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an manchen tagen...

Thema: an manchen tagen...

...frage ich mich, wie lang das wohl so noch gehen soll. seit 9 wochen sind wir eltern von zwillingen und eigentlich könnte alles so schön sein. eigentlich will ich gar nicht klagen. es kann nun mal nicht alles glatt gehen und manchmal ist es halt so, dass es nur die zeit wieder in ordnung bringen kann. der arzt sagte, dass man es halt oft hat, dass der sogenannte babyblues so richtig zuschlägt. bei uns hat er wohl so richtig zugeschlagen. ich suche nach ansätzen was wir wohl nicht oder nicht genug bedacht haben. was könnte es sein, das verhindert dass sie wieder lacht, nicht mehr weint, nicht mehr so versteinert ist in ihrem tun. gott, 9 wochen, jeder tag tränen oder ihr stumpfes gesicht..., stundenlang starrt sie aus dem fenster oder fixiert die wand an, kein tag an dem sie sich um die kinder kümmern konnte obwohl sie es so gerne möchte. ich tue alles für sie. oder doch nicht genug? bin ich zu ungeduldig, zu pessimistisch? vielleicht, weil ich mich einfach allein fühle. nein ich bin nicht allein. die familie, soweit sie in erreichbarer nähe ist, hilft wo sie kann, danke auch an den arzt und danke an anne, die uns so lieb im rahmen der nachsorge betreut. und doch... ich fühl mich hilflos. im moment fühl ich mich halt überfordert, vielleicht würde mir etwas zuspruch helfen oder eine umarmung...ein nettes wort, etwas hoffnung. verfluchter männlicher stolz, einfach los zu heulen ohne rücksicht auf verluste..nein ich schlucke, hab angst, dass sie es sieht, sich noch schuldiger fühlt...dabei hat sie keine schuld. nicht im geringsten. niemand hat schuld. vielleicht ist es nicht angebracht hier sowas zu schreiben. ich tat es trotzdem und hoffe einfach darauf, dass der druck in mir gelindert wird.

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 09:19


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Hallo, auch wenn ich mich als Frau nur hier eingeschlichen habe, möchte ich Dir gerne ein wenig Mut zusprechen. Es ist durchaus verständlich, daß Du nach 9 Wochen in dieser Situation psychisch einfach nicht mehr kannst. Wie Du schon geschrieben hast, wäre es sicherlich gut für Dich, wenn Du es auch mal "rauslassen" könntest, wie Du Dich fühlst. Wenn Ihr Unterstützung durch die Familie habt, nehme Dir einfach mal 1-2 Stunden eine Auszeit, und zwar nur für DICH. Du brauchst kein schlechtes Gewissen Deiner Frau gegenüber zu haben, für diese Situation kannst weder Du noch sie etwas. Es ist auch gut, daß das Problem erkannt ist, was leider nicht selbstverständlich ist. Aufmunterungsversuche wie z. B. "das geht vorbei" etc. werden Dir da wohl auch nicht helfen, Du kannst aber sicher sein, es wird besser werden. So, wirklich helfen konnte ich Dir nicht, da ich mich aber auch immer jedes Posting aufbaut wenn es mir schlecht geht, wollte ich Dir das einfach schreiben. Viele Grüße Männerhaushalt (ich bin 3-fache Mama und kenne auch den Babyblues, wenngleich viel weniger schlimm)

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 09:43


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Ich finde es sehr sehr mutig was Du geschrieben hast und daß Du es geschrieben hast, ich kann Deine Hilflosigkeit verstehen, aber wieso sollst Du nicht einfach losheulen wenn Dir danach zumute ist, zeig Deine Gefühle ruhig das löst bei uns Frauen oftmals was aus, vielleicht wird sie dann wachgerüttelt, es tut mir sehr leid daß Ihr Eure Zwillis nicht so geniessen könnt, geht sie denn in Therapie oder so was?Ich kenne den Baby-Blues zwar absolut nicht, hab aber schon viel drüber gehört und daß es sehr ernst zu nehmen ist und die Betroffenen wahnsinnig drunter leiden. Wünsch Euch viel Glück daß bald eine Besserung eintritt!

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 09:48


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Hallo Cool Man! Laß dich mal ganz fest drücken*drück* Ich kannn mir vorstellen wie es in dir aussieht und ich denke das du da leider wenig machen kannst. Du solltest mal deine Frau ganz fest in die Arme nehmen und sagen wie es dir geht und das du ihr Verhalten verstehst,egal ob du es wirklich verstehst oder nicht aber gib ihr zumindest das Gefühl.Falls sie mit dir reden will dann machts sie es auch,ansonsten such ihr einen guten Psychologen,den dann liegt das Problem nicht bei dir/euch sondern in ihrer Vergangenheit (vielleicht hat sie mal ein schlimmes Trauma erlebt das durch die Geburt der Kinder wieder hervorgerufen wurde oder sie war noch nicht wirklich bereit Kinder zu bekommen und wurde von der SS überrascht). Es kann soviel Gründe dafür geben aber such die bitte nicht bei Dir ,auch wenn auf dich derzeit eine dreifache Belastung-Arbeit,Kinder,Haushalt,liegt. Hilf deiner Frau,unterstütze sie wozu sie in der Lage ist und gib ihr Zeit(notfalls stationär in einer psychosomatischen Klinik),vergiß dich selber aber nicht z.B:geh regelmäßig zum Männer-Abend (und wenns nur 3Stunden alle 14Tage ist),such dir selber eine Psychologin/Eheberatungsstelle die dir als Angehöriger weiterhilft und gönn dir mal was besonderes z.B.fahr in die Therme zur Entspannung. Wegen den Kindern:frag deine Bekannten,Nachbarn,Freunde,Familienangehörige ob die dir/euch helfen,ansonsten frag bei deiner Krankenkasse nach ob du eine Haushaltshilfe bekommst oder bei der Caritas. Solltest du mal in später Stunde mal jemand zum Reden brauchen, hier im Forum ist immer jemand für dich da

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 09:50


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danke euch... im moment sind alle schleusen bei mir offen. ich steh hier vor den bettchen von den zwergen, sie schlafen beide friedlich und papa heult. ich bin rund um die uhr sowohl für kleinen da, als auch für meine frau. ich nehm sie immer wieder in den arm, rede mit ihr und wenns der größte schwachsinn ist. aber es ist, als wär sie nicht da und im arm hälte ich ein brett...regungslos verharrt sie, schaut mich nicht an. das einzige woran ich merke, dass sie doch noch irgendwo irgendwie da ist ist, wenn sich ihre augen wieder mit tränen füllen. sie will...sie will so sehr wieder aus ihrem gefängnis raus und kanns nicht. sie ist in ambulanter therapie, aber wir kommen um eine stationäre behandlung nicht rum. sie muss von allem weg, was sie als eine verpflichtung ansehen könnte. die diskussionen innerhalb der familie, ob es angebracht ist oder notwendig sie einfach "wegzugeben" ignoriere ich seit ich meinen standpunkt klar definiert habe. sie braucht hilfe, die ich ihr nicht geben kann. mittlerweile zeigt sich die familie doch allmählich einsichtig, mit einer ausnahme. aber ich glaube, dass mütter (mein schwiegerdrache) anfangen zu rotieren, wenns ums eigene kind kann ich auch noch nachvollziehen und ich streite mich nicht darum. verteidigt hat mich auch von anfang an meine schwägerin. danke dir, ich weiß, du bist hier auch stille leserin. was man mir sehr wohl zugesteht ist, wenn ich einfach mal ausbrechen muss. ich weiß unsere zwerge gut versorgt und meine freunde helfen mir gern (herzlichen dank auch an euch). ohne euch hätte ich mich längst auch einweisen lassen können. wobei ich auch in erwägung ziehe tatsächlich eine therapie in anspruch zu nehmen. denn was nutzt es, wenn mama wieder fit ist und papa zusammenklappt.

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 10:14


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hallo. bin auch eine mama.und muß dir sagen,das ich in letzter zeit,deine beiträge gerne lese! solange bist du ka noch nicht hier. habe mich zwar schon echt gewundert,das du mal irgendwo geschrieben hattest,das du auf deine zwillis,sehr oft aufpaßt! da irgendwas mit deiner frau,nicht so stimmt.ABER wó ich das grad gelesen habe,habe ich echt gänsehaut bekommen.das tut mir so leid,für euch.da ist man froh,das die kinder da sind und dann das? ich selber habe keinen baby blues gehabt.aber kannte welche.und die waren genauso fertig mit der welt,wie deine frau! nur mußten sie nicht stadtionär behandelt werden. kann mir sehr gut vorstellen,das es für dich eine zereisprobe ist.wie du schon geschrieben hast..laß deine gefühle auch raus.auch wenn es dadurch nicht anders aussieht,aber für dich selber! finde es echt gut,das ihr schon hilfe in anspruch genommen habt.und ich glaube du,brauchst auch dringend welche! nicht böse gemeint.aber auf die dauer,geht das nicht so weiter. laß dich mal ganz fest drücken. wünsche dir und deiner frau,alles gute.das ihr das wirklich im griff bekommt. gruß sindy

Mitglied inaktiv - 28.02.2006, 20:14


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ich wünsche Dir/Euch ganz viel Kraft diese schwere Zeit durchzustehen und hoffe dass sich deine Frau bald wieder öffnen und ihre Zwillinge richtig annehmen und lieben kann! Und versuche nicht deine Tränen zu unterdrücken, es ist wichtig das du alles rauslässt und nicht in dich reinfrisst! Halt den Kopf hoch und viel Glück! Liebe Grüße Jessi Liebe Grüße Jessi

Mitglied inaktiv - 08.11.2006, 23:32