Trennung vom Partner

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Haus Trennung

Thema: Haus Trennung

Im Falle einer Scheidung wird das gemeinsame Haus meist verkauft, zumindest wenn es noch nicht abbezahlt ist. Bei vielen Leuten bleibt die Frau aber mit den Kindern im Haus wohnen. Wie funktioniert das dann? 1. Sie muss die Raten alleine stemmen können und den Exmann wahrscheinlich auszahlen? Wie errechnet sich so ein Auszahlungsbetrag? Kann man auch in Raten auszahlen? 2. kann man den Kredit bei der Bank vielleicht ändern, dass es eine längere Laufzeit gibt, sodass das Haus von einem gehalten werden kann? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, die außergerichtlich vereinbart werden können, z.B. einer zahlt weiter und der Anteil wird schon an die Kinder überschrieben, … Oder ist es einfach das schlauste, das Haus zu verkaufen…aber mit Kindern braucht man ja auch eine entsprechend große Wohnung, die auch nicht so einfach zu finden ist… Ich bin auf der Suche nach Ideen und Denkanstößen

von Stef3 am 27.11.2022, 13:48



Antwort auf Beitrag von Stef3

Das Haus wird an die Kinder überschrieben. Jeder Elternteil zahlt den gleichen Betrag an die Bank. Wer im Haus wohnt, zahlt zusätzlich Miete

von KKM am 27.11.2022, 19:00



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Interessanter Vorschlag danke! Würde man sowas dann mit lebenslangem wohnrecht machen, damit die Kinder das Elternteil nicht aus dem Haus werfen, wenn sie erwachsen sind? Und an wen zahlt man Miete, an den Expartner oder an die Kinder? Dummerweise bekomme ich noch über ein Jahr Elterngeld plus und könnte nie die Hälfte bezahlen…

von Stef3 am 27.11.2022, 20:23



Antwort auf Beitrag von Stef3

Na ja. Der Vater Deiner Kinder ist ggf. Dir zu Trennungsunterhalt verpflichtet. Ohne Anwalt und Notar, gutem Einkommen von beiden Elternteilen sowie viel gutem Willen zur friedlichen Lösungsfindung (wer zahlt in 15 Jahren die neue Heizung....) wird es nicht gehen....

von KKM am 28.11.2022, 06:27



Antwort auf Beitrag von Stef3

Hatte eine Freundin - man wollte sich privat einigen. Ja, im Prinzip hat sie ihn ausgezahlt und dann Kredit übernommen. Privat geeinigt heißt dann: man hat eben auch geschaut bzw. hatte Diskussionen darüber, wie der Anteil, den ihre Eltern mal dazu gegeben haben, einfließen soll. Sie sagte natürlich "meine Eltern, mein Anteil". Er sagte "deine Eltern - aber sie haben es UNS gegeben für das Haus". Also nur easy going war das nicht. Und: er war Willens, das Haus abzugeben! Wenn dein Mann das Haus aber selber halten will, wird es sicher komplizierter und ohne Anwalt nicht klappen. Hab aber auch im Kopf: bei der "Umschreibung" eines Kredites werden Vorvertragsgebühren fällig. Der Vertrag wird nicht einfach umgeschrieben - er wird ja komplett neu verhandelt. Wenn du zB weniger Einkommen hast und eine längere Laufzeit brauchst. Meine Freundin brauchte ihre Eltern als Bürgen zusätzlich, weil sie eben weniger verdiente und zahlen konnte als ihr Ex-Mann. Es wird sehr viel auch von der Bank abhängen.

von cube am 28.11.2022, 09:03



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steht dir theoretisch 1 Jahr lang zu. Allerdings ist dieser dem Kindesunterhalt nachgelagert und kann also e nach seinem Einkommen und den U-Zahlungen für die Kinder eben auch wegfallen. Für die Bank ist der also auch nicht relevant! Überleg dir wirklich gut, ob du das Haus stemmen kannst, ohne immer irgendwo knapsen zu müssen. Es kommen auch Reparaturen etc, die du auch bezahlen können musst. Bei meiner Freundin ging das alles tatsächlich nur, weil ihre Schwester ihr im Zweifelsfall finanziell unter die Arme greifen könnte und auch wird. Bzw. es bereits zur Hausübernahme getan hat. Denn natürlich hat der Ex-Mann auch einen Teil der Möbel mitgenommen bzw. in das Haus wurde ja auch für Einrichtung investiert. Auch das muss in Einigungen mit einbezogen werden. Sie hat ihn also für Möbel (zB Küche) zum Teil auch auszahlen müssen nebst Neuanschaffungen für Dinge, die er mitgenommen hat. Teils auch einfach Kleinkram wie sein Firmen-Drucker, den sie mitbenutzt hat - aber auch so etwas kann sich läppern und schnell ein paar Tausend Euro zusätzliche Ausgaben bedeuten.

von cube am 28.11.2022, 09:24



Antwort auf Beitrag von Stef3

da gibt es 1000 verschiedene möglichkeiten. ich habe schon diverse ausgearbeitet bzw. miterlebt. abhängig von restschuld, finanziellen möglichkeiten, und ganz wichtig der kooperationsbereitschaft des partners der auszieht. zu deinen fragen: 1. der auszahlungsbetrag ist (hauswert-restschuld)/2. raten sind möglich wenn der zahlungsempfänger einverstanden ist. wichtig: notarvertrag machen und bedenken dass das auch was kostet. 2. wenn die bank das mitmacht. außergerichtlich geht vieles. trotzdem würde ich nie auf einen anwalt verzichten. einen notar braucht man für den eigentümerwechsel sowieso.

von WonderWoman am 28.11.2022, 10:39



Antwort auf Beitrag von Stef3

Ich kenne einige Frauen die im Haus (Alter 10 Jahre und jünger) geblieben sind - typische Neubau Siedling. Oft hat sie den Vertrag übernommen - mit eigenen Einkommen plus Unterhalt kein Problem. Manchmal sind die Großeltern als Bürge mit bei der Bank eingetragen. Im Wechselmodell oft nicht ganz so einfach, da es keinen/wenig Unterhalt gibt. Ausgezahlt wurde niemand - oft wurde verechnet mit anderen Ansprüchen, oft war auch noch gar nicht soviel abbezahlt. Oder es gab Vereinbarungen falls das Haus mal verkauft wird, bekommt der Ex Vorkaufsrecht oder Summe x - verkaufen muss man ja nicht, man kann es später noch den Kindern überlassen. Eine Eigentümer Gemeinschaft mitd em Ex kenne ich nicht - halte ich auch für problematisch - gerade wenn es um Sanierung, Reparaturen geht und ggfls. noch der neue Partner mit einzieht. Persönlich würde ich solche Konfliktpunkte mit dem Ex auch meiden - Scheidungen sind nicht so schön....die besten Erfahrungen haben die Damen gemacht in der rosaroten Phase - kurz nachdem Auszug - oft weit vor der Scheidung. Die Herren waren meist froh aus der Finanzierung zu kommen um mit der Neuen neu durchzustarten.

von Lena_1922 am 28.11.2022, 11:09



Antwort auf Beitrag von Lena_1922

Ich kenne keine Bank, die bei einer Hausfinanzierung Kindesunterhalt als regelmäßiges Einkommen anerkennt. Dazu kommt: es ist wenn überhaupt "Einkommen" des Kindes. Für dessen Lebensunterhalt und bestimmt nicht dafür gedacht, einen Kredit aufzunehmen, abzuzahlen über x Jahre. Mal abgesehen davon, kann Unterhalt auch weniger werden (unverschuldet weniger Einkommen oder gar kein beim Vater) oder Kind zieht aus und bekommt das Geld oder Kind hat einfach keinen Anspruch mehr. Toll, wenn es bei so vielen Frauen, die du kennst, so einfach geklappt hat - aber eine Selbstverständlichkeit ist das eher nicht. Wieviele Frauen zB arbeiten nur TZ und verdienen nicht genug? Nicht alle Großeltern haben so viel Geld oder Eigentum, um als Bürge anerkannt zu werden.

von cube am 28.11.2022, 13:51



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Wo steht Kindesunterhalt ? Ich meinte den Unterhalt der Frau

von Lena_1922 am 02.12.2022, 13:26



Antwort auf Beitrag von cube

Ja, doch wurde bei mir angerechnet, kommt immer auf den Berater und die Bank an..... Man darf aber auch nicht vergessen das irgendwann mit Unterhalt schluß ist....

von aeule am 06.12.2022, 21:41



Antwort auf Beitrag von Stef3

Ja ich habe mir schon gedacht, dass es leider kein einfacher weg ist… Es wäre halt echt schade, das Haus verkaufen zu müssen. Es wäre für die Kinder eine ganz klare Verschlechterung der Lebensqualität. Wir würden wahrscheinlich zwar gewinn machen, weil das Haus nun deutlich mehr wert ist als vor zehn Jahren, als wir es gebaut haben. Aber mit dem Gewinn könnten wir beide uns kein Eigenheim mehr finanzieren bei den Immobilienpreisen…und unser Haus hat alles wonach nun alle schreien: wärmepumpe, Photovoltaik, usw… Aber es wäre der einfachere und klarere Schnitt…

von Stef3 am 28.11.2022, 14:45



Antwort auf Beitrag von Stef3

Ich finde: die wichtigste und grundlegendste Frage ist erst mal - könntest du das Haus wirklich gut alleine halten? Also finanziell gesehen? Nur, wenn das möglich ist, ohne dass du dafür an allen Ecken irgendetwas einsparen musst oder Angst haben musst, dass eine größere Reparatur kommen könnte etc, macht es überhaupt Sinn, sich in irgendeiner Weise dafür reinzuhängen. Auch die Kinder haben nichts vom Haus, wenn du bzw. ihr dafür unter Druck steht, es auch alles stemmen zu können. Dann lieber umziehen, und sich im neuen Heim auch weiterhin ein schönes Leben leisten können. Für Kinder ist so etwas idR weitaus weniger wichtig als Eltern meinen.

von cube am 29.11.2022, 08:53



Antwort auf Beitrag von Stef3

Huhu, genau diese Fragen sind der Grund, warum man bei einer Scheidung mit Haus und Kindern nicht ohne einen Anwalt auskommt. Er weiß noch 1001 mehr Dinge und Möglichkeiten, als Du sie von uns erfahren wirst. Ich habe selbst einige Jahre bei einem Anwalt gearbeitet, bevor ich studiert habe, und ich habe nur mit den Ohren geschlackert, wie wenig die Paare, die zu uns kamen, wussten. Viele haben trotz Eigentum und Kindern gedacht, sie könnten sich allein einigen, aber das hat so gut wie nie funktioniert. Es geht ja nicht nur um das Haus, sondern auch um Kindesunterhalt, Getrenntlebensunterhalt, Besuchs- und Wohnmodelle der Kinder. Auch die Banken freuen sich so gar nicht, wenn man Kreditverträge kündigt, sondern sind hier eher spröde. Ein Vertrag ist ein Vertrag und erstmal verbindlich. Ein Anwalt kann da vermitteln bzw. genau sagen, wie man am besten vorgeht, wie und was man neu verhandelt und vereinbart usw. Der Anwalt Dir auch erklären, ob es vielleicht sinnvoll ist, auf den Versorgungsausgleich zu verzichten, wenn Dein Mann dafür auf einen Teil der Auszahlung für das Haus verzichtet. Dies hat eine Freundin von mir so gemacht. Das kann man als Laien aber nicht zu zweit ausklamüsern, sondern dafür braucht man eine sehr gute Beratung. Und wie gesagt, es gibt hier noch unzählige Dinge mehr zu beachten, als Du es übers Internet recherchieren kannst, weil jede Situation einer Familie individuell ist. Wenn es Dir ernst ist, mach‘ einen ersten, unverbindlichen Beratungstermin aus. Davon erfährt Dein Mann nichts, es kostet auch nicht die Welt. Schon dabei wirst Du viele Dinge hören, die Du bisher noch nicht wusstest und auch nicht mal ebenso ergoogeln konntest. LG und alles Gute für Dich!

von Banu28 am 29.11.2022, 14:25



Antwort auf Beitrag von Stef3

hier im Neubaugebiet wurden einige Häuser Scheidungshäuser, in der Regel sind beide ausgezogen da das nicht anders ging ein Fall blieb er im Haus. Jetzt da die Kreditzinsen steigen dürfte es nichtmehr so leicht sein Häuser für Unsummen zu verkaufen, nimm Dir einen Anwalt zur Beratung, da geht es um extrem viel Geld !

von Ellert am 02.12.2022, 20:39



Antwort auf Beitrag von Stef3

Wer hat wie viel eingebarcht wurde mit Ehevertrag geheiratet hne Hintergrund kann man doch ga chts sagen ich habe das Grundstück ovn meinen Eltern bekommen fpolgich mein Haus jetz wird übertragen zur Hälfte dann geht es an den Sohn mit niesbrauch alle klausen rein gut gut

von Okypete am 03.12.2022, 08:32



Antwort auf Beitrag von Okypete

Wir haben keinen Ehevertrag. Eingebracht haben wir wahrscheinlich ähnlich viel im Laufe der Jahre. Das ist aber alles nicht mehr ganz so einfach nachzuvollziehen… Ich mache mir halt grundsätzlich mal meine Gedanken, bisher sind wir aber noch nicht richtig getrennt. Er ist mal „vorübergehend“ ausgezogen und wir denken beide nach. Aber für mich ist das der Anfang vom Ende… Nießbrauch hört sich auch interessant an. Wenn unsere Lage ernster wird, dann werde ich natürlich auf jeden Fall einen Anwalt hinzuziehen. Aber ich befürchte, dass ein Verkauf die sinnvollste Lösung wäre… Danke für die vielen Antworten!

von Stef3 am 03.12.2022, 20:36



Antwort auf Beitrag von Stef3

Abgesehen vom Auszahlen ?

von Ellert am 04.12.2022, 13:20



Antwort auf Beitrag von Stef3

Ich habe das Haus übernommen, kann es auch nach wie vor alleine stemmen, das war aber vor drei oder vier Jahren, mit den Zinsen jetzt ginge das nicht.... Das Haus den Kindern zu überschreiben, davon wurde uns abgeraten. Eine bekannte von mir hat das Haus komplet überschrieben bekommen, hat aber dafür auf Unterhaltszahlungen verzichtet.

von aeule am 06.12.2022, 21:05