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trennung

Thema: trennung

Hallo ihr Lieben, Ich bin neu in diesem Forum. Ich mache gerade eine sehr schwierige Zeit durch. Mein Mann und ich haben eine gemeinsame Tochter (10 Monate alt). Ich habe jetzt festegestellt dass, das Leben mit ihm nicht mehr möglich ist. Wie streiten uns nur noch, wegen den kleinsten Dingen und das vor der kleinen. Ich sage jedes mal er soll aufhören vor ihr zu schreien aber das ist ihm egal. Wenn er wütend ist schreit er drauf los so laut das die kleine mit mir mitweint. Wir sind nun seit 7 Jahren zusammen und davon 2 Jahre verheiratet. Aber ich kann nicht mehr, wir streiten uns jeden Tag und heute habe ich gesagt das ich mich trennen möchte. Und noch was, das grösste Problem ist das er kifft. Wenn er noch nicht gekifft hat ist er angespannt, launisch, aggressive. Sobald er seinen ersten joint hatte fängt er an sich zu entschuldigen und mich zu beeinflussen, das er eigentlich nicht so wäre. Ich bin fix und fertig ich komme damit nicht klar und habe Angst um meine Tochter. Wir sind gerade finanziell total am ende. Er ist selbständig und hat seine Arbeit verloren. Ich bin in Elternzeit und fange erst Oktober 2017 an zu arbeiten. Mein Konto ist im Minus. Also mir geht's beschossen. Ich möchte mich scheiden lassen und habe Angst das er mir Probleme machen wird. Was ich mir bei ihm vorstellen kann obwohl er sagt er wird mir keine machen. Ich brauche bitte ganz dringend Rat. Was muss ich als erstes tun? Ich habe heute mit meiner Mama gesprochen. Ich dürfte bei ihr wohnen wenn so was ist. Da habe ich vor morgen hinzugehen und mich montag um alle Dinge kümmern. Wie das auto abmelden, die Wohnung kündigen usw. Ich habe Angst um meine Tochter, wie wird das werden? Das Kind bleibt doch bei der Mutter? Ich habe echt keine Ahnung was auf mich zukommt. Bitte um erfahrene mir schnellstmöglich zu antworten. Danke im vorraus LG delale

von Delale am 23.07.2016, 21:55



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Hallo, wie hat dein Mann denn darauf reagiert, als du ihm sagtest, dass du dich trennen möchtest? Das beste wäre natürlich, wenn ihr euch einigen könntet. Da ihr gemeinsames Sorgerecht habt, hat er natürlich auch Anspruch darauf sein Kind regelmäßig zu sehen. In der Regel ist es aber so, dass das Kind bei der Mutter lebt. Ansonsten kannst du dir auch einen Anwalt nehmen. Da du kein Einkommen hast, kannst du Prozesskostenhilfe / Verfahrenskosten beantragen. Sprich, du zahlst einmalig einen Minibetrag (bei mir waren es damals 10 Euro) an den Anwalt und er vertritt dich in deinen Rechten. Ich musste auch für die Scheidung nichts bezahlen, man muss aber alle Konten offen legen. Und wenn die Scheidung durch ist, muss man (ich glaube) 2 Jahre danach noch seine Finanzen darlegen, da geprüft wird, ob man dann zahlen könnte. Wenn dein Mann kein Einkommen hat, wirst du leider von ihm auch kein Unterhalt sehen. Weder für dich, noch fürs Kind. Da kannst du dann aber beim Jugendamt Unterhaltsvorschuss beantragen. Dann wirst du sicher zum Amt müssen, wegen Wohnung und Sozialhilfe. Sicher kein schöner Weg, aber vermutlich der einzige, um sich selber durchzuwurschteln. Vielleicht wacht dein Mann ja auch noch auf und macht eine Therapie? Weiß ja nicht inwieweit noch Gefühle im Spiel sind. Alles Gute für dich und deine Tochter!

von Patchwork am 23.07.2016, 22:19



Antwort auf Beitrag von Delale

Dass das Kind immer bei der Mutter bleibt, stimmt so nicht ganz. Wenn er echtes Interesse daran hat, auch einen Teil der Zeit mit dem Kind zu leben (Wechselmodell) oder auch nur die Unterhaltspflicht scheut und deshalb lieber mehr betreuen will, dann kann er da schon durchaus "Probleme machen". Insbesondere dann, wenn Du weiter weg ziehen möchtest. Wo wohnt denn Deine Mutter? Mehr als 20/30 km können problematisch sein. Er muss dem Umzug des Kindes in jedem Fall zustimmen. Wenn er aktuell dazu bereit ist, würde ich gleich Nägel mit Köpfen machen und seine Zustimmung zur behördlichen Ummeldung (schriftlich und mit Ausweiskopie!) einholen. Bei Umzügen über kurze Distanz wird in der Regel auch das Familiengericht die Zustimmung notfalls ersetzen. Für längere Distanzen ist das sehr sehr schwierig gegen seinen Willen. Ansonsten: Jede Situation ist anders. Geh am besten zu einer Beratungsstelle und dann auch zum Anwalt/Anwältin. Kostet wie gesagt bei Beantragung von Beratungshilfe fast nix. (Nur mal nebenbei: Auch der Anwalt bekommt dafür fast nix ;-)) Wichtig für möglichen späteren Ärger, dass Du Beweise sicherst. Gerade bei Selbständigen kann das sehr wichtig sein zu wissen, was er denn in den letzten Jahren in der Selbständigkeit verdient hat. Im Unterhaltsprozess verdienen sie dann nämlich alle plötzlich gar nix mehr. Also: Alle Unterlagen kopieren! Insbesondere Steuerbescheide, Einnahmen-Überschuss-Rechnungen und Kontoauszüge.

von Murmeltiermama am 24.07.2016, 08:57



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Letzteres kann ich bestätigen... wenn es um Trennung geht und folgende Unterhaltszahlungen kommt es schnell mal zur spontanen Armut.

von mf4 am 24.07.2016, 09:08



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Dein Mann konsumiert Drogen. So hat er nicht mal Anspruch drauf seine Tochter alleine zu sehen. Das Kindeswohl wäre so gefährdet.

von Cojote am 24.07.2016, 13:53



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Wie gesagt ich kenne einen Fall in dem es sehr wohl interessiert hat... Wahrscheinlich ist das von Richter zu Richter, von Jugendamt zu Jugendamt unterschiedlich und lässt viel Spielraum

Mitglied inaktiv - 26.07.2016, 15:43



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War dein Mann NOCH NIE mit eurem Kind allein? Er wird Umgang bekommen und nur dann nicht, wenn er eine Gefahr für das Kind ist. War er bisher jemals eine Gefahr für das Kind? Ich meine nicht Vater-streitet-und-brüllt. Das trifft sicher auch nicht wenige Paare in der Trennungsphase zu.

von mf4 am 24.07.2016, 15:19



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Er ist Kiffer, darin sieht das Gericht sicherlich schon eine Kindeswohlgefährdung

Mitglied inaktiv - 24.07.2016, 21:16



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Das müsste sie erst einmal nachweisen.

von Sternenschnuppe am 24.07.2016, 21:24



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Wenn er 12 Tage kifft und nichts nimmt, wenn das Kind bei ihm ist dann gefährdet er das Kind nicht. Ich möchte nicht wissen, wie viele Eltern täglich Alkohol trinken. Und die vielen Herren, die immer ihre BierCHEN brauchen... hätten da auch kein Umgangsrecht.

von mf4 am 24.07.2016, 22:41



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Wenn das Gerücht besteht müsste er regelmäßige Drogentests machen um es auszuschließen. Ein Bekannter der unberechtigt dessen beschuldigt wurde musste das tun. Allerdings hat es seinen Umgang erstmal nicht beeinflusst. Bei positivem Ergebnis hätte es das...

Mitglied inaktiv - 24.07.2016, 23:06



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Nachdem ich gesehen habe was bei Freunden abging glaube ich im Familienrecht an nichts mehr ! Da gab eine Frau offen beim Richter zu dass sie alles machen wird um den Umgang zu verweigern! Der Vater hat nun keinen Umgang mehr, weil es das Kindeswohl belasten würde wenn die Mutter ausrastet und es nach jedem Umgang verhört und den Vater und die gemeinsame Zeit schlecht redet. Abschliessend abgesegnet durchs OLG !!! Der Verlust der Mutter wäre schädlicher als der Nutzen durch den Umgang. Die 300€ Unterhalt müssen selbstverständlich weiterhin gezahlt werden. Die Gerichtskosten auch. Die Frau bekommt die vom Steuerzahler als H4 Dauerbezieherin Von daher : Das Gesetz ist frei zu interpretieren, je nachdem wie ein Gericht drauf ist. In Sachen Drogen ebenso. Da gibt es alles von Umgang wird ausgesetz bis "weisen Sie das mal selbst nach, solange interessiert uns das nicht "

von Sternenschnuppe am 25.07.2016, 08:31



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Mich würde man interessieren, wie man das handhaben will... ... in der kinderlosen Zeit könnte man immerzu feiern gehen, sich betrinken, kiffen usw. und wenn das Kind da ist der beste Elternteil der Welt sein. Nimmt man einer Frau das Kind, die sich an jedem Papa-WE die Kante gibt? Bekommt ein Vater den Umgang verweigert, der jeden Tag außer, wenn die Kinder bei ihm sind? Ich kenne einige, die ein regelrechtes Doppelleben führen, die Sau rauslassen, wenn sie kinderlos sind und das ist ja nicht das schlechteste als Ausgleich.

von mf4 am 25.07.2016, 09:25



Antwort auf Beitrag von mf4

Na das Alkoholkonsum eins der größten Suchtprobleme darstellt ist schon klar aber es ist im Gegenteil zu Kiffen nicht illegal. Man darf es auch nicht konsumieren wenn das Kind woanders ist... Und somit...

Mitglied inaktiv - 25.07.2016, 22:25



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.... wird es keinen interessieren. Konsumieren darf man im Übrigen, nur nicht kaufen und besitzen ;-)

von Sternenschnuppe am 25.07.2016, 22:28



Antwort auf Beitrag von Delale

In solchen Fällen würde ich euch erstmal direkt in eine Paartherapie setzen. Die Zeit in der noch glücklich wart, heiratet, ein Baby bekommt ist ja nicht lang her. Und jetzt sind die Zeiten mal etwas schwieriger und ihr schmeisst hin? Vielleicht ist da auch nichts mehr zu retten, aber es ist doch auch möglich dass durch die vielen Probleme von aussen die Trennung jetzt als der einfachere Weg erscheint. Aber ich würde da schon nochmal genauer überlegen ob jetzt wirklich alle Gefühle so schlagartig weg sind. Es gibt schon auch Paare die größere Krisen überstanden haben. Auch wenn es nicht einfach war, aber nach der Trennung sind eure Probleme ja auch nicht weg.

von xyx am 29.07.2016, 11:21