Monatsforum Februar Mamis 2011

Geburtsbericht, wieder zuhause mit Solveig

Geburtsbericht, wieder zuhause mit Solveig

Lian

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Hallo liebe Februarkugeln und Ausgekugelten, wir sind gerade aus dem Krankenhaus zurückgekommen. Am Samstag morgen waren es dann doch richtige Wehen, die mich gegen 6 Uhr geweckt haben. Habe dann meinen Liebsten noch bis 8:30 schlafen lassen, leider nicht gefrühstückt und war dann um 8:45 im Krankenhaus. Die Wehen waren zu dem Zeitpunkt grenzwertig, zwar stärker werdend, aber immer genau so, dass ich sie noch gut wegpusten konnte. Der Kreissaal war proppenvoll, anscheinend hatte sich meine halbe Stadt dazu entschlossen an diesem Morgen zu entbinden. Trotz allem meinte die Hebamme, es wär dann doch mal Zeit meinen Mann anzurufen, MM 3 cm offen, die Wehen etwa alle 5 Minuten. Mein Mann kam dann eine Stunde später nach, ich hörte Musik, genoß es ehrlich gesagt alleine im Zimmer meine Runden zu laufen und zu pusten und dachte "Kinderspiel". Wehen kamen dann alle 3-4 Minuten. Um 12 Uhr war die für mich zuständige Bereitschaftshebamme da und schrieb ein CTG, hier plötzlich nur noch alle 10 Minuten Wehen und ich hatte schon Angst, dass ich wieder nach Hause musste (meine Eltern hatten sich bereits auf den 350 km langen Weg gemacht....). Wir gingen auf ihre Empfehlung dann nochmal spazieren und was essen. Ich wollte ja zum Thailänder, aber der hatte dann doch kein Mittagsbuffet, so dass wir beim Bäcker landeten. Das war dann auch gut, weil ich dort auf der Toilette dachte, ich entbinde mal direkt dort. Das Käsebrötchen schaffte ich noch in einer Wehenpause, dann kamen die Wehen alle 2-3 Minuten und wurden so heftig, dass ich mich wirklich konzentrieren musste. Wie Malmsheimer zu sagen pflegte "Man denkt ja, die gemeine Wehe kömmet solitär daher. Nein, nein, sie sind alle gekommen, haben Freunde und Familie mitgebracht und sagten "och komm, haste heute schon was vor? Lass uns mal alle durch Frau M. wandern.."." Mein Mann hatte Bedenken, dass wir es zurück in den Kreissaal schaffen, wir waren dort bei 2 Minuten Frequenz und so regelmässig, dass er sich immer einen daraus Sport machte sie vorherzusagen "Du, jetzt kommt wieder eine, noch bevor Du an der Ecke bist". Aus Rache hat er jetzt blaue Oberarme.. Dort wollte ich dann in Wanne, weil ich das noch sehr schmerzlindernd in Erinnerung bei meiner ersten Geburt hatte und ja auch mit einer PDA-freien Wassergeburt geliebäugelt habe. Blöderweise bin ich da dann irgendwann kreislaufmässig kollabiert, Hebamme und Mann wuchteten den Wal aus dem Wasser und schleppten mich zum CTG. Hier wurde es dann ein bischen hektisch, aber dem Walkind ging es gut und ich wurde dann auch von den Wehen geweckt. Irgendwo davor, währenddessen oder danach ist mir wohl die Fruchtblase geplatzt und ich hab bei jeder Wehe gedacht ich muss mich übergeben und verliere das Bewußtsein. Ich gab den heimeligen Wassergeburtsgedanken auf und versicherte, dass ich jedem Anästhesisten, der mir eine PDA legt einen Heiratsantrag machen würde. Mein Mann sah das zu dem Zeitpunkt ähnlich, ich sah nicht mehr nur aus wie ein Wal, ich brüllte auch wie einer. Der Anästhesist kam, befand mich zu jung für eine Heirat, meinen Muttermund mit 7 cm und meinen Blutdruckstatus aber für geeignet für eine PDA. Die musste dann zwar nochmal nachjustiert werden, aber ab diesem Zeitpunkt war es großartig. Bereits zehn Minuten später lag ich entspannt im Bett, wir beobachteten die schönen regelmässigen Wehen, scherzten mit der Hebamme und unterhielten uns über Hauspolitik während sich mein Muttermund vollständig öffnete. Warum genau wollte ich nochmal ohne Schmerzmittel entbinden ? Die AUstreibungsphase ging dann für eine Zweitgebärende doch etwas langsam voran trotz guter Wehen, so dass wir nochmal kontrollierten, ob es in der richtigen Lage lag (und nicht so Sternenguckermäßig wie die Erste, die sich ja auch verlaufen hat. Vielleicht hab ich doch eher ein Labyrinth dort unten...). Lag sie aber anscheinend, hatte nur keine richtige Lust. Also erst hin- und hergewendet, dann ab in die Steigbügel und gepresst. Ich hab die Wehen immer noch gut gemerkt, so dass ich prima mitpressen konnte und nach einem bischen kristellern und konzentriertem Runterschieben war das Kind dann auch da. Mein Beckenboden hat den Kopf gut überlebt, leider ist bei der Schulterentwicklung dann doch die alte Naht wieder gerissen. Mir ging´s gut, dem Kind ging´s gut. Hebamme und Ärztin freuten sich. Mein Mann hatte blaue Arme, ihm ging´s aber auch gut. Sie kam um Punkt 18.00, wog 3810gr, 52 cm lang, Kopfumfang 36 cm. Ich hab mir ein Einzelzimmer gegönnt, was gut so war. Sie ist ein wirklich liebes und friedliches Kind, aber leider hat sie komplett bis zum nächsten Tag 16 Uhr kaum geschlafen sondern dauergenuckelt. Zusätzlich zu meinem Dammriß und den Nachwehen hab ich so bereits am 2. Tag blutige Brustwarzen. So, seit heute Mittag sind wir nun zuhause. Die Milch schiesst bereits ein, Stillhütchen sind mein Freund, meine Mutter bekocht uns lieberweise, sitzen kann ich eigentlich kaum und dieses Kind hat heute noch nicht einmal geweint. Sie schläft (wenn sie wie heute dann auch mal satt wird 3-4 Stunden) und wenn sie wach ist trinkt sie, guckt ernsthaft, trinkt wieder und schläft wieder ein. Nachdem unsere Große damals ein Schreikind war, genieße ich das grade sehr. Ich hab sehr oft an Jimmyfreak gedacht, weil wir ja wahrscheinlich am selben Tag entbunden haben. Ansonsten werd ich wohl die Tage immer mal kurz reinschauen, aber ich merk jetzt schon, dass das mit dem langen Sitzen noch nicht so richtig gut funktioniert... Ich drück Euch alle Lian PS: Ein Foto folgt die Tage noch, damit muss ich mich erst noch auseinandersetzen...


claudia2406

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Antwort auf Beitrag von Lian

mensch, da biste doch . -lichen glückwunsch zur kleinen solveig und alles alles liebe für euch wünschen claudia & mausi fiona