Monatsforum September Mamis 2021

Achterbahn der Gefühle, Sorgen, Vorfreude

September Mamis
Achterbahn der Gefühle, Sorgen, Vorfreude

Mamavonbald4

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Hallo ihr Lieben, ich melde mich ja eher selten zu Wort. Heute muss ich mir einfach mal alles von der Seele schreiben. Ganz zu Anfang, nach dem positiven Test, fuhren meine Gefühle ja bereits Achterbahn. Wir waren durch mit der Kinderplanung, glücklich so wie es war, was wir geschafft haben etc. Dann plötzlich: Oh mein Gott, ich bin schwanger! Ich will kein weiteres Kind! Ich will nicht schwanger sein! Ich kann, will und werde das Baby nicht bekommen! Oder doch? Mit jedem Tag mehr, den ich bewusst schwanger war, wuchs das Gefühl, der Wunsch, dieses Baby doch zu bekommen. Nach dem ersten Termin bei meiner Gyn gab es eh keinen Zweifel mehr. Der Herzschlag war zu sehen, mein Herz schlug höher. Im Leben nicht hätte ich es übers Herz gebracht, dieses Miniwesen „wegmachen zu lassen“. Ich habe meinen Mann vor vollendete Tatsachen gestellt. Bekomm das Baby mit mir oder ich gehe den Weg halt alleine! (Was wohl auch den Hormonen geschuldet war, denn er hat von Anfang an klar kommuniziert, dass er den Weg in beide Richtungen mit mir gehen wird! ) Die (Vor)Freude wuchs von Tag zu Tag, genau wie unsere Liebe für dieses unbekannte Miniwesen in meinem Bauch! Die Schwangerschaft zog sich für mich wie Kaugummi. Ich wollte nicht mehr so lange warten usw. Tja, und nun?! Fahren meine Gefühle erneut Achterbahn! Plötzlich sind es nur noch 2 Tage bis zum ET und 3 bis zur Einleitung! Warum ging es nun doch alles so schnell?! Ich bin noch gar nicht bereit Baby Nummer 4 in Empfang zu nehmen! Andererseits bin ich so was von bereit! Aber was ist dann mit unserem kleinsten, im August grad 5 geworden, unser Schmusebär? Warum „tue ich ihm das an“? Er sollte doch unser letztes Kind sein! Unser Nesthäkchen. Jetzt wird er plötzlich großer Bruder! Er freut sich wahnsinnig auf sein kleines Schwesterchen, (die beiden Großen auch sehr!!! Aber die wissen ja auch zu gut, was das bedeutet… ) aber auch bei ihm kommen immer häufiger Sorgen auf. Zb ob er dann noch mit mir kuscheln kann und darf, wenn Baby M. da ist… Das bricht mir das Herz, wenn ich bedenke, dass ich erstmal nicht mehr so viel Zeit wie bisher für ihn haben werde. Das Gefühl, es drängt sich jemand zwischen uns. Furchtbar! Ich weiß, dass diese Gedanken und Gefühle normal sind und ich sie ruhig zulassen kann. Dennoch bekomme ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen dabei. Ich weiß aber auch, dass in meinem Herzen noch Platz für 100 weitere Kinder wäre! Denn die Liebe und die Größe meines Herzens ist mit jedem Kind gewachsen! Und ich liebe unser Herbstmädchen jetzt schon! Noch unbekannt, aber am Dienstag dürfen wir vielleicht schon kuscheln und uns kennenlernen. Ja ihr seht, es ist eine Achterbahnfahrt. Meine Gefühle, meine Hormone. Ich bin froh, wenn die kleine Maus endlich bei uns ist. Mittwoch nach der Kontrolle beim Gyn musste ich direkt ins Krankenhaus. Ich kann gar nicht beschreiben, was für Ängste und Sorgen ich da plötzlich um unser ungeborenes Baby hatte! Die Versorgung laut Ultraschall sehr schlecht, Herztöne viel zu hoch laut CTG und zugenommen hatte sie auch nicht mehr so richtig. Die Bewegungen kaum noch vorhanden. Also sofort in die Klinik! Im Krankenhaus war alles tipptopp! Tränen der Erleichterung flossen ohne Ende! Für den Moment war alles in Ordnung und ich durfte nach Hause. Gestern waren meine Sorgen wieder enorm. Ich sollte gut auf mein Bauchgefühl hören und auf die Bewegungen achten. Bewegungen sehr wenig. Mein Bauchgefühl sponn auch irgendwie rum. Heute ist alles gut. Sie ist aktiv wie immer. Ich habe hin und wieder Wehen, die ich bereits veratmen muss. Und immer wenn ich denke, sie kommen jetzt regelmäßig, hören sie einfach auf…. Also genießen wir das Wochenende noch ohne Baby, mit extra viel kuscheln und Gemütlichkeit und freuen uns auf Montag! Und ganz nebenbei wird unser großer am Sonntag auch noch 17! Das gibt wieder ein Wechselbad der Gefühle mit vielen Sentimentalitäten und Emotionen…


Rosarot38

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Antwort auf Beitrag von Mamavonbald4

Hey du Liebe! Ich versteh das alles soooo gut! Mir ging und geht es ganz ähnlich auch wenn Nummer vier (bzw. Nummer 6 mit meinen Stiefkindern) ein Wunschkind war. Die Kleine (jetzt große Schwester) wird im November drei und wir haben eine sehr innige Bindung. Sie leidet sehr, dass Mama jetzt nicht mehr so zur Verfügung steht, nässt plötzlich wieder ein und auch sonst ist es nicht einfach. Jetzt hab ich permanent ein schlechtes Gewissen den großen und dem kleinen Purzel gegenüber.Dazu kommt, dass mir mein 17 Jähriger auch extreme Sorgen macht weil er stellenweise sehr verschlossen ist und abweisend oder aufbrausend und gerade „keinen Bock auf Familie“ hat. Mir kommen dann schon öfter auch mal Gedanken wie „was hab ich da bloß gemacht…“ Aber mit jedem Tag kommt auch ein bisschen mehr Sicherheit und Zuversicht. Es dauert eben bis sich das Familiengefüge wieder neu sortiert hat und man sich auf die Kleinsten und deren Bedürfnisse eingestellt hat. Ich denke, der Kopf mit seinen Angstmachern ist da wirklich nicht sehr hilfreich. Es hilft durchatmen und sich an einer starken Schulter anlehnen zu können mit all den ganzen Ängsten und Sorgen und Unmöglichkeiten. Es gibt dann auch die vielen wunderschönen Momente wo wir mit allen Kindern zusammen sind und lachen und essen und alles ist gut! Kopf hoch! Es wird und ist alles gut so wie es ist! Hör nicht so genau zu was der Kopf sagt und bleib in der Liebe und in deiner Kraft!!!


Mamavonbald4

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Antwort auf Beitrag von Rosarot38

Liebe Rosarot, ich wollte mich noch mal für deine lieben Worte bedanken! Das ist bei dir ja auch nicht grad „Zucker schlecken“… Die Phase mit unserem (seit gestern) 17 Jährigen hatten wir letztes Jahr auch ziemlich schlimm. Mittlerweile geht es wieder sehr viel besser. Also auch das ist nur eine Phase. Der Spagat zwischen Teenie und Baby ist nicht leicht. Ich bin seit heute früh um 9 im Krankenhaus. Haben unseren kleinen noch gemeinsam in die Kita gebracht. Ich bin gespannt, was er nach der Kita sagt, weil ich nicht da bin. Nachdem wir ihn abgegeben haben, flossen bei mir natürlich erstmal wieder die Tränen. Aber ich versuche jetzt mich irgendwie auf die bevorstehende Geburt einzustellen und zu konzentrieren. Alles andere wird bestimmt früher oder später gut!


Rosarot38

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Antwort auf Beitrag von Mamavonbald4

Ich drück dich fest und wünsch dir, dass es ganz schnell geht. Ich hab ambulant entbunden und bin nach vier Stunden wieder heim, vielleicht ist das ja auch was für euch? Aber jetzt erst mal… Alles Gute, halt durch