Was mache ich, wenn meine Brust weh tut?

Schmerzende Brust

© Adobe Stock, Piotr Marcinski

Eine überempfindliche Brust, knotige Stelle oder eine warme, geschwollene Brust - das können Anzeichen eines Milchstaus sein. Kommt Fieber hinzu oder fühlen Sie sich schlapp und krank, handelt es sich vielleicht um eine Brustentzündung.

Ursachen für Milchstau

Ursache eines Milchstaus sind nicht völlig entleerte Milchkanäle, in denen sich die Milch staut. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der BH oder die Kleidung zu eng sind, das Kind nicht richtig angelegt wird oder die Mutter so gestresst ist, dass die Milch kaum fließt. Es ist wichtig, den Stau rechtzeitig zu beheben, damit sich die Brust nicht entzündet.

Auf alle Fälle brauchen Sie bei einem Milchstau viel Ruhe, viel Wärme und Sie sollten das Baby sehr häufig anlegen. Wird die Brust gut geleert, ist sie weicher und schmerzt weniger.

Stillen bei Milchstau

  • Sorgen Sie dafür, dass Sie und ihr Baby weitgehend ungestört sind und stillen Sie etwa alle zwei Stunden. Nehmen Sie Ihr Kind von der Brust, wenn es nur noch nuckelt, damit es die Milchproduktion nicht noch weiter anregt.
  • Die Milch fließt leichter, wenn Sie vor dem Stillen eine warme Auflage auf der Brust machen, warm duschen oder die Brust fünf bis zehn Minuten in warmes Wasser tauchen.
  • Probieren Sie andere Stillpositionen aus. Das unterstützt das Entleeren der Brust.

Haben Sie das Gefühl, die Situation bessert sich innerhalb von 24 Stunden nicht? Fühlen Sie sich krank oder fiebrig? Dann kontaktieren Sie am besten eine Hebamme, Stillberaterin oder Ihren Arzt, denn dann könnte es sich um eine Brustentzündung handeln.

Brustentzündung behandeln

Falls sich herausstellt, dass Sie eine Brustentzündung haben, können Sie normalerweise trotzdem weiterstillen. Nur der Geschmack der Muttermilch verändert sich - er wird salziger. Die meisten Babys stört das jedoch nicht. Günstig ist es, wenn Sie Ihr Baby zuerst an der gesunden Seite anlegen. Nach etwa fünf Minuten wechseln Sie dann zur betroffenen Brust und lassen Ihr Baby diese leer trinken.

Milchstau und Brustentzündung haben ähnliche Symptome: Im Unterschied zum Milchstau sind bei der Brustentzündung Bakterien in die Brust gelangt. Bei einer typischen Brustentzündung kommt es zu Rötung, Schmerzen in der Brust, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Temperaturerhöhung, Schüttelfrost. Bei einer Brustentzündung müssen Sie zum Arzt oder zu Ihrer behandelnden Ärztin. Denn neben der gründlichen Entleerung der Brust benötigen Sie auch ein Antibiotikum, das die Bakterien in der Brust bekämpft. Ihr Arzt wird Sie informieren, welche Mittel ein Weiterstillen ermöglichen.

Tipp: Es tut gut, wenn Sie die schmerzende Stellen nach dem Stillen gut 20 Minuten kühlen. Legen Sie mehrmals einen in sehr kaltes Wasser getauchten Waschlappen auf oder machen Sie einen Quarkwickel. Dazu streichen sie kalten Quark fingerdick auf ein Tuch oder eine Mullwindel und legen die Packung auf die Brust.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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