Thema:
trennung - normale gefühle?
oder, wie habt ihr euch nach der trennung gefühlt; als sie ausgesprochen war?
einvernehmlich, sozusagen, nicht plötzlich und beim abendessen doch unerwartet. ich fühle mich wie falschgeld, hab teilweise das gefühl das ist alles garnciht wirklich um mich rum, dann das gefühl was ich in der wohnung sehe, das ist vergangenheit, und gleichzeitig auch "jetzt kann es besser werden"-gedanken. und dann das gefühl, was tu ich meinem kind an 
normal, oder?
minütliche gefühlswechsel ebenso?
*heul*
von
mama.frosch
am 25.07.2011, 21:11
...ich weiß nicht, was bei einer Trennung "normal" ist oder nicht. 
Ich kann nur von mir sagen, dass ich - obwohl die Trennung schon lange im Raum stand - dann, als sie wirklich ausgesprochen war, einfach nur unendlich erleichtert war, ich habe mich echt gefühlt, als wäre ich zum Tode verurteilt worden und dann erst auf dem Schaffott wider alle Hoffnung noch begnadigt worden wäre. Ich konnte endlich wieder Luft holen und atmen...
Allerdings war unsere Beziehung damals die letzten Monate alles andere als schön.
Die Wehmut kam erst viel später...
Daran, dass die Trennung absolut richtig war, zumindest für mich und auch für unser Kind, habe ich allerdings nie gezweifelt.
von
Leena
am 25.07.2011, 21:16
nein, daran dass sie richtig ist zweifele ich auch nicht... und auch der zeitpunkt war nötig, denn wir haben immer versucht fair zu sein und das kam in der letzten zeit ins wanken. in solche gewässer möchte ich nciht. dann besser jetzt. aber trotzdem -
von
mama.frosch
am 25.07.2011, 21:22
Nach über 10 Jahren Beziehung haben wir uns damals getrennt, allerdings unter einfacheren Umständen, da wir keine Kinder hatten....
Ich hab mich einerseits frei gefühlt..., war aber auch traurig.
Insgesamt war es eher schwer, da die Beziehung eigentlich "in Ordnung" war, d.h., nichts Schlimmes vorgefallen ist...
Manchmal hab ich mich gefragt, ob ich denn verrückt bin, mich von einem so lieben, netten, fürsorglichen, treusorgenden Mann zu trennen....
Aber ich war eben nicht mehr glücklich. Ich war "undefinierbar unglücklich"..., unzufrieden...
Wie gierig und undankbar man doch sein kann....(auch ein Gedanke damals...).
Heute fühle ich mich, nach inzwischen fast ebenso langer Zeit, NICHT "so".
Das heißt nicht, dass meine Ehe ewig halten wird.
Es heißt aber zumindest, dass es richtig war, sich damals zu trennen, da eine glücklichere Zeit folgte, die bis heute anhält.........
Da wir die ganze Zeit über Kontakt hatten und nicht im Streit oder mit großer "Schlammschlacht" auseinander gingen, war es auch nicht ganz so schwer..........
Viel Kraft.... Deine Gefühle sind völlig normal und Du wirst sie durchleben müssen...
von
Butterflocke
am 25.07.2011, 21:44
das weinen ist doch normal ! Ich bin damals auch gegangen und als ich die Trennung ausgesprochen hatte war es auch komisch. Mein Kleiner war 2,5 Jahre alt. Wir sind aber nicht im Guten auseinander gegangen erst war alles gut und sachlich dann war er aber doch gekränkt und hat mir das Leben schwer gemacht. Trotzdem ist ein Lebenstraum in diesem Moment kaputt gegangen. ICh wollte mit diesem MAnn alt werden und war traurig drüber das es nicht geklapt hat obwohl es die beste Entschiedung war zu gehen und trotzdem.
Als ich dann mein Wohnug bezg und endlich ohne ihn war habe ich 6 Wochen lang gefeiert. Gemalt gelacht gesungen durch die WOhnung getanzt usw.
Das war einfach klasse.
von
Ostfriesenmama
am 25.07.2011, 21:45
Bei mir war es genau so....im Prinzip habe ich unsere Ehe beendet, er hätte noch Jahre so weitergemacht wie es war...ich allerdings nicht, ich hab die Reißleine gezogen und das war auch gut so...trotzdem war es unendlich schwer, bei uns ist auch nichts schlimmes vorgefallen, haben auch immer vernünftig miteinander geredet und auch jetzt würde ich uns als beste Freunde bezeichnen.
Was für mich ganz schlimm war: was tu ich meinem Kind da an? Sollte ich meine Ehe einfach so weiterführen, meinem Kind zur Liebe? Was passiert mit mir, wird noch irgendjemand was mit mir zu tun haben wollen? Eltern, ehem, Kollegen haben sich sofort von mir abgewand....
Aber trotzdem sage ich jetzt, oder eigentlich kann ich auch sagen, sagen wir, das es so besser war....
Ich wollte nicht mit 30 Jahren beschließen, das es das jetzt gewesen sein soll....
Oft kam der Einbruch, man saß plötzlich allein aufm Sofa, saß allein am Tisch und und und....aber diese Einbrüche werden weniger und weniger und weniger und nach drei Jahren kann ich sagen, gut das alles so gekommen ist, wie es ist....ich habe einen Freund an meiner Seite und kann mich auch zu 100% auf ihn verlassen.
Eine Trennung im Guten ist ganz viel wert! Auch wenns viele Dinge gibt, die man dem anderen vorwerfen könnte, aber es lohnt sich alleine für unsere Tochter, das wir vernünftig miteinander klarkommen und wenns mal Tage gibt, wo er mir ganz schrecklich auf den Sack geht, bin ich froh, wenn er dann wieder geht!
Wünsche Dir viel Kraft, aber all die doofen Gefühle lassen nach!
LG
von
Fru
am 25.07.2011, 22:54
Ich wollte zunächst eine räumliche Trennung, weil ich noch Hoffnung auf Besserung hatte. Insofern habe ich den Auszug meines Ex nicht schlimm gefunden und mein ganzes Haus umbauen lassen etc..
Als dann die endgültige Trennung war, sah es schon anders aus. Dadurch, dass dann einen andere Frau im Spiel war, habe ich mich sehr verletzt gefühlt und mein Wunsch nach heiler Familie war ja nun auch futsch; also der ganze Lebensentwurf im Eimer. Das ist nicht leicht und erst eine Weile später begreift man, dass es das Beste war und dann heilen die Wunden auch wieder.
Ich habe mich in der schwierigen Zeit mit vielen Freunden getroffen, war fast nie alleine und habe es vermieden, zu grübeln. Dazu musste ich mich aber auch erstmal zwingen.
LG,
Nurit
von
Nurit
am 26.07.2011, 13:20
Ich habe das Glück, dass mein Mann und ich uns friedlich getrennt haben und wir verkehren jetzt fast freundschaftlich zusammen.
Trotzdem ist mir die Trennung nicht leicht gefallen, aber wir waren beide nicht glücklich und die Entscheidung musste getroffen werden.
Nun haben wir beide die Chance, allein oder in neuen Partnerschaften das zu finden, was wir in unserer Ehe nicht gefunden haben. Traurig aber wahr.
von
Ina-Maike
am 26.07.2011, 13:58
das ist doch blöd. ich wollte mcih bei euch für eure erfahrungen und netten worte bedanken, aber irgendwie bin ich da formulierungslegastheniker. also einfach mal danke an euch, die ihr schon trennungen durchlebt und durchlitten habt.
ich weiß noch garnicht wie es weitergehen soll, aber heut hab ich mir die erste wohnung angeschaut
von
mama.frosch
am 26.07.2011, 15:11
Wut Hass Trauer. Und würde auch angst haben, ob ich das schaffen würde, für mich und die Kinder ein gute Familie zu sein. Und fragen ob die Kinder die Trennung auch packen. Und dann würde ich neue Pläne schmieden und einen neuen Weg suchen. Und gegebenfalls die Wohnung neu renovieren. Job suchen oder ein Hobby nachgehen, wenn man nicht arbeiten kann.
Ich hoffe, dass es dir bald besser geht.Lass mich dich drücken.
P.S: manchmal ist auch eine Trennung gut für die Kinder. Kommt halt auf die Situation an....
LG
Claudia
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 15:31
