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Kind stillen, das nicht das eigene ist?

Thema: Kind stillen, das nicht das eigene ist?

Hallo ihr Lieben! Eine rein theoretische Frage, die mich seit gestern beschäftigt. Habe mit meiner jüngeren Schwester telefoniert. Sie wird demnächst heiraten und irgendwann sollen natürlich auch Kinder kommen. Wir haben so rumgealbert von wegen Schlafentzug mit Baby und dass sie ja so ne Schlafmütze ist, da sagte sie etwas, dass mich echt überrascht hat: "naja, wenn ich wirklich mal ne Nacht Schlaf brauche, dann rufe ich dich zum babysitten an und wenn du dann noch stillst, brauchst du mich nicht mal dafür wecken" Klar, das war jetzt nicht sonderlich ernst gemeint, aber wie ich halt bin, ist mein Gedankenkarussell direkt losgerannt. Was sagt ihr dazu? Ich meine, gesundheitlich ist das wohl ok, ich habe schon oft davon gehört, dass Muttermilch gespendet wird usw. Aber so gefühlsmäßig? Ein anderes Kind an der Brust? Zumindest meinen kleinen würde ich nicht fremd stillen lassen wollen. Aber ob ich ein anderes Kind stillen würde? Der Gedanke ist komisch... Love, Mary

von MaryEllen am 19.04.2013, 20:10



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Ich würde mein eigenes Kind ungern von jmd. anderem stillen lassen. Aber ehe es gar keine Mumi kriegt (wenn ich zB schwer krank bin), würde ich meine Schwester bitten. Umgekehrt würde ich ein anderes Kind stillen, wenn es mir nahe steht (Neffe oder Nichte) oder im absoluten Notfall (Baby, das unbedingt Mumi braucht). Das Thema ist nicht ungewöhnlich, das gabs schon öfter mal hier im Forum.

von Ottilie2 am 19.04.2013, 20:15



Antwort auf Beitrag von MaryEllen

Rein theoretisch geht das sicher gut, wenn von beiden Mamas keine Bedenken sind. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ein Baby sich weigert, bei einer anderen Mama zu trinken- sie riecht anders, hat eine andere Stimme, die Milch schmeckt sicher auch anders. Früher haben die Frauen ja oft nicht selbst gestillt, sondern eine Amme fürs Baby geholt. Ich weiß auch nicht, ob ein anderes Baby mit meinen Brustwarzen zurecht gekommen wäre, da hatten es meine Kinder schon schwer genug. LG Muts

von Muts am 19.04.2013, 20:41



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Ich würde mein Kind weder wo anders an die Brust lassen(außer mit 18 dann ) oder ein fremdes Kind stillen. Begründung: man weiß nie was die andere Mutter gegessen,getrunken hat oder Medikamente ect.genommen hat oder sonstige Leiden/Krankheiten hat. Und ich persönlich würde kein anderes Kind bei mir an die Brust lassen, es würde mich irgendwie schon eckeln....ist eben mein Baby, naja noch ne Woche zumindest....dann ist er schon ein Kleinkind

von Cojote am 19.04.2013, 21:41



Antwort auf Beitrag von MaryEllen

Hallo, grundsätzlich geht das natürlich. Ich glaube, es ist Einstellungssache, ob man ein fremdes Kind stillt oder sein eigenes anderweitig stillen läßt. Ich könnte mir das irgendwie für mich und für meinen Sohn nicht vorstellen, allerdings hatte ich auch nie eine "Notsituation", in der ich nicht da war und mein Sohn Hunger hatte. Keine Ahnung was dann gewesen wäre (mein Sohn hat nie ein Fläschen akzeptiert). Oder andersrum, wenn ein Baby Hunger hätte, die Mutter aber nicht verfügbar. Da würde ich in der Not sicher einspringen. Aber hätte, wäre, wenn.... Es ist eben immer ein Unterschied, in der Theorie darüber zu reden oder in der Praxis zu handeln.

von MamaJonathan am 19.04.2013, 22:20



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Ich glaube, dazu gab es schon mal eine Diskussion Meine Kleine und auch die Grosse damals ist absoluter Flaschenverweigerer. Falls es von der Situation her noetig sein sollte, waere es mir recht gewesen, wenn jemand anderes ihr die Brust anbieten wuerde, bevor sie verhungert. Und ander rum wuerde ich mich auch einem anderen baby nicht verweigern, wenn es ums ueberleben gehen wuerde In der Situation der AP allerdings, wo es nur auf Bequemlichkeit hinaus laeuft, dann schon

von Katrin-Japan am 20.04.2013, 08:02



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Unter Schwestern hätte ich kein Problem damit. Wenn ich schreiende Babys mit leider untätigen Müttern begegne, erwische ich mich immer wieder bei dem Gedanken, dass ich das Kind zum Trost gern stillen würde. Ist aber eher ein Impuls, da mir das Kleine so leid tut. In Notsituationen sehe ich auch kein Problem. LG sanctipetri

von sanctipetri am 20.04.2013, 08:32



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Frueher hat es Ammen gegeben, da war das ganz normal. In vielen Kulturen werden die Kinder nur so rumgereicht und kriegen von mehreren Muettern taeglich Milch. Bei uns hat es einen komischen Beigeschmack. lg niki

von niccolleen am 20.04.2013, 09:18



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Hmm. Ja, klar, wenn es ums Überleben ginge, würde man sicher nicht lange überlegen. Unter Schwestern ist es wahrscheinlich wirklich nicht so eine große Sache, aber ich denke, wie ja einige von euch auch gesagt haben, dass das Baby das wahrscheinlich gar nicht so will. Ist ja nicht Mama. Wenn es meiner Schwester beispielsweise wirklich schlecht ging (so wie mir damals mit Depressionen und Angstzuständen) wäre das für mich durchaus ein Grund einzuspringen. "Nur mal so" wohl eher nicht Love, Mary

von MaryEllen am 20.04.2013, 12:02



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Ich habe eine Freundin (wir haben uns über die Stillgruppe kennengelernt als unsere Kinder 3 und 4 Monate alt waren) wir haben mal ernsthaft darüber gesprochen, dass wir unsere kleinen im Notfall gegenseitig stillen würden, wenn eine von uns ganz plötzlich z. B. wegen einem Unfall ins KH müsste. Wobei meine Tochter wahrscheinlich auch ihre Mumi aus der Flasche genommen hätte. Ihr Kind aber hat nie eine Flasche genommen. Es hat auch lieber über Stunden nichts getrunken und gewartet, bis es die Brust wieder hatte. Ob es geklappt hätte keine Ahnung. Aber wir fanden es beruhigend zu wissen, dass unsere Kinder gut versorgt gewesen wären.

von HSVMarie am 20.04.2013, 16:37



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Ich finde das jetzt nicht soo abwegig. Ich hab auch schon einmal ein fremdes Kind gestillt und einmal wurde mein Sohn "fremd" gestillt. Es war beide Male keine wirkliche Notsituation, aber die praklischste Lösung. Für eine gestresste Freundin im Wochenbett könnte ich es mir gut vorstellen. LG Mechthild

von mamame70 am 20.04.2013, 20:16



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Ich seh das genauso wie Ottilie.

von Missy27 am 20.04.2013, 20:39



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Ich könnte mir das schon vorstellen. Voraussetzung ist, dass das Kind damit "einverstanden" ist, vor allem wenn es zum die Betreuung in einer ganzen Nacht geht. Allerdings sehe ich das unabhängig davon, ob ich das Kind nun mitstille oder nicht. Da würde es mir mehr um die nächtliche Betreuung an sich gehen. Ich könnte mir viel eher vorstellen, mein Kind fremd stillen zu lassen, als es die ganze Nacht von jemand anderem betreuen zu lassen. Die Betreuung die ganze Nacht über inclusive stillen kann ich mir vorstellen, wenn man eine Schwester oder Freundin hat, die so eng mit einem zusammenlebt und einen solchen Kontakt zum Kind hat, dass sie als Ersatzmutter geeignet ist bzw. dass ich andersrum als Ersatzmutter für ihre Kinder geeignet bin. Dazu gehört dann auch das entsprechende Vertrauen, ähnliche Einstellungen etc.

von Tine1 am 20.04.2013, 21:05



Antwort auf Beitrag von MaryEllen

in einer absoluten notsituation würde ich es machen.das wäre z.b krieg mutter verletzt und baby schreiht,keine andere nahrung in sicht,dann kann man das würmchen nicht hungern lassen.ich würds stillen.mag weit her geholt sein so eine situation,aber es müsste wirklich eine große kriese sein.luxus fremd stillen würde ich nicht.oder es müsste mir jemand sehr nahes sein!

von paulchen81 am 21.04.2013, 12:11



Antwort auf Beitrag von MaryEllen

Ich kenne Schwestern, die das gemacht haben. Die haben ihre Kinder im Abstand von zwei Wochen bekommen und eine musste kurz darauf ihre Magisterarbeit abgeben. Da ist die Schwester für ein paar Wochen angereist und sie haben sich zum Teil abgewechselt mit dem Stillen, damit die eine Schwester länger am Stück schreiben konnte. Jede hat beide Kinder gestillt. Ich hätte das auch gekonnt. Bei Fremden wäre ich mir aber nicht so sicher.

Mitglied inaktiv - 21.04.2013, 13:47



Antwort auf Beitrag von MaryEllen

meine Schwester hat jetzt ein Kind bekommen. Meine Maus ist ja nun schon 15 Monate alt und ich stille sie (jaaaa immer noch :) ) und als er bei mir auf dem Arm war, wurd er schon ganz unruhig und suchte bei mir (klar, rieche ja auch nach Milch) meine einzige Überlegung war nur: die Milch ist ja für ein älteres Kind zusammengesetzt, ob das gut wäre für den Kleinen? Ekel hat ich da keinen, denke auch dass das ein herbeigeredetes "Problem" ist. Würde ich jetzt ein Pflegekind aufnehmen, dass noch so jung wäre, würde ich es auch stillen, einfach um ihm/ihr Nähe zu geben. Finde das weder komisch noch verwerflich.....eher natürlich Aber uns geht es einfach zu gut, da kann man schon auf solche Ekelgedanken kommen .....

von wir6 am 22.04.2013, 15:48