Glaseule
Unsere Große und ich sind schonmal im neuen Wohnort angekommen. Mein Mann ist heute nochmal zurückgefahren und kommt morgen mitsamt Möbeln und Kisten wieder. Wir sind leider nicht fertig geworden mit Packen, so dass er heute nachmittag nochmal richtig reinhauen musste. Übermorgen habe ich den ersten Termin beim neuen FA, mit der Hebamme konnte ich heute endlich auch einen Kennenlerntermin vereinbaren. Der findet aber erst am 8. Januar statt. Das ist gerade richtig komisch, eigentlich geht die Schwangerschaft schon fast dem Ende zu, und gleichzeitig stehen jetzt lauter so erste Termine ins Haus, so Sachen, die ich bei der ersten Schwangerschaft einfach schon viel früher hatte. Jetzt kann ich mich auch endlich darum kümmern, wo ich entbinden könnte. Von den beiden nächstgelegenen Kliniken bietet die eine auch irgendwann im Januar die nächste Kreißsaalbesichtigung an, die andere immer donnerstags - am liebsten würde ich das alles sofort machen, um mal irgendwie eine Vorstellung zu bekommen, wie alles laufen könnte, aber ob ich das diese Woche noch hinkriege, bezweifle ich. Vor Weihnachten müssen auf jeden Fall noch Lieferung und Einbau eines Kühlschranks, Legen einer elektrischen Leitung im Wohnzimmer, damit wir Licht haben, Schnupperbesuch im neuen Kindergarten, ein Versicherungstermin, besagter FA-Termin, Rücksendung eines falsch gelieferten Pakets, das ich sonst bezahlen muss, Anmelden bei der Stadt, bei Stromanbieter und Wasserwerk sowie die Ankunft und das Ausladen (was ich natürlich nur koordinieren darf) des Möbelwagens untergebracht werden, idealerweise auch ein bisschen Möbelaufbau, Auspacken und Einkaufen für die Feiertage. So als Minimalprogramm. Als zusätzliche Herausforderung ist auch meine Mutter mit ihrem Auszug nicht ganz fertig geworden, so dass noch gar nicht alles frei ist, um unsere Sachen einzuräumen. Und die Stadt ist so viel kleiner als die, aus der wir nun kommen, da ist plötzlich alles so kompliziert, weil alle möglichen Stellen über Mittag zu haben und abends auch schon ewig früh Schluss machen - das bin ich überhaupt nicht mehr gewohnt, da stoße ich dauernd mit meiner Zeitplanung an irgendwelche überraschenden Grenzen. Ich bin etwas genervt und gerade schon völlig verunsichert, ob das wirklich alles so viel auf einmal ist wie es mir vorkommt oder ob ich nicht einfach nur am Rad drehe und mich vor lauter Unbekanntem und Sachen, die nicht richtig klappen und vielleicht auch noch Hormontheater ein bisschen anstelle. Weihnachten, das gefühlt gerade ganz, ganz weit weg ist, wollen wir außerdem ja irgendwie auch nicht ganz unter den Tisch fallen lassen, gerade wegen unserer Tochter. Aber ganz ehrlich, ich hab noch keine Ahnung, wie wir das dieses Jahr halbwegs nett und stimmungsvoll hinkriegen wollen. Wenn jemand von Euch Erfahrungen, Ideen und Anregungen hat, immer her damit, ich wäre euch sehr dankbar. Naja, wenigstens bleibt dabei nicht so viel Zeit für Heimweh. So, das musste ich einfach mal erzählen. Jetzt ab ins Bett, der Elektriker und der Kühlschrank wollen morgen schon vor acht Uhr hier sein.
Ersteinmal fühl dich ganz doll gedrückt. Ich glaube kaum das das alles an den Hormonen liegt. Ein Umzug ist immer anstrengend aber dann auch noch schwanger und ein paar Tage vor Weihnachten ist hart. Hast du denn eine Möglichkeit von Freunden oder Bekannten Unterstützung zu bekommen ? Und wenn es nur das warten auf monteure oder oder oder ist, um in der Zeit anderes zu erledigen.. Vielleicht setzt du dich auch zu stark unter Druck. Ich meine klar man möchte es fertig haben aber du hast ja kaum luft..
Heieiei, das klingt nach viel los bei euch. Aber schön, dass ihr jetzt richtig loslegen konntet und der Umzug läuft. Und stress dich nicht so, in deiner Situation bleibt eben auch mal was liegen. Und auch zwischen Kisten und Kartons kann man mit Kerzen und Lichterketten ein bisschen Weihnachtsstimmung zaubern. :) Ich jammer ein bisschen mit und setz noch einen drauf: wir wissen immernoch nicht wann wir in die neue Wohnung dürfen! Wir waren fest davon überzeugt, noch im Dezember umzuziehen, aber die Vormieterin lässt sich alle Zeit der Welt und es gibt noch keinen Termin für die Übergabe! Ich sehe‘s Schon kommen, dass wir wirklich erst am 1.1. rein können - und da gibt’s kein Umzugsunternehmen und die meisten Freunde sind weg. Außerdem haben wir Nachmieter ab 1.1. und die wiederum haben ebenfalls ab 1.1. neu vermietet - das könnte noch ne kleine Katastrophe werden. Und solange ich nicht weiß, wie lange wir noch hier wohnen, kann ich die meisten Kisten auch nicht packen - Bad, Küche, Kinderzimmer, das brauchen wir ja alles noch. Also langsam Dreh ich am Rad. Dass wir in 6 Wochen noch ein Baby bekommen gerät da leider ziemlich oft in Vergessenheit. :-/
Menixe und Glaseule, das klingt furchtbar! Möchte nicht in eurer Haut stecken! Hoffentlich klappt trotzdem alles möglichst reibungslos und Hauptsache die Babys kommen nicht unerwarteter Weise früher...
viel Kraft euch beiden.
Ich kann da nicht zustimmen: Ein paar Kerzen und Lichterketten zwischen Kartons und Kisten machen die Situation noch trauriger/unweihnachtlicher als sie ohnehin schon ist! Hier ist auch Krisenstimmung... Wir sind zwar nicht umgezogen, mussten aber an diversen Ecken sarnieren. Der halbe Haushalt ist in Kisten verpackt irgendwo im Haus verstreut. Jetzt bestehen Hausflur, Küche, Wohn- und Esszimmer nur noch aus Schutt und Wänden, die noch aufgekloppt werden müssen um neue Kabel zu verlegen. Eine alternative Küche haben wir zwar eingerichtet, aber das ist halt nur ne enge, ungemütliche Notlösung. Ein Wohnzimmer und somit platz für den Weihnachtsbaum oder als Rückzugsort existiert nicht mehr. Überall ist es eiskalt und dreckig. Diese Situation wird noch mind 2 Monate so bleiben. Mal sehen, ob ich aus dem Raum, wo die Möbeleinzelteile jetzt noch stehen, irgendwann sowas wie einen Wohnraum basteln kann. Das Kinderzimmer der Großen ist gerade Möbelbaustelle, das neue Kinderzimmer (noch ohne Heizung) ebenfalls. Ich kann quasi gar nicht helfen, weil körperliche Arbeit ja nur begrenzt geht und ich wg der Karpaltunnel noch nichtmal nen Schraubenzieher halten kann. Telefon und Internet funktionieren seit 8 Tagen nicht (Ende nicht absehbar - Danke Telekom!). Letzte Woche fiel auch einfach mal die komplette Heizung aus - wurde zum Glück nach ein paar Stunden repariert. Das Christkind wird dieses Jahr nicht an Heiligabend liefern (das neue Prinzessinnenbett für die große hat plötzlich Lieferschwierigkeiten). Das Auto war jetzt zum 2. Mal 2 Wochen in der Werkstatt und ist immer noch im gleichen Zustand wie vorher. Nichtmal die kaputten Lampen haben sie ausgetauscht trotz Auftrag. Mitte Januar müssen wir es nochmal für längere Zeit abgeben. Zuletzt... Unsere Beziehung kriselt gerade sehr... In 5 Wochen sind die Babys da und nichts wird fertig sein. Ich habe keine Vorschläge, wie ihr das beste aus allem macht. Vielleicht gibt es ein paar Traditionen, die ihr trotz Umzug und Co beibehalten könnt?! Du bist auf jeden Fall nicht allein. Ansonsten Kopf hoch und durchhalten. Traurige Grüße ClaudeMi
Oje, das klingt ja gar nicht gut... na bei euch ist ja wirklich einiges im Argen, dass du da traurig bist und keine Weihnachtsstimmung aufkommt ist nur verständlich. Wenn es nur unausgepackte Kisten und nicht eingeräumte Schränke sind finde ich, kann man sich durchaus dazwischen ein bisschen Weihnachtsromantik schaffen wenn man will. Es muss nicht immer alles perfekt sein - auch nicht an Weihnachten! Es gibt viel, wirklich sehr viel schlimmeres und ein bisschen kuschelige Stimmung mit den Liebsten kriegt man mit etwas Kreativität auch zwischen Umzugskartons hin. Den Kindern ist es scheißegal, ob die Schränke schon alle eingeräumt sind, die Möbel alle aufgebaut oder alles hübsch weihnachtlich dekoriert ist - Hauptsache alle sind zusammen, das Christkind kommt und alle feiern ein bisschen. Dass das bei euch gerade schwierig ist sehe ich ein - das klingt wirklich nach Krise. Auf ner halben Baustelle, ohne Heizung und mit verspäteten Geschenken - da wird es natürlich auch mit der größten Kreativität schwierig. Ich wünsche euch sehr, dass sich die Situation in den nächsten Tagen ein bisschen entspannt und euer Weihnachtsfest nicht völlig ins Wasser fällt.
Huiuiui und ich dachte ich lebe grade auf einer Baustelle und in einer schwierigen Situation... aber das ist ja wirklich richtig schwierig! Ich kann das Gefühl dennoch völlig nachvollziehen. Wir konnten letzte Woche erst anfangen mit renovieren. Und schon davor ist mir die Geduld ausgegangen... nicht nur das man es ja gerne ruhig und schön haben will zum Jahresende, nein bald soll hier auch ein Baby wohnen! Das macht einem schon mal Panik! Am aller schlimmsten ist für mich, dass mir die Hände gebunden sind. Zwischen dem ganzen Chaos zu sitzen und nichts mit anpacken zu können. Sogar Besorgungen zu machen, wäre bei uns momentan sinnlos, da wir gar keinen Platz haben um Bett, Schrank oder Wickeltisch irgendwo hinzustellen. Da kann man schon mal das Gefühl haben, dass die Zeit einem weg rennt oder Sorgen, dass das alles nicht "rechtzeitig" fertig wird. Wir wissen auch grade nicht wann wir überhaupt für die Feiertage einkaufen sollen. Ein Auto haben wir nicht. Führerschein auch nicht. Tragen kann ich nix mehr. ABER ich kann euch vielleicht zur Beruhigung ein Schwung aus meiner Kindheit erzählen: Wir sind viel umgezogen in meiner Kindheit und ich lebte mal mehr mal weniger zwischen Kartons im Kinderzimer oder quasi noch auf der Baustelle. Und das ganze machte mir rein gar nix aus. Im Gegenteil... das war eine spannende Zeit. Und auch Weihnachten war da anders. Es gab keinen Baum. Wenig Schmuck. Weniger Geschenke. Dafür leckeres Essen und vorallem die Familie. Ich bekam irgendwie mit das die Erwachsenen angespannt waren und es fielen Sätze wie "nächstes Jahr wird wieder alles normal", aber die verstand ich gar nicht. Es war doch alles da was wir brauchten. Das einzige was ich traurig fand, war das die Erwachsenen traurig waren. Klar solche Lebenssituationen gehören nicht in die Norm aber ich glaube wir "Großen" machen uns da viel zu viele Sorgen. So! Wir packen das! :)
Vielen lieben Dank Euch! Oje, was Ihr gerade so erzählt, ganz besonders Menixe und ClaudeMi, klingt auch nach einer megabelastenden Situation. Und bei Euch ist alles noch näher am Geburtstermin! Menixe, das ist ja eine furchtbare Hängepartie mit Eurem Umzugstermin. Ich glaube, da würde ich (auch?) langsam Panik bekommen, so dicht gedrängt wie das alles ist. Und am 1.1. ist es echt schwer, Helfer zu finden :-( Wenn ich könnte, würde ich glatt rüberkommen und mit anpacken. ClaudeMi, Kein Wunder, wenn unter so einer Belastung auch mal die Beziehung zu kriseln beginnt. Das ist echt eine harte Belastungsprobe. Ich wünsche Euch von Herzen, dass es sich bald wieder einrenkt. Aber eine Weile müsst Ihr ja leider noch durchhalten - dann werden ja sogar die Babys quasi noch in die Baustelle hineingeboren, nicht? Puh, dagegen haben wir es direkt gemütlich. Pippi_Lotte, gibt es bei Euch vielleicht einen Lieferservice vom Supermarkt? Da wo wir bisher gewohnt haben, war das möglich. Vielleicht würde Euch das für den Weihnachtseinkauf helfen. Fühlt Euch alle ganz lieb gedrückt! Bei uns hat alles so leidlich gut geklappt. Davon, dass das Umzugsunternehmen beim Aufbau und Einräumen helfen wollte, wusste plötzlich keiner mehr was, so dass wir nun doch komplett zwischen den Kartons und unaufgebauten Möbeln sitzen, aber ich hatte das zum Glück schon irgendwie geahnt und trotz der zuversichtlichen Beschwichtigungsversuche meines Mannes ("Ich will ja nicht zu euphorisch klingen, aber wir werden keine Kennzeichnung der Kisten brauchen, die sind ja gleich wieder leer") auf sehr gründliche Kennzeichnung der Umzugskisten und Auflistung der Kisteninhalte bestanden, so dass wir immerhin relativ gut die Dinge wiederfinden können, die wir gerade suchen. Heute war der erste Besuch beim neuen FA, und obwohl ich eigentlich keinen Mann wollte (hier gibt es aber nur männliche Frauenärzte), hatte ich einen sehr positiven Eindruck und fühle mich dort gut aufgehoben. Ein nettes Erlebnis hatte ich noch bei der Anmeldung: Wir sind ja in meinen Geburtsort zurückgezogen, und die Arzthelferin heute beim FA meinte, als sie meine Daten sah: "Ach, Sie kenne ich noch als Baby. Ich habe damals beim Kinderarzt gearbeitet." :-)