Trennung vom Partner

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Was stimmt nicht mit mir?

Thema: Was stimmt nicht mit mir?

Ich weiß echt nicht was mit meinem Verstand los. Seit gewiss einem Jahr will ich mich eigentlich schon von meinem Mann trennen, war absolut unglücklich aus vielen Gründen, sicher ihn nicht mehr zu lieben und so nicht leben zu wollen bis ans Ende war echt fest entschlossen aber hab irgendwie nie eine passende bezahlbare Wohnung in der Nähe gefunden hier am Dorf (das wollte ich vorher sicher haben). Nun war es aber aber Donnerstag so, dass mal wieder ausgeflippt ist und mein großes Kind so heftig angeschrien hat (während noch ein anderes zu Besuch da war) dass es mir entgültig gereicht hat und ich samt Kindern und paar Sachen zu meiner Mutter bin (das wollte ich eigentlich vermeiden denn hier hab ich auch wieder das Gefühl ich muss aufpassen dass die Kinder nicht zu laut sind, nicht zu viel Unordnung machen etc. und auch wenn sie sagt nein hab ich das Gefühl wir stören auf Dauer). Nunja, jetzt ist es auf jeden Fall so, dass wir Freitag Abend darüber geredet hatten, wie oft davor, er natürlich wieder Besserung schwört, geweint hat, mir jetzt immer Nachrichten schreibt wie er uns vermisst und wir zurück kommen sollen etc... und plötzlich fange ich an zu überlegen ob es nicht doch besser wäre. Ich fühle mich plötzlich wie der größte versager, als sind jetzt wegen mir alle traurig. Die kleine war gestern bei ihm, und wollte natürlich gern zu Hause bleiben danach mit mir, aber das Haus ist nur seins also das wir da bleiben und er geht fällt aus. Warum war ich vorher so sicher und jetzt schwächel ich wenn er so jammert und überlege doch zurück zu gehen? Was ist nur los mit mir? Kennt ihr das?

von Liebchen84 am 29.11.2020, 11:57



Antwort auf Beitrag von Liebchen84

Na ja, er ist der Vater deiner Kinder und sie allein zu erziehen war sicher nicht dein Lebensplan. Da kann man schon in so ein Karussell hineinkommen. Als „DochLiebe“ würde ich es aber nicht bezeichnen. Eher als nervöse Fluchtreaktion vor dem, was im Falle, dass....vor euch liegt. Alles in allem normale Verhaltensweisen in einem Trennungsprozess.

von Zwergenalarm am 29.11.2020, 12:23



Antwort auf Beitrag von Liebchen84

Ich fände es eher unnormal, wenn du nicht bis zum Schluss hinterfragen würdest (außer es ginge um körperliche Gewalt, aber das tut es ja nicht, oder?)

von Zwergenalarm am 29.11.2020, 12:32



Antwort auf Beitrag von Liebchen84

nunja deine entsacheidung hing an einem seidenen faden ,der nun gerissen ist. versuch mal ohne gefühl die situation zu überdenken ,was für dich in zukunft das beste wäre. dann wäre gut ,wenn du jemanden hättest der dir den rücken stärkt( freundin ,eltern ect) und was ganz wichtig ist , zu erkennen:männer tun erst euinmal alles aus verzweiflung, auch weinen , wenn ihnen die felle davon schwimmen. ist die holde wieder zurück , ist alles beim alten. frage: was sind den eurer streitpunkt

Mitglied inaktiv - 29.11.2020, 12:42



Antwort auf Beitrag von Liebchen84

Zitat:"Sachen zu meiner Mutter bin (das wollte ich eigentlich vermeiden denn hier hab ich auch wieder das Gefühl ich muss aufpassen dass die Kinder nicht zu laut sind, nicht zu viel Unordnung machen etc. und auch wenn sie sagt nein hab ich das Gefühl wir stören auf Dauer)." Siehst du, wie sehr du dieses Verhalten verinnerlicht hast? Du kannst, trotz Versicherung deiner Mutter, dich nicht fallen lassen, die Kinder nicht Kinder sein lassen, sie dürfen nicht laut sein, dürfen keine Unordnung machen, sonst gibt es Ärger mit deinem Mann. Bzw. deiner Mutter. Empfindest du das als "normal"? Kinder sind laut, sie lachen, weinen, sie toben, sie schreien, sie spielen... Sie leben einfach. Ich empfinde eine tiefe Traurigkeit, wenn ich lese, dass eure Kinder dies scheinbar bei euch nicht dürfen. Und zudem auch noch angeschrien werden, für etwas, was das Kind sein ausmacht. Ich würde mir eine Wohnung suchen, egal wo oder wie groß. Und mir ein eigenes Leben aufbauen, ein Leben wo ich ich sein kann und die Kinder Kinder sein dürfen. Evtl. und auch nur evtl. gäbe es noch eine Chance, wenn er mir langfristig(!) zeigt, dass er sich geändert hat. Nicht nur ein paar Wochen lang. Monate/ein Jahr. In dieser Zeit jedoch räumlich getrennt. Aber auch nur, wenn ich merke, ich liebe den Mann trotz allem immer noch, doch genau das scheint bei dir nicht der Fall zu sein. Bleib erstmal bei deiner Mutter, schau ob du eine eigene Wohnung bekommst. Arbeitest du? Wenn ja, kannst du zusätzlich noch Wohngeld und Kinderzuschlag beantragen. Wenn nein, hilft dir das Alg2 weiter. Finanziell sollte es gehen. Und auch alles andere bekommt man hin.

Mitglied inaktiv - 29.11.2020, 14:54



Antwort auf Beitrag von Liebchen84

Huhu, sich mit Kindern zu trennen, macht natürlich große Angst. Und man muss auch noch etwas ehrlich sagen: Es ist auch unbequem und mit viel Aufwand verbunden. Man muss sich einen Anwalt suchen, eine Wohnung suchen, eine Umgangsregelung finden. Das ist alles nicht schön. Aber wenn man es geschafft hat, ist man endlich (!) auch mal wieder glücklich. Wenn Dein Mann nach seinen Aggro-Attacken flennt und Besserung schwört, meint er das durchaus ehrlich. Aber er wird es nicht schaffen. Frau muss sich auch dann vor einem Mann psychisch in Sicherheit bringen, wenn sein Verhalten ihm leid tut. Das hat nichts damit zu tun, denn so ein Mann schadet einem trotzdem. Jedesmal macht er Dein Selbstwertgefühl und das Deiner Kinder wieder ein bisschen mehr kaputt. Er ist nicht gut für Euch, auch wenn es ihm leidtut, das ändert daran leider nichts. Wenn Du noch Ansporn brauchst: Kinder eines solchen Vaters haben ein sehr hohes Risiko, sich im späteren Leben auch wieder Partner zu suchen, die ein Aggressionsproblem haben. Denn alte Muster werden gern wiederholt, wenn sie nicht aufgelöst werden, sondern Mama vorlebt, dass man trotzdem nicht geht, sondern es brav aushält. Ist das wirklich die Botschaft, die Du Deiner Tochter vorleben willst...? Dein Mann prägt mit seinem Verhalten ihr ganzes weiteres Leben. Weißt Du, das Leben ist wirklich kurz. Die guten Jahre, in denen man jung ist und gut neu anfangen an, gehen so schnell vorbei. Jeder Tag mit einem dunklen Menschen, der einen runterzieht anstatt einen aufzubauen, ist ein verlorener Tag. Achte gut auf Dich. Und sei mutig. Jede Verbesserung im Leben kostet anfangs etwas Angst und Mühe, man muss sich trauen. Das Glück kommt zu den Mutigen. Und zwar sehr zuverlässig, Mut lohnt immer! LG

von Bela66 am 29.11.2020, 18:41