Monatsforum März Mamis 2017

Schwangerschafts- und Geburtsbericht vom 1. Kind (genau vor 6 Jahren)

Schwangerschafts- und Geburtsbericht vom 1. Kind (genau vor 6 Jahren)

Diana1986

Hi liebe Mitkugelnden :) Da ich mitbekommen habe, dass vor allem alle 1.-Mamis sehr an den Geburtsberichten interessiert sind, habe ich hier mal meinen von meiner Tochter. Der ist zwar sehr ausführlich und der Schwangerschaftsverlauf ist mutenthalten, aber eventuell geht es ja jemanden von euch ähnlich oder kann euch die Angst vor der 1. Geburt nehmen ;) Schwangerschaft und Entbindung Schwangerschaft Feststellung der Schwangerschaft war am 19. Juli 2010. Ich war damals in der 6. Woche schwanger und man konnte auf dem Ultraschallbild bereits gut die kleine Fruchthöhle sehen, welche 3 Wochen alt gewesen sein muss. Ab Mitte der 7. Woche bis ungefähr zur 20. Woche (03. November 2010) litt ich unter starker Übelkeit und Müdigkeit, wegen welcher ich in der Zeit vom 01. September 2010 bis einschließlich 03. September 2010 stationär behandelt werden musste. Weiter kamen sodann ab der 20. Woche immer wieder auftretende leichte Kontraktionen und Sodbrennen hinzu. Am 28. Oktober 2010 spürte ich in der Badewanne die ersten Bewegungen meines Kindes. Zum 16. November 2010 (22. Woche) bekam ich aufgrund der andauernden Kontraktionen ein Beschäftigungsverbot bis zum Beginn des Mutterschutzes. Am 19. November 2010 fand der Feindiagnostiktermin statt, bei welchem das Geschlecht des Babys endlich ersichtlich war. Ein Mädchen! Zwischen der 25. und 26. Woche wechselte ich den Frauenarzt wegen der Entfernung. Ich traute mir längere Fahrten mit dem Auto nicht mehr alleine zu. Bei einem Vorsorgetermin in der 30. Woche (11. Januar 2011) wurde festgestellt, dass ich etwas zu wenig Fruchtwasser habe, sonst aber alles in Ordnung sei. Am 13. Januar 2011 ging ich dann erneut zum Frauenarzt, da ich etwas an meinem „Hintern“ feststellte, was definitiv dort nicht hingehörte. Es stellte sich heraus, dass ich bezüglich der Schwangerschaft eine Hämorrhoide gebildet hatte. Des Weiteren bekam ich zum Ende der Schwangerschaft Probleme mit meinen Fingergelenken (Wassereinlagerung), Steißbeinschmerzen und litt teilweise an Verstopfungen. Vom 04. Februar bis 06. Februar 2011 (Ende 33. Woche) haben ich und mein Partner einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht. Mutterschutzbeginn: 08. Februar 2011 23. Februar 2011: Anmeldung im Krankenhaus zur Geburt Am 01. März 2011 (37. Woche) wurde endlich festgestellt, dass sich der Muttermund verkürzt. Eine Woche später war er bereits auf 3,2 cm und eine weitere Woche drauf (39. Woche) dann bei 2,5 cm. Schwangerschaftsbeschwerden im Überblick: Übelkeit Müdigkeit Leichte Kontraktionen Sodbrennen Wenig Fruchtwasser Hämorrhoide Wassereinlagerung Steißbeinschmerzen Verstopfungen Entbindung Am Abend vom 19. März 2011 fühlte ich mich schon etwas seltsam, ohne das Gefühl beschreiben zu können. In der Nacht vom 19. März 2011 zum 20. März 2011 musste ich dann merkwürdigerweise auf die Minute genau stündlich auf die Toilette. Beim 3. Toilettengang um 01:17 Uhr machte ich dann das Licht an um besser gucken zu können und stellte beim „Abwischen“ fest, dass ich eine leichte Blutung hatte. Auf telefonische Nachfrage im Kreissaal stellte sich heraus, dass dies eventuell mein Schleimpfropfen ist, welcher sich endlich lösen würde. Zur leichten Blutung bekam ich dann auch ca. alle 30 Minuten Wehen und konnte nicht mehr schlafen. Ab 02:30 Uhr verkürzte sich der Wehenabstand dann auf ca. alle 15 Minuten Wehen. Um 03:05 Uhr wurde die Blutung dann stärker und ich hatte mehr und mehr Schleim in der Binde. Die Wehen kamen von da an dann auch alle 10 Minuten. Zu 04:30 Uhr hatte ich 2 Wehen im Abstand von 7 Minuten in Verbindung mit einem „Regelschmerz“ und einem Stechen im Muttermund. Ab 05:23 Uhr kamen die Wehen dann wieder alle 10 Minuten, der Schleimpfropfen ist weiter abgegangen und ich weckte meinen Partner. 07:00 Uhr Fahrt ins Krankenhaus 07:30 Uhr 30 minütiges CTG mit Muttermunduntersuchung. Hebamme Kati teilte uns mit, dass es wirklich der Schleimpfropfen ist und der Muttermund fingerdurchlässig (1 cm) ist. Wir durften dann im Wehen-Vorzimmer Quartier beziehen und warteten den weiteren Verlauf ab. Ab und an sind wir spazieren gegangen oder ich drehte meine „Runden“ auf dem Flur. Zwischen 09:30 Uhr und 10:00 Uhr begrüßte uns dann Hebamme Antje aus dem Bereitschaftsdienst und ließ mir ein Bad mit Lavendel ein. Hier konnte ich mich für eine halbe Stunde angenehm entspannen und die Wehen ließen wieder auf ca. alle 20 Minuten nach. Wir haben dann gefrühstückt, sind weiter spazieren gewesen und haben in der Cafeteria sodann zu Mittag gegessen. Zu ca. 16 Uhr kam Hebamme Nadine zu uns und ließ mir ein weiteres Bad mit Lavendel ein. Hier haben die Wehen dann wieder zugenommen und bei der Muttermundkontrolle stellte sich heraus, dass wir bei 1-2 cm sind und der Gebärmutterhals vollständig verstrichen ist. Nach der Wanne hielt ich die Schmerzen immer schlechter aus und bekam Paracetamol und zwei Kirchkernkissen. Es wurde ein neues CTG geschrieben und immer wieder nach meinen Wehen geguckt, da diese stark für mich zu spüren waren aber vom Gerät nicht gut aufgezeichnet werden konnte. Der eigentliche Geburtsbeginn konnte dann endlich zu ca. 21 Uhr festgestellt werden. Die Muttermundkontrolle ergab 3-4 cm und es wurde alles für eine PDA fertig gemacht. Ich habe den Zugang erhalten, ein super gutes Schmerzmittel und danach eine Kochsalzlösung. 23 Uhr war für die PDA alles bereit und diese wurde von einem Arzt gelegt. Da ich selbst unter M. Scheuermann leide, musste ich zwei Mal „gepickst“ werden. An der ersten PDA-Stelle ging die Nadel nicht durch. Zur PDA-Testdosis bekam ich dann einen Wehenförderer und ich war bis ca. 1 Uhr morgens des 21. März 2011 schmerzfrei und spürte nur noch den Druck nach unten. Ab 1 Uhr waren die Schmerzen wieder da und Hebamme Hildegard konnte sich nicht um mich „kümmern“, da diese wohl alleine im Dienst war und parallel eine zweite Entbindung hatte. Es kam auf mein ständiges Klingeln dann die begleitende Ärztin, welche mich aber auch vertröstete. Ich forderte die 2. Dosis der PDA, welche mir aber wohl nur die Hebamme nach einer weiteren Untersuchung gegeben werden durfte. Um ca. 02:30 Uhr kam die Hebamme dann zu mir und bei einer weiteren Muttermunduntersuchung kam raus, dass dieser schon bei 8-9 cm ist. Sie wollte dann, dass ich bis zur Geburt presse, obwohl ich am Ende war und nach der 2. Dosis verlangte, um Kräfte sammeln zu können. Sie hörte nicht und forderte meinen Partner auf ihr zu helfen. Alleine würde sie „das“ nicht schaffen. Jeder von beiden hielt sodann ein Bein von mir hoch, damit ich pressen konnte. Dies machten wir so ca. 3-4 Mal, damit sie weiter den Muttermund dehnen konnte und das Köpfchen tiefer kam. Aufgrund meines weiteren Bettelns bekam ich um 3 Uhr dann meine 2. Dosis, wobei diese jetzt nicht mehr so gut half. 30 Minuten später fingen „wir“ dann an mit dem Pressvorgang an. Es wurde die Ärztin rangeholt und diese sprach mir immer wieder gut zu. Bei den Wehen drückte die Ärztin auf meinem Oberbauch mit. Die Hebamme hatte mich zu diesem Zeitpunkt schon aufgegeben und redete über einen Kaiserschnitt. Die Ärztin glaubte an mich und meinte, dass ich dies schaffe. Letztendlich bekam ich einen Dammschnitt und meine Kleine kam um 04:58 Uhr zur Welt. Daten unseres Babys: Gewicht 3100 g, Größe 51 cm, Kopfumfang 35 cm. Im Nachhinein wurde mir mitgeteilt, dass mein Becken und meine Beckenmuskelatur durch meinen Sport „Reiten“ sehr fest sind und die Kleine aus diesem Grund lange brauchte dort durchzukommen. Beschreibung des Wehenschmerzes: Für mich fühlte es sich so an, als würde sich ein Gürtel von meinem Lendenwirbelsäulenbereich zum Unterleib immer enger ziehen. Der Schmerz lässt sich aber gut veratmen, sofern er nicht zu lange andauert. Was man zu mir noch wissen sollte: Ich bin 25 Jahre alt und es handelte sich um meine 1. Geburt. Weiter leide ich seit 10 Jahren unter Depressionen und kann mit Schmerzen sehr schlecht umgehen.


Ayliiin

Antwort auf Beitrag von Diana1986

Hey Danke erst mal für deinen ausführlichen Beitrag, ich habe mal eine Frage wegen dem dammriss ich habe ja wirklich keine Angst wegen den wehen oder so meine einzige Sorge ist der dammriss wie schmerzhaft ist das? Wie war das mit dem nähen und danach ? Hat man damit Probleme? Ich meine man hat ja Blutungen da kann die Wunde sich doch entzünden oder wie ist das mit dem sex nach der Entbindung ?? Srry für die ganzen fragen aber das interessiert mich sehr


Diana1986

Antwort auf Beitrag von Diana1986

Hi Du! Das Du Fragen hast ist doch ganz normal und wichtig! Ich bin jetzt das zweite Mal schwanger und hab' trotzdem Fragen und Vieles ist noch unklar. Während der Pressphase erklärte mir die entbindende Ärztin, dass die Kleine festsitzt. Sie würde bei der nächsten Wehe einen Dammschnitt setzen, so dass sie rauskommen kann. Dies tat sie dann auch und ich merkte den Schnitt null! Nachdem ich sodann die Plazenta draußen hatte erklärte sie mir, dass ich etwas zu viel bluten würde und sie nun mehr den Schnitt zunähen würde. Dafür gab sie mir ein lokales Betäubungsmittel, welches sie mehrfach spritzte. Sowohl das mehrfache Spritzen als auch das Nähen habe ich sodann wiederum gespürt. Ab und an zuckte ich zusammen. Es war allerdings auszuhalten. Was die Genesung betrifft, so kam diese nur langsam. Jeder Toilettengang wird zur kleinen Qual die ersten Tage. Da du immer zu "Wasser lässt" während du gleichzeitig lauwarmes Wasser mit Kamille auf deiner Scheide gießt. Auch ist Sitzen ein großes Problem nach einem Dammschnitt. Auszuhalten ist es sehr gut auf einem kleinen Kinder-Schwimmring. Sex habe ich mich überhaupt nicht getraut, bis ich meine Abschlussuntersuchung nach sechs Wochen vollständig hatte und der Arzt dem auch wieder zustimmt. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Solltest du noch Fragen haben, so schreib einfach :)


Ayliiin

Antwort auf Beitrag von Diana1986

Danke sex werde ich die ersten Wochen auch nicht haben möchte ich erst mal garnicht.... naja irgendwie wird er ja raus müssen ich hoffe das dass so angenehm wie möglich wird auch für das Baby... und wir dann nach der Geburt die kuschelzeit genießen können... ich danke dir das du dir Zeit genommen hast und geantwortet hast