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Mit Kindern wird alles anders

Thema: Mit Kindern wird alles anders

Jetzt habe ich es unten so oft gelesen, dass ich es doch nochmal aufgreifen muss: Meint ihr wirklich, dass sich das ganze Leben so radikal verändert, wenn man Kinder hat? Ich habe das, vielleicht lag es an meinen naiven 21, nicht so empfunden. Wir waren und sind relativ entspannte Eltern. Ich war mit Baby im Tragetuch bei Vorträgen, im Museum oder zu Partys. Und finanziell hat es auch immer gepasst. Alles eine Frage der Prioritäten. Meine Kids machen auch in der Mietwohnung und ohne Familienauto einen glücklichen Eindruck. Klar ist es eine große Verantwortung, Kinder zu haben. Aber in vieles wächst man doch einfach rein und kann sich dann gar nicht mehr erinnern, dass es je anders war.

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:41



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Bei mir waren die ersten Monate mit dem ersten Kind eine GROSSE Veränderung. Alles andere ging gut - jetzt sind sie 9, 7 und 5 und der Streß hat nie wieder diese ersten Monate erreicht... Ich war auch mit Baby im Tragetuch (und Kleinkind im Buggy und Kindergartenkind am Buggy ;-)) viel unterwegs... Das Materielle ist nicht entscheidend, da stimme ich dir zu. Und ohne Kinder hätte ich vieles verpaßt, was es mit ihnen zu lernen gibt...

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:46



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ne, das hat nichst mit naiven 21 zu tun aber mit den 21, verstehst du? mit 21 wirst du wohl kaum ein "leben davor" gehabt haben........ kein wunder, kannst du dich jetzt nicht mehr daran erinnern. wenn man 28 oder 30 oder noch älter ist, wenn man zum erstem mal eltern wird, dann verändert sich sehr wohl einiges.......... lg

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:47



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"wer ohne kinder lebt, der weiss von keinem leide, wer ohne kinder stirbt, der weiss von keiner freude......." ist mir jetzt grad so eingefallen

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:48



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kitschig aber wahr

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:52



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mein leben hat sich radikal verändert mit meinem kind, nicht de facto aber in der denkweise. kind1 war aber noch zahm, im vergleich zu kind2, die bis heute ( wird am 19.7. fünf jahre alt ) nicht durchschläft. war/bin immer cool, aber es IST einfach eine komplette lebensumstellung. wenn man es finanziell auch immer stemmen kann, dann ist das toll, aber man wird schon immer wieder daran erinnert, daß man die verantwortung für so einen lurch hat....

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:48



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ja vallie, schlafen ist eins der Veränderungsthemen... nie hätte ich gedacht, dass ich mit so wenig Schlaf überleben kann....

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:49



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Gut, mit dem Schlaf habe ich wohl ziemlich Glück gehabt. Meine Mädels sind da recht unkompliziert. Außerdem ist mein Mann eine Nachteule und hat immer die "Nachtschichten" übernommen.

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:52



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oder daß du um achteck springst, wenn dein kind ü6 zu spät dran ist, daß du dir fast in die hosen pieselst vor angst, daß du alle kirchlichen events mitmachst, daß du dich mit frauen verstehst, die dich sonst nie interessierten, daß du keinen bock mehr hast auf party, daß du auf urlaub verzichtest, weil kind eine zahnspange braucht, daß du nachts um 4 wadenwickel machst, erbrochenes zusammenkehrst ( gsd nach 13 jahren erst!!! ) etcpp

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:54



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Also ich mach kein kirchliches Event mit. Und die einzige Frau, mit der ich mich verstehen muss, obwohl sie sonst nicht mein Fall wäre, ist C.s Mathelehrerin ;-) Bei Partys bin ich in der Regel mit dabei, jedenfalls nicht weniger als vor den Kids. Was ist ü6?

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:00



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Ok, das mit dem Erbrochenen ist ein Grund fürs Zusammenleben, das macht hier klaglos der Papa. (Der es als Grund nicht so toll fände....) Kirchliche Events lehnen die lieben, mit meinen Genen gesegneten Kinder selber ab aber der Umgang mit den Miteltern - vor allem in der Schule.... Hilfe.... oder als mein Großer mit seinen Freunden im Wald verschwand und ich beide Achillessehnen entzündet hatte und nicht den Berg hochlaufen konnte, um sie zu suchen, als die anderen Eltern zum Abholen kamen... Andererseits hätte ich auch nie die großherzigen Menschen kennengelernt, die meine Kinder UND den Hund übers WE einladen, wenn sie meinen, ich bräuchte mal Ruhe, sie bilden den Kontrapunkt zu den aufgezwungenen Miteltern (ihre Kinder sind auch schon lange erwachsen... waren nicht so späte Eltern wie ich...)

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:01



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na immerhin eine frau da meine kinder in einem kirchlichen kindergarten sind/waren muß ich da durch. wenn man über die finanziellen mittel verfügt, ändert sich natürlich wenig. ich denke, caroline von monaco bin ich nicht, die kann auch ihr leben so weiterleben, ein normalsterblicher kann sich keine nannies leisten, max mal einen babysitter. ü6 sind kinder über 6, vorher gehen sie in der regel nicht allein außer haus...

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:04



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bei mir hat sich viel verändert. die Prioritäten, die Freunde, die Themen, die Freizeitaktivitäten, die Nächte, der Alltag, die Partnerschaft, die berufliche Situation, die Denkweise und nicht zuletzt die Verantwortung

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:51



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Ein Kind ist immer eine riesige Lebensumstellung. Das kann mir keiner erzählen, dass das Leben nich verändert. Ich habe ein Auto und eine 3-Zimmer-Wohnung mit Balkon für meinen Sohn und mich. Trotzdem fragt er oft, warum wir kein Haus und keinen Garten und keinen Sportwagen (wahlweise Geländewagen) usw. haben. Kinder sehen ganz genau, was andere haben und vergleichen das dann sehr schnell. Erst recht, wenn sie älter werden. Markenklamotten und Nintendo usw. ist GsD noch kein Thema bei uns (er ist 5).

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:54



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dieser Denke gegenzusteuern liegt allerdings bei Dir....

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:55



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ab einem gewissen alter wird das immer schwieriger!!! habe kind1 wirklich anders erzogen, aber je älter, desto anders. hat auch mit gegend zu tun, wo man wohnt. ich denke, val ist die einzige mit wohnung, die freundinnen haben alle häuser....d.h. gut und sehr gut verdiende eltern. das kann man nicht wirklich steuern.

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:59



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Ich muss auch zustimmen, dass es drauf ankommt wie alt man ist. Ich war Ü30 und beruflich gut dabei, bin jedes ´Jahr auf Fernreise und hatte ein intensives Freizeitprogramm. Naja, beim intensiven Freizeitprogramm ist es ja geblieben ... Nur anders! In meinem Leben hat sich praktisch ALLES geändert. Aber Veränderungen halten einen ja geistig rege

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:00



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Nun, - es wird wesentlich schwieriger beim Job... - Schlafentzug, klar... - man kann nicht mehr so spontan sein... - man kann seinen Gedanken nicht mehr so "nachhängen", wird oft unterbrochen (das ist ein Punkt, der bei mir so richtig reinschlägt) - das Leben wird zu einem endlosen Strom von Kleinigkeiten... Da wachse ich auch nicht rein. Und ich kann mich gut daran erinnern, dass es anders war.

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 22:58



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Doch, es wird sehr viel komplett anders. Mit meinen damaligen, dummen 22 Jahren hätte ich besser noch kein Kind bekommen sollen aber mein Wunsch danach war zu groß. Jetzt sage ich zwar: Schön, daß meine Jungs schon so groß sind, ich kann mein komplettes Leben noch genießen. Aber heute, mit 35 Jahren wäre ich definitiv die bessere Mutter für zwei Kleinkinder, da bin ich mir sicher.

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:00



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Ich finde schon, dass sich vieles verändert hat bei mir. Früher war ich ständig auf der Piste, war fast nie zu Hause. Jetzt komme ich kaum noch zu Hause raus. Manchmal, aber auch nur manchmal denke ich wehmütig an früher zurück. Aber dann sehe ich meine Kinder und weiß, dass alles gut so ist, wie es ist. Bin allerdings auch eine Spätgebärende, war beim 1. fast 29 Im übrigen ändert sich jede Mutter mit jedem weiterem Kind Mutter zu sein ändert alles. Je mehr Kinder man hat, um so mehr verändert sich das Verhalten. Hier sind ein paar Beispiele: Deine Klamotten: 1. Kind. Du kaufst Umstandkleidung so bald der Test positiv ist. 2. Kind. Du trägst normale Sachen so lange wie möglich. 3. Kind. Deine Umstandskleidung SIND deine "normalen" Sachen. Geburtsvorbereitungen: 1. Kind. Deine Atemübungen werden täglich geübt. 2. Kind. Keine Lust zu üben, da es eh nichts bringt. 3. Kind. Du fragst, ob du eine PDA haben darfst ab dem 8. Monat. Kinderzimmer: 1.Kind. Alles wird vorher gewaschen, gebügelt, farbig sortiert, und sehr ordentlich in Babys Wickeltisch gelegt. 2. Kind. Du überprüfst ob alles sauber ist und nur die mit den dunkelsten Flecken werden weggeschmissen. 3. Kind. "Jungs können pink tragen, oder?" Sorgen: 1. Kind. Bein ersten Anzeigen von Unwohlsein, Grimassen oder Pups, wird das Kind auf den Arm genommen. 2. Kind. Wird nur auf den Arm genommen, wenn du Angst hast, das Schreien könnte das 1. Kind aufwecken. 3. Kind. Der 3jährigen wird gezeigt wie sie den Schaukelsitz anschubsen kann. Zuhause: 1. Kind. Den ganzen Tag verbringst du damit das Kind anzusehen. 2. Kind. Du verbringst ein wenig Zeit täglich damit, zuzusehen, ob der Ältere das Baby kneift, beißt usw. 3. Kind. Du verbringst ein wenig Zeit täglich damit, dich vor den Kindern zu verstecken. Schnullies: 1. Kind. Falls er auf den Boden fällt, wird er aufgehoben und erst wieder gegeben, nachdem man zuhause ist und er sterilisiert worden ist. 2. Kind. Schnulli wird von Boden abgehoben und mit ein bisschen Saft von der Flasche bespritzt oder abgeleckt. 3. Kind. Schnulli wird am Hemd einfach abgewischt und wieder in den Mund gesteckt. Windeln: 1. Kind. Wird jede Stunde gewechselt, ob nötig oder nicht. 2. Kind. Werden jede 2-3 Stunden gewechselt, wenn nötig. 3. Kind. Wird gewechselt, bevor andere Leute anfangen über den Geruch zu meckern, oder wenn du merkst, dass es um die Knie hängt. Frühförderung: 1. Kind. Geht zur "Babymassage", "Mutter und Baby Treff", "Still Treff" 2. Kind. "Mutter und Baby Treff" 3. Kind. Wird zum Einkaufen mitgenommen. Babysitter: 1. Kind. Das erste Mal wenn du weg bist, rufst du jede Stunde an, um zu fragen ob alles in Ordnung ist. 2. Kind. Eine Telefonnummer wird hinterlassen. 3. Kind. Dem Babysitter wird gesagt, sie solle NUR anrufen, wenn Blut zu sehen ist. Geld geschluckt: 1. Kind. Wird sofort ins Krankenhaus gebracht, am besten im Krankenwagen. 2. Kind. Du passt täglich auf, ob es wieder da ist. 3. Kind. Das Geld wird vom Taschengeld abgezogen

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:06



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Und so wahr!

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:11



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Ein bisschen stimmt das schon. Aber ganz ehrlich: Stufe 1 habe ich irgendwie ausgelassen. Stufe 3 allerdings auch. Ich habe wohl zwei zweite Kinder. LG

Mitglied inaktiv - 04.07.2009, 09:10



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Sicher wird mit Kind wirklich alles anders. Ich achte inzwischen auf so vieles. Steckdosensicherungen, verschluckbare Kleinteile, wie kindersicher die Wohnungen von Freunden sind, meine Vorbildfunktion im Strassenverkehr, gesunde Ernährung für mein Kind, auch wenn mich einige schon als Öko oder Bio-Mama abgestempelt haben. Ich mache mir über Dinge Gedanken die mir, bevor ich mein Kind hatte völlig egal waren. Wenn ich mir meinen Kleinen so ansehe und auch an Tagen wo er mir den letzten Nerv raubt...ne, ohne ihn kann und will ich nicht mehr sein. Mein Leben vor ihm war auch schön und manches fehlt mir davon (manchmal), aber erst jetzt hat es einen wirklich wichtigen Sinn. Ich mach mich für mein Kind zum Horst, singe auf der Strasse Kinderlieder, nur damit er abgelenkt ist und die paar Meter ohne Trotzanfall nach hause läuft. Ja, ich darf auch selbst wieder Kind sein. Kind sein und dennoch eine so enorme Verantwortung tragen das es mich manchmal erschreckt. Ich reflektiere mich selbst viel mehr, ich wachse über mich hinaus. Für ihn. Ja, es ist komplett anders geworden, aber ich will´s nicht mehr missen.

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:35



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Bevor ich Mama wurde, stolperte ich nie über Spielzeug oder kannte den Text eines Gute-Nacht-Liedes. Ich machte mir keine Sorgen darüber, ob meine Pflanzen giftig sind oder nicht. Ich machte mir nie Gedanken übers Impfen. Bevor ich Mama wurde hat mich nie jemand vollgekotzt, vollgeschissen, angenagt, vollgepieselt. Ich war im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Ich schlief jede Nacht durch. Bevor ich Mama wurde, mußte ich nie ein schreiendes Kind festhalten, damit Ärzte es untersuchen können. Oder ihm eine Spritze geben. Ich hatte nie in tränenüberströmte Augen gesehen und dann selbst angefangen zu weinen. Ich war nie überglücklich über ein einfaches Grinsen. Ich saß nie zu später Stunde wach, nur um einem Baby beim Schlafen zuzusehen. Bevor ich Mama wurde, hielt ich nie ein Baby im Arm und wollte es einfach nicht ins Bett legen. Ich kannte nicht das Gefühl, daß mein Herz in Tausend Stücke zerbricht, wenn ich den Schmerz nicht stoppen kann. Ich wußte nicht, daß etwas so Kleines mein Leben so stark beeinflussen kann. Ich wußte nicht, daß ich jemanden so lieben kann. Ich wußte nicht, wie sehr ich es lieben würde, Mama zu sein. Bevor ich Mama wurde - kannte ich das Gefühl nicht, wenn mein Herz außerhalb meines Körpers ist. Ich wußte nicht, wie toll es sich anfühlt, ein hungriges Baby zu füttern. Ich kannte nicht diese Bande zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Ich wußte nicht, daß ich mich durch so etwas Kleines so wichtig und glücklich fühlen kann. Bevor ich Mama wurde - stand ich nie mitten in der Nacht alle 10 Minuten auf, um zu sehen, ob alles ok ist. Ich kannte nicht die Wärme, die Freude, die Liebe, den Herzschmerz, das Erstaunen und die Befriedigung des Mutterseins. Ich wußte nicht, daß ich fähig bin, so viel zu fühlen - bevor ich Mama wurde. Schicke das an jemanden, von dem du denkst, sie ist eine tolle Mama. Ich habe es gerade getan. Und denke daran: Hinter jeder erfolgreichen Mutter steht... ...ein Korb mit dreckiger Wäsche!!!

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:37



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Danke

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:39



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echt jetzt. auch ein schweineherz kann bluten...

Mitglied inaktiv - 03.07.2009, 23:40