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Seit Geburt nichts mehr normal, sorry lang :(

Thema: Seit Geburt nichts mehr normal, sorry lang :(

Hallo, ich brauche einen Rat, bzw. eure Meinung. Mein Partner und ich sind seit 14 Jahren zusammen. Letzten Winter bekamen wir unser erstes Kind, absolutes Wunschkind. Seit dem ist unsere Partnerschaft reines Chaos. Zuerst hatte er mich viel unterstützt, dann wurde es stetig weniger. Die ersten Monate war er Zuhause und arbeitet jetzt wieder 40 Stunden. Kein anstrengen Job, welches körperliche oder mentale Kraftanstrengung kostet (seine Worte). Meine Kleine ist in der Nacht sehr anstrengend, kommt von 2-15x regelmäßig. Bisher habe ich nur 3-4 Nächte durchgeschlafen. Am Tag versuche ich den Haushalt einigermaßen in Griff zu kriegen und ihr gerecht zu werden. Man kann sie nicht aus den Augen lassen, da sie überall hin krabbelt, hochstellt und versucht hoch zu klettern etc. Meckert, wenn man ihr keine Aufmerksamkeit schenkt. Bin ehrlich auch eher schlechte Hausfrau. Mein Partner bemängelt dies ständig und nörgelt an mir rum. Ich koche ihm nichts, ich putze das nicht, ich entferne den Kalk nicht von den Duschwänden etc..... Das steigert meine Unmut und Ärger und ich mecker ihn ständig an, da er seinen ganzen Mist überall rum liegen lässt. Und so geht es dauernd hin und her. Von beiden Seiten nur Vorwürfe und schnell ist Streit entfacht. Ab Januar gehe ich wieder Teilzeit arbeiten und frage mich, wie es dann sein wird. Ich schlafe seit Monaten auf der Couch, weil das KiZimmer zu weit weg ist (Maisonette) und ich dann ewig laufen müsste um bei ihr zu sein. Neben ihr ist das Arbeitszimmer, man könnte da das Schlafzimmer einrichten, aber er will es nicht. Lieber schläft er gut und lang, ohne uns zu hören. Und dann meckert er, er hätte mich ja schon gerne wieder im Schlafzimmer. Wenn ich sage, dass man das Problem schnell lösen könnte, erwidert er nicht mal mehr was. Hilfe habe ich nicht, da meine Familie zu weit weg wohnt und Stunden bis zu uns braucht. Und er macht sich nach der Arbeit schön locker, spielt höchstens mal ne halbe Stunde mit ihr und fertig. Und ich darf mir dann ständig anhören, dass ich doch nicht arbeiten gehe und er Pause braucht... Mich kotzt die Situation dermaßen an, dass ich ständig rum meckere. Mit ihm kann man aber nie reden, er weiß immer alles besser. Er probiert zwar sein Bestes nach dem Streit, aber es dauert nicht lange und alles ist wieder wie zuvor. Ich fühle ihm gegenüber nicht mehr viel und das zuzugeben tut schon echt weh. Manchmal hasse ich ihn für sein Tun regelrecht :( und dann denke ich an das Gemeckere von mir und weiß, dass Beide Schuld sind. Kriegt man eine Beziehung wieder gekittet? Was kann man empfehlen? Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Baby ohne Vater zu lassen, bzw ohne funktionierende Familie ist mir eine Horrorvorstellung und das will ich vermeiden. Was kann ich tun? Danke!

von Myfirst am 17.10.2015, 23:07



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Hast du ihm das alles schon mal so gesagt? Dass das Kind x mal wach ist, du übermüdet bist, dir Hilfe wünschst und dir noch etwas an der Beziehung liegt bzw. eher nicht aber du darum kämpfen möchtest? Habt ihr etwas abgesprochen, wie es laufen soll, wenn du wieder arbeiten gehst? Weiterhin ohne Schlaf und du machst alles und er nichts? Will er die Beziehung überhaupt noch? Mein Baby ohne Vater zu lassen, bzw ohne funktionierende Familie ist mir eine Horrorvorstellung... ihr lebt den Horror doch schon. Das einzig Gute ist, dass das kleine Kind es noch nicht versteht.

von mf4 am 17.10.2015, 23:27



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Geht für mich alles gar nicht. Als mein Sohn nachts noch ständig wach wurde, haben wir auch getrennt geschlafen, aber mein Sohn bei mir im Bett. Du musst die Nächte machen, das mindeste ist, dass Du bequem schläfst. Fand ich persönlich viel anstrengender als Vollzeit zu arbeiten. Dann habe ich es so gesehen, dass ich eh schon viel mehr gemacht habe, Nächte, Haushalt, tagsüber betreuen, dass ich zumindest jeden zweiten Abend und einen Tag am WE morgens frei hatte. Bei uns ist die Woche aufgeteilt, Montag, Mittwoch, Freitag und jeden zweiten Sonntag bin ich abends zuständig, sonst mein Mann. Sonntagmorgen schlafe ich aus und mein Mann steht mit auf. Im ersten Jahr war ich froh, Kind und mich einigermaßen zu versorgen und es einigermaßen sauber zu halten. Gemotze dieser Art von wegen es sei nicht sauber genug oder ich solle kochen (seit unser Sohn geboren wurde, gibt es bei uns abends Brotzeit), ich wäre ausgerastet. Ihr solltet dringend reden. Ich finde, Du solltest ihn mehr in die Kinderbetreuung einbinden. Dann versteht er Dich vielleicht auch besser.

von emilie.d. am 17.10.2015, 23:33



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Ich habe schon oft versucht mit ihm zu reden, er denkt aber, dass es bei mir was vollkommen anderes sei, ich müsse ja nicht täglich raus zur Arbeit! Die Kleine schläft nicht gut bei mir im Bett, bzw noch schlechter als normal. Und das Bett bei uns im Zimmer war auch eher kontraproduktiv, denn sie wurde ständig wach bei jedem Geräusch. Da bekomme ich noch weniger Schlaf. Er macht es wenigstens so, dass er am Wochenende aufräumt - aber eher vorzugsweise "sein Schlafzimmer " und ich muss immer mit ran und die Kleine teilen wir in der Zeit. Ach ich weiß auch nicht, was ich noch machen soll. Er kann sie ja auch nicht zum Schlafen bringen, bzw gibt sich nicht genug Mühe. Gibt nach 5 Minuten auf, wenn sie meckert. So hat er den easy Job und das Spielen mit ihr - also nur das Schöne...und ich hab den ganzen Stress am Hals.

von Myfirst am 18.10.2015, 00:20



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Zumal es bei Euch ja schon monatelang so läuft. Da musst Du Dir Deine Freiräume aktiv schaffen. Du schreibst leider nichts darüber, was Du ohne Kind machst und wann und wie oft Dein Mann mit der Kleinen alleine ist. Hast Du abends regelmäßige Termine wie Sport, Treffen mit Freundinnen, Handarbeitskurs? Du schreibst, dass Dein Mann eine halbe Stunde abends mit der Kleinen spielt und das war es. Falls es tatsächlich so ist, wäre eine Möglichkeit, dass Du Dir ein oder zwei regelmäßige Termine in der Woche einbaust. Das würde Deinem Mann auch die Möglichkeit geben, allein für sich einen Weg zu finden, Eure Tochter zum Schlafen zu bekommen. Wenn das irgendwann gut klappt, kannst Du auch Zuhause eine freien Abend einfordern, wo Du Dein Kind abgibst, wenn Dein Mann nach Hause kommt und liest oder machst, was Dir Spaß macht. Meckern hilft nichts und ändert nichts. Du musst da schon konkret etwas einfordern und Konsequenzen ziehen, wenn das nicht klappt. Wie geschrieben, das ist am einfachsten, wenn Du ohnehin nicht greifbar bist. Auf der anderen Seite, was macht Ihr als Familie zusammen? Beim Haushalt denke ich musst Du auch in einem ruhigen Gespräch ganz konkret sagen, was er ändern soll. Beispielsweise, könntest Du Samstag die komplette Wohnung aufräumen und nicht nur Dein Schlafzimmer? Den Zahn mit dem "Du musst ja nicht raus zum arbeiten" solltest Du ihm schleunigst ziehen. Ich habe vor der Geburt meines Sohnes zum Teil 60 h die Woche gearbeitet, aber ich war in meinem Leben noch nie so fertig wie in dem ersten Jahr mit meinem Sohn. Weil mich dieses ständige wachgemacht werden in der Nacht so geschlaucht hat. Du solltest Deinen Mann einfach mal eine Nachtschicht mit dem Tag danach übernehmen lassen, geht das? Weiß ja nicht, ob Eure Kleine gestillt wird. Oder Du lässt ihn alternativ die Kleine bloß holen und gehst dann mit ihr in Ihr Zimmer? Nur damit er mal merkt, was Schlaffolter wirklich ist.

von emilie.d. am 18.10.2015, 09:00



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Mach dir einen kleinen Plan,welche Aufgaben du täglich oder an bestimmten Tagen machst!Manche Dinge musst du nicht täglich machen!Werde etwas entspannter und gelassener!Deine Kleine spürt ganz genau,wie es dir geht,deshalb ist sie auch so unruhig,besonders nachts.Sie verarbeitet,was sie mit dir u.A. am Tag erlebt.Spürt sie ,,ständig" deine innere Unruhe,ist sie selbst in der Nacht unruhig.Teste es mal!Wenn du dein Kind im Arm hälst,kuschelt,versuche ganz entspannt zu sein!Das kannst du gut üben!Wenn es dir guttgeht,geht es auch deinem Kind gut.Viel Glück!!!

von fsw am 18.10.2015, 08:57



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Es gibt Kinder, die von Natur aus schlechte Schläfer sind, "schwieriges Temperament" nennt man das auch. Das hat etwas mit der Entwicklung zu tun (Hirnreife, Level von Schlafhormonen, Fähigkeit zur Selbstberuhigung). Ich hatte super viel Unterstützung von meinem Mann in der Zeit, bin völlig entspannt vom Volleyballtraining um 22.30 nach Hause gekommen und hatte dann mit meinem Sohn trotzdem eine beschissene Nacht, weil er in der Zeit entwicklungsbedingt einfach megaunruhig geschlafen hat.

von emilie.d. am 18.10.2015, 09:05



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Nimm Dir frei. Unsere Maus hat auch so schlechte Phasen gehabt im ersten Jahr. Fahre 2 Tage und 2 Nächte weg. Dein Mann nimmt 3 Tage Urlaub und schaut mal wie das so ist. Denke da kommt dann mehr Verständnis.

von DannaM am 18.10.2015, 09:28



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Ich kann dir nur ein Buch empfehlen: " die nähe nach der sie sich sehnt und der respekt den er braucht." Und ich findr es lohnt sich zu kämpfen. Scheinen keine probleme zu sdjn die man nicht lösen könnte. Viel erfolg und kraft

von Sommersturm86 am 19.10.2015, 10:35



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Entschuldige, Sommersturm, aber was ist denn das für ein Buchtitel? Nähe die sie wünscht, Respekt den er braucht? Also wenn ich was zu Babyzeiten meiner Kinder nicht gebraucht habe, dann war es Nähe. Die bekam ich durch an mir klebendem Nachwuchs unbegrenzt bis es fast nicht mehr auszuhalten war und den Respekt, den er braucht? Moment, also wenn jemand Respekt bekommen sollte, dann eine Mum die sich die Nächte um die Ohren schlägt! Das ist nicht mit einem Vollzeitjob vergleichbar. Ich hatte beides und auch teilweise nebeneinander her und Arbeit war Erholung! Auch heute noch genieße ich jeden Tag, den ich in der geregelten Struktur meines Berufsalltags verbringen darf. Mein chaotisches Mutterdasein geht mir manchmal richtig an die Substanz. Respekt bekomme ich dafür keinen. Mein Mann auch nicht, daß er jeden Tag arbeitet. Oder soll er Respekt bekommen weil er ein Mann ist? Wahrscheinlich interpretiere ich den Titel falsch........

von Loraley am 19.10.2015, 21:13



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Vielleicht erstmal lesen bevor du es so verurteilst. ;)

von Sommersturm86 am 19.10.2015, 21:42



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Jetzt habe ich gerade gegoogelt. Gehts da auch um Frauen, die Respekt brauchen? Ich respektiere nur und bekomme dafür Liebe? Darf ich auch der sein der liebt? Das kann ich besser als respektieren. Meine Beziehung muss wohl ohne diesen Ratgeber auskommen.

von Loraley am 19.10.2015, 22:03



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Es geht nicht darum dass frauen keinen respekt brauchen oder Männer keine Liebe. ein buch zusammen zu fassen ohne etqas vom wesentlichen wegzunehmen, ist schwierig. Zumindest in einem Forum wo zusätzlich Dinge gerne mal missverstanden werden. ich lese selbst eigentlich nie Ratgeber. Der fiel mir mehr oder minder in die Hände und brachte mich auf neue Gedanken und Einsichten, von denen meine Ehe profitierenkonnte. deswegen kann icj es empfehlen. Ss heißt ja nicht dass jeder etwas damit anfangen kann.

von Sommersturm86 am 20.10.2015, 10:47



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Hallo Sommersturm, ich danke dir jedenfalls für deine Buchempfehlung! Obwohl und vielleicht sogar weil der Titel auch mich negativ triggert, hat es mich neugierig gemacht und ich habe ein bißchen bei amazon die Rezensionen dazu gelesen. Ich habe es jetzt mal auf meine Merkliste getan, weil ich glaube, es könnte mir bei meinen eigenen Themen helfen. Viele Grüße Claudia

von Claudia+Thomas am 20.10.2015, 14:50



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Und eine sache fiel mir noch auf Loraley. In dem buch geht es zb gensu darum dass Frauen von natur aus eher liebe geben können bzw ihnen es leivhter fällt ihren partner zu lieben anstatt ihn zu respektieren. Dass aber Männer nebrn liebe vor allem Respekt/anerkennung/Achtung brauchen. Dies fällt uns Frauen jedoch oft schwer ("hater nicht verdient!", "wwofür denn?") Oder aber wir wissen oft nicht was er als respektlos empfindet. Ich hab mich öfters wieder gefunden und überrascht meinen Mann von bsp aus dem buch erzählt um zu fragen ob er das auch als reapektlos empfinden würde. Ohne zögern bejahte er das. Es war nie meine absichf aber dadurch hab ich ihn oft reapektlos behandelt. anders herum brauxhen frauen respekt aber vor allem wollen sie bedingungslos geliebr und begehrt werden. Es schärft das Verständnis von Liebe und Respekt, Nähe und Anerkennung und führt im besten Falle zu Gesprächen zwischen den Partnern darüber was der andere vielleicht als lieblos oder respektlos empfindet. So wie der mann sixh respektloa behandelt fühlt ohne dass es ihre Absicht war, fühlt sich die frau lieblos behandelt obwohl das nicht seine Absicht war es geht nicht darum ein Geschlecht ferrog zu maxhen sondern Verständnis füreinander zu gestalten und der Beziehung Aufschwung zu gebrn noch besser zu werden oder nicht zu zerbrechen.

von Sommersturm86 am 20.10.2015, 19:05