Monatsforum Februar Mamis 2018

Stillrhythmus - Ich kann nicht mehr

Stillrhythmus - Ich kann nicht mehr

ROPE83

Hallo ihr lieben Mamis, ich brauche euren Rat. Mein Sohn ist jetzt 17 Wochen alt (kam 3 zu früh - also 14 laut "Oje, ich wachse") und trinkt zurzeit nachts wieder alle 2 Stunden. Tagsüber alle 3. So oft hat er nur während dem 12-Wochen Sprung getrunken, danach ging es 1 Woche lang wieder besser und jetzt ist es schon wieder so. Ich habe schon oft gelesen, dass es mit dem Reifungsprozess zu tun hat und er nicht nur Milch sondern auch Nähe sucht etc. Er liegt entweder direkt bei mir oder im Beistellbett. Es geht auch nicht darum, das Schlaf- und Trinkverhalten auf Biegen und Brechen zu ändern, aber ich kann nicht mehr. Ich schlafe, im Gegensatz zu ihm, nicht wieder ein, wenn er seine 15-20 Minuten getrunken hat und das macht mich fertig. Wie haltet ihr euch über Wasser? Der eigene Körper kann doch bei so einem Rhythmus gar nicht mehr regenerieren... Mit liebsten Grüßen Rope


Menixe

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Ich kenne das von meiner Großen, da war es auch irgendwie dauernd so. Da bin ich manchmal echt auf dem Zahnfleisch gekrochen oder hab nachts heulend im Bett gesessen, weil ich so fertig war. Geholfen hat ehrlich gesagt nichts, außer abwarten. Und mit der Zeit wurde es immer besser. Der Körper kriegt das einigermaßen hin, sich über Wasser zu halten und irgendwann ist die anstrengende Zeit vorbei. Was mir irgendwann geholfen hat war im Liegen stillen. Ich hab sie nachts einfach neben mir gehabt und nur kurz angedockt wenn sie wach wurde, dann direkt weiter geschlafen oder zumindest mit geschlossenen Augen gedöst. Das hat die Nächte deutlich angenehmer gemacht. Und ich habe tagsüber mit ihr manchmal Mittagsschlaf gemacht, da hilft oft schon eine halbe Stunde. Ich kann mir vorstellen, wie fertig du bist. Aber halte durch, es wird besser!


milkyway82

Antwort auf Beitrag von Menixe

Achja, im Liegen stillen mache ich auch. Der kleine liegt neben mir und ich zieh nur das TShirt hoch. Ich lege ihn meist auch gar nicht mehr ins bettchen zurück, weil ich dann mich ja bewegen müsste. Mittlerweile stille ich nachts auch nur noch mit "unserer" Lieblingsbrustl damit ich ihn nicht immer hin- und her-legen muss. Die andere ist dann erst morgen wieder dran und hat sich selbst auch schon bereits darauf eingestellt - voll lustig.


milkyway82

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Liebe Rope, bei meinem ersten Kind hat mich dieses Schlafdefizit verrückt und seelisch vielleicht auch ein bisschen krank gemacht. Ich habe immer auf den nächsten Sprung gewartet und gehofft, dass danach das Schlafen besser wird. Die Kinder von Freunden/Verwandten haben mit 6/9 oder 12 Monaten durchgeschlafen.... Bin teils 5-6x wachgewesen nachts und habe einen sehr leichten Schlaf (gehabt). Es war wirklich furchtbar und die ersten durchgeschlafene Nacht hatte ich tatsächlich erst, als er 2,5 Jahre alt war. Ich stille jetzt beim kleinen Bruder auch mindestens alle 2 Stunden (tags wie nachts). Tagsüber allerdings auch einfach manchmal mal so, wenn ich das Gefühl habe, er braucht gerade ein bisschen Trost oder Zuneigung. Häufig muss er lange warten, wenn der große Bruder um ihn rumspringt. Also hat er dann auch mal ein bisschen Zeit für sich verdient, finde ich. Mein Ratschlag für dich hört sich vielleicht etwas blöd an, aber ist durchaus ernst gemeint, weil es bei mir gerade bestens funktioniert: warte nicht auf den Moment, wo es besser wird. Das macht es wirklich unerträglich. Er wird kommen, aber es wird u.U. etwas dauern (oder aber schon morgen sein). Ich gehe hier davon aus, dass der kleine Bruder genauso lange brauchen wird. Dein Kleines ist doch gerade mal 3-4 Monate alt. Das ist doch noch gar nichts. Immer noch ein kleines hilfloses Würmchen... Es hilft mir wirklich ungemein, dass ich das weiß und auch weiß, dass danach alles super sein wird. Der weibliche Körper kann das. Wie, ist mir zwar ein Rätsel, aber er kann das alles problemlos wegstecken. Sogar so sehr, dass man dann noch ein Kind möchte, hehe. Körperlich hilft früh ins Bett gehen und wenn das Kind schläft, auch mal schlafen. Der klassische Tipp. Halte durch!


ROPE83

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Danke für die schnelle Antwort, das beruhigt mich doch etwas. Ehrlich gesagt bin ich so fertig, dass mir gerade alles die Tränen in die Augen treibt und ich oft nachts weine, weil ich nicht mehr kann. Mich stresst dieses Nichtschlafen langsam so sehr, dass ich nicht mal schlafen kann, wenn mein Mann mir den Rücken frei hält und ich theoretisch schlafen könnte, weil ich ja dann schnell und viel schlafen müsste... Hier ist gerade echt die pure Verzweiflung vor Müdigkeit an der Macht. Wann wurde es bei dir denn besser? Weißt du das noch?


Lynn

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Mir geht es wie dir liebe Rope, du bist nicht alleine. Meine Maus ist auch 17 Wochen alt und trinkt seit der 11. Woche alle 1-2 h und ist morgens um 6 Uhr topfit Vor der elften Woche hat sie wenigstens die erste Nachthälfte 3-4h am stück geschlafen und dann kam sie ebenfalls alle 2h. Alle paar Wochen breche ich unter Tränen zusammen, weil ich einfach so unendlich müde bin .... Ich fühle mich wie ausgezehrt. Ich kann wie du auch oft nicht mehr einschlafen und auf Knopfdruck schlafen wenn mein Mann sie hat geht auch nicht. Tagsüber schlafen funktioniert auch nicht, weil sie nur auf meinem Arm schläft. Schlafe ich zufällig wirklich vor lauter Erschöpfung im sitzen ein und die kleine wird nach 10min wach, dann bin ich erst recht fertig Deshalb bleib ich lieber tapfer wach, lobe mich und meinen Körper für diese mega Leistung und bin erstaunt, wie ich das immer wieder hinbekomme. Da dürfen wir uns dann mal selbst auf die Schulter klopfen. Und die Hoffnung, dass es bald besser wird, hab ich aufgeben Schlimm ist nur, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass nur mein Kind nicht mehrere Stunden am Stück schläft. Bei allen anderen scheint es zu funktionieren Was natürlich nicht gerade aufbauend ist. Helfen kann ich dir damit natürlich nicht aber manchmal ist es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist Fühl dich lieb gedrückt!


milkyway82

Antwort auf Beitrag von Lynn

Und auf keinen Fall vergleichen! Andere Mamis haben andere Wahrnehmungen, andere Kinder, anderes Umfeld etc. - und einige möchten nach außen auch ganz tough wirken. Ich kann tagsüber leider auch nicht schlafen, aber ausruhen und Fernsehen hilft auch ein bisschen. Und frische Luft hilft auch. Manchmal auch Gummibärchen ;-) Ich habe auch festgestellt, dass ein Hobby hilft, welches man In den kurzen Pausen zwischendurch für sich macht. Ich Nähe zb dann für meine Spatzen. Das geht zwar nur unendlich langsam Vorwärts... aber man braucht sich nicht nur für seine Kinder auf.


ROPE83

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Ach, Danke! Es tut echt gut zu wissen, dass es Gleichgesinnte gibt. Auch wenn ich es niemandem wünsche. Schlaflosigkeit ist wohl nicht umsonst eine Foltermethode... Der Gedanke an die nächste Nacht und daran, dass der Mann einfach durchschläft, machen mich jetzt schon kirre. Ich glaube, ich quartiere den heute aus. ;)


Glaseule

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Fühl Dich mal gedrückt! Das ist echt anstrengend, und beim ersten Kind fand ich es auch noch anstrengender als jetzt. Wobei ich da bei den 2-3-Stunden-Abständen noch nicht geahnt habe, dass ich mich nach dieser Zeit nochmal zurücksehnen würde. Aber die Umstellung ist einfach besonders hart, wenn man das noch nicht kennt, glaube ich. Ich kann den Anderen nur zustimmen: nimm es hin und warte nicht darauf, dass es aufhört, sondern schau einfach, wie Du die Situation für Dich am eträglichsten machen kannst. Und wenn Du Zeit hast und nicht schlafen kannst, mach Dir keinen Stress deswegen. Dem Körper hilft es auch schon, wenn Du Dich ausruhst und einfach mit geschlossenen Augen daliegst. Mir hilft es auch, dabei eine Entspannungsübung zu machen oder einfach bewusst zu atmen (z. B. beim Einatmen bis 4 zählen, beim Ausatmen bis 8).


sunshine59

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Hey du bist definitiv nicht allein damit. Mein Sohn ist 13 Wochen und ich stille derzeit auch wieder alle 2-3h tags und nachts. Bis zur 6fach Impfung nach der U3 hatte er wenigstens von ca. 18-0:30 Uhr geschlafen. Seit der Impfung leider nicht mehr. Ich habe jedoch das Glück, dass ich sofort wieder einschlafe sobald ich in der horizontalen liege. Bloß beim stillen ab dem nachmittag habe ich gewaltig mit einschlafen zu kämpfen. Zum Glück macht mein freund sehr viel im Haushalt, da er mein Schlafdefizit kennt und mich damit unterstützt. Ich hoffe diese anstrengende Zeit geht bald vorbei.


Mackie

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Tut immer gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und das alles normal ist (und auch vorüber geht). Meiner kommt seit ca. einer Woche nachts auch alle 1-3 Stunden bzw. in manchen Nächten fast nur stündlich. Das ist echt hart. Ich glaube, einen anderen Tipp als durchhalten gibt es da nicht...


Jomama

Antwort auf Beitrag von ROPE83

Hallo aus dem Juni 17 - Bus. Vielleicht liest du das ja noch :) Ich konnte zwar nicht stillen und mein Kleiner hatte einen etwas längeren Rhythmus als 2 Stunden (alle Achtung, aber nicht ungewöhnlich!), aber nach dem Fläschchen -Zubereiten lag ich eine Zeit lang auch immer glockenwach neben dem schlafenden Kind, das mit einem Jahr immer noch zuverlässig morgens um 5 ausgeschlafen hat... Nichts macht einen fertiger als neben einem schlafenden Baby zu liegen und zu wissen, dass es bald wach wird und man wieder "dran ist". Was mir wirklich geholfen hat, ist ein Spruch, den eine andere Schreiberin in diesem Forum gepostet hat (von ihrer Oma :) ) : "Schläfst du nicht, so ruhst du doch". Also auch wenn du nicht einschlafen kannst, ruht dein Körper sich aus und sammelt Kraft. Und wann hast du schon so goldene Stunden (oder immerhin Minuten) der Ruhe? Genieße sie. Das nimmt den Druck, einschlafen zu müssen. Und vor allem haben nicht nur Babys sondern auch Mütter Phasen: irgendwann konnte ich auch wieder weiterschlafen nachts. Alles Gute dir!


ROPE83

Antwort auf Beitrag von Jomama

Danke für die liebe Antwort, die mich erreicht hat! :-) Das ist ein super Mantra, das ich mir merken werde. Der Gedanke entspannt! :)