Von der gepanten Beleggeburt zum Notkaiserschnitt

Hier rmal die Daten und unser Geburtsbericht. Samuel Jonah *09. 02. 2011 um 11.25 Uhr 52 cm / 3320 g / 36 KU Also am Mittwoch Nacht um 1.30 Uhr bin ich durch die Wehen aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen. Sie kamen mal alle 7 mal alle 5 Minuten aber kontinuierlich. Um halb 5 hab ich zu David gesagt wir sollten mal ins KH fahren. Aber er war so müde und hat gefragt ob es nicht noch Zeit hat. Also wollten wir noch warten so dass wir nicht noch nachts jemand rausklingeln müssen der wegen Julian zu uns kommt. Um 7 haben wir meine Mutter angerufen damit sie kommt und Julian in den Kindi bringt. Ich hab dann noch geduscht, gefrühstückt und den Rest in meine Klinkitasche gepackt und dann sind wir losgefahren. In der Schwangerenambulanz wurde erstmal ein CTG gemacht und bei jeder Wehe blieben die Herztöne weg. Was aber für die Ärztin kein Grund zur Aufregung war. Sie hat sich nach einer halben Stunde CTG die Aufzeichnung angesehen und gemeint es ist alles okay und sich erkundigt wie es mir mit meinen Wehen geht. Ich sagte, ja wenn wir hier fertig sind gehen wir direkt nach nebenan in den Kreißsaal weil die Wehen doch schon heftig sind und ich das Gefühl habe das Kind kommt bald. Sie überlegte kurz und meinte: Okay ziehen sie sich mal aus ich untersuch sie noch kurz. Sie tastet mich unten ab und meint: Oh der Kopf ist aber schon sehr tief unten. Plötzlich guckt sie ganz komisch und meint, nee das ist nicht der Kopf ich spür kleine Teile. Ich mach noch ein US. " Da sah man dass der Kopf an der Seite lag, der kleine Schelm hat sich wieder in Querlage gedreht. Der Fuß kam unten schon raus mitsamt der Nabelschnur die bei jeder Wehe abgedrückt wurde. Plötzlich war Panik angesagt die Oberärztin wurde gerufen die sich das ganze nochmal anschaute und dann hieß es: Notsectio. Plötzlich waren ganz viele Leute da die mich ins Bett trugen das draussen auf dem Flur bereitstand. DAnn sind sie mit mir losgerannt, David rief noch hinterher "Silke alles Gute" und weg waren wir. Dann kam ich mir vor wie im Film. Die Ärtzin hat ihre Finger die ganze Zeit über in meiner Scheide gehabt um -wie ich später erzählt bekam- die Nabelschnur zurückzuhalten. Links und rechts flogen die Türen auf und es kamen Chirurg, Anästhesist, Hebamme und wer weiss was alles raus. Plötzlich waren überall um mich rum ganz viel Leute. Ich sagte noch, ich kann doch nicht operiert werden ich bin nicht nüchtern und Kontaktlinsen hab ich auch in den Augen. Aber sie sagten nur, egal wir müssen das Kind JETZT rausholen. Ich merkte noch wie sie mich desinfizierten und das grüne Tuch über mich drüberwarfen und weg war ich. Tja soviel zur Geburt selber. Leider konnte ich Samuel erst am nächsten Nachmittag sehen. Er hatte durch den Nabelschnurvorfall Anpassungstörungen. Er musste erstmal kurz beatmet werden. Am nächsten Tag kam nochmal die Ärztin und hat mir erzählt was los war und hat mir gesagt Zitat: " 5 Minuten später und sie hätten jetzt kein Kind". Hat mir gesagt wieviel Glück wir hatten, da musste ich echt schlucken. Der Muttermund war schon 8 cm offen und die pralle Fruchtblase hing heraus mitsamt Fuß und Nabelschnur. Im Endeffekt sind wir sehr froh wie alles gelaufen ist und sind glücklich und dankbar über unseren kleinen süssen Samuel. Die Kaiserschnittnaht ist sehr groß bestimmt 20 cm und ein KS ist sehr unangenehm. War jetzt bestimmt durcheinander erzählt und hab bestimmt auch einiges vergessen. Hab in meiner Akte nachgelesen wie schnell das ging: 11.19 Notruf ausgelöst -11.23 OP-Schnitt- 11.25 Geburt. In 6 Minuten vom Untersuchungszimmer über Narkose zur Geburt ist doch echt krass. Sie haben mir nichtmal die Klamotten ausgezogen. Zum Glück war das so ein eingespieltes Team.