cleo3
Hier ist ja leider nicht mehr viel los, aber vielleicht liest es trotzdem der ein oder andere. Meine Tochter wird bald 14 Monate. Natürlich ist sie mein ein und alles und unglaublich liebenswert. Aber darum geht es jetzt nicht. Ich möchte auf die "anstrengenden" Seiten hinaus. Sie ist so unglaublich schnell zornig. Wenn irgendwas nicht nach ihrer Vorstellung läuft, fängt sie furchtbar an zu schreien. Als würde ich sie verprügeln. Egal was es ist. Sie hört ein "Nein" und schreit. Wenn sie beim Spaziergang in eine andere Richtung möchte als ich schreit sie. Wenn sie etwas haben möchte und man nicht schnell genug drauf kommt, was es ist, schreit sie. Ich könnte jetzt tausend solcher Beispiele aufzählen. Mein Problem ist, dass ich nicht einschätzen kann, was ich machen soll und woher ihr Verhalten kommt. Ist es einfach das Alter und sie befindet sich in der Trotzphase oder habe ich sie zu sehr verwöhnt? Es ist schon so, dass sich bei uns vieles um die Kleine dreht. Ich habe von Anfang an immer darauf geachtet, ihre Bedürfnisse schnell zu erkennen und zu befriedigen. Ich bin der Meinung, dass sie dadurch den nötigen Halt und die nötige Sicherheit bekommt und mit Vertrauen in mich und ihr Umfeld groß werden kann. Ich mache wirklich viel mit meiner Tochter. Wir gehen einmal in der Woche in die Krabbelgruppe, fahren einmal die Woche schwimmen. Ich fahre Fahrrad mit ihr, wir gehen jeden Tag raus. Und natürlich spielen wir auch zu hause viel mit ihr. Ihr mangelt es wirklich an nichts, weder materiell noch emotional. Nun ist sie aber kein Baby mehr. Ich habe Angst, sie zu sehr zu verwöhnen oder besser gesagt zu verziehen. Soll ich gegen halten und meinen Willen durchsetzen, oder eher auf sie eingehen? Setze ich mich durch, lernt sie eventuell daraus, dass es völlig egal ist, was sie möchte. Gebe ich nach und mache was sie will, lernt sie wahrscheinlich, dass immer alles nach ihrer Nase laufen muss. Mache ich eine Mischung aus beidem, ist sie vielleicht auch verwirrt, weil keine Linie in meinem Verhalten ist. Mal gebe ich nach, mal setze ich mich durch. (Zum Beispiel bei dem Theater, was die Richtung des Spaziergangs betrifft ). Ich erfülle ihr gerne Wünsche und beschäftige mich auch gerne mit ihr, aber ich möchte nicht, dass eine kleine Tyrannin aus ihr wird. Eigentlich bin ich schon der Meinung, dass sie mit 14 Monaten ihre Grenzen kennenlernen muss und man nicht auf jedes Geschrei eingehen sollte, so wie man es bei einem Baby macht. Soll ich sie ignorieren, wenn sie wieder einen Wutanfall hat? Oder verliert sie so das Vertrauen in mich? Sind eure Kleinen auch so extrem anstrengend zur Zeit, oder liegt es wirklich daran, dass ich meine Tochter zu sehr verwöhnt habe?
Hallo, ich kenne dieses Verhalten nur zu gut. Ich versuche in solchen Situationen immer einen Mittelweg zu finden. Beispielsweise will mein kleiner immer nachsehen, was sich hinter verschlossenen Türen befindet. Wenn ich dann aber sage "Nein, die Tür ist zu" und er anfängt zu bocken, dann versuche ich ihn schnell mit etwas anderem abzulenken. Meistens klappt es. Das Spazierengehen-Problem kenne ich auch nur zu gut. Er findet immer alles in anderen Richtungen viel spannender. Ich denke dann immer, er will nur alles entdecken und erkunden; also lasse ich ihn meistens. Dennoch muss er merken, dass wir etwas anderes wollen und er muss dann doch in die gleiche Richtung mitgehen: auch, wenn er dann meckert. Kinder sollten ihren eigenen Willen entwickeln aber auch akzeptieren, dass sie auf Mama und Papa hören müssen. Trotz der kleinen gehört dazu und wir als Erwachsene müssen damit umgehen. Keine Sorge. Das Alter passt perfekt zu der ersten Trotzphase.
Danke für die schnelle Antwort. Also doch eher Trotz statt "verzogen". Das beruhigt mich erstmal. Manchmal verunsichern mich gewisse Kommentare aus dem Umfeld. Natürlich sind das Aussagen, die klar rüber bringen sollen, dass ich mein Kind zu sehr verwöhne.
Hier genau das selbe Spiel. Meine Kleine schreit auch richtig los, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Ich versuche einen Mittelweg zu gehen, manchmal lass ich sie machen und gehe nach ihr, es gibt aber auch Situationen, da setze ich mich durch und dann muss sie halt auch mal bockig sein. Ablenken klappt hier auch teilweise ganz gut.
Wir befinden uns gerade auch in dieser Phase. Gehört dazu ;-) Ich finde es super, dass hier alle einen Mittelweg gehen. Wird bei uns auch so gemacht bzw. gehandhabt. Verwöhnen finde ich persönlich super. Du machst das prima. Wird bei uns auch so praktiziert. Es wird auf die Bedürfnisse eingegangen. Kann dir mal diesen Artikel was das Verwöhnen/Verziehen etc. angeht empfehlen, vielleicht hilft der dir (und gern auch allen anderen) weiter: http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/10/kann-man-ein-baby-verwoehnen-und-wo-ist-die-grenze-fuer-kleinkinder-kinder-stillen-tragen-familienbett.html Toller Satz aus dem Artikel: "Um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen: Nach allem, was ich bisher dazu gelesen und erlebt habe, bin ich der festen Überzeugung, dass Kinder ganz sicher keine unerfreuliche Entwicklung nehmen werden, wenn sie "verwöhnt" werden, also liebevoll angenommen und gehört werden, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden und sie sich am Familienleben aktiv durch Entscheidungen beteiligen dürfen. Daher besteht nicht die geringste Notwendigkeit, schon einem Baby Verhaltensweisen an- oder abzugewöhnen. Gibt man Kindern genug Raum und Liebe für die Entwicklung, werden sie sicher nicht verzogen." Und vielleicht auch mal interessant für den einen oder anderen zu lesen: "Der Warnung vor den Schreien lassen liegt die falsche Annahme zu Grunde, dass das Kind uns manipulieren will und unser Nachgeben dazu führt, dass es sich über kurz oder lang zu einem Tyrannen entwickelt. Dabei entwickelt sich das Bewusstsein, mit eigenen Handlungen etwas bewegen zu können, erst im Laufe des ersten Lebensjahrs. Um uns zu gezielt zu manipulieren, müssten Kinder über Empathie verfügen, also wissen, was ihr Handeln konkret in uns auslöst. Diese entwickelt sich erst mit etwa drei bis fünf Jahren." "Daher sollte man etwa ab dem ersten Geburtstag - abhängig von der individuellen Entwicklung - sanft beginnen, zwischen Bedürfnissen und Wünschen zu unterscheiden. Wünsche (Mama, komm! Mama, spiel mit mir!) können auch mal in langsam länger werdenden Zeiträumen aufgeschoben werden - natürlich nicht aus Prinzip und vorsätzlich - aber kleinere Geduldsübungen zeigen dem Kind, dass auch andere Menschen ihre Bedürfnisse erfüllen wollen. Bedürfnisse (liebevolle Zuwendung, der Wunsch nach Aufmerksamkeit, Nähe, Wärme, Geborgenheit) sollten nach wie vor so weit wie möglich erfüllt werden - je zuverlässiger man das macht, um so wenige vehement wird das Kind sie einfordern. Wer darauf (für ihn nicht offensichtlich nachvollziehbar) warten muss, ist verunsichert und will sich der elterlichen Liebe wieder und wieder versichern - so dass es oft zum Kletteffekt kommt - die Kinder wollen den elterlichen Arm dann gar nicht mehr verlassen. " Liebe Grüße und ein schönes sonniges Wochenende.
Ganz prima der Artikel! Danke! Jetzt sehe ich alles wieder etwas gelassener und bin heil froh, dass ich es die ganze Zeit so gemacht habe :) Man sollte sich auf seine Instinkte als Mutter verlassen.
Hey Endlich mal wieder ein Thema hier juhuuu . Also meine kleine raubt mir im Moment auch den letzten Nerv und soll ich dir mal was sagen ,dass wird noch lange so weitergehen . Sie schreit zwar nicht wenn ich etwas verbiete aber ignoriert es lächelnd. So zuckersüß und gleichzeitig etwas provozierend, dass ich nicht mal böse sein kann . Ich versuche sie abzulenken mehr zeit einzuplanen wenn wir rausgehen oder eben den Kinderwagen nehmen . Was mich aber wahnsinnig macht ist ihr klettern und das raubt mir im mom alle meine Kraft .Wir lagen Sonntag bis Dienstag zur Beobachtung im Kh weil sie gefallen ist aber das war beim laufen abends Müdigkeit . Gestern hat mein Sohn, dass Treppenschutzgitter nicht richtig geschlossen und so schnell konnte ich gar nicht sein und sie ist ein paar Stufen runtergeplumpst . Hat jetzt einen blaues Auge . Der Kinderarzt meinte wäre alles ok aber bis morgen abend kontrolliere ich ihre Pupillen etc . Sie klettert auf die Couch, auf das lowboard ,auf den Wohnzimmertisch, in ihrem Puppenwagen und überall wo sie drauf kommt . Gleich im Anhang ein Bild wie ich unser low board jetzt gesichert habe und ich überlege den Wohnzimmertisch rauszuschmeissen bis das alter rum ist.Dabei hatte ich extra einen neuen abgerundeten gekauft vor ein paar Monaten aber was soll ich mit meiner Couch machen . Klar passe ich auf und ich lasse sie nicht mehr aus den Augen jetzt aber zu meinem Haushalt komme ich gar nicht mehr ehrlich . Ich hatte die Idee gehabt ihr das lowboard zu erlauben und habe vorne dran eine Matratze gelegt aber das war keine gute Idee .Sie hängt sich an dem Fernseh und versucht auf das Suround System zu klettern . Ich weiss das kletteralter geht rum und mein Gedanke war jetzt uns im kinderturnen anzumelden damit sie mehr ausgelastet ist .Zudem gehe ich jetzt zwei mal am Tag mit ihr in den Park und habe überlegt ihr etwas zu bauen damit sie ihren Kletterzwang ausleben darf . Nur was einer eine Idee . Ich weiß dass meine Kleine nur ihre Fähigkeiten trainieren möchte und es bestimmt nicht macht um mich zu ärgern .Auch deine Kleine kann noch lange nicht daß Verständnis aufbringen wie auch .Sie kennen die gefahren nicht und schon gar nicht Zeitdruck .Es ist alles so spannend und muss erkundet werden . Ich laufe ihr auch oft sehr oft hinterher aber was will man machen . Liebe grüße
Ich weiß nicht die beste Idee aber ich kann es nicht rausschmeissen so lange
Puh! Klingt auch sehr anstrengend. Da kommen wir vermutlich auch noch hin :) Ich finde es aber gut, wie du das Kletterproblem gelöst hast :) Deine Kleine hat offensichtlich viel Power und möchte das, was sie kann auch machen. Kinderturnen ist bestimmt eine sehr gute Idee. Es gibt doch diese XXL-Bausteine aus Schaumstoff. Die wären vielleicht auch was für deine Tochter. Allerdings sind die ziemlich teuer... Ist echt immer was los mit den lieben Kleinen :)
Unsere Kleine kann auch sehr herrisch sein, wenn sie will. Sie kreischt dann zwar nicht einfach los, sondern schimpft und meckert und wird immer lauter. Mamaaaa, dasda,dasda maaaamaaaa, dasda. Das geht leider auch schon beim Einkaufen los, wenn sie vorm Jogi-Regal steht und ich nicht den Jogi kauf, den Madam haben will. Aber ansonsten ist sie pflegeleicht. Allerdings hängt das vielleicht auch damit zusammen, dass ich für sie einfach nicht so viel Zeit habe, wie für die Große. Sie muss sich schon auch mal selber beschäftigen, was sie auch wunderbar kann. Oder ich drück sie mal ihrer Schwester und deren Freundinnen auf. Sie findet das toll, die Große nicht so, grins. Bei unserer Großen hatte ich alle Zeit der Welt. Da lief es bei uns auch so wie du beschrieben hast. Ich kann auch nicht sagen, ob es nun deswegen ist, weil sie so verwöhnt wurde und ich peinlichst darauf geachtet habe, dass bloß das kindliche Vertrauen nicht im geringsten gestört wurde. Aaaaber sie ist ein richtiger kleiner Tyrann geworden und nun haben wir große Mühe ihr die eine oder andere Marotte abzugewöhnen, bevor es in der Schule im Herbst Probleme gibt. Allerdings vertraut sie mir heute noch. Wenn ich sage spring, dann springt sie. (Schwimmbad oder ähnliches). Die Kleine ist jetzt schon sehr selbständig. Schaut selber, wo Stolperkanten sind und bewegt sich sehr viel vorsichtiger. Was nicht heisst, dass sie nicht doch jeden Schwachsinn macht, einfach nur vorsichtiger.
Wir haben drei Kinder und selbst auch Bedürfnisse. Da muss auch die Kleinste schon lernen, dass nicht alles nach ihren Wünschen läuft. Ich lasse sie gewähren, wo es weder mir noch einem der anderen weh tut, aber ich unterbinde Aktionen, die sich gerade nicht mit der aktuellen Situation vereinbaren lassen. Z.B. darf sie das Zimmer der Jungs manchmal nicht betreten, wenn die gerade etwas aufgebaut haben, das sie wieder kaputt macht. Wenn ich beim Spazieren gehen aber kein bestimmtes Ziel habe sondern nur vor die Tür gehen will, dann darf sie schon bestimmen, wo's lang geht. Einkaufen ist bei ihr noch kein großes Thema, aber mit den Jungs läuft es auch so, dass sie sich nicht immer einen Jogurth (oder sonst was) aussuchen dürfen. Dafür dann eben Käse oder Wurst oder was sonst noch auf meinem Zettel steht, also Dinge, die ich eh brauche. Bei den Großen bin ich, soweit ich das bisher sagen kann, bisher ganz gut damit gefahren (auch ohne Wutanfälle an der Kasse :)).