Hallo ihr Lieben
Es ist vielleicht ungewöhnlich dass ich, die garkeine Elternteil ist jetzt hier schreibt aber Ich bin in gar keiner einfachen Situation. Mein Partner hat mit seiner Exfrau eine kleine Tochter, sie ist 6 Jahre alt. Das ist kein Problem für mich, ich habe sie von Anfang an ins Herz geschlossen.
Leider jedoch herrschen bei der Mutter bei der sie lebt teilweise schlechte Verhältnisse.
Wir haben sie mehrmals die Woche und mindestes ein Wochenende im Monat.
Sie ist jedesmal ungewaschen bzw. teilweise wirklich dreckig wenn sie zu uns kommt und auch ihr Verhalten wird immer ungewöhnlicher. Ihr wird eindeutig der Mund verboten was zuhause so los ist und sie fängt ohne Grund an zu weinen. Da findet Manipulation statt.
Sie ist auch immer noch nicht trocknen und bei der Mama wird jeden Tag die Windel benutzt, das Kind kennt nichts anderes. Es scheint sich als gebe es keine festen Schlafenszeiten und kein Kindgerechter Umgang.
Alle paar Monate droht sie wenn sie schlechte Laune hat, dass wir sie nicht mehr sehen können und nur noch über das Jugendamt erfahren wann sie herkommen darf.
Sie selbst ist unzufrieden und trägt alles über das Kind aus. Das Kind ist sehr gerne bei uns und wird also immer wieder „bestraft“ damit.
Wir wollen so gerne dass sie bei uns wohnt, wir würden auch Himmel und Hölle dafür in Bewegung bringen aber wir werden nirgends erhört. Es gab auch schon gewalttätige Vorfälle bei der Mutter mit neuen Partnern. Sie hat auch noch einen Sohn, der wollte nicht mehr bei ihr bleiben und ist wo anders in Obhut.
Wir würden niemals einer Mutter ein Kind entziehen wollen aber so geht es nicht weiter, aber die Behörden sehen das anders.
Habt ihr Tips für mich?
Es ist immer doof, ich bin ja nur „die Freundin von dem Papa“ aber stecke ja mitten drin, wir haben sie immer zusammen und ich möchte die beste Lösung für die kleine.
von
PeppaPlatsch
am 29.01.2022, 00:07
Äh.., Jugendamt. Die einzige sinnvolle Antwort auf die Fragen ist und bleibt: Jugendamt!
von
Phila83
am 29.01.2022, 02:09
Sind wir regelmäßig im Kontakt, aber für die ist die Gefahr nicht akut genug
von
PeppaPlatsch
am 29.01.2022, 02:11
Haben denn beide Elternteile das gemeinsame Sorgerecht?
Wenn nein, dann kann dein Partner dieses beantragen.
Er sollte sich einen guten Anwalt im Bereich Familienrecht suchen.
Aber das muss von IHM aus kommen! ER muss das organisieren und wollen.
von
3wildehühner
am 29.01.2022, 02:21
Ja sie haben geteiltes Sorgerecht. Und die Sorgen und das Bemühen, es kommt alles von ihm, allerdings ist er langsam mit seinem Latein am Ende. Da man immer abgewiesen wird. Beim Anwalt war er auch schon, der meinte auch, die „gesamt“ Situation genügt nicht, da muss schon was akutes jetzt passieren…. Man könnte maximal dagegen klagen, dass sie nicht mehr damit drohen kann ihm ständig die kleine vorzuenthalten.
Sie wird ja auch immer gleich beleidigend auch vor dem Kind.
von
PeppaPlatsch
am 29.01.2022, 02:27
Der Kindsvater kann das Wechselmodell beantragen.
von
3wildehühner
am 29.01.2022, 14:36
Du kannst anonym beim Jugendamt anrufen und erzählen das da was nicht stimmt (wenn das stimmt), dann prüfen die das
von
Tunnel
am 29.01.2022, 12:58
Das ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Zum Beispiel gehst Du davon aus, dass es besser für dieses Mädchen wäre, bei Dir zu leben und nicht bei ihrer Mutter. Das sehen die Jugendämter in der Regel anders, und zwar durchaus zu Recht. Denn Kinderpsychologen haben beobachtet: Auch wenn die häuslichen Verhältnisse schwierig sind, wollen Kinder in der Regel nicht weg von ihrer Hauptbezugsperson (in diesem Fall die Mutter). DAS ist für sie wie eine Strafe, sie denken dann, Mama wolle sie nicht mehr haben oder sie seien böse gewesen. Deshalb zögern Jugendämter sehr (!), wenn es darum geht, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu ändern und es z. B. allein dem Vater zu übertragen.
Es könnte gut sein, dass Du Dich sehr wundern würdest, wenn das Mädchen dauerhaft zu Euch müsste. Eine Besuchssituation ist für ein Kind etwas völlig anderes als so ein echter Umbruch. Du müsstest Dich hier sicher auf Probleme gefasst machen, jetzt, oder auch erst in einigen Jahren mit Beginn der Pubertät. Nichts ist einfach oder leicht oder easy zu lösen, wenn es um Trennungskinder geht oder deren Beziehung zu ihrer Mutter, mach' Dir da nichts vor. Und den ganzen Frust des Kindes kriegt dann oft die neue Partnerin ab, auch wenn Du Dir das jetzt nicht vorstellen kannst.
Ich finde, dass sich weiterhin vor allem Dein Freund um seine Tochter kümmern muss. Einerseits durch das JA (im Gespräch bleiben, wenn mehr momentan nicht möglich ist), zweitens über seine Ex (auch hier über den eigenen Schatten springen und im Gespräch bleiben - fürs Kind!), und drittens durch eigenen Einsatz. Indem er also so viel Vater-Tochter-Zeit wie möglich mit ihr verbringt, auch mal mit ihr allein etwas macht, mit ihr wegfährt usw. Du kannst das nicht für ihn leisten. Sei weiterhin eine gute Gastgeberin und sei auch liebevoll. Aber versuche nicht, die Mutter zu ersetzen, denn das kannst Du nicht, und das geht schief. Wenn das Mädchen spürt, dass Du es lieber bei Dir hättest als bei seiner Mutter, dann wirst Du Teil seines Loyalitätskonflikts und seines Hin- und Hergerissenseins.
Sind nur so ein paar Gedanken als Denkanstoß.
LG
von
Banu28
am 29.01.2022, 16:27