte allerdings 6 Monate gebraucht, um sich damit abzufinden, dass sie nicht in die 1. Klasse gekommen ist. Aber jetzt, wo sie extra Matheforderunterricht bekommt und beim MIlchverkauf helfen darf, ist sie so richtig ein großes Mädel geworden. Meine 2. Tochter ist 07/08 geboren, also auch wieder ein Kann-Kind. Ob wir es alles wieder so machen werden? Keine Ahnung. Im Dez. 12 muss ich sie aber schon für die Vorschule anmelden, wenn sie die Vorschule in der Grundschule machen soll. Gruß maxikid

von Maxikid am 03.04.2012, 12:14


Antwort auf Beitrag von Maxikid

Naja, ich würde die Meinung meines Kindes nicht einfach ignorieren und sagen dass ein Kind eine solche Entscheidung nicht treffen kann. Ich würde in Ruhe mit ihm reden und zwar die pros und kontras des Schulalltags durchgehen und dann eben schauen wie er reagiert. Ich tendiere aber hier eher zum Einschulen, denn wie du schon schreibst, er hat die ganze Vorbereitung durchlaufen, freut sich ganz dolle...ich weiß nicht ob da noch ein weiteres Vorschulgruppenjahr das Richtige wäre. Und wegen der Verspieltheit, das ist bei unserer Tochter auch so, aber ich sehe es nicht so, dass mit Schuleintritt das Spielen endet und alles nur noch ernst zugeht, ebenso finde ich nicht, dass man einem Kind damit die Kindheit raubt. Viel Glück bei der Entschidungsfindung! Lg!

von Schnubbel82 am 03.04.2012, 14:19


Antwort auf Beitrag von Schnubbel82

Wenn dein Sohn erst 6 wird, dann ist er ja auch ein ganz junges Schulkind. Ich würde ihn auch zurückstellen, wenn es dir schon angeraten wird. Manche möchten es gern, und schaffen es nicht.

von estelle03 am 03.04.2012, 21:59


Antwort auf Beitrag von Jungerelefant

Wenn du nachlesen magst: http://www.rund-ums-baby.de/vorschule/beitrag.htm?id=20269&suche=Christina&seite=1#start Ich habe auch erst überlegt und gezweifelt, seit gestern weiß ich dass er zurück gestellt wird, und WIR freuen uns darüber. Die Anforderungen in unserer GS sind schon nicht ohne und wenn die Kooperationslehrerin eine Rückstellung empfiehlt würde ich es auch tun. BAsti war auch erst geknickt, war er doch nun auf einmal kein Vorschüler mehr. Aber mittlerweile weiß er dass er noch ein Jahr in den Kindergarten darf. Ich habs immer net verpackt und keinen Makel draus gemacht. ICh denk es ist das Beste für ihn. Kognitiv isser definitiv auch so weit, er beginnt einfache Dinge zu rechnen und zu schreiben. Aber sozial isser eben einfach noch ein Kleiner und hat so einfach noch Zeit udn wir findens gut

von Christina mit Flo am 03.04.2012, 22:29


Antwort auf Beitrag von Jungerelefant

Bayern ich weiß nicht, wie es bei euch abläuft, hier entscheidet die Rektorin, on Schule oder doch zurückstellen, demzufolge entscheiden es leider eh nicht die Eltern. Ich habe auch ein knappes Mußkind, ichb tue mich auch schwer mit der Entscheidung, der Kiga meint auf jeden Fall einschulen, beim Schulamt habe ich sie auch testen lassen, die meinten auch einschulen, im Kiga erzählt sie immer, meine Mama erlaubt es mir nicht, sie will nicht, dass ich in die Schule komme . Da stehe ich nun, mit meinem Kind, was unter Trennungsangst zu ihrer Mama leidet und bei jeder Gelegenheit in Tränen ausbricht!! Ich weiß aber auch, sie würde sich in ihrem Kiga, der kaum Vorschule anbietet, zu Tode langweilen, es ist eine schwere Entscheidung, die man eigentlich eh nicht selber trifft, aber ich werde sie wahrschgeinlich in die Schule lassen, denn egal was ich tue, am Ende muß ich es ja eh ausbaden...

Mitglied inaktiv - 04.04.2012, 10:57


Antwort auf Beitrag von Jungerelefant

Ein Fünfjähriger kann das natürlich noch nicht entscheiden, ob er in die Schule kann. Wenn du ihn jetzt gegen euer Gefühl und gegen den Rat der Lehrer und des Gesundheitsamtes einschulst, ist die Chance doch sehr groß, dass er die Klasse wiederholen muss. Darüber wäre dein Kind mit Sicherheit auch unglücklich. Ich würde ihm einfach sagen, dass die Kinder, die im September Geburtstag haben, noch nicht unbedingt in die Schule müssen und ihr daher entschieden habt, dass er im nächsten Jahr mit seinen Freunden gehen soll. Ob das mit dem Stichtag jetzt stimmt, na und, ist eine kleine Flunkerei, um ihm das Ganze zu erklären. Erstens ändert sich das -zumindest in NRW- laufend, je nachdem, was die amtierende Regierung in Sachen Schulpolitik beschließt und die anderen Kinder wissen es doch auch nicht genau, wer wann in die Schule muss. Bis vor ein paar Jahren war z.B. in NRW noch der Stichtag der 30.6. - dann hätte dein Kind noch nicht zur Schule gemusst. In der Grundschule wird keine Rücksicht genommen, ob die Kinder bei der Einschulung jünger oder älter sind. Letztendlich zählt, wie sie mitkommen. Wenn er vorwiegend jüngere Freunde hat, ist das eventuell auch ein Hinweis, dass es für ihn besser ist, noch ein Jahr zu warten.

von marie74 am 13.04.2012, 22:51