Elternforum Schwanger - wer noch?

Schwangerschaft und Depression

Schwangerschaft und Depression

SabriNaLeh

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Hallo liebe werdenden Eltern, ich kann selbst noch kaum glauben heute in einem SS Forum zu schreiben. Denn eigentlich hieß es definitiv, ich könnte sehr wahrscheinlich auf natürlichem Wege nie ein Kind bekommen. Der Schock, die Überraschung und auch die Überforderung waren dann natürlich mehr als groß. Gerade weil wir in diesem Zyklus nur ein einziges Mal GV hatten. Und weil die Befruchtung scheinbar über den Eileiter stattfand, der eigentlich absolut unbrauchbar wäre da komplett verschlossen und ausgebeult. Ich freue mich sehr, habe aber auch eine Riesen Angst. Ich bin seit kurzem in der 8 SSW und derzeit sowieso AU wegen meiner Depression. Ich fing gerade an wieder fitter zu werden, habe endlich ein gutes Antidepressiva gefunden das mir wirklich hilft. Leider leide ich zusätzlich auch unter einer Angststörung. Nun musste ich meine Medikamente absetzen bzw ausschleichen. Und nun geht es mir gelinde gesagt, recht bescheiden. Ich bin unfassbar erschöpft, habe unzählige Ängste, bin nervös und habe massive Schlafprobleme. Teilweise kann ich erst morgens einschlafen, oder schlafe aber auch mal 14 Stunden. Typisch für meine Depression fällt es mir schwer überhaupt irgend etwas zu schaffen, was beim aufstehen anfängt. Wir haben uns für das Kind entschieden, da wir trotz meiner Erkrankung sicher sind das gemeinsam gut zu meistern. Jetzt heißt es nur: Die Zeit überbrücken bis ich meine Medikation wieder einnehmen kann. Habt ihr Tipps oder Erfahrungen? Wart ihr vielleicht schonmal in einer ähnlichen Situation oder kennt jemanden? Lieben Dank schon mal!


Schildihildi

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Es gibt Medikamente, die man in der Schwangerschaft nehmen darf. Ich würde nicht riskieren, dass sich deine Erkrankung während der Schwangerschaft verschlimmert. Das ist auch für das Baby schlecht. Kannst du dich dahingehend noch einmal beraten lassen?


Mirabella23

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Bist du aktuell schon in Therapie? Normal startet man ja meistens erst wenn die Tabletten wirken, um wieder langsam ins Leben zu finden. Liegt aber auch oft dran, dass es wenig Plätze und lange Wartezeit gibt. Es gibt Gesprächstherapie und Verhaltenstherapie. Wird deine Medikation von einem Psychiater oder Neurologen gemacht? Die beraten besser als der Hausarzt. Vielleicht gibt es was Schwangerschafts verträgliches. Empfehlen kann ich unbedingt einen Klinikaufenthalt egal ob stationär oder ambulant. Wenn es dir besser geht, mach eine Reha um wieder ins Leben zu finden. Rede viel mit deinem Partner er kann dir beim organisieren, beantragen, telefonieren helfen wenn es dich überfordert. Wenn du eh schon Ängste hast. Google nicht irgendwelche Symptome, das sollte eine gesunde schwangere auch nicht machen. Suche dir sofort eine Hebamme die für dich ab sofort zuständig ist. Mit ihr kannst du gut über Ängste, deine Depression reden und sie hat das fachliche wissen. Akute Hilfe gibt beim SPZ sozial psychiatrischen Dienst da bekommt man kurzfristig, kostenlos jemanden zum Reden. Es ist alles noch sehr früh. Nur damit du es für nach der Geburt schon gehört hast und du vorab Kontakt aufnehmen kannst. Es ginbt Familien Hebammen die nach der Geburt die Familie unterstützen. Das und weitere Hilfen bekommst du bei den "frühen Hilfen". Dann wünsche ich dir eine entspannte Schwangerschaft. Alles liebe gute und sehr viel Kraft


Mannislinchen

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Ich hatte diese Situation Anfang letzten Jahres. Depressionen und Angsterkrankung inkl. Schwangerschaft. Mir hat meine Therapeutin geholfen. Zu der konnte ich immer Kontakt aufnehmen, per Mail oder zoom. Das war sehr hilfreich. Ansonsten habe ich wirklich viel autogenes Training gemacht. Das hat auch gut getan - kann man bei Youtube vieles zu finden. Du kannst dir ansonsten eine hebamme suchen, auch diese sind als Ansprechpartner für solche dinge in der Schwangerschaft zuständig. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe eine hebammenvereinigung. Dort kannst du dich melden und Hilfe bekommen. Ich wünsche dir alles Liebe!


Katz_Lisa

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Hallo! Ich würde in deiner Situation auf keinen Fall auf Medikamente verzichten! Es gibt einige Präparate, die problemlos in der Schwangerschaft genommen werden können (Sertralin zB). Es wäre viel schlimmer fürs Kind, wenn sich deine Erkrankung verschlimmert (und bitte hab wegen deiner Erkrankung auch kein schlechtes Gewissen!). Bist du aus Ö? In Wien gibt es eine Expertin für Psychopharmaka in der Schwangerschaft. Die Beratung ist sogar kostenlos, weil das in einem öffentlichen Krankenhaus gemacht wird, und Termine bekommt man auch rasch! Alles Liebe!


MamiausDuisburg

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Hey, Ich bin jetzt in der 36. Woche und nehme von Beginn an mein Antidepressiva weiter. Es wird nur sehr engmaschig kontrolliert, da mein Stoffwechsel macht was er will. Also ohne meine Tabletten würde ich total am Rad drehen. Ich war sogar 4 Wochen in einer offenen Psychatrie, was absolut keine Schande ist. An deiner Stelle würde ich den Psychiater deines Vertrauens aufsuchen und ganz offen mit ihm reden. Alles Gute