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Mann verändert sich

Thema: Mann verändert sich

Mein Mann war bisher immer aufrichtig und selbstreflektiert. Seit einer Weile tendiert er aber dazu Tatsachen zu verdrehen. Ausreden zu erfinden. Und meine eigenen Schwächen als seine Waffe zu nutzen, um mich klein zu machen. Und ich weiß nicht, was ich tun kann, damit er damit aufhört. Es ist so anstrengend geworden mit ihm zu diskutieren. Alles wird hinterfragt und totdiskutiert. Wenn er merkt, dass ich recht habe stellt er sich „dumm“ a la „ich versteh nicht, was du mir sagen willst.“. Wenn ich ihn mit etwas konfrontiere, dann gibt es immer eine Ausrede. Und wenn sie noch so dämlich klingt. Er merkt manchmal selbst, dass er das tut. Entschuldigt hat er sich bisher nicht dafür. Am schlimmsten aber finde ich, wenn er meine Schäche nutzt, un Kritik abzuwenden. Zum Beispiel: Ich habe soziale Ängste. Er weiß das, aber mein Umfeld merkt das nicht so. Ich kanns gut überspielen. Nun habe ich für uns bei einer Fastfoodkette essen bestellt, während er neben mir stand und das Baby bespaßte. Als ich ihn fragte, welches Getränk er wolle (weil die Verkäuferin fragte und er es nicht hörte), reagiert er gestresst/genervt (das Baby nörgelte halt in dem Moment auch noch). Ich habs nicht mal so persönlich genommen, auch wenn ichs etwas doof dand, wie er reagiert hat. Später wollte ich nochmal nachhaken, warum er so genervt war. Anstatt zu sagen, dass er in dem Moment gerade von mir überfordert war, sagte er zuerst „Ich war doch nicht genervt.“ und anschließend „Du hast mich so panisch angeguckt.“ Hä? War er nun genervt oder nicht? Und wenn er nicht genervt war, warum sagt er dann den zweiten Satz? Und warum schiebt er es auf meine „Panik“ (die in diesem Moment auch absolut nicht präsent war)? Anderes Beispiel: Es passiert ihm so oft, dass er an meinem Auto den Gang nicht richtig einlegt und die Zahnräder dann rätschen. Natürlich liegts laut ihm am Auto! Das müsste mal in die Werkstatt. Das sei ja nicht normal! Komischerweise passiert mir das vllt 1-2x im Jahr. Ihm passiert das fast bei jeder Fahrt. Das spiegelt sich auch im Straßenverkehr wieder. Sind alles nur Idioten, ausser er. Dann will er andere Fahrer belehren, in den er hupt oder rechts überholt etc. Richtig dumm. Ich sehe dieses Verhalten mittlerweile so oft an ihm. Das macht ihn für mich allmählich echt unattraktiv und mir fällt es zunehmend schwerer liebevoll zu ihm zu sein. Was kann ich tun?

von Cranberry am 23.05.2024, 21:16



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Du hast ziemlich wenig Infos gegeben, um dir wirklich guten Rat geben zu können, ich versuche es aber so gut es geht auf der Basis von dem, was du geschrieben hast. Ich würde dir dazu raten, nicht mehr zu diskutieren. Fange selbst keine Diskussionen an und lass dich auch nicht von deinem Mann in Diskussionen einwickeln. Sie bringen nichts, jedenfalls nichts Positives. Es ist nicht wichtig, wer Recht hat. Von Rechthaben wird man nicht glücklich. Männern ist es jedoch i.d.R. sehr wichtig, Recht zu bekommen, es fällt ihnen oft richtig schwer, aus sinnlosen Diskussionen rechtzeitig auszusteigen. Sei du die klügere und die diplomatischere und lass deinen Mann sein Recht bekommen, ohne dass er dafür so hart kämpfen muss. Oft geht es dabei um Kleinigkeiten, die es echt nicht wert sind, sich so aufzureiben. Ich würde ihn auch möglichst nicht mit Dingen konfrontieren, die ihm unangenehm sind und ihn in eine Lage bringen, in der er sich rechtfertigen muss. Stattdessen würde ich versuchen, das Positive hervorzuheben und zu verstärken. Er hat sicher auch seine guten Seiten und Stärken. Ich würde so oft wie möglich ihm dafür Anerkennung zeigen und Lob aussprechen. Und beobachten, ob sein Verhalten sich dadurch bessert. Du kannst andere Menschen nicht ändern und ihr Verhalten nicht kontrollieren. Du kannst nur dein eigenes Verhalten und ggf. deine Einstellung ändern und beobachten, was das bewirkt. An deinen Beispielen kann ich nicht erkennen, dass er dich klein macht. Aber nun Vorschläge dazu: Im 1. Beispiel hättest du einfach nach deinem Ermessen ein Getränk für ihn auswählen können, nachdem er genervt reagiert hat. Du kennst sicher seinen Geschmack und kannst abschätzen, was er trinken möchte. Ich hätte sein Genervtsein danach nicht thematisiert. Es liegt ziemlich auf der Hand, warum er sich in dem Moment nicht so gut beherrschen konnte. Schwamm darüber. Wir haben alle Momente, in denen wir es nicht schaffen, freundlich zu unseren Mitmenschen zu sein. Stattdessen hättest du sagen können: „Danke, dass du dich mit dem Baby beschäftigt hast“. Im 2. Beispiel ist es nun mal so, dass er die unangenehme Wahrheit, dass er schlechter als seine Frau Auto fährt, nicht hören will. Deshalb erfindet er die absurdesten Ausreden, um davon abzulenken. Er will nicht als Versager dastehen. Ich würde versuchen, taktvoll zu sein und mich mehr auf seine Stärken zu fokussieren, um ihm zu helfen, sich besser zu fühlen. Du kannst so tun, als würdest du nicht bemerken, dass er mit der Gangschaltung nicht klar kommt. Oder vielleicht sagen: „Das passiert mir auch“ und verschweigen, dass es bei dir vieeel seltener ist. Wenn er anderen die Schuld dafür gibt, musst du ihm nicht Recht geben, aber du kannst es kommentarlos lassen. Und falls dir etwas einfällt, was er vor kurzem gut gemacht hat, lobe ihn oder bedanke dich dafür, das ist ein gutes Ablenkungsmanöver. Aber ich kann echt verstehen, dass dein Mann durch dieses Verhalten an Attraktivität für dich verliert und du dadurch weniger motiviert bist, liebevoll zu ihm zu sein. Dennoch denke ich, dass eine solche Kursänderung sich lohnen kann, selbst wenn man anfangs wenig Lust dazu hat und sich dafür disziplinieren muss.

von Teri am 23.05.2024, 22:49



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@Teri - in welchem Jahrhundert denkst Du leben wir???? Es ist NICHT die Aufgabe der Frau eine fragiles männliches Ego zu Polstern und eine erwachsenen Mann, wie ein Kind zu behandeln. Genau das wäre es - ihm recht geben, ihn loben, ihn ablenken davon dass er schlecht Auto fährt. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich so einen Schwachsinn höre. Er muss natürlich lernen, das Auto beim fahren nicht kaputt zu machen! Und in Beispiel 1 - das hat zwar nichts mit ihren sozialen Ängsten zu tun, aber ganz klar war das Gaslighting! Wahrscheinlich war er davon überfordert, zwei Dinge gleichzeitig zu tun (Baby und entscheiden) und wollte das leugnen. Fragiles Ego.

von kirshinka am 25.05.2024, 08:52



Antwort auf Beitrag von kirshinka

was teri sagt ist gar nicht so verkehrt und das nicht weil sie unterwürfig altmodisch ist, eher im gegenteil. man muss nicht aus allem ein großes ding machen und sich dann ja auch damit selber streßen . meine mutter ist inzwische dazu übergegangen , in schwierigen situatinen mit meinem vater ihm zuzustimmen und dann macht sie es wie sie denkt. gerade in langjährigen partnerschaften muss man nicht mehr jeden kampf kämpfen und sich das leben schwer machen

von mauspm am 25.05.2024, 10:54



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Also reflektierte er da sein Verhalten? Er antwortete höflich, fuhr im Straßenverkehr immer diszipliniert, überholen auf der rechten Spur war ihm ein Graus und der Umgang war von Höflichkeit und Toleranz geprägt. Jetzt ist er urplötzlich komplett anders!? Ich hab da tatsächlich so meine Probleme, die Verhaltensveränderung nachzuvollziehen. Ich finde es wichtig, vor allem in einer Beziehung, dass Beide senden und empfangen auf der selben Frequenz können. Wenn das nicht klappt, muss man sich bezüglich der Beziehung hinterfragen.

von Caot am 24.05.2024, 07:42



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Lebt ihr schon seit 10 Jahren zusammen und dann kam das Baby? Oder war die Beziehung vor dem Baby noch nicht so lange? Ein Kind verändert ALLES und ist OFT ein Grund für Stress und dann Trennung. Das Kind kann nichts dafür ist aber ein irrer Stressfaktor, wahnsinnige Veränderungen im gesamten Leben und vieles hatte man vorher nicht besprochen oder bedacht (wer arbeitet wieviel, etc., Erziehung, Kulturelle Besonderheiten kommen dann plötzlich zu Tage, ...). Besser wird es wenn die Kinder ausziehen (ich hätte mich schon so oft von meinem Mann getrennt.. hab es aus div. Gründen dann doch nicht getan - es kommt selten etwas besseres nach. Kinder sind inzwischen ausgezogen und ich bin wieder gerne mit meinem Mann zusammen. Du kannst gerne darüber nachdenken, ob dein Mann noch attraktiv für dich ist, wenn du in der Lage bist Dich und Kind alleine zu ernähren... ansonsten lass es lieber und sei geduldig und provoziere nicht mit Nachfragen und gibt ihm Recht dass das Auto echt Scheiße ist... er hat Recht... du hast Deine Ruhe... ich fand die Antwort der Vorschreiberin SEHR sinnvoll! Du bist auch nicht ganz unschuldig... zudem - Menschen mit sozialen Phobien sind dauerhaft eine große Herausforderung für Menschen OHNE dieses Problem. Wenn jemand Rückenschmerzen hat, kann man sich darin hineinversetzen. aber nicht in psychische/seelische Probleme. Das ist auch mit viel Empathie einfach nicht möglich. Der andere kann sich nur wundern und akzeptieren... was echt auf Dauer sehr schwer ist. Just my 5 Cents on this... Liebe Grüße Laufente.

von Laufente123 am 24.05.2024, 08:02



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Man sagt am besten nichts? Damit der Gegenüber nicht verärgert wird? Wenn schon eine Frage, welches Getränk man möchte, in den falschen Hals gerät, hilft es einem nicht still zu sein. Dann muss ich mich tatsächlich fragen ob Sender und Empfänger gleich eingestellt sind, Baby hin, Baby her. Stress lauert an jeder Ecke. Ich finde es die falsche Botschaft der Frau „halt den Mund“ zu empfehlen.

von Caot am 24.05.2024, 08:17



Antwort auf Beitrag von Caot

... in den zwei Posts hier, und ehrlich gesagt bin ich davon auch etwas geschockt/überrascht. Sonst sind doch hier immer alles so emanzipiert?! Klar kann es MANCHMAL, in manchen Situationen gut sein, etwas nicht um jeden Preis zu diskutieren, sondern wenn es Redebedarf gibt, abzuwarten bis später mal Zeit und Ruhe ist... Aber generelle Empfehlungen wie den Mund zu halten und dem Mann lieber recht zu geben, auch wenn er rummackert und Blödsinn erzählt - wohin soll das führen??? Dass er das, ermutigt von dieser Reaktion, immer extremer macht, später auch vor dem Kind/Kindern?! (Abgesehen vom der Problematik solch einer Art von "Kommunikation" - was für ein Vorbild ist das denn bitte?!) Das ist doch keine Lösung. In einer Beziehung sollte man schon ein bisschen auf einer Wellenlänge sein, auch diskutieren können, ohne dass der andere jedes Mal aggressiv/hysterisch oder sonstwie extrem reagiert. Ich würde versuchen, mit ihm darüber zu reden. In Ruhe, in einem geeigneten Moment... Aber nicht über X Sachen, die mich stören, sondern ich würde versuchen, mir nur das Wichtigste vorher klarzumachen, was ich ihm mitteilen will. Wo ich mir wünschen würde, dass es sich ändert. Und auch fragen, wie er es sieht, was er anders wollen würde... Und noch ein Aspekt (Frage an die AP) - was heisst soziale Phobie, die du hast? Wie äußert sich das denn? Vielleicht legst du ja auch problematisches Verhalten an den Tag und machst es dir kaum bewusst...? Wenn ihr redet, solltet ihr beide sagen, was euch stört, und auch du solltest Kritik annehmen. Ich bin auf jeden Fall für ehrliche und offene Kommunikation! Bin damit immer gut gefahren, sowohl in der Ehe als auch in anderen Beziehungen (Arbeit, Freunde..). Und zu dem Nicht-Attraktiv-Finden: Ja das kenn ich auch. Wenn mein Mann eine blöde Phase/schlechte Laune hat (Motzen, Rummackern, Besserwissertum...), finde ich ihn auch richtig ätzend. Hab ihm das auch schon gesagt, wie er dann auf mich wirkt - nämlich abtörnend... Er nahm das zur Kenntnis, weiss das wahrscheinlich auch eh irgendwie... Ich gehe dann weg in dem Moment, wenn es möglich ist. Aber das dauerte nie lange, ging dann auch wieder vorbei und er war wieder "liebenswert" vom Verhalten her. Bzw. normal... Mittlerweile sind wir über 20 Jahre zusammen, die Kinder inzwischen erwachsen. Und wir haben wieder mehr Zweisamkeit... :-) Aber ohne offene und ehrliche Kommunikation incl. auch mal Kritik (damit meine ich NICHT ständiges Nörgeln, sondern halbwegs konstruktive Gespräche bzw. die Bemühung darum) hätte das nicht gehalten, da bin ich sicher.

von MM am 24.05.2024, 11:18



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Ich bin über einige Sätze meiner Vorschreiberinnen ziemlich entsetzt!!! Du sollst deinem Mann nach dem Mund reden und alles extra gut für Ihn machen/reden? Sind wir wieder in den 1920er Jahren angekommen???? Dein Problem mit den sozialen Ängsten kenn ich von mir und meiner Tochter (diagnostizierte heftige Angststörung) auch sehr gut. Ich habe aber gelernt diese zu überspielen und extra forsch aufzutreten. Versuch dir einen Therapeuten deswegen zu suchen, da diese Ängste unbehandelt sich vergrößern und dein Leben unnötig verkomplizieren. Meine Therapie ist mein Job, Baustellen mit dem entsprechenden Klientel. Das Spielchen mit dem Getränk würde ich nur einmal spielen und dann extra was bestellen was er nicht mag, wenn er nicht vorher deutlich gesagt hat was er will. Hab ich bei meinen Partner auch einmal machen müssen, seitdem klappt es. Bei der Autogeschichte. Lass ihn einfach nicht mehr dein Auto fahren und das Getriebe beschädigen, ist nämlich eine verdammt teure Reparatur. Sag ihm das ruhig. Soll er sein Auto nehmen oder dein ruhiger Beifahrer sein. Mein Ex hatte so ähnliches Verhalten, aber nicht so aggressiv, an den Tag gelegt als er für sich entschied die Beziehung innerlich zu beenden oder nicht selbst die bösen Worte auszusprechen. Das musste ich machen. Danach wurde mir so einiges klar.

von sunshine59 am 24.05.2024, 08:17



Antwort auf Beitrag von sunshine59

... dass es, auch nach meiner Erfahrung, oft hilft, wenn man einfach in der Praxis auf das Thema reagiert. Reden ist gut und wichtig, aber eben nicht nur. Wenn ich meinem Mann etwas x-mal gesagt und ihn gebeten habe, das nicht zu tun¨, und es mich direkt oder meine Sachen betrifft, dann kommt irgendwann der Punkt, etwas zu TUN, damit er es nicht mehr machen kann (oder damit er es endlich kapiert). An die AP: Habt ihr zwei Autos und das eine ist nur deins? Dann würde ich ihn wohl tatsächlich nicht mehr damit fahren lassen, bei so einem Fahrverhalten. Soll er doch seins kaputtmachen und dann reparieren müssen... Ode halt drauf achten! Manchmal helfen Taten und nicht nur Worte. Aber beides ist wichtig. (PS Wenn er so fährt wie beschrieben (also egoistisch und nicht sicher), wäre bei uns irgendwann von mir aus das Thema auf dem Tisch, dass ich nicht mit ihm fahre und unser Kind auch nicht, wenn sich das nicht ändert. Wobei, sein Fahrverhalten kann sich auch ändern, als Vater wird er womöglich da jetzt sensibler und verantwortungsvoller, als "nur" bei seiner Frau... )

von MM am 24.05.2024, 11:28



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Seit wann verhält er sich so? Gab es irgendein Erlebnis? Wie alt ist euer Kind? Kann er gut mit ihm.umgehen? Ist er vielleicht überfordert? Sind deine Ängste stärker geworden, seit ihr ein Kind habt? Was deine sozialen Ängste betrifft: mache eine Therapie. Ihm Recht geben würde ich nicht. Wenn er diskutieren will, sage einfach, dass du das unter diesen Voraussetzungen (Sachen verdrehen) nicht willst. Sage ihm, was dich stört und dass er sich ändern soll. Geh mal auf Abstand, wenn möglich.Unternehme Sachen mit Freundinnen und ihren Kindern, wenn möglich, treibe Sport. So merkt er, dass er dich nicht richtig verhält.

von Sunflower2210 am 24.05.2024, 08:57



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Hallo, vorab: Es ist nicht okay, was dein Mann macht. Aber ich sehe hier zwei Themen: Das, was er sagt, aber auch das, was du hineininterpretierst. Ich fange mal mit Letzterem an: Mir fiel auf, dass du jeden Satz deines Mannes extrem nachhaltig beleuchtest („Da hat er zuerst das gesagt, dann hat er das gesagt, dann habe ich ihn später befragt, was genau er denn nun meinte“ usw.). Das ist sehr übertrieben. Diese Vorhaltungen, wer was wann gesagt oder nicht gesagt hat, sind immer (!) fruchtlos und bringen niemals eine Verbesserung der Beziehung. Ich glaube, dass du manchmal (nicht immer) das, was dein Mann sagt, zu wichtig findest und zu sehr auf die Goldwaage legst. Das tun oft Frauen, die selbstunsicher sind, und die vor allem zu wenig andere Kontakte haben und zu sehr auf den Mann fixiert sind. Wenn der Mann im Alltag fast die einzige Bezugsperson ist, dann wird es zu wichtig, was er den lieben langen Tag so sagt oder nicht sagt. Deshalb ist es so wichtig, sich möglichst oft mit Freundinnen, Schwester etc. zu treffen, damit der Mann nicht dieses irre Gewicht hat, sondern man auch mit anderen Menschen im Austausch ist. Ein Mensch allein reicht nicht - für niemanden. Wenn man viel mit anderen reden kann, relativiert es sich deutlich, was der Mann (meist ohne viel nachzudenken) alles sagt, meint und kamellt. Der zweite Punkt ist natürlich trotzdem nicht wegzudiskutieren: dass dein Mann dich oft „gaslighted“. Gaslighting heißt, dass jemand die Partnerin abwertet und ins Unrecht setzt, obwohl er selbst im Unrecht ist. Das ist eine üble Masche, und es zersetzt die Liebe und auch die Beziehung. Da dein Mann ziemlich unerreichbar ist in diesen Momenten und es auch nicht einsehen will, was er da macht, denke ich, dass ihr sehr von einer Paarberatung profitieren könntet. Männer hören auf Außenstehende, die vermitteln, oft sehr viel eher als auf die eigene Frau. Eine Paarberatung ist keine Paartherapie. Es sind nur wenige Termine, wo man ein paar Alltags-Knackpunkte unter die Lupe nimmt und mit konkreten Tipps eine Besserung erzielt in der Kommunikation miteinander. Kostenlose Beratung bieten z.B. Caritas oder Diakonie an, aber auch andere gemeinnützige Initiativen und Stellen, einfach mal googeln und dann anrufen und ein Terminchen ausmachen. Mach deinem Mann aber vorab keine Vorwürfe, sonst geht er nicht mit. Sondern sage, dass du findest, dass sich in euren täglichen Umgang ungute Muster eingeschlichen haben, und dass du dich zunehmend unglücklich fühlst. Und dass du deshalb denkst, dass ein Fachmann/Fachfrau von außen euch dabei helfen kann, damit‘s wieder rund läuft. Und dass du dir wünschst, dass es wieder schön wird mit euch beiden. Falls er aber trotzdem nicht mitgehen möchte und sich nichts verändert, muss man natürlich klar sagen, dass Beziehung auf Dauer so nicht funktioniert. Dann wirst du langfristig vielleicht nachdenken müssen, ob er das ist, was du die nächsten Jahrzehnte willst. Wie gesagt, erstmal versuchen, eine Beratung vorzuschlagen, da ist nichts dabei, sehr viele Paare nutzen diese guten Angebote. LG

von Astrid am 24.05.2024, 09:02



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Ihr Lieben, ich danke euch schonmal für eure Antworten und gehe so gut es geht näher drauf ein. Wir sind beide 31 Jahre alt und seit knapp 6 Jahren ein Paar. Unser Tochter ist 6 Monate und von uns beiden absolut gewünscht! Allgemein ist unsere Beziehung wirklich sehr harmonisch! Wir schreien uns auch nicht an o.ä.! Wir konnten schon immer gut miteinander diskutieren und streiten! Haben immer eine Lösung gefunden, sodass wir beide am Ende zufrieden waren. Naja bis jetzt halt. Seit ca 1 Jahr fällt mir diese Verhaltensänderung bei meinem Mann auf. Es gibt kein bestimmtes Ereignis, das daran Schuld wäre. Zumindest wüsste ich nichts davon. Er ist genervt von fremden Mitmenschen und sucht Streit mit ihnen. Es regt ihn auf, dass alle so egoistisch sind. Deshalb benimmt er sich selbst auch so. Das ist an sich ja auch okay. Ich finde nur, dass er da echt übertreibt. Eben wie gesagt beim Auto fahren, in dem er provoziert oder letztens ist er in der Stadt absichtlich mit dem Kinderwagen in eine Frau gefahren, weil sie seinen Weg gekreuzt hat. Er war der Meinung, sie hätte ihn vor lassen müssen. Natürlich, hätte sie das tun können. aber sie war eindeutig in ein Gespräch vertieft und hat ihn nicht gesehen. Ein einfaches „Achtung!“ oder „Vorsicht!“ seinerseits wäre doch ausreichend gewesen. Es ist, als würde dann ein Schalter umgelegt werden und er vergisst einfach alles um sich rum. Nicht mir gegenüber, aber Fremden gegenüber. Mir gegenüber verhält er sich auf andere Weise verletzend. Indem er eben meine Schwächen nutzt, um sie gegen mich zu verwenden. Ich finde, das macht man halt nicht. Vor allem, wenn er mich damit bloß stellt. Ich werde z.B rot im Gesicht, weil der Kassenautomat meinen Schein nicht annimmt und die Leute hinter uns warten. Er sagt „Du musst doch nicht rot werden!“ und tätschelt mein Gesicht. Manche finden das ja süß. Für mich ist das demütigend, weil es für mich schon schwer ist und er dann noch alle wissen lässt, dass ich gerade rot werde. Er behauptet vor seinen Eltern, dass unser Hotel-Zimmer mit Meerblick ist. Ich behaupte, dass es ohne ist. Er sagt: „Wir wissen ja, dass du vergesslich bist.“ Wenn er das aus Spaß sagen würde, könnt ich sogar noch drüber lachen. Aber er meint das halt total ernst. Das sind keine lebenswichtigen Diskussionen. Aber eben viele Kleinigkeiten und es läppert sich mit der Zeit. Ich fühle mich einfach nicht ernst genommen. Ein weiteres Beispiel: Wir haben Regale an die Wand anbringen wollen. Ich soll alles ausmessen und anzeichnen. Er bohrt schief. Ich bin schuld, weil er habe ja nur so gebohrt, wie ich es ihm angezeichnet habe. Also hat er beim nächsten Mal selbst angezeichnet. Er bohrt wieder schief. Anschließend war die Wand schuld (kein Witz). Da wären zwei verschiedene Materialien in der Wand und deshalb wäre der Bohrer abgerutscht. Er läuft rückwärts und stolpert über eine Pflanze, die schon IMMER da stand. Er sagt zu mir: „Wieso stellst Du die Pflanze da hin?“ Er findet seine eigenen Dokumente nicht (weil er nix abheftet und alles überall verteilt). Er sagt zu mir: „Du hast das beim Aufräumen sicher weggelegt!“ (ich fasse seine Unterlagen bewusst nicht an!) Seine Konsole geht nicht mehr an. Er sagt zu mir „Hast du was an den Kabeln gemacht? Das kann ja nicht einfach so kaputt gehen.“ Und am meisten stört mich eben, dass er sich nicht mal entschuldigt, wenn er merkt, dass er mir unrecht getan hat. Stattdessen sucht er eine Ausrede für seine Anschuldigung. „Ich fand die Pflanze da schon immer störend.“ „Wenn du aufräumst finde ich anschließend nie was. Ich lasse es immer extra liegen.“ „Die Kabel an der Konsole hatten noch nie einen Wackler. Dann bist du dran gestoßen und hast es nicht gemerkt.“ Und genau das ist der Punkt: früher hat er einfach gesagt „Sorry Schatz, war mein Fehler. Ich hab nicht aufgepasst.“ Heute ist es alles, nur nicht sein Fehler. Ich könnte seine Reaktion verstehen, wenn ich ihn für Fehler strafen würde. Aber das tu ich ja nie. Im Gegenteil. Fehler sind menschlich und ich habe immer versucht ihm ein gutes Gefühl zu geben. Es ist nicht so, dass ich meinen Mann rund um die Uhr kritisiere. Ich sage zu vielem nichts, weil es das einfach nicht wert ist. Aber wenn mir eine Sache nachgeht, dann muss ich das ansprechen. Natürlich versuche ich das so sachlich, wie möglich. Meine soziale Phobie äußert sich dadurch, dass ich nervös werde beim Umgang mit fremden Personen. Ich habe Angst was falsches zu sagen oder dass mir was peinliches passiert. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen, aber der Text ist eh schon lang.

von Cranberry am 24.05.2024, 15:59



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Okay, aber was wirst du jetzt konkret tun…? Es gab ja schon einige sehr gute Vorschläge. LG

von Jorinde17 am 24.05.2024, 16:08



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Und wenn ja, was sagt er dazu? Wenn nein, dann tu das. Vielleicht ist es ihm nicht bewusst.

von Caot am 24.05.2024, 16:14



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Ich würde dir raten Sprich ihn direkt auf sein Verhalten an und nenne die Beispiele. Verwende Ich Botschaften, die sind weniger angreifend, z.B. Ich fühle mich schlecht, wenn... Ich glaube jeder verändert sich mit Kind. Mein Mann reagiert oft gereizt und wird laut, wenn ihm etwas nicht passt.Es gibt auch manchmal unbegruendete Vorwürfe. Das Schlimmste: Unser Sohn war wieder erkältet, nachdem ich mich gerade von einer Erkältung, die ich mir von ihm geholt hatte, erholt hatte. Ich meinte: Hoffentlich stecke ich mich nicht an. Dann kann ich wieder keinen Sport treiben. ( Joggen ist mein Ausgleich.Ich gehe jeden Tag 45 Minuten joggen und mache Gymnastik. )Dann meinte er: Ich wollte unser Kind nicht. Ich war extrem verletzt und habe das auch gesagt. Dann bin ich trotz Dunkelheit im Wald joggen gegangen und habe dabei kräftig in die Luft geboxt. Ich nenne das Bogging ( jogging und Boxing) Ich habe es meinem Mann dann später erklärt: unser Sohn ist durch Erkältungen nicht groß eingeschränkt im Gegensatz zu mir. Ich kann dann meinen geliebten Sport nicht machen, der auch wegen meiner Gewichtszunahme mir sehr wichtig ist. Hinterher haben wir uns wieder vertragen.Aber solche Bemerkungen und seine Gereiztheit sind für mich belastend. Hast du Freundinnen, mit denen du dich triffst oder ist dein Mann deine einzige Bezugsperson? Machst du was für dich?

von Sunflower2210 am 25.05.2024, 09:05



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Vieles kann man auch allgemein gesprochen thematisieren. Zum Beispiel, dass du Menschen, die kooperativ, rücksichtsvoll, freundlich, verzeihend, humorvoll, geduldig mit sich und Anderen, positiv durchs Leben gehend, die Fehler eingestehen können, bewundernswert/attraktiv/sympathisch/angenehm findest. Dafür solltest du am besten das auch sein, was du dir von deinem Partner wünschst. Wenn du ihn in dem negativen Gedanken, andere Menschen seien ja ach so egoistisch bestärkst, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn das in aggressivem Verhalten Anderen gegenüber, mündet (Autofahrer, Passantin mit Kinderwagen anfahren). Gedanken, Gefühle und Verhalten bedingen sich eben gegenseitig und da würde ich ansetzen. Wenn er dir gegenüber keine Fehler mehr eingestehen kann, obwohl du, wie du sagst, ja garnicht „strafend“ reagierst, wie reagierst du denn dann?! Du hast soziale Ängste, also erwartest du Böses bzw böse Absichten von deinen Mitmenschen (AusLachen,Gaffen,Lästern,Schmähen) also willst du bloß nichts falsch machen. Jetzt will dein Partner auch bloß nichts mehr falsch machen, weil er diese Einstellung evtl von die übernommen hat bzw diese bösen Verhaltensweisen/Absichten klammheimlich in dir sieht? Eben, weil du sie bei anderen fürchtest? Ich finde die Situation mit dem Rot werden auch süß von deinem Partner und dass du krankhaft Abfälligkeiten von den Mitmenschen erwartest, und deshalb Ängste schürst, da kann er ja nichts für. Arbeitet gemeinsam! an einer positiven und unterstützenden! Sicht auf euch Selbst, auf Andere, auf eure Umwelt und auf euch gegenseitig. Auf jeden Fall wegkommen von den gegenseitigen Vorwürfen, „du warst genervt;du hast panisch geguckt;du nein du nein du“,

von VierJahreszeiten2024 am 25.05.2024, 22:04



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Ich würde ihn fragen, was sich geändert hat und warum. So wie du es hier beschreibst. Dass er früher kein Problem hatte zu sagen "Sorry Schatz, das war mein Fehler", aber jetzt auf einmal kann/will er das nicht mehr. Ich würde wissen wollen, warum!! Da muss es ja eine Grund geben.

von MM am 26.05.2024, 23:54



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Mal noch ein Gedanke in eine ganz andere Richtung: Ist ausgeschlossen, dass es für diese (wie ich lese, doch recht abrupte) Wesensveränderung eine körperliche oder psychologische Ursache gibt? Ein Mensch ändert sich ja nicht von jetzt auf gleich und wird aggressiv, wo er sich vorher selbst gut reflektieren und vernünftig argumentieren konnte. Das Verhalten dir gegenüber könnte man noch damit erklären, dass in einer Partnerschaft, in der eine Person ausgeprägte Schwächen hat (so wie die soziale Phobie, die du erwähnst), die andere irgendwann einerseits davon überfordert und genervt ist, andererseits aber auch nicht gut Kritik anbringen kann, weil der Partner ja nichts dafür kann. Aber er scheint ja allgemein aggressiver, rücksichtsloser und uneinsichtiger zu werden....

von Dots am 28.05.2024, 15:13



Antwort auf Beitrag von Cranberry

Ich habe keinen Rat. Mein Mann hat sich auch verändert und er ist nicht der einzige. Manche scheinen mit zunehmendem Alter griesgrämig, stur, meckerig zu werden. Das ging ab Anfang 40 bei ihm los. Er regt sich bspw über das Verhalten eines Nachbarn auf, der offensichtlich eine Macke hat und beginnt Streit mit ihm. Ich finde das unbegreiflich: Ich diskutiere nicht mit einem psychisch Kranken, warum er sich so und nicht anders verhält. Er kritisiert die Nachrichten speziell, die Medien allgemein und den Zeitungsausträger dazu. Ich mache eine Nachrichtensendung aus, wenn ich die blöd finde und mache etwas, das mir Spaß macht. Ganz sicher nerve ich nicht mein Umfeld damit. Mein Auto findet er auch schwierig, denn seine Fahrkünste sind angeblich tadellos. ;) Aber er ist nicht allein. Möglicherweise gibt es ein männliches Griesgramsyndrom? Alfred das Ekel ist Realität? Ich wechsle sofort das Thema, wenn er meckerig wird. Hört er dann nicht auf, gehe ich weg oder - und das musste ich erlernen: Ich schalte ab und denke an etwas anderes während er irgendwas kritisiert. Ich bin nicht bereit, sowas zu diskutieren.

von Pamo am 24.05.2024, 21:09



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich bin bei pamo. Dieses griesgramsyndrom ist generell bei menschen (ja, männern!) zu beobachten, nicht nur bei ehemännern. Mir erscheint die einzig richtige "behandlung" ignorieren oder auch belächeln, v.a. vor publikum. Muss man, wie pamo schon sagt, lernen. Bei mir ist es der hausfreund, der schon seit jahren rumgrantelt. Muss man im keim ersticken nach dem motto: mit mir nicht, spezi!

von Sue_Ellen am 25.05.2024, 06:20



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Ich hänge mich bei euch beiden an. Das Griesgram Syndrom hat bei meinem Ex schon sehr früh eingesetzt. Das war zwar nicht der Hauptgrund für die Trennung, aber hilfreich war‘s in der Phase auch nicht. Über die Jahre hat es noch zugenommen, ist aber jetzt das Problem der Next. Ich kann mich auf seine durchaus positiven Seiten beschränken und mich in Griesgramhochphasen kommentarlos zurückziehen. P.S.: Meiner Erfahrung nach ist jedes Einsteigen in Griesgrämigkeit nur verschwendete Energie. Je weniger Frau sowas reflektiert, desto mehr läuft der Griesgram ins Leere. Das ist auch die erfolgreiche Strategie der Next beim Ex. Deshalb funktioniert‘s bei denen auch. In intensiven Phasen macht sie einfach ihr Ding und lässt ihn allein granteln.

von Zwergenalarm am 25.05.2024, 09:00



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich würde ihn bei dem Fahrstil mit meinem Auto nur in Ausnahmefällen fahren lassen. Soll er sein eigenes zusammenreißen.

von Zwergenalarm am 25.05.2024, 09:06



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

@pamo&sue-ellen Ja - kann ich bestätigen. Männer werden zu Grantlern. Ich schlage dann auch ab, wenn meiner loslegt über andere Leute zu granteln - oder rücksichtslos fahrende Autofahrer (geschenkt - die gibt’s in Berlin leider zuhauf).

von kirshinka am 25.05.2024, 09:11



Antwort auf Beitrag von Pamo

bei allen männern meiner familie, opas, onkel, vater....kann ich das genauso bestätigen. ausserdem verschlimmern sie negative eigenschaften im alter noch zusätzlich, hinzu kommt ein dauerhafter destruktiver grummeliger gesichtsausdruck und stimmungsschwankungen . das sind dann wohl die wechseljahre des mannes.

von mauspm am 25.05.2024, 10:29



Antwort auf Beitrag von mauspm

aber , dass muss man auch erwähnen , wenn der mann unter freunden ist oder im verein , mutiert der griesgram ganz schnell zu einem lebenslustigen, humorvollen und redseligem mann, wo andere frauen dann deneken , dass sie so einen auch gern daheim hätten;)

von mauspm am 25.05.2024, 11:03



Antwort auf Beitrag von mauspm

Das stimmt. Mein hausfreund mutiert gegenüber neuen bekanntinnen zum charmebolzen, die gar nicht glauben können, was er für ein stinkstiefel sein kann.

von Sue_Ellen am 25.05.2024, 11:19



Antwort auf Beitrag von mauspm

Das stimmt. Er ist ja nicht nur und ausschließlich Alfred. Er ist oft und weiterhin reizend, häuslich, hilfsbereit und sogar gehorsam.

von Pamo am 25.05.2024, 11:37



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Richtig. Mir wurde mehrfach einfach nicht geglaubt. Gatte ist angeblich wunderbar und perfekt. Ich und meine Gattenkritik demnach voller Einbildung Richtung männerhassender Wahn.

von Pamo am 25.05.2024, 11:42



Antwort auf Beitrag von Pamo

das gute ist, dass man in einer langjährigen beziehung den mann einordnen und lesen kann. dann lächelt man auch über vieles und nimmt es nicht wirklich schwer

von mauspm am 25.05.2024, 11:48



Antwort auf Beitrag von Pamo

Mein Mann wird mit dem Alter eher milde. Ein Mann der zwei Gesichter hat, empfände ich wohl als anstrengend. Und einen notorisch unzufriedenen Rechtsüberholer fände ich zudem gefährlich. Und dann noch das persönlich angreifende, wie im Ausgangspost beschrieben …..das still zu ertragen läge definitiv nicht in meiner Natur. Sich jetzt das restliche Lebensjahrzehnt(e) in ein anderes Zimmer zu verpissen wenn es den Mann überkommt wäre nicht meine Lebensplanung. Ja, manch einer wird zum Bruttler. Aber alles hat Grenzen.

von Caot am 25.05.2024, 12:42



Antwort auf Beitrag von Caot

Ja, ich hatte auch den Eindruck, dass sich der Gatte der AP zusätzlich aggressiv und persönlich abwertend verhält. Das ist mehr als das Griesgramsyndrom.

von Pamo am 25.05.2024, 12:45



Antwort auf Beitrag von Caot

Dann hast du glück gehabt. Ich auch, denn ich muss mich weder mit altersmildis noch mit griesgrämern rumschlagen. Die ap hat es anders, wer weiß was ihn umtreibt, vll passt die familiensituation doch nicht so, das kind schreit zu oft, das leben hat sich geändert, who knows?

von Sue_Ellen am 25.05.2024, 12:55



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Jetzt bin ich schon ein bisschen neugierig, was ein Hausfreund ist … Früher war das ja der Mann, der ins Haus kam, sobald die Luft rein und der Ehemann zur Arbeit gegangen war. Aber das meinst du bestimmt nicht, oder?

von Lillimax am 26.05.2024, 09:46



Antwort auf Beitrag von Lillimax

wohl die bessere alternative zum ehemann;)

von mauspm am 26.05.2024, 13:10



Antwort auf Beitrag von Lillimax

Hausfreund ist für mich ein männlicher freund, den ich schon vor der ehe kannte, den ich quasi in die ehe mitgebracht habe, den der gatte akzeptieren musste und ja, der auch beim heimkommen des gatten auf dem sofa sitzen konnte. Da es bei mir ehemann1 und ehemann2 gab, gibt es auch hf1 und hf2, die ehemänner gibt es nicht mehr, hf1 leider auch nicht, liegt nach einem schlaganfall im pflegeheim, mit hf2 schrabbt mit seinem griesgram immer wieder am kontaktabbruch. Wird zeit für hf3 und ehemann3.

von Sue_Ellen am 26.05.2024, 15:38



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Ah, okay, verstehe. Bei mir heißen diese Männer "Schubladenmänner". Davon hatte ich auch viele Jahre einen. Er war ein guter Freund, mit dem ich aber nix hatte (obwohl er schon gern gewollt hätte...). Der ist mir aber irgendwie unterwegs abhanden gekommen, weil er langweilig wurde. Hat immer nur von seinen Mädelsgeschichten erzählt und über seine Freundin gejammert, die da zu wenig tolerant war.

von Lillimax am 26.05.2024, 16:04



Antwort auf Beitrag von Lillimax

Das hat er bei mir gedurft. Meine hf's überlebten bis jetzt länger als die ehemänner, deswegen hänge ich auch an ihnen. Was aber echt nervt ist die grantelei.

von Sue_Ellen am 26.05.2024, 16:17



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Bei mir ist es umgekehrt: Der Hausfreund ist reizend und grantelt (mir gegenüber jedenfalls) gar nicht.

von Pamo am 26.05.2024, 17:22



Antwort auf Beitrag von Pamo

... super Ausdruck!!! Ja ich denke.es erfordert eine Kombi aus offener Kommunikation/Kritik, praktischen Konsequenzen wie Weggehen, das Auto nicht ihm leihen... und Ignorieren bzw. Umschalten zu etwas was einem Spaß macht. (Da kommen auch die von Astrid eingebrachten anderen Menschen ins Spiel die man in seinem Leben haben sollte - dann kann mam mit denen telefonieren/schreiben/sich treffen und was machen... der Mann bzw. Griesgramtyp ;-)) steht nicht im Mittelpunkt des Universums und es sollte nicht alles um ihn kreisen.

von MM am 27.05.2024, 00:06



Antwort auf Beitrag von Cranberry

in welchem Jahrhundert denken manche hier leben wir???? Es ist NICHT die Aufgabe der Frau eine fragiles männliches Ego zu Polstern und einen erwachsenen Mann, wie ein Kind zu behandeln (oder wie eine Rakete, die jeden Moment hoch gehen kann). Genau das wäre es - ihm recht geben, ihn loben, ihn ablenken davon dass er schlecht Auto fährt. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich so einen Schwachsinn höre. Er muss natürlich lernen, das Auto beim fahren nicht kaputt zu machen! Fuhr er schon immer so? Und in Beispiel 1 - das hat zwar nichts mit ihren sozialen Ängsten zu tun, aber ganz klar war das Gaslighting! Wahrscheinlich war er davon überfordert, zwei Dinge gleichzeitig zu tun (Baby und entscheiden) und wollte das leugnen. Andererseits ja - jemand mit sozialen Phobien ist definitiv eine große Herausforderung für den Partner. Bist Du deswegen in Behandlung? Vielleicht gabs ja auch eine Rollenverteilung seit dem Baby? Davor war er der Beschützer, der seine arme Frau von der Welt abschirmt - väterlich… jetzt hat sie das Sagen bezüglich des Babies und er fühlt sich hier unsicher, was seine neue Rolle ist. Vielleicht hatte er aber schon immer ein fragiles Ego. Sprich mit ihm - Paartherapie - eigene Therapie - und eigener Job!!!!! Solltest du dich trennen wollen, musst du finanziell auf eigenen Beinen stehen!!!

von kirshinka am 25.05.2024, 09:00