Monatsforum Januar Mamis 2022

Hauskauf mit Mutter und Schwester

Hauskauf mit Mutter und Schwester

Juli2000

Hallo, ich bin neu hier und hab schon die erste Frage an euch. Ich bin in der 18. Ssw und wohne mit meinem Hund in einem Einfamilienhaus mit Garten, welches ich vor einem Jahr gekauft habe. Mein Freund lebt im Ausland und ist jedes Wochenende bei mir. Jetzt hat sich die Möglichkeit ergeben, zusammen mit meiner Mutter und meiner Schwester (mit zwei Kindern) ein 3-Familienhaus zu kaufen. Ich verstehe mich super mit meiner Schwester und meiner Mutter und habe bis vor meinem Hauskauf auch mit meiner Schwester und ihren Kindern 1,5 Jahre in einer WG gelebt und wir haben uns alle sehr wohl gefühlt. Bei meiner Mutter habe ich im Erwachsenenalter nach der Trennung meines Exfreundes auch mal für 2 Jahre gewohnt und auch das klappte ohne Streit. Bedenken, dass das Zusammenleben nicht klappt, weil wir uns streiten oder auf die Nerven gehen habe ich daher null. Nun zu meinem Problem. Mein Freund ist total sauer, weil ich dafür mein jetziges Haus verkaufen muss und er sich in meinem Haus total wohl fühlt und viel Arbeit in das Haus gesteckt hat und lieber mit mir allein ist, als wie immer jemand aus der Familie um sich zu haben. Wir hätten zwar getrennte Wohnungen in dem 3-Familienhaus, aber einen gemeinsamen Garten. Er wollte in der Zulunft zu mir ziehen. Jetzt bin ich hin und her gerissen. Ich würde so gerne mit meiner Family in ein Haus ziehen, weil ich ein totaler Familienmensch bin und die Gesellsachaft meiner Mutter und meiner Schwester der Gesellschaft von Freunden vorziehe. Zudem hätte ich immer Unterstützung, wenn das Baby da ist und ich wieder Arbeiten müsste. Außerdem läuft es in der Beziehung auch nicht optimal (was mein Freund anders sieht, er hält an der Beziehung fest) und ich mir nicht einmal sicher bin, ob ich möchte, dass er sein Leben im Ausland aufgibt und zu mir zieht und wenn ich mir vorstelle, in 1 oder 2 Jahren dann alleine im jetzigen Haus zu sein, bekomme ich totale Zukunftsängste. Habt ihr schon mal so ähnliche Erfahrungen erlebt? LG Juli


Aubrieta

Antwort auf Beitrag von Juli2000

Hey, Also das ist meine Erfahrung. Ich wohne mit meiner Schwester in unserem Zweifamilienhaus. Und es ist wunderbar. Sie passt auf meinen Großen auf, auf den Hund wenn wir in Urlaub fahren, ihr Kinder kommen hoch zum Spielen, ich schaue nach ihren Katzen im Urlaub. Am Wochenende sitzen wir zusammen im Garten, unsere Ehemänner, wir Schwestern, und mein Schwiegervater, und wir spielen Karten und genießen den Abend. Wir haben immer einen Babysitter da, wo der große im Fall meiner Niederkunft hin geht ist schnell und einfach geklärt. Mein mann war auch erst dagegen und wir hatten die ersten 7 Monate etwas Streit und Startschwierigkeiten. Das lag aber mehr an dem Mieter/Vermieter Verhältnis. Sprich die Kaution wurde nicht pünktlich bezahlt, und sie hatte angefangen Schränke in den geminsamen Hausflur zu stellen. Dinge die Klipp und Klar im Mietvertrag geregelt sind, und sie gemerkt hat, dass der Vertrag auch wirklich zu beachten ist. Ansonsten war es das beste was wir machen konnten.


wunderhoch3

Antwort auf Beitrag von Juli2000

Hallo, ich kann beide Seiten verstehen. Ich wohne mit der Familie meines Mannes in einem Haus, jeder auch in einer eigenen Wohnung. Aber ich habe mich anfangs lange dagegen gewehrt. Mittlerweile ist es ok, es hat vor und Nachteile. Natürlich ist es für die Kinder toll, immer jemanden zum spielen zu haben und man hat eigentlich fast immer jemanden für die Betreuung. Aber es kann mitunter auch sehr anstrengend sein, nie so wirklich seine Ruhe zu haben und gerade wenn es nicht die eigene Familie ist, fällt es schwerer Dinge anzusprechen, die evtl nicht so ideal laufen. Wichtig ist auch zu schauen, ob ihr alle in den Erziehungsdingen dieselbe Ansicht habt, sei es zum Thema essen, schlafen, hebt man das Kind hoch wenn es schreit oder nicht… es kann nämlich anstrengend sein, die eigenen Ansichten immer und immer wieder rechtfertigen zu müssen… und deine Schwester und Mutter werden ja einen größeren Einfluss auf die Erziehung und das Kind haben, als es sonst Oma und Tante haben. Also gerade für Omas ist es manchmal schwer zu sehen, dass sie das Enkelkind, wenn es wirklich täglich da ist, nicht so verhätscheln sollten, als wenn es nur ab und zu zu Besuch kommt… meine Erfahrung :-D Also ich für mich muss sagen, es ist eine zeitlang ganz toll, aber für immer wäre es nichts für mich und wenn wir einmal ein Haus kaufen, dann nur für uns alleine. Allerdings ist unsere Beziehung auch eine andere, als bei euch. Vllt redet ihr erst einmal darüber, also wie es da für euch in der Zukunft weitergeht. Alles liebe für euch :) Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Juli2000

Du solltest mit deinem Partner reden. Wo steht ihr. Wie soll es weiter gehen. Wenn er demnächst und nicht irgendwann zu Dir ziehen möchte, dann kannst Du ihn nicht übergehen. Immerhin handelt es sich um eine Partnerschaft! Es wäre ja auch interessant zu wissen, ob deine Familie das Haus auch ohne Dich kaufen und Du, sollte es so sein, später dazu stößt Aber am Ende musst Du es wissen. Immerhin handelt es sich ja um DEIN Haus und nicht um "Euer". Wirklich verbieten kann er den verkauf und Umzug ja nicht, aber wie geschrieben. Ihr habt eine Partnerschaft. Wenn Du Dich sowiso von ihm trennen willst, dann würden die Dinge ja eh anders stehen. Aber wirklich helfen kann Dir da keiner. Du solltest da besser mit Freunden reden, die Dich, deine Familie und deinen Partner kennen. Die können mal anderen Input für dich geben als nur dein Gedankenkarussell.


März-Hase

Antwort auf Beitrag von Juli2000

Wir wohnen mit drei Generationen unter einem Dach und es ist einfach wunderbar. Mein Freund war auch erst dagegen, hatte 1000 Bedenken. Inzwischen genießt er es und kann sich nicht mehr vorstellen, dass er mal so vehement dagegen war.


Juli2000

Antwort auf Beitrag von März-Hase

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es sind jetzt 5 Wochen vergangen. An dem Thema hat sich nicht viel geändert. Die Beziehung läuft super, aber sobald es an das Gespräch übers Haus geht, ist normales Reden nicht möglich und endet in Streit. Zum Thema Reinreden in die Erziehung seitens meiner Mutter kann ich folgendes sagen: meine Mutter und ich haben exakt die gleichen Vorstellungen über die Kindererziehung. Sie hat es mir ja quasi ideal vorgelebt, ich hatte eine tolle Kindheit und mega Jugendzeit und konnte mich mit ihren Regeln immer gut arrangieren. Probleme wird es da eher bei Erziehungsfragen zwischen mir und meinem Freund geben, aber das ist ein anderes Thema. Ich kann mir vorstellen, dass er ein Problem damit hat, dass ich so einen engen Kontakt zu meiner Mutter habe und viel von ihrer Meinung halte. Vielleicht hätte er lieber mich und das Kind für sich alleine und möchte mich nicht "teilen", was bei größerer Entfernung zur Mutter einfacher wäre. Er meint, er möchte nicht, dass meine Schwester und Mutter ständig in der Nähe sind. Ich sehe das nicht als Problem, sondern nur als Vorteil. Es hat ja jeder seine getrennten Wohnungen. Und meine Mutter ist auch nicht der Typ Mensch, der ständig bei einem auftaucht. Sie ist froh, wenn sie nach einem langen Arbeitstag auch ihre Ruhe hat und in ihrer eigenen Wohnung ist. Ich bin halt ein absolutes "Mamakind". Meine Mutter war immer für mich da, nach jeder Trennung hat sie mich wieder bei sich aufgenommen. Ist mein Ratgeber bei wichtigen Entscheidungen (wobei sie nur Tips gibt, die Entscheidung überlässt sie mir). Mein Freund ist der Meinung, ich würde mich zu sehr von ihr beeinflussen lassen. Meine Meinung ist, dass er es einfach nicht kennt, wie es ist, in so einer harmonischen Familie zu leben und hier somit gar nicht wirklich mitreden kann (sein Vater wohnt im Ausland seit er 18 ist und die Mutter hat die Familie verlassen, als er klein war). Er meint auch, er hätte dem Kinderwunsch nur zugestimmt, weil ich das Haus gekauft habe. Es war schon immer sein Traum, mit Kind und Hund in einem eigenen Haus zu leben. Ich verstehe nicht, warum man ein Kind nicht in einer Wohnung aufziehen kann? Die Wohnfläche ist fast die gleiche wie in meinem jetzigen Haus. Nur den Garten müssen wir uns teilen. Aber das ist für mich ein Vorteil. Ich hasse Gartenarbeit und bin mit meinem Garten im jetzigen Haus eh überfordert. Ich weiß gar nicht, wie er dazu kommt, so hohe Ansprüche zu stellen. Wenn er mich nicht hätte, wäre er wohl ein Leben lang in einer Mietswohnung gewesen, weil bei ihm Häuser unbezahlbar sind. Seine Exfreundinnen hatten alle nicht mal nen Führerschein und bei mir bestimmen wollen, dass ich das Haus behalte... Sein letztes Wort in der Sache war jetzt: wenn ich in die Wohnung ins Haus mit meiner Schwester und Mutter ziehe, wird er nicht mit einziehen. Meiner Meinung nach ist das emotionale Erpressung und schlägt mir so langsam echt auf die Psyche. Was nicht gerade gut für das Wohl des Kindes (23 Ssw) ist. Mir persönlich wäre es egal, wenn er weiterhin im Ausland bleibt (es trennen uns ja nur 2 Stunden Autofahrt). Ich bin mit der Wochenendbeziehung auch zufrieden. Es ist halt schade für ihn und das Kind. Er kann so sein Kind nicht aufwachsen sehen, nur jedes Wochenende. Und das Kind hat nicht viel vom Papa.