Vorschule

Forum Vorschule

Einschulung mit 5 Jahren?

Thema: Einschulung mit 5 Jahren?

Hallo, ich mache mir zur Zeit solche Gedanken über die Einschulung meines Sohnes und weiß immer noch nicht, was für ihn das Beste ist. Wir leben in Berlin und hier ist der Stichtag der 31.12.. Mein Sohn hat Ende November Geburtstag und ist deswegen ein Muss – Kind.Wir überlegen aber einen Antrag auf Rückstellung zu stellen. Gründe hierfür sind eigentlich meine Bedenken, dass ein Schulalltag auf einer gebundenen Ganztagsschule (Anwesenheitspflicht von 9-16 Uhr) für ein 5 ¾ Jahre altes Kind sehr anstrengend ist und er lieber noch ein Jahr spielen soll. Es gibt Zeitungsberichte, die aussagen, dass gerade die Jüngsten die meisten Probleme in der Schule haben. Wir haben schon mit unseren Erzieherinnen und der Ärztin gesprochen, die zwar unseren Wunsch verstehen können, aber v.a. die Kinderärzten uns wenig Chancen auf einen Erfolg des Antrags einräumt, da er obwohl er recht schüchtern ist, zeitgerecht entwickelt ist. Das zweite Problem ist, dass er nicht zur Einzugsschule soll und wenn wir ihn rückstellen wollen und dies nicht erfolgreich ist, dann muss er zur Einzugsschule, die aber einen sehr schlechten Ruf hat. Es ist wirklich zum verzweifeln. Sowohl die U9 als auch die Schuluntersuchung, die ja Aufschluss über Schulreife etc. geben, sind erst nach der Anmeldefrist. Hat jemand vielleicht Erfahrung mir der Rückstellung oder Kinder, die schon mit 5 Jahren eingeschult wurden? Danke und viele Grüße!

von mapauli am 23.09.2011, 11:45


Antwort auf Beitrag von mapauli

Ich kann dir leider nichts zu einer Rückstellung sagen. Trotzdem möchte ich mich zu Wort melden. Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich das mit der Einschulung ist. Die einen machen sich Gedanken, dass Kind eher einzuschulen (wir zB), die anderen machen sich Gedanken über eine Rückstellung. Unser Kind wäre zur Einschulung 6 Jahre und fast 2 Monate, bei einer vorzeitigen! und deins gerade mal 5 3/4 Jahre bei der regulären! Wieso ist das nur so unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland? Zur U9 kann ich dir sagen, die wird gemacht wenn das Kind 5 Jahre alt ist.

von ccat am 23.09.2011, 13:48


Antwort auf Beitrag von ccat

Auch andere Bundesländer haben ja bereits ihren Stichtag nach hinten verschoben, wenn auch einige nicht ganz so weit wie Berlin. Was ich mich frage ist, ob sich die Schulen dieser neuen Situation anpassen? Ob ein Kind bei Einschulung 5 1/2 oder 6+ ist kann ja durchaus einen Riesenunterschied machen und die Grundschullehrer müssten mit kleineren Kindern ganz andere pädagogische Voraussetzungen mitbringen. Sofern sich die 1. Klasse (und nachfolgende entsprechend) pädagogisch dem Kindergarten annähert, kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Schuleinstieg auch mit 5 1/2 jährigen sehr gut gehen kann. Aber ist das der Fall? [Berlin ist da ja nur Extremfall, das gilt auch bspw. für Niedersachen (nächstes Jahr Muss-Kinder geb. bis 30.9.2006)] ..ich fürchte ja, die ziehen ihre gewohnten Trott ganu einfach weiter...

von björg am 23.09.2011, 14:25


Antwort auf Beitrag von björg

Hallo, Mein Großer wurde mit knapp sechs eingeschult. Unsere Lehrerin erzählte uns, dass eigentlich fast die gesamte Klasse noch ein Jahr in die Kita gehörte (bis auf drei) - sie sind einfach noch "Babys" meinte sie. Und mehr oder weniger hat sie recht. Meiner ist vom Kopf her sehr weit und kriegt das schulische recht gut hin, aber der Rest, der eben auch zur "Schule gehört"... nun ja, schweigen wir lieber. ;-) Ich habe den Eiindruck, dass nicht besonders viel Rücksicht auf die Jüngeren Kinder genommen wird in der ersten Klasse - wie auch, sie sind nun mal "ganze normale" Erstklässler. Bei uns wird ganz viel aufgefangen - viele Bewegungsspiele und Lockerungsübungen zwischendurch und so. Aber im allgemeinen bin ich sehr dafür, die Kinder so lange wie möglich in der Kita spielen zulassen. Es macht doch keinen Unterschied, ob Abi mit 18 oder 19. Der Ernst des Lebens kommt früh genug. Und wer erstmal in der Schule ist, der ist in der Schule und muss sich durchwurscheln. Auf jeden Fall wollen mein Mann und ich versuchen, unseren Kleinen, der mit 5 in die Schule käme, ein Jahr zurückzustellen - es sei denn, sein "Geist" macht einen enormen Fortschritt. Katja

von engelchen500 am 23.09.2011, 14:44


Antwort auf Beitrag von ccat

Hi, wann ist denn die Schulanmeldung? Jetzt ende Oktober? Rückstellungen sind hier bei uns in Berlin nicht so einfach durchzubekommen. Dazu brauchst du spezielle Gutachten (möglichst von der DBZ). Bericht Kinderarzt und Kita sind da unzureichend. LG Snow

von snow-fee am 24.09.2011, 22:24


Antwort auf Beitrag von snow-fee

bin auch aus Berlin, wäre mal interessant ;)

von snow-fee am 24.09.2011, 22:32


Antwort auf Beitrag von snow-fee

und die Rückstellung WAR sehr sehr schwierig. Seit letztem Jahr solls wohl wieder relativ einfach sein - unsere Logopädin hat das mit ihrem Sohn durch und hat es auch nur auf diese Weise erfahren, dass das schon wieder geändert wurde. Was genau nötig ist, weiß ich jetzt nicht, aber Gutachten vom SPZ soll wohl nicht mehr nötig sein. Meine Tochter ist Ende Dezember 2006 geboren, nächstes Jahr auch Muss-Kind und ich hab auch überlegt, sie zurückstellen zu lassen, weil sie durch ihre spät entdeckte Schwerhörigkeit noch Sprachprobleme hat... Aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es besser ist, sie jetzt schon einschulen zu lassen - die Dinge, die als wünschenswert angesehen werden (Merkblatt der Grundschule!), kann zT schon meine 2-jährige. Und ich hab von anderen "Rücksteller-Müttern" erfahren, dass sich ihre Kinder schrecklich langweilen in den ersten Monaten, eben weil die Lehrer bei 0 anfangen mit den kleinen Kindern. Ich finde, dass zerstört doch ehr die Freude an der Schule. Lg, Susi

von Susi0103 am 25.09.2011, 12:38


Antwort auf Beitrag von snow-fee

Hallo, Einzugsschule ist die Lenau- Schule, wir wohnen in Kreuzberg. Aber eigentlich möchten wir ihn auf eine Europa-Schule schicken, da er zweisprachig erzogen wird. Viele Grüße!

von mapauli am 25.09.2011, 17:36


Antwort auf Beitrag von mapauli

Meine Tochter kommt nächstes Jahr zur Schule- Musskind- und ist zu dem Zeitpunkt noch 5 Jahre alt. Rückstellen lassen kannst du bei uns nur, wenn triftige Gründe vorliegen- und Schüchternheit oder das Alter gehören da definitiv nicht dazu. Beantragen muss man das schon bei der Schulanmeldung, dann bei der Schuluntersuchung beschliessen die Ärzte, ob dein Kind schulfähig ist oder nicht. Wenn du anderer Meinung bist, kannst du Einspruch einlegen, du wirst mit deinem Kind dann (zumindest bei uns) beim Gesundheitsamt vorgeladen, wo das Kind verschiedene Tests durchlaufen muss, ausserdem brauchst du vorher nen Schrieb vom KIA und Kiga, die bestätigen daß das Kind aufgrund dies oder jenem besser noch ein Jahr im Kiga bleiben soll. Im Kindergarten wurde letztes Jahr von 15 Kindern eines zurückgestellt, welches eine Entwicklungsverzögerung und Sprachprobleme hatte. Alle anderen wurden regulär eingeschult. Ich könnte meine Tochter zwar aufgrund einer seit Geburt bestehenden Erkrankung problemlos zurückstellen lassen, aber der KIA war der Meinung sie sei voll schulfähig und auch im Kiga höre ich immer wieder das Gleiche. Ich denke, sie schafft das - zumal ihre zukünftigen Klassenkameraden nur ein paar Tage älter oder jünger sind als sie und ich sie "nur damit sie noch ein Jahr spielen kann" nicht aus der Gemeinschaft herausreissen will. Wenn jeder da sein Kind zurückstellen würde, fiele wohl die Einschulung nächstes Jahr wegen fehlender Kinder flach. In der Klasse meines Sohnes ist ein Mädel, das ist wenige Wochen nach Schulanfang 6 Jahre alt geworden und kommt ganz super mit. Ob dein Kind schulreif ist oder nicht kannst du beim KIA testen lassen, auch schon vorm U9-Termin oder der Schuluntersuchung. ***dann muss er zur Einzugsschule, die aber einen sehr schlechten Ruf hat.*** Weisst du das selber oder nur vom Hören-Sagen ? Kurz zusammengefasst: wenn dein Kind nicht massive Probleme hat, wird es wohl mit der Rückstellung nicht klappen. Und das ist auch gut so.

von mama von Joshua am 23.09.2011, 15:43


Antwort auf Beitrag von mapauli

Erstmal vielen Dank für die Antworten! Ich bin mir zwar noch unsicher, aber momentan tendiere ich mehr dazu ihn regulär einschulen zu lassen. Zumal ich immer wieder ganz unterschiedliche Aussagen über die Möglichkeiten einer Rückstellung höre. Die Ammeldung ist Ende Oktober und leider habe ich nicht die Möglichkeit ihn vorher auf "Schulfähigkeit" zu testen (war erst letzte Woche deswegen bei der KA). Außerdem glaube ich, dass er diesen Test schafft. Es gibt viele Sachen die er schon lange gut macht z.B. Buchstaben, Namen schreiben etc. Mir geht es eher, um die emotionale Reife. Das Problem mit unserer Einzugsschule ist eigentlich eher, dass wir für ihn eine zweisprachige Schule möchten und dies die Einzugsschule nicht anbietet. Sollte der Antrag scheitern, musste er zur Einzugsschule und uns ist es sehr wichtig, dass er in beiden Sprachen alphabetisiert wird. Nun ja, irgendwie alles schwierig. Viele Grüße

von mapauli am 25.09.2011, 17:52