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Wie arbeitet Ihr an Eurer Ehe?

Thema: Wie arbeitet Ihr an Eurer Ehe?

Wie arbeitet ihr eigentlich an eurer Ehe- es wird schnell gesagt- aber was ist tatsächlich gemeint? Mein Mann sagt das zu mir zurzeit ständig- tu etwas- kämpfe- arbeite an unserer Ehe- springe über deinen Schatten. Wir haben Streß miteinander- er ist sehr emotional und leidenschaftlich in jedem Lebensbereich- ich bin sachlich, vernünftig und kopfgesteuert- da kracht es in letzter Zeit öfter ziemlich heftig. Ich möchte schon an und für meine(r) Ehe abrieten- ich denke auch ich tue es - wir haben aber auch 2 Kinder und ich arbeite voll und ich kann mich nicht so um meinen Mann kümmern wie vor den Kindern. Es ist eben auch viel Alltag dabei. Was versteckt sich hinter diesem Arbeiten in der Praxis? Vielleicht eine blöde Frage aber ich fühle mich durch solche Sprüche oft sehr unter Druck gesetzt.

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 15:19



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Hi gegen den Alltag kämpfen wir ganz profan: keine festen Plätze am Tisch und im Bett ;-) Mag albern klingen aber wir handhaben es gerne so. Ist auch ganz gut für den Rücken wenn man immer mal auf ner anderen Seite liegt. Für die Gemeinsamkeit "kämpfen" wir indem jeder lernt "normal" zu diskutieren, nachhaken wenn man glaubt man könnte den anderen falsch verstanden haben. Seit 3 Jahren machen wir das tatsächlich bewusster.... Was "arbeiten" wir noch....wir machen mind. einmal im Jahr ein WE zu Zweit ohne Kinder. Wir versuchen 1-3 mal im Monat abends was zu unternehmen, ab und an stecken wir uns Briefchen zu (gaaaanz albern aber tut der Seele gut so einen Zettel im Koffer zu finden). Vlt. fällt mir noch mehr ein.... LG Elli

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 15:26



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Ich denke, für Deinen Fall ganz konkret kann Dir die Frage nur Dein Mann beantworten. Jeder wünscht sich doch etwas anderes für SEINE Partnerschaft/Ehe. Hast Du ihn mal gefragt? Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 15:30



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Hallo, bin jetzt grad richtig ins grübeln gekommen,wie arbeiten wir an unsere Ehe?Eigentlich würde ich behaupten gar nicht, kann mir einer mal erklären, wie ich diesen Satz, den ich schon öfter gehört habe, verstehen soll. Macht Ehe wirklich arbeit? Ich bin schon seit 9Jahren verheiratet und mir kam es nie nie niemals als Arbeit vor. Natürlich hatten wir unsere Schickschalsschläge, sehr viele sogar die uns nur noch enger zusammen geschweist haben, und natürlich hatten wir auch als Paar unsere Probleme, zumindestens am Anfang als wir uns erst kennenlernen, uns einigen mussten. Es hat aber nie für uns arbeit bedeutet weil wir in gleichen Schritten gemeinsam gegangen sind, und wenn einer mal schneller ist der wartet eben und hilft den anderen. Was ich mich halt frage, wenn Ehe, Gemeinsamkeit und das zusammen Leben schon arbeit bedeutet, und nicht sich geborgen zu fühlen, sich zu verstehen, hat dann so eine Ehe überhaupt sinn? Lg Mareike

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 15:52



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Das finde ich aber schade....

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 21:57



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Ich habe diesen Satz noch bei niemanden gehört, der seine Ehe für gut hielt, aber durchaus bei Paaren, die in ihrer Ehe unglücklich sind, deshalb ist für mich dieser Satz "wir müssen an unserer Ehe arbeiten" sehr negativ belegt. Lg Mareike

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 09:19



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also wenn, dann sollte das "arbeiten" bitte beide betreffen und nicht der eine vom anderen fordern, mach was und ändere dich, damit es uns allen besser geht. "spring über deinen schatten" wird ja auch mitunter gern verwendet, um jemanden aufzufordern, etwas zu tun, was man selbst gern hätte dass es derjenige tut, was er aber nicht will. und mit dem spruch kann man schön suggerieren, dass der, der eben nciht über seinen schatten springt, ja nur zu empfindlich ist. wie praktisch. mich würde es ziemlich unter druck setzen, wenn ich mti solch einseitigen forderungen konfrontiert wäre. den mann sollte sich nebenbei bemerkt vorrangig um sich selbst kümmern, du bist nicht seine mutter, sondern die eurer kinder.

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 16:05



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wie kommt dein mann darauf, zu fordern, daß nur DU etwas tust??? das würde mich auch sehr in die defensive drängen, da hätte ich ja schon mal gar keinen bock mehr. sowas kann man nur fordern, wenn man sehr verletzt wurde.... gibt es einen konkreten grund?

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 16:53



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Reden Reden Reden. Wir versuchen auch Kompromisse und Lösungen zu finden. Mal klappt es mal eben nicht. Man ist schließlich nicht perfekt. Und ich gehe wegen meiner Depressionen zu einer Therapie. Und lass mir helfen. Denn meine Familie haben sehr unter meine Stimmungstief gelitten. Und mein Mann unterstützt mich dabei und baut mich immer wieder auf, wenn es nicht so klappt, wie ich es gerne möchte. LG Claudia

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 17:34



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"An unserer Ehe arbeiten..." - es gibt ein paar Sachen, die wir machen, damit es schön bleibt. "Arbeit", nun ja, nicht wirklich. Regelmäßige Babysitterabende gehören dazu. Ab und zu ein kinderfreies Wochenende. Ein liebes Zettelchen im Portemonnaie oder Kühlschrank. Eine besondere Leckerei mitbringen, die der andere gerne mag. Mal eine Massage am Abend. Sowas eben. Als Forderung des Partners finde ich das allerdings seltsam. Vor allem so unspezifisch - wenn ihm etwas Bestimmtes fehlt, warum sagt er das nicht? Wie arbeitet er an eurer Ehe? LG sun

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 18:00



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Wir schaun beide das unsere Liebestanks gefüllt sind und es auch bleiben ... Wir haben beide das Buch "Die 5 Sprachen der Liebe" gelesen ... nicht weil wir wirkliche Probleme hatten, einfach um zu verstehen und weil wir dem anderen ein guter Partner sein wollen und es auch bleiben wollen ... Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, denn es ist tatsächlich so ... Ihr solltet es allerdings beide lesen, danach setzt ihr euch hin und besprecht welche Sprache der Liebe der einzelne von euch spricht und dann probiert es mal ne Weile aus ... Ihr werdet sehen es wirkt wunder ... Viel Glück und vor allem viel Spass GGLG Carmen

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 18:31



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Unser Motto ist: Jeder tut das Maximale für den anderen ohne auf seinen eigenen Vorteil zu schauen. Das machen wir völlig unterschiedlich. Ich schenke immer mal kleine Kleinigkeiten. Auch gern mal was selbstgebasteltes. Wo ich halt weiß, dass es ihm Freude macht. Oder ich überrasche meinen Schatz mit einem Kuschelabend. Ich decke besonders schön den Tisch, lasse ihm Badewasser ein und und und... Mein Süßer bringt immer mal Blümchen mit oder lädt mich ganz spontan (auch jetzt mit Kind) zum Essen ein. Wir geben uns gegenseitig die Freiheiten, die wir brauchen. Ich darf zum Chor. Mein Schatz kommt JEDE Woche pünktlich von Arbeit um auf den Kleinen aufzupassen (was nicht immer so leicht einzurichten ist). Er fährt ab und an am Wochenende zu seinem Fußballclub (schwarz-gelb;-). So einen Satz: Tu etwas, arbeite daran, ändere DICH, habe ich von meinem Vater gehört, als die Ehe meiner Eltern in die Brüche ging (Sorry für den Vergleich). NUR meine Mutter sollte sich ändern. Dabei hatte ER das Problem. Er ist nicht rausgerückt mit der Sprache, was er eigentlich wollte, was er erwartete. Die Jugend, die er letztlich gesucht und gefunden hat, konnte ihm meine Mami nicht geben. Wenn mein Schatz mit so einem Spruch kommt, bin ich weg. Das ist so obermies. Wieso soll einer ARBEITEN und der andere lehnt sich zurück? Ich kann dir nur raten - such eine gute Eheberaterin, Familientherapeutin, wenn du wirklich daran interessiert bist weiterzumachen! lg und ich drück die Daumen! Sasumm

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 19:57



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verstehen fast jeder was anderes: Für den einem, ist es eher abstossend, denn er will sich doch geborgen fühlen und nicht noch "arbeiten" wenn er von der Arbeit nach Hause komme. Hier nur mal 3 Interpretationen: 1.) Für den anderen muss man das erst machen wenn was schief glaufen ist, also so eine Art "Aufarbeitung". 2.) Und wieder für den anderen bedeutet es einfach rücksichtsvoll zusammen zu leben. 3.) Oft wird es aber -aus meiner Sicht- verwendet wenn es gerade nicht so gut läuft und irgendetwas gerade im argen lieg. Der eine neigt dann dazu es einfach laufen zu lassen (sich also in der Beziehung zu entfernen) oder sich sogar ganz zu trennen und der andere findet die Beziehung sei noch zu retten wenn man nur daran "arbeitet". Für mich bedeutet es auch eher ein spezielles Problem "aufzuarbeiten". Also ich "arbeite" nicht immer an unserer Beziehung, aber immer dann, wenn Konflikte auftreten die scheinbar nicht lösbar sind. Von aussen wird dann auch oft geraten "trenn dich oder verzichte" denn da gibt es keinen Kompromiss, aber ich suche dann trotzdem einen :-)! Und bis jetzt habe ich auch immer einen gefunden, denn wir sind nun schon 11 Jahre zusammen und ich möchte meinen Partner nicht an meiner Seite missen :-)! Obwohl wir nun seit längeren durchaus ein "Problem" haben.... Für mich bedeutet es viel nachzudenken, aber auch zu lesen oder mit Freundinen zu diskutieren um - zu verstehen "wie" mein Partner "tickt" - zu verstehen warum mir selbst etwas so wichtig ist. Ist oft nicht leicht, das dann dem Partner zu sagen, da es manchmal schon auch negative Seiten von einem zu Tage bringt und das einzugestehen macht einem auch verletzbar. - versuchen so zu reden und zu argieren, dass es dem Partner nicht verletzt und er dann auch gesprächsbereit ist - versuchen eine Lösung zu finden für unseren Konflikt Müssen beide daran "arbeiten"? Wäre schön funktioniert nur meist nicht... - weil darunter eben Beide was ganz verschiedens verstehent: Für Frauen bedeutet es halt oft "ausdiskutieren" für Männer einfach "aussitzen". Also tun sie es zwar beide (Konflikt versuchen zu lösen, also zu "arbeiten") aber die Frau spricht es dem Mann ab (redet ja nicht darüber) und der Mann spricht es im Geheimen der Frau ab (macht das Problem durch jedes ansprechen noch größer). -weil für einen es vielleicht ganz gut passt wie es ist, und nur einer unzufrieden in der Beziehung ist. Nur mal so als Beispiel...gibt noch unzählig mehr Gründe Was ist Euer konkretes Problem? Warum solltest DU daran arbeiten? Für mich klingt das eher wie "Ändere dich so wie ich es möchte".... Karin

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 22:53



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Mit so viel Antworten habe ich gar nicht gerechnet- danke schön- es gibt einem viele Denkanstöße. Unsere Situation im Detail ist vielleicht zu umfangreich- wir sind 17 Jahre zusammen- 14 davon verheiratet haben 2 Kinder (5,2) wir hatten eine Firma, die jetzt Insolvenz anmelden muss, Hatten viel privaten Stress mit Familie und Wohnungen und eben auch beruflich und haben eigentlich die letzten 10 Jahre von der Hand in den Mund gelebt. Jetzt habe ich glücklicherweise einen Job- mein Mann sucht noch etwas. Das erste mal haben wir etwas Sicherheit in unserem Leben- auch wenn meine Mann mir dann sagt, dass es die ga nicht gibt- Die Kinder waren bisher immer meine Sache. Seit ich voll arbeite muss sich mein Mann auch mal kümmern. Sie sind aber tagsüber im Kindergarten und der Keine noch bei der Oma am Nachmittag. Am Wochenende bin trotzdem ich es immer. Ich gehe mit ihnen raus, spiele mit ihnen usw. Mein Mann kocht meistens und in der Woche putzt er auch schon mal, weil er jetzt zu Hause ist. Er kauft auch ein macht aber nicht den ganzen Haushalt (keine Wäsche, keine Betten, kein Bügeln, kein badezimmer . usw.)also meist saugen und mal wischen. Er ist sehr gefühlsbetont und leidenschaftlich in allen bereichen- sieht alles schwarz oder weiß. Ich bin eher sachlich nüchtern- sehe aber die welt immer sehr differenziert suche immer den Mittelweg- er sagt, er redet viel offenbart sich immer- ich rede ihm zu wenig machte aus mir ein Geheimnis- komischerweise kommt das bei mir gar nicht so an- ich finde nicht, dass er sich immer öffnet- außer wenn wir Streß haben und er zu viel getrunken hat- auch ein Problem! Er sagt dann er hätte das schon länger aufgegeben- ich käme ja nicht von mir aus. Ich war aber immer schon sehr ruhig manchmal verschlossen- sage vielleicht weniger aber meine das Gesagte dann auch so. mein Mann muss oft mal Dampf ablassen- tut anderen dann sehr weh aber hat das ganze schnell vergessen- ich vergesse nichts davon- das kann er nicht verstehen- so ist er eben- damit muss ich leben sagt er. das hat mir aber über die Jahre einen Knacks mitgegeben. Er kann aber mit meiner Art nicht (mehr) leben. Ich hätte ihn nie unterstützt, nie voll hinter ihm gestanden, nie vorbehaltlos geliebt. Ich wäre nicht so lange mit ihm zusammen, wenn ich das nicht getan hätte- aber wenn einem jemand nach so langer Zeit sagt, alles was man in dieser Zeit getan hätte wäre falsch und war dem anderen nicht genug und er hätte mehr oder weniger resigniert- jetzt aber könnte er nicht mehr ruhig sein- jetzt müsste ich mich bewegen und ich müsste auf ihn zukommen....da fällt man aus allen Wolken. Ich trage mein Herz nicht unbedingt auf der Zunge und verschenke es nicht großzügig. Richtig ist, dass wir uns in den letzten Jahren vielleicht vom anderen etwas zurück gezogen haben. Liegt auch daran, dass wir immer zusammen sind keine oder kaum eigenen Hobbies haben, nur gemeinsame Freunde- keine Zeit für sich alleine. Zudem ist er extrem eifersüchtig. Da wir ja zuletzt den ganzen Tag zusammen waren ist die Umstellung jetzt groß, dass ich tagsüber nicht da bin. Abends bin ich meistens todmüde und schlafe auf dem Sofa ein. Mein Mann hat sich seit die Kinder da sind selber abseits gestellt- er konnte mit den Kleinen nichts anfangen- ich habe das akzeptiert. Jetzt sagt er ich hätte ihn nicht einbezogen- hallo! Wenn jemand mir sagt, er könnte mit den kleinen nichts anfangen und mir wirklich alles überlässt- muss ich da immer noch mal nachfragen? Den anderen immer wieder in den ...treten? Das ist nicht meine Art. Ich bin immer alleine mit ihnen losgezogen, habe jede Windel selber gewechselt- bin nachts immer aufgestanden, wenn sie geschrieen haben- habe in all der Zeit nie ausgeschlafen oder ihm die Kinder aufs Auge gedrückt. War alles normal für ihn- dass da weniger Zeit für den Partner bleibt ist doch normal- oder? Jetzt merkt er das auch. Aber ich bin dran Schuld! Ich habe immer dafür gesorgt, dass er ausschlafen konnte am Wochenende, wenn er mal raus wollte ein Bier trinken- o.k. - habe ihm früher immer Kaffee ans Bett gebracht – und bin mit den kiddies raus, damit er mal richtig laut seine Musik hören konnte. Wenn er zur Jagd gehen wollte hat er dass getan- sogar ein ganzes Wochenende. Ich habe ihm nie Vorwürfe gemacht deswegen- für mich war das o.k. aber genau das wirft er mir jetzt vor. Paradox! Ich akzeptiere und liebe ihn wie er ist, habe ihn nie verändern wollen, nie kritisiert fürseine Art- ihm nie Vorwürfe wegen irgend etwas gemacht- jetzt wird mir das scheinbar als Gleichgültigkeit ausgelegt. Die letzten Jahre haben mich auch teilweise härter gemacht- manchmal kann man seine Situation und den ganzen Streß dann besser ertragen. Außerdem wird man in seiner Eigenschaft als Mutter vielleicht auch resoluter, selbstbewusster, verantwortungsvoller. Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll- ich versuche wieder auf ihn zu zugehen- wenn ich dann allerdings was tue, was ich sonst nie getan habe dann sagt er entweder „bisschen spät“ das hätte ich schon längst mal machen können- oder er fragt sich, woher ich die Idee denn habe, dass hätte mir doch jemand gesagt. Ich sitze neben ihm auf dem Sofa kuschle mich an und streichle ihn- keine große Reaktion- später meinte er was ich denn gewollt hätte- wenn ich pop... wollte solle ich das doch sagen- ich sage es hätte sich aus dem Streicheln ja mehr ergeben könne- muss ich vorher anmelden, wenn ich pop... will? Um solchen Sche... geht es. Man muss dazu sagen, dass wir lange nicht mehr so gekuschelt haben- Sex war oft ohne viel Nähe- wir haben in der Vergangenheit viel Filme gesehen und uns dabei aus den Augen verloren. Ich habe nichts gegen die Filme- möchte aber trotzdem meinen Partner spüren- das haben wir jetzt erst wieder gelernt und nach ein paar Tagen muss es wieder diese plumpe Art sein Er möchte, dass ich mich am Wochenende für ihn schick mache mit Rock und Pumps – aber ganz ehrlich...Wir gehen ja nicht aus- ich habe die Kinder, putze oder mache andere Sachen im Haushalt- da ziehe ich halt Jeans und Shirt an. Abend mache ich es mir auch gemütlich in bequemen Sachen- oder sitzt ihr im engen Mini mit Pumps vorm Fernseher? Ich kann das ja alles versteh- aber es muss doch auch alltagstauglich sein- oder?? Und mit 2 Kindern ist halt viel Alltag. Als ich mich für den neúen Job mal etwas geschmikt habe fragte er ob ich arbeiten oder anschaffen ginge?! hat sich dafür zwar entschuldigt aber dennoch- das tut man doch nicht oder? Mir fällt es unheimlich schwer, aus mir raus zu gehen- selbst ihm gegenüber- ich stelle aber fest, wenn Mann so ist wird das akzeptiert- wenn Frau so ist dann ist sie beziehungsunfähig- nicht leidenschaftlich genug.keijne richtige Frau, unweiblich. Das macht mir zu schaffen. Leider können wir uns eine Paartherapie gar nicht leiste. Vielleicht würde sie helfen. Andererseits sagt er mir, wie sehr er mich liebt, dass es für ihn nie jemand anderen geben wird-. Dass er stolz auf mich ist und mich nicht verlieren möchte. Dass ich ihm alles bedeute. Dass er mich braucht. Daran knabbere ich im Moment und ich weiß nicht, ob diese Ehe so Bestand hat. Deswegen die Frage, wie arbietet man eigentlich an einer Ehe??

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 10:57



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Ich bin in unserer Ehe auch eher die Rationale, während mein Mann eher den emotionalen Part hat. Insofern kann ich mich in viele Deiner Punkte sehr gut reinversetzten. Möglicherweeise nehme ich alles, was ich unten geschrieben habe, mal zum Anlass, an meiner Ehe zu arbeiten? Ich setze jetzt mal voraus, dass Du ihn auch noch liebst und die Ehe behalten möchtest. Natürlich ist es eine Frechheit, dass er nun die Arbeit daran allein bei Dir sieht. Allerdings wird er kaum an der Ehe arbeiten KÖNNEN, wenn Du ihm nicht zeigst, wo es aus Deiner Sicht nötig ist. So würde ich an den beschriebenen Situationen arbeiten - natürlich ohne Garantie, dass ich mir Eure Ehe richtig vorstelle. "Die Kinder waren bisher immer meine Sache. Seit ich voll arbeite muss sich mein Mann auch mal kümmern. Sie sind aber tagsüber im Kindergarten und der Keine noch bei der Oma am Nachmittag. Am Wochenende bin trotzdem ich es immer. Ich gehe mit ihnen raus, spiele mit ihnen usw. ... Mein Mann hat sich seit die Kinder da sind selber abseits gestellt- er konnte mit den Kleinen nichts anfangen- ich habe das akzeptiert. Jetzt sagt er ich hätte ihn nicht einbezogen- hallo! Wenn jemand mir sagt, er könnte mit den kleinen nichts anfangen und mir wirklich alles überlässt- muss ich da immer noch mal nachfragen? " Ich frage ihn, ob er denn in das Geschehen mit den Kindern einbezogen werden WILL. Wenn nein, sage ich ihm ganz klar, dass Kinder betreuen Zeit braucht. Ich würde mir sehr wünschen, diese Zeit mit den Kindern UND IHM zusammen zu verbringen, akzeptiere aber seine Entscheidung. Sie bedeutet jedoch in der Konsequenz, dass wir hier keine zusätzliche Gemeinsamkeit aufbauen können. Wenn aber doch, dann beziehe ich ihn mit ein. Vielleicht erst in Bereichen, die ihm leichter fallen. Meine Kinder z.B. kochen gerne, und wenn er das auch gerne tut, dann kochen wir eben regelmäßig alle zusammen. Mit der Zeit kommen dann immer mehr Aktivitäten dazu, und ich ziehe mich dann auch mal zurück und lasse ihn mit den Kindern allein. "Er ist sehr gefühlsbetont und leidenschaftlich in allen bereichen- sieht alles schwarz oder weiß. Ich bin eher sachlich nüchtern- sehe aber die welt immer sehr differenziert suche immer den Mittelweg- er sagt, er redet viel offenbart sich immer- ich rede ihm zu wenig machte aus mir ein Geheimnis- komischerweise kommt das bei mir gar nicht so an- ich finde nicht, dass er sich immer öffnet- außer wenn wir Streß haben und er zu viel getrunken hat- auch ein Problem!" Hier würde ich ganz klar Stellung beziehen: Gespräche führe ich mit einem nüchternen Mann, oder gar nicht. "Er sagt dann er hätte das schon länger aufgegeben- ich käme ja nicht von mir aus. Ich war aber immer schon sehr ruhig manchmal verschlossen- sage vielleicht weniger aber meine das Gesagte dann auch so. mein Mann muss oft mal Dampf ablassen- tut anderen dann sehr weh aber hat das ganze schnell vergessen- ich vergesse nichts davon- das kann er nicht verstehen- so ist er eben- damit muss ich leben sagt er. das hat mir aber über die Jahre einen Knacks mitgegeben. Er kann aber mit meiner Art nicht (mehr) leben." Auch hier die ganz klare Aussage: Wenn ich seine Art zu akzeptieren habe, muss er auch meine akzeptieren. Das bedeutet nicht, dass ich nicht bereit bin, mit ihm zu reden und auf ihn einzugehen. Aber eben auf meine Art. Schließlich will er ja, dass ICH mich offenbare. Und zu mir gehört dann eben das Sachliche. Wenn ich künstlich emotionalisiere, redet er ja nur mit einer Rolle, die ich spiele. "Ich habe immer dafür gesorgt, dass er ausschlafen konnte am Wochenende, wenn er mal raus wollte ein Bier trinken- o.k. - habe ihm früher immer Kaffee ans Bett gebracht – und bin mit den kiddies raus, damit er mal richtig laut seine Musik hören konnte. Wenn er zur Jagd gehen wollte hat er dass getan- sogar ein ganzes Wochenende. Ich habe ihm nie Vorwürfe gemacht deswegen- für mich war das o.k. aber genau das wirft er mir jetzt vor. Paradox! Ich akzeptiere und liebe ihn wie er ist, habe ihn nie verändern wollen, nie kritisiert fürseine Art- ihm nie Vorwürfe wegen irgend etwas gemacht- jetzt wird mir das scheinbar als Gleichgültigkeit ausgelegt." Da freue ich mich über die Botschaft, die man auch aus diesen Worten hören kann: Er ist bereit, auf seine Eigenbrötlerei zu verzichten, weil er mehr Zeit mit mir verbringen will. Ich sage ihm, dass ich mich darüber aufrichtig freue. Natürlich habe ich ihn vorher gerne entlastet, weil ich ihn liebe, aber noch mehr freut es mich, wenn das jetzt nicht mehr nötig ist und wir mehr Zeit miteinander haben. Ich mache ein paar Vorschläge, was wir denn ab nun zusammen machen können. Vielleicht könnte man Sonntags gemeinsam mit den Kindern ein Kuschelbrunch veranstalten? Oder die Kinder auch mal irgendwo unterbringen und ohne sie kuschelbrunchen? Vielleicht könnte man einmal im Monat abends einen Babysitter nehmen und zusammen essen gehen? Was hat er denn für Ideen? "Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll- ich versuche wieder auf ihn zu zugehen- wenn ich dann allerdings was tue, was ich sonst nie getan habe dann sagt er entweder „bisschen spät“ das hätte ich schon längst mal machen können- oder er fragt sich, woher ich die Idee denn habe, dass hätte mir doch jemand gesagt." Nein, das hat mir keiner gesagt. Mir ist durch seine Worte klar geworden, dass wir unsere Beziehung wieder so wie am Anfang leben könnten. Er hat mir durch seine Bitte, an der Ehe zu arbeiten, signalisiert, dass er das möchte, und mir ist klar geworden, dass ich das auch will. "Ich sitze neben ihm auf dem Sofa kuschle mich an und streichle ihn- keine große Reaktion- später meinte er was ich denn gewollt hätte- wenn ich pop... wollte solle ich das doch sagen- ich sage es hätte sich aus dem Streicheln ja mehr ergeben könne- muss ich vorher anmelden, wenn ich pop... will? Um solchen Sche... geht es. Man muss dazu sagen, dass wir lange nicht mehr so gekuschelt haben- Sex war oft ohne viel Nähe- wir haben in der Vergangenheit viel Filme gesehen und uns dabei aus den Augen verloren. Ich habe nichts gegen die Filme- möchte aber trotzdem meinen Partner spüren- das haben wir jetzt erst wieder gelernt und nach ein paar Tagen muss es wieder diese plumpe Art sein" Und hier werde ich wohl über meinen Schatten springen müssen und zugeben, dass es auch bei mir Bedürfnisse gibt, die verschüttet waren und die ich durch meine sachliche Art verdrängen konnte. Ich wünsche mir mehr Zärtlichkeit. Nur muss ich darauf achten, dass nicht als Vorwurft zu formulieren, sondern so, dass er erkennt, dass ich mich hier öffne und dass mich das vielleicht auch Überwindung kostet. "Er möchte, dass ich mich am Wochenende für ihn schick mache mit Rock und Pumps – aber ganz ehrlich...Wir gehen ja nicht aus- ich habe die Kinder, putze oder mache andere Sachen im Haushalt- da ziehe ich halt Jeans und Shirt an. Abend mache ich es mir auch gemütlich in bequemen Sachen- oder sitzt ihr im engen Mini mit Pumps vorm Fernseher? Ich kann das ja alles versteh- aber es muss doch auch alltagstauglich sein- oder?? Und mit 2 Kindern ist halt viel Alltag." Mit 2 Kindern ist aber trotzdem nicht nur Alltag. Wenn er sich Rock und Pumps wünscht, dann wünsche ich mir dazu das passende Ambiente. Muss ja nicht Ausgehen sein, aber vielleicht ein Glas Wein bei Kerzenschein, wenn die Kinder schlafen? "Als ich mich für den neúen Job mal etwas geschmikt habe fragte er ob ich arbeiten oder anschaffen ginge?! hat sich dafür zwar entschuldigt aber dennoch- das tut man doch nicht oder?" TUT MAN NICHT! Und hier stelle ich auch ganz klar, dass mich diese Aussage verletzt. "Mir fällt es unheimlich schwer, aus mir raus zu gehen- selbst ihm gegenüber- ich stelle aber fest, wenn Mann so ist wird das akzeptiert- wenn Frau so ist dann ist sie beziehungsunfähig- nicht leidenschaftlich genug.keijne richtige Frau, unweiblich. Das macht mir zu schaffen." Naja, bei Männern wird das auch nicht vorbehaltlos akzeptiert. Von "der Gesellschaft" vielleicht schon, aber von den emotionaleren Ehefrauen i.d.R. nicht. "Leider können wir uns eine Paartherapie gar nicht leiste. Vielleicht würde sie helfen." Dazu gab es ja schon viele gute Tipps. "Andererseits sagt er mir, wie sehr er mich liebt, dass es für ihn nie jemand anderen geben wird-. Dass er stolz auf mich ist und mich nicht verlieren möchte. Dass ich ihm alles bedeute. Dass er mich braucht." Wenn ich ihn auch noch liebe, dann glaube ich ihm das. Und ich versuche ihm zu zeigen, dass ich mich bemühe, und was ER denn tun könnte, damit es zwischen uns besser läuft.

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 09:10