TRiiNA
Ich weiß, das gehört hier eigentlich nicht rein, aber muss mir das einfach mal von der Seele schreiben, bevor ich zuhause die Krise krieg. Also körperlich gehts mir gut, aber gestern abend ist was mit meiner Oma passiert, was mir zu schaffen macht. Sie ist Ende 70 und gestern zuhause gestürzt. Mein Opa hat um Hilfe gebeten, wir dachten erst es geht ums wieder Aufrichten, weil er das allein nicht schafft. Trotzdem hatten wir natürlich Sorge, weil sie erst eine künstliche Hüfte bekommen hat und an Osteoporose leidet. Aber es war eine echt lebensbedrohliche Situation, wir haben abends bzw heut morgen erfahren, dass ein Tumor im Gehirn gefunden wurde und sie so unglücklich auf den Kopf gefallen sein muss, dass sie eine starke Blutung im Gehirn erlitten hat. Sie wurde operiert, ins künstliche Koma versetzt und wird noch beatmet. Die OP hat sie gut überstanden. Aber jetzt ist unklar ob sie sich soweit wieder erholt oder nun komplett zum Pflegefall wird. Es ist echt ein ungutes Gefühl. Gestern war noch alles gut, meine Großeltern waren noch zur Kur bzw Reha wegen der Hüfte und danach ging es beiden wieder super, haben ihr Leben wieder selbstständig gemeistert. Jahresanfang war unklar, ob das überhaupt noch was wird, aber sie hatten es geschafft. Und jetzt weiß ich nicht mal ob meine Oma die Geburt vom Knirps noch aktiv miterleben kann. Oder überhaupt miterleben kann. Ich hab von allen eigentlich am wenigsten mitbekommen, ich bin dann nach Hause als der Notdienst gekommen ist. Aber ich hab sie liegen sehen und gehört wie sie nach Atem rang und Schmerzen hatte. Als sie gefallen ist, hatte sie sich erbrochen und drohte beinahe zu ersticken. Und jetzt kriege ich die verdammten Bilder nicht mehr aus dem Kopf..... hat jemand ne Idee wie ich mich mal ablenken kann??
Oweh, dass ist ja schrecklich :-( Tut mir sehr leid, dass es deiner Oma so schlecht geht....sowas kann so plötzlich geschehen. Fühl dich ganz lieb gedrückt! Ist schwer da was zu finden, dass einen da wirklich ablenken kann. Vielleicht hilft es etwas mit Freundinnen oder deinem Partner zu unternehmen? Oder irgendetwas fürs Baby zu basteln, herzurichten...? Wirklich viel fällt mir da leider nicht ein. Hauptsache du bist nicht alleine mit der Situation.
Naja. Wenn mein Mann da ist, kümmert er sich auch super um mich, aber arbeiten muss er ja trotzdem. Meine Eltern sind gerade beide zuhause, mein Dad krankgeschrieben und meine Mutter, weil sie so ja auch nicht konzentriert arbeiten kann. Aber wenn ich zu ihnen rübergehe habe ich Angst, dass wir nur über meine Oma reden und uns da zusammen nur noch mehr reinsteigern. Kommt dem Kleinen ja auch nicht so gut. Ich werd mal ein paar Freunde fragen ob sie Zeit haben. Heute werd ich mich mit backen ablenken... Aber danke für die netten Worte :)
Die Situation ist nicht leicht, und es tut mir sehr leid, dass du ausgerechnet jetzt dadurch musst. Es gibt leider nicht so viel, was du als Angehörige machen kannst. Du kannst versuchen, möglichst viele Informationen zu bekommen um dir eine bessere Sicht über die Lage zu verschaffen, aber nur wenn du das momentan, in unserer hormonellen Ausnahmesituation, verkraftest. Wenn du Sorge hast, dass dein Kind deine Oma gar nicht mehr oder nur in einem sehr schlechten Zustand erleben könnte, dann könntest du jetzt die Zeit nutzen, ein paar Erinnerungen zusammen zu stellen. Gemeinsame Fotos, Erinnerungen an Ausflüge und Erlebnisse, vielleicht gibt es auch Essen, dass sie immer speziell für dich gekocht hat usw. Und wenn es deiner Oma doch wieder besser geht könnt ihr das gemeinsam ergänzen. Vielleicht mögen dir deine Eltern auch ein wenig dabei helfen. Es könnte sie auch ablenken, immerhin bangt einer von ihnen grad um seine Mutter. Ich drück dir die Daumen, dass alles gut ausgeht und wünsche dir für die nächsten Tage ganz viel Kraft.