Geburtsbericht Deborah (sehr sehr lang)

Guten morgen, noch ist alles ruhig im Haus und ich dachte ich nutze die Zeit um auch einen Geburtsbericht zu schreiben. auch um die Geburt einmal für mich zu rekapitulieren. Es könnte also lang werden. Am Freitag vor einer Woche hatte ich ja den blöden Termin im KH. Die Ärzte waren blöd, wollten mich zum Kaiserschnitt drängen und haben so eine Panik wegen meinem "Riesenbaby" gemacht. Wir sind dann aber ja erstmal gegangen und wollten eine Woche abwarten. Der Befund war zu dem Zeitpunkt bei Et-1 unreif mit muttermund fest und zu und Gebärmuterhals 5,4cm. Ich bin die nächsten Tage nur grübelnd rumgelaufen. ich wusste nicht was ich machen sollte. bei diesem Befund am kommenden Freitag (also dem 5.9.) einem Kaiserschnitt zustimmen oder doch einen einleitungsversuch machen (Einleitung klappter bei meiner großen schon nicht. 5 Tage ohne wehen und dan Kaiserschnitt). Sonntag nacht hatte ich mehrere stunden unterleibsziehen im abstand von 4-5 minuten. es tat nicht weh sondern war nur unangenehm. das waren für mich keine wehen. Montag beim arzt dann der Befund muttermund weicher und fingerkuppe einlegbar. hals noch 1-1,5cm. also wohl doch leichte wehen und es tat sich was. dann blieb es ruhig bis Mittwoch. am dienstag sind wir mit unserer tochter noch schwimmen gewesen und hatten einen tollen familientag. abends sag ich noch im scherz zu meiner freundin das es gut war das die kleine noch nicht da war, so hatten wir noch einen tollen tag zu dritt. jetzt darf sie kommen. mittwoch morgens um halb 8 stieg ich ins Auto um zur ctg Kontrolle zu fahren. im auto fing wieder dieses ziehen von Sonntag nacht an. auf dem ctg dann miniwehen zu sehen. Befund allerdings unverändert. mein Frauenarzt war nicht optimistisch das sich bis zum termin in kh was tut. er meinte da aber alles gut ist, könnte ich auch noch bis Montag warten. motiviert durch diese miniwehen fuhr ich um 8.45 uhr nach hause. im auto fiel dann meine endgültige Entscheidung. es wird keinen Kaiserschnitt geben ohne einleitungsversuch. miniwehen waren soviel mehr als bei der großen. ich hatte die Hoffnung es könnte diesmal anders laufen. als wäre in dem Moment aller stress von mit abgefallen habe ich um kurz vor 9 als ich auf den parkplatz zu hause fahre meine erste wirklich schmerzhafte wehe. bis in die Wohnung muss ich 3 weitere wehen veratmen. sie kamen direkt im abstand 2-3 minuten. wir frühstückten noch und um 10 bin ich in die Wanne. dorr wurde es immer heftiger. um 11 wieder raus. ich wollte aber noch nicht ins kh. ich hatte angst es war nur ein fehlalarm und jetzt das hin und her unsere Tochter umsonst unterzubringen fand ich mist. und die wehen dauerten nur 30-40sekunden an. das irritierte mich. um 12 fuhren wir dann aber doch weil es immer schlimmer wurde. wollten die kleine erstmal mitnehmen bis wir wussten was im kh gesagt wird. auf dem weg zur Haustür wurde mir dermaßen schlecht das ich mich übergeben musste. nein wir bringen die große jetzt weg. ich glaubte nicht mehr an einen fehlalarm. im kh angekommen.ctg und keine wehen bzw. nur so minihügel. aber man nahm mich erst und auf. befund weiter unverändert. also erstmal auf Station und wehen veratmen. um 16.30 sollten wir wieder in den Kreißsaal. wehen wurden heftiger aber ctg sagte nichts. befund besserte sich leicht aber immer noch nicht wiklich gut. sollten um 20 uhr wieder kommen. in der Zwischenzeit riefen wir eine Freundin an um ihr zu sagen das wir sie später sehen und uns freuen (sie ist Hebamme in dem kh und hat Nachtdienst) sie war total überrascht und meinte wir haben ein gutes Timing. mein lieblingsarzt hat in der Nacht Dienst...irre. das gleiche hebmem und chefarzt team wie beim Kaiserschnitt meiner Tochter. das habe ich mir so gewünscht die ganze Schwangerschaft über. 20 uhr wieder ctg. befund unverändert also um 21 Uhr erstmal in die Wanne. oh war das herrlich. die Abstände wurden mit 5 Minuten etwas größer aber die wehen heftiger. um 22 uhr kam unsere Freundin und ich blieb noch bis 23 uhr in der wanne. wir bekamen die pda papiere und füllten schonmal aus. um 22.10 bekam im Kreißsaal nebenan eine frau ihr baby und ich dachte bei den schreien nur das ich das niemals schaffe. ich war schon völlig fertig. um 23 uhr wollte ich langsam raus und eine pda. die pda wirkte so gegen 00.30 uhr und ich tankte kraft. nur nicht lange da die pda bereits um halb zwei nachließ. kurz später platze die fruchtblase mit dunkel grünem fruchtwasser. nicht besonders gut. zumal auch die herztöne einige zeit nicht die besten waren. befund weiter unverändert. um halb drei wurde die pda nachgespritzt mit dem Kommentar der Ärztin das sie es nicht nochmal machen kann wegen meiner ks narbe. ich schlief bis halb 4.die schmerzen kamen zurück und die pda hörte wieder auf zu wirken.befund: wahnsinn: 5 cm auf. es wurde eine sonde an den Kopf gelegt um die herztöne besser aufzufangen. der kopf war aber noch ziemlich hoch über dem Becken. um 5.10 uhr. schaute sie wieder nach dem befund. vollständig. wer hätte das gedacht. um drei sagte unsere freundin schon zu uns das sie bezweifelt das wir es normal schaffen da die herztöne und das grüne fruchtwasser nicht ideal sind. um 6 kam dann der Arzt und nahm blut aus dem kopf ab. wert war unterhalb der guten grenze aber im Toleranz Bereich. also weiter warten. wehen um wehen aber der kopf trat einfach nicht ins becken ein. die hebamme aus dem frühdienst kam dazu. unsere freundin machte erstmal pause blieb aber im kh trotz Feierabend. die ganze zeit wollte ich so gerne pressen (also vom Gefühl her) aber das ging ja nicht. um 7 kam der chefarzt dazu. untersuchte und wir sprachen. alles sah nicht gut aus. da der muttermund nun 2 stunden vollständig war muss was passieren und er riet dringend jetzt zum kaiserschnitt. ich war erleichtert. endlich sollte das ein ende haben. also rief er im 7.15 uhr im op an, damit er vorbereitet wurde. im rausgehen meint er noch zur hebamme: wir probieren in der zeit nochmal 3-4 wehen mit wehentropf und sie versuchen mit zu pressen. ich dachte ich hab mich verhört. ich wollte nicht mehr. ich konnte nicht mehr. hebamme.stellte den tropf hoch und plötzlich waren alle bis auf einer Schülerin weg. ich presste in den wehen und dachte nur ich will das alles nicht mehr. 2-3 wehen später kam die hebamme rein. ihr blick war der hammer. kopf trat ins becken ein ihre Prognose 60% für eine spontane Geburt. 2 wehen später kam der chefarzt. auch er staunte nicht schlecht. er sagte das wir es jetzt schaffen. der kopf ist soweit runter, dass sie mit ziehen nachhelfen können. also flitzte die Schülerin und holte die saugglocke. meine Freundin wurde angerufen und ihr kamen fast die Tränen. sie übernahm wieder die Geburt und zwei wehen später mit dem Arzt auf meinem bauch kam meine Tochter um 7.51 uhr zur Welt. mir blieb gefühlt das herz stehen, als ich sie sah. komplett blau und die Nabelschnur zweimal fest um den hals und einmal um den brustkorb. ich bekam sie auf die brust und habe nur noch geweint. ein paar Minuten später sind sie mit ihr zum Kinderarzt da ihre Atmung nicht gut war. aie hatte einfach zuviel fruchtwasser geschluckt. es geht ihr gut und wir haben alles überstanden. es war unglaublich dieses Erlebnis und vorallem die.letzten 2,5 stunden waren schrecklich. aber die kleine maus entschädigt für alles. so jetzt ist es wirklich lang geworden aber es tat auch gut das alles einmal runter zu schreiben.