Hallo!
Ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Forum bin. Bin neu..
Mir geht es momentan nicht so besonders. Meine 11 Monate alte Tochter "schubt" gerade gaaanz gewaltig (muss ich mehr sagen ?! ;-) ) und verlangt mir teilweise alles an Nerven an. Oft ist sie so quenglig, anstrengend und (sorry) nervtötend. Ich weiß mir oft nicht mehr zu helfen.
Mein Mann ist Krankenpfleger und hat oft lange Schichten, meine Familie wohnt weit weg, meine SchwiMu kann die Kleine auch nicht soo oft nehmen. Um meinen Mann gleich vorweg ein bisschen in SChutz zu nehmen - er kümmert sich sehr um unsere Tochter wenn er da ist!! Oft ein bisschen zu viel - er hinterfragt alles was ich mit ihr tue. z.B. gehen wir spazieren:
Er: Ist sie auch warm genug angezogen??
Ich: Ja klar, so kalt ist es doch nicht!
Er: Ist sie wirklich warm genug angezogen??
Ich: Ja bestimmt, du hast ja auch nur eine sünne Jacke an.
Er: OK (2 min später) Ich tue ihr zu Sicherheit noch eine Decke rein!
So geht das mit allem: Wickeln, Milch machen, Essen,....
Ich habe das Gefühl nichts auf die Reihe zu bringen, unnütz und eine schlechte Mutter zu sein. Das wurde durch den Ausspruch "Ich weiß nicht ob wir noch ein 2. Kind haben sollten, da J. dir ja schon alles abverlangt" getoppt.
Abends bin ich dann oft fix und fertig aber ich versuche meinen Frust nicht (immer) an meinem Mann auszulassen, der ja nach 12 Stunden Schichten auch müde ist. Oft fresse ich alles in mich hinein. Dann genügen schon Kleinigkeiten um mich zur Explosion zubringen. Ich habe das Gefühl bei ihm gegen meine Tochter "verloren" zu haben. Ich kenne das sonst nur anders rum also Mann beschwert sich das Frau zu viel mit dem Kind macht. Er schimpft mich dann auch- ich sei doch verrückt eifersüchtig gegen mein eigenes Kind zu sein. Wir waren vor der Geburt ein "tolles Team" und jetzt habe ich das Gefühl hinten anstehen zu müssen..
Ich bin sehr traurig und das merkt natürlich auch meine Tochter.
Vielleicht geht es jemanden ähnlich??
Danke
LG
von
obeka
am 05.09.2015, 12:08
Das mit dem kurz vor der Explosion stehen und dem Satz: Bist du sicher, dass du noch ein zweites willst? kenne ich auch. Das hatten wir auch durch. Ich kann dich beruhigen, es wird leichter werden. Inzwischen ist unser Sohn 2 Jahre alt und ich mit dem Zweiten schwanger. Ich weiß, dass das erste Jahr mit 2 Kindern SEHR anstrengend sein wird und ich mich am Rande des Wahnsinns fühlen werde. Aber ich weiß auch, dass es besser wird. Wenn ich mir jetzt meinen Sohn ansehe, wie selbständig und selbstbewusst er ist, bin ich einfach nur mega stolz.
Ich hätte mir gewünscht, dass mein Mann mehr von sich aus gemacht hätte. Das war bei uns oft Streitpunkt, dass er es v.a. Anfangs nicht gesehen hat, wenn er mir etwas abnehmen sollte. Da wurde ich dann maulig.
Was genau meinst du mit du wärst eifersüchtig auf deine Tochter? Weil er mehr nach ihr fragt und nicht wie DEIN Tag war?
Liebe Grüße K.D.
Mitglied inaktiv - 05.09.2015, 14:57
Hm, richtig nachvollziehen kann ich deine Gedanken nicht.
Als Hilfe in deiner Überforderung aber vielleicht der Rat. Übertrage deinem Mann doch die volle Verantwortung, wenn er da ist. Und genieße dann die Zeit, die du für dich hast.
Er fühlt sich derzeit in die Rolle des Zuschauers gedrängt. Die einzige Möglichkeit, die er hat ist nachfragen - und auch das wird ihm als Genörgel gedeutet.
Also, lass ihn machen!
Und kümmert Euch irgendwie um Paar-Zeit, das geht auch ohne Babysitter.
Trini
von
Trini
am 07.09.2015, 06:26
Dass Deine Kleine "Papas Liebling" ist, ist ganz normal. Ich find's toll, dass er ein so gutes Verhältnis zu Eurer kleinen Maus hat. Eifersucht ist hier zwar menschlich, aber gar nicht nötig!
Was die Besserwisserei Deines Mannes angeht: Ich würde das nicht so überbewerten. Und dass er so besorgt ist, ist doch sogar günstig: Denn dann kannst Du ihm die Kleine ruhig öfter mal allein überlassen. Schicke die Beiden (nach Feierabend und am Wochenende) einfach zum Spaziergang, zum Einkauf, zu anderen Erledigungen allein los. Da kann er sie nach Herzenslust betüddeln - und Du hast endlich mal Zeit, Dich zu erholen und zu Dir zu kommen!
Gib sie ab, lass sie auch mal los! Beim Papa ist ein Kind in den allerbesten Händen, selbst wenn er nicht alles genau in gleicher Weise macht wie die Mama. Die Beiden schaffen das schon.
LG
von
Mijou
am 07.09.2015, 09:38
