AmyBell
Meine Lieben, nach 3 Wurzelbehandlungen, Milchstau, Fieber und einer Bindehautentzündung innerhalb von 5 Tagen, geht es mir jetzt soweit ok. Anfang der Woche hatte ich nochmal ein richtiges Tief. Aus zusätzlichen 9 Tagen Behandlung bei der Kleinen wurden zusätzliche 14 Tage und das kam überhaupt gar nicht gut an bei der gestressten überforderten Mama. Ich war total am Ende, mein Mann hat mich erstmal 48h aus dem Verkehr gezogen zum Schlafen, Essen und Erholen. Ich habe irgendwie auf alles panisch reagiert, die totale Überforderung. Zwar geht es mir jetzt besser, aber trotzdem bin ich im Moment noch so verunsichert, dass mir alles irgendwie Angst macht. Zum Beispiel, ob ich es überhaupt schaffe mit der kleinen wieder alleine zu Hause zu sein. Was, wenn ich gar nicht mehr weiss, wie ich ihre Mama bin? Wir hatten durch meinen Baby Blues (war eher Heavy Metall), vielleicht 4 gute Tage zu Hause mit einer beginnenden Routine, bevor sie ins Spital kam. Was, wenn sie nach Hause kommt und wir fangen wieder bei Null an, wie beim ersten Heimweg nach der Geburt. Ja, mein Mann ist Abends, Nachts und am Wochenende hier, aber tagsüber sind wir alleine, ohne Krankenschwester. Ich bin im Moment so verunsichert und mit allem neuen so überfordert, dass ich mich frage, ob ich das zu Hause alles schaffe, oder ob ich ihr gar keine gute Mama sein kann. Unsere Routine ist weg, eine Alltag hatten wir zu Hause fast noch gar nicht. Total irre, aber wenn man so neben sich steht, dann macht irgendwie alles Angst und jedes Hindernis scheint unendlich gross zu sein. Sie ist ja nicht gerade "handlich" und pflegeleicht durch den Gips. Wenn sie nach Hause kommt, war sie fast 4 Wochen weg. Von der U3 bis zur U4. Aus 6 Wochen Gips und dann 12 Wochen Schiene, sind auch schon "erstmal" 6 Wochen Gips und dann mal sehen geworden.... Irgendwo und irgendwie ist mir mein selbstbewusstes ICH abhanden gekommen zwischen dem ganzen Stress und den Schmerzen. Mit klarem Kopf (ohne Wochenbetthormonterror) kenne ich mein Kind eigentlich nur im Spital und dort ist es eher eine Aufgabe, die "erledigt und durchgeplant" werden muss, weniger Familienzeit mit Baby Versteht ihr, was ich meine? Irgendwo habe ich mein Selbstvertrauen liegen gelassen, ich hoffe, ein ehrlicher Finder gibt es irgendwo ab
Du hast wirklich schon eine Menge mitmachen müssen seit der Geburt. Ich kann mir schlecht vorstellen, wie die Situation für euch sein muss mit dem Dauerstress und Krankenhaus, aber es ist nur zu verständlich, dass die Situation viel Unsicherheit mit sich bringt. Ich bin mir sicher, dass du nach wie vor eine gute Mutter sein wirst, auch wenn ihr wieder bei Null anfangt. Hast du eine Hebamme, die euch begleitet?
Du bist psychisch im Moment sehr gefordert bzw sogar überfordert. Ich weiß, wie das ist, wir hatten bei unserem ersten Kind ähnliches durchzuhalten.
Nimm ruhig psychologische Hilfe in Anspruch oder sprich dich hier im forum aus. Das hilft! Man muss mit irgendwem drüber reden können.
Und dann kann ich dir versichern: du bist eine intelligente, gut organisierte Frau und du wirst bzw bist bereits eine ganz tolle Mama! Besser als jede andere! Worüber andere Mamas jammern sind ja peanuts für dich.
Du bist an nichts schuld und machst das super! Und natürlich werdet ihr einen Alltag finden.
Und das wichtigste: du wirst noch soooo stolz auf Georgina sein und wirst sie von oben bis unten abknutschen können
Meld dich wieder!
PS: dein Mann ist super! Reagiert genau richtig. Ich bin meinem Mann auch so dankbar, dass er damals kühlen Kopf bewiesen hat und mich ein bisschen raus geholt hat. Wir Frauen haben da logischerweise weniger Abstand.
Ich denke man kann sich das zwar vorstellen wie es dir/euch geht aber invers Realität ist das ganze nochmal schlimmer. Es tut mir so leid für dich/euch
Ich bin sicher das du eine tolle mans bist auch wenn ihr von vorne starten müsst. Du schaffst das!
Dein Mann hat richtig gehandelt. Du brauchst auch mal Zeit für dich um wieder zu Kräften zu kommen und nicht völlig durch zu drehen.
Ich wünsche euch von Herzen das ab jetzt alles gut geht und ihr die Zeit genießen könnt.
Ich ziehe auch echt den Hut vor dir, deinem Mann und deiner Kleinen. Was ihr schon alles hinter euch habt, ist enorm fordernd gewesen, und es ist ja auch noch nicht ganz vorbei. Ein Baby mit Gips ist ja auch ganz anders im Umgang. Weißt du, gerade wenn du dir jetzt Gedanken darüber machst, ob du aus dem Zuhause-Allrag raus bist und ob da wieder rein findest... Sieh es doch anders rum. Gib dir 40 Tage Zeit für ein Art zweites Nachhauseweg, für ein zweites Wochenbett. Damit zuhause erst mal nach Möglichkeit Ruhe einkehren. Kuschel dich mit Georgina möglichst viel ins Bett und aufs Sofa, und versuche, dass ihr euch das gemütlich macht. Noch mal ankommen und den Alltag neu entdecken. Vielleicht nimmt das ein wenig Druck und Sorge raus. Sei gedrückt!!!
Danke euch für zuhören. Es ist schon mal viel Wert, dass ich heute zum ersten Mal seit der Geburt ohne Schmerzmittel ausgekommen bin (hatte ja noch starke Ischiasschmerzen im Wochenbett) und Schlaf hilft ungemein. Man bekommt den Kopf frei und sieht auch mal wieder Licht am Ende des Tunnels. Trotzdem mache ich mir Sorgen, wenn es Mal gerade schlecht geht, dann sind nicht nur die körperlichen sondern auch die emotionalen Abwehrkräfte geschwächt, alles ist plötzlich bedrohlich. Die Kinderärzte wollen uns beraten, was wir für zu Hause an Hilfe bekommen können. Allein, dass nochmal jemand schaut, ob wir sie tatsächlich richtig windeln mit dem Gips.... Mein FA hat heute die Abschlussuntersuchung gemacht und auch sofort gesagt, ich soll mich melden, wenn die Hilfe über die Kinderärzte nicht greift.... Immerhin durfte ich ab heute wieder baden, das tat schon mal der Seele gut. Ja, ich werde mich sehr bemühen den Druck rauszunehmen und nochmal mit dem Wochenbett anfangen, 40 Tage sind ca ihre (erste) Gipszeit. Ihr habt Recht. Ich will versuchen, es als Chance zu begreifen, unseren eigenen Weg zu finden, mit mir selber nicht so ins Gericht zu gehen, fünf auch mal gerade sein zu lassen und einfach in jeden Tag hineinzuleben und zu schauen, wie er sich entwickelt. Ähnlich wie beim letzten Mal, nur ohne Hormonterror und Schmerzen. Vielleicht gelingt es mir ja und ich kann versuchen es in eine positive Lektion für Leben zu drehen. Leider steht und fâllt der Optimismus im Moment stark mit dem jeweiligen Tageshoch oder -tief....Langsam machen. Heute habe ich bei ihr im Bett gelegen und mit ihr gekuschelt und gespielt. Sie hat sich sofort beruhigt und mich angelacht, wenn sie mich gehört hat. Vielleicht kennen wir drei uns doch am allerbesten und fangen nochmal neu an. Erinnert ihr euch, dass ich ein Anfängerbaby bestellt habe?! Wir müssen eben zweimal anfangen. Und daran glauben, dass das schlimmste hinter uns liegt. Wichtig ist, dass sie gute Aussichten hat. Alles andere wird sich hoffentlich finden. Und ich strenge mich an, nett zu mir zu sein und nicht unmögliche Höchstleistungen zu verlangen
Das klingt nach einem guten Weg! Ich wünsche dir dafür alles Gute
Du bist eine ganz tolle, sympathische Frau!!!! Und Mama!! Ich glaub an euch Mach langsam u igelt euch erstmal ein. Kein Stress!! Du wirst das toll hinbekommen!
Klingt sehr gut
Und auch mir bist du sehr sympathisch
Wahrscheinlich, weil ich glaube, dass wir uns recht ähnlich sind
Wir haben wohl beide einen Kopf, der keinen "Aus" Schalter hat ;)
Auch ein Elefant wie ich muss mal nen neuen Pfad ausprobieren. Vielleicht gibt es ja was zu entdecken. Man lernt eben nie aus und die Maus bringt wahrlich viel neues mit sich. Nur leider ein bisschen viel auf einmal für ihre durch organisierte Mama
Anfängerbabys sind schon nicht einfach
Immerhin habe ich mit ihr das Haus verlassen....
Genau, das Haus hast du mit ihr (wenn auch zwangsläufig) verlassen
Richtig erkannt: ich habe auch keinen Aus-Schalter
Oder zumindest suche ich noch...
Ach man ihr armen :( Ich hoffe der Neustart wird gut Sie weiß natürlich dass du ihre Mama bist Und es wird bestimmt alles gut Du bist so tapfer und diese Stärke gibst du deine Tochter weiter Ich glaube ihr habt eine ganz besondere Beziehung zueinander