Mitglied inaktiv
... verändert sich doch einiges. Als ich ins Krankenhaus ging ließ ich hier ein Baby zurück. Henric, der gerade 14 Monate alt war, konnte erst einige Schritte alleine laufen, wurde gefüttert, trank aus einer Pop-Up-Flasche, kackte gemütlich in die Windel, sprach ca. 30 Worte, kannte kein Nein, befolgte so gut wie keine Aufforderungen usw. Als ich 10 Wochen später wieder nach Hause kam, bekam ich ein fertiges kleines Kind wieder. Henric läuft alles alleine, sogar schon ohne Kinderwagen die gut 500 Meter bis zur Spielgruppe. Er isst alleine mit Gabel und Löffel, trinkt aus einem Becher (gelegentlich noch mit kleckern), hält diesen auch alleine. Er geht auf die Toilette, sagt wie erwähnt auch manchmal bescheid wenn er muss. Er hört in gewissem Rahmen auf Nein und Stop, er holt was man ihm sagt, weiß wo Küche, Badezimmer, Toilette oder Bett sind, kann seine Schuhe holen und auch wieder an den bestimmten Platz zurück bringen. Mit dem Sprechen hat sich nicht so viel verändert, würde sagen wir sind bei ca. 40-50 richtig angewandten Wörtern jetzt. Ist schon wirklich erstaunlich, was die Kleinen in so kurzer Zeit dazu lernen. Ich bin so stolz auf ihn, aber auch ein wenig traurig, dass ich das alles verpasst habe...
Oh, das kann ich mir gut vorstellen. Ich finde auch, in den letzten zwei Monaten hat sich so wahnsinnig viel getan, ich staune jeden Tag, was da alles passiert. Ist bestimmt komisch, so eine große Veränderung beim eigenen Kind ganz plötzlich zu erleben und die ganzen Zwischenschritt eben nicht mitbekommen zu haben. Da wäre ich sicher auch ein bisschen traurig. Das Gute ist zumindest, dass die Riesensprünge ja noch eine Weile weitergehen und Du sie ab jetzt wieder miterleben kannst. Wie geht es Dir denn eigentlich jetzt wieder zuhause?
Mir geht es eigentlich ganz gut. Es ist alles noch sehr anstrengend, ich brauche viele Ruhepausen, aber bekomm von allen Seiten Hilfe. Das Schönste ist einfach wieder die Familie um mich zu haben, die Kinder zu sehen, Besuch kommt auch manchmal, aber auch das hab ich bewusst eingeschränkt, damit es mir nicht zu viel wird. Das eigene Bett ist auch nicht zu verachten ;) Ostern bleiben wir nun auch unter uns, die Kinder dürfen draußen Eier suchen, Sonntag gibt's schönes Brunchen ganz Traditionell...
Meine mittlere war damals ja noch kleiner.... und fremdelte als sie mich das erste mal sah.. und die große wollte auch nichts von mir wissen... dauerte zwar nicht lange bis alles wieder normal war, aber ich war so traurig.... Also hast echt Glück gehabt...
Ja, sie entwickeln sich wahnsinnig schnell zur Zeit. Unglaublich und so schön. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dich schmerzt bei all dem nicht dabei gewesen zu sein. Allerdings habe ich das Gefühl, dass man das alles wenn man dabei ist gar nicht so stark mitbekommt, weil es ja meist in vielen kleinen Schritten voran geht. So kann ich Dir zum Beispiel keinen bestimmten "Tag" nennen an dem das Laufen begann. Weil es eben erst mal ein Schrittchen war... dann nichts, dann mal wieder ein Schrittchen ... und insoweit nimmt man die positive und starke Veränderung dann vielleicht viel weniger stark wahr als Du es jetzt kannst :-)
10 Wochen ist auch ne lange Zeit. Toll, dass du es geschafft hast und endlich wieder bei deiner Familie bist. Ich bin immer wieder beeindruckt was eure Kinder schon alles können. Schuhe holen kann Amy auch, sie liebt ihre Schuhe. Und alleine essen klappt auch immer besser. Alles andere hat Zeit. Genieße die Zeit mit deiner Familie. LG