Mara3174
Hallo ihr Lieben,
Wollte mal eure Erfahrungen hören.
Es ist mein erstes Kind,sind heute in die 38. SSW gerutscht. Ich hatte 28+0 vorwehen, weswegen ich 2 Wochen im KH am Wehenhemmer hing und bis 36+0 habe ich auch Wehenhemmer oral genommen. Ich wollte zuerst die 32., dann 34., dann nur noch , dass wir 37+0 erreichen. Über jeden Tag, den sie drin ist, war ich dankbar und glücklich.
Also heute haben wir es geschafft. Das ist doch schon mal toll
Aber seit den letzten paar Tagen habe ich richtig Panik vor der anstehenden Veränderung. Unsere kleine ist ein absolutes Wunschkind! Aber ich habe soooo eine riesige Angst davor, wie sich das Leben Verändern wird, wie es sich auf die Beziehung zwischen meinem Mann und mir auswirken wird, wie ich das schaffen soll
ich bin doch eigentlich die Hauptverantwortliche
Bin schon sehr froh, dass mein Mann sich 2 Monate elternzeit nimmt, aber trotzdem bekomme ich Panik.
Wie soll ich die Geburt überstehen. Eigentlich sollte ich doch entspannt sein. Jede Frau ist dafür gemacht und das schafft man. Aber trotzdem habe ich so eine Riesen Angst!!!
Außerdem meine Schwangerschaftsbeschwerden
Ich habe sooooo starke Schmerzen am schambein und da wo die Oberschenkel anfangen und das Zwerchfell tut soooooooo weh. Ich bin immer so müde und wünschte ich könnte schlafen, aber ich schlafe nie auch nur 2 Stunden durch nachts. Tagsüber kann ich auch nicht schlafen
Außerdem, ich schäme mich dies zuzugeben, fühle ich nicht diese extreme Liebe und Erwartung, das Baby in den Händen zu halten, wie alle es immer beschreiben!! Was ist nur los mit mir?!?!? Ich habe mir das doch sooo gewünscht!
Kennt das jemand? Hat jemand das schon ähnlich so durchgemacht bzw macht es gerade durch? Wie sind eure Erfahrungen?
Ich musste jetzt einfach mal jammern... :((
Hallo, Das ist total normal! Das Mamasein ist von so vielen Mythen umgeben, die echt bekloppt sind. Dass man permanent glücklich sein muss ist einer davon. Zweifel gehören dazu. Und man liebt sein Kind jeden Tag mehr und nicht unbedingt von Anfang an auf die gleiche Art. Und Deine Ängste werden vom Schlafmangel noch schlimmer. Es ist eben alles etwas abstrakt bevor das Kind kommt. Ach so: Du und Dein Mann seid beide die Hauptverantwortlichen! Wenn Du ihn etwas anderes spüren lässt - das bringt dann die Probleme in die Beziehung vor denen Du Angst hast. Papas fühlen sich oft - zu recht - ausgeschlossen wenn ein neues Kind da ist, weil die Mama alles an sich reißt und meint sie muss alles alleine machen und selber schaffen. Gib ihm die Chance ein ebenso gutes und intensives Elternteil zu sein wie Du, vor allem wenn er so lange frei hat am Anfang. Na klar braucht ein Neugeborenes seine Mama am Anfang etwas mehr als den Papa, aber Wickeln, Kuscheln, Tragen etc machen die genauso gut wie wir, wenn man sie lässt.
Du hast einige punkte genannt in denen ich mich wieder erkannt habe....mein kleiner ist auch mein erstes kind... Zum einen, dass ich die Hauptverantwortliche bin...mein mann und ich sind beide selbstständig und haben von anfang an gesagt, ich werde mich nur ums kleine kümmern und er sich nur ums Geschäft...natürlich kuschelt er auch mit dem kleinen aber die Versorgung ist meine sache Erst als der kleine da war wurde mir richtig bewusst was ich jetzt für eine Verantwortung habe und wie viel man eigentlich machen muss und das alle 2 stunden tag und nachts....ich hatte angst es nicht zu schaffen aber es scheint wohl eine sache der natur zu sein, mama kann... Das mit der extremen liebe....die letzten 3 wochen war ich mit meinem blutdruck und den hammer mäßigen kopfweh so sehr beschäftigt, dass ich kaum an etwas denken konnte, nicht mal an irgendwelche gefühle zu meinem kleinen....und auch jetzt wenn ich super müde bin und der kleine wieder wach wird und jetzt auch noch Blähungen es nicht einfacher machen, könnte ich manchmal heulen Aber es gibt auch andere momente...der moment als ich ihn das erste mal gesehen habe, es war unbeschreiblich....ich habe nur geweint, weil ich stolz war und voller liebe und glücks gefühle...und wenn er jetzt grimassen zieht oder lächelt dann weiß ich wieder wofür ich alle 2 stunden da stehe Mach dir nicht so viele gedanken du wirst sehen wenn du auf dich vertraust dann läuft es... Natürlich müsst ihr euch erst kennenlernen doch sobald sich alles eingespielt hat sind alle zweifel weg
Vielen Dank ihr lieben es beruhigt mich Soo sehr zu hören, dass bei mir da nichts schief läuft und alles noch im normalen Rahmen ist.
Dass der Schlafmangel die ganze Sache nicht einfacher macht, stimmt wohl auch.
Wir haben mittlerweile 2 Uhr früh und ich kann immer noch nicht schlafen :((
Es beruhigt mich zu hören, dass die Liebe kommt.
ich muss meinen Mann morgen wohl einfach nochmal sagen, dass wir beide verantwortlich sind. Einfach mal, um es gesagt zu haben.
Als ich heute meine Heulattacke hatte, meinte er ja auch schon, dass ich nicht alleine bin und wir das zusammen machen...
Ist halt irgendwie total komisch, dass es nun bald vorbei ist. Da wartet man sooo lang und dann sind es auf ein mal nur noch 3 Wochen....
Das wird alles! Positiv denken.
Vielen Dank für eure aufbauenden Worte
Sicherlich ist das eine Riesenumstellung wenn man ein Kind bekommt.Aber man wächst da rein! Ab dem Moment wo Du das kleine Wesen in Deinen Armen hälst,wirst Du verliebt sein. Was ich immer sehr spannend finde aber wohl von der Natur so eingerichtet.Dass man in den ersten Wochen mit wenig Schlaf auskommt und trotzdem fit dabei ist.Ich beobachte das jetzt gerade wieder. Was die Partnerschaft angeht,Männer sind schon ängstlicher gerade im Umgang mit dem Baby. Wichtig ist,den Partner im Blick zu behalten und sich nicht nur alles ums Baby drehen zu lassen! Du schaffst das und Dein Baby wird Dich verzaubern!
Ich kämpfe derzeit mit denselben Ängsten!
Erstes Kind, auch absolutes Wunschkind, aber auf die letzten Meter fühle ich mich auch völlig überfordert Ich habe auch Angst das alles nicht auf die Reihe zu kriegen und dem Kind nicht gerecht zu werden. .. aber ich denke wenn der Kleine erstmal da ist wird es schon laufen und er nimmt mir diese Sorgen. Hoffentlich...
Je mehr Du Deinem Mann vertraust und ihn seine eigenen Erfahrungen machen lässt, ihn selber merken lässt, dass die Windel noch nicht richtig sitzt etc., desto kompetenter wird er sein und desto besser sein Verhältnis zum Kind und auch Euers untereinander. Wenn die Nachsorgehebamme kommt oder am besten schon in der Klinik, könnt ihr Euch mit dem Baby An- und Ausziehen zB abwechseln, dann kann sie ihn korrigieren wenn es etwas anders besser wäre etc. Lernen können die auch erst am echten Kind. Manche bekommen leider die Chance nicht dazu, dann wird es blöd. Manche fühlen sich dann nutzlos und übergangen und ziehen sich zurück. Schade für alle! Als mein Großer frisch auf der Welt war hat sich alles so um das Baby gedreht, dass ich dachte, mein Mann und ich werden uns nie wieder so nahe sein wie vorher. Das war aber nach ein paar Wochen vorbei, auch wenn natürlich die alte Zweisamkeit erstmal rum ist. Man muss halt mehr auf den anderen achten, dass es dem auch gut geht. Wir haben uns angewöhnt, bei neuem Familienzuwachs im Umfeld genauso intensiv nach dem Befinden des Papas zu fragen wie mach Mutter und Kind. Die Väter haben zwar nicht die körperlichen Seiten der Schwangerchaft und Geburt erlebt, aber das Emotionale ja trotzdem und sie werden oft übergangen in der Wahrnehmung des Umfeldes und auch der Mama. Das kann man aber ganz leicht vermeiden, eigentlich.
Das hast du so wunderbar ausgedrückt! Auch Männer haben ihre Ängste und Unsicherheiten beim Baby. Und klar wenn man sie nicht fragt wie es ihnen geht und sie nicht probieren lässt, dann fühlen sie sich schnell nutzlos und ausgeschlossen.
Ja das ist normal. Ich hab die Panik heut kurz vor der Geburt gehabt. Bei meiner großen genauso. Je näher es dem Ende zuging desto mehr hat man Angst.
Heute kurz vorm ks wo mir ne Ärztin n Medikament verabreichte stieg bei mir die pure Panik hoch. Was mach ich Da? Warum wollten wir nochmal n zweites? Wieso hab ich mich dafür entschieden? Etc.
Aber das flaut dann wieder ab. Hab dann die Augen zu gemacht und alles mehr oder weniger im Halbschlaf erlebt bis ich die spinalanästhesie bekam.
Ich denke dass jede Frau vor der Geburt ihre Entscheidung bereut und Angst vor dem folgenden hat. Aber es ist nicht dauerhaft kaum auf dem op Tisch liegend hab ich die Gedanken schon bereut
Ach Leute, ich kann euch nicht sagen, wie gut eure Worte tun. Da kriegt man wieder das Gefühl, dass alles noch ok ist! Ich dachte ich drehe noch durch! Diese verrückten Gefühle! Eure Worte haben mich voll aufgebaut und ich nehme echt für mich mit, dass ich meinen Mann auch mal den Vortritt lassen muss! Auch zu meiner eigenen Entlastung. Es ist halt einfach unglaublich, was für eine Veränderung auf uns zu kommt und auch einfach die Angst vor dem Unbekannten und Unplanbarem. In einer Welt, in der man am liebsten alles plant und vorher in der Hand haben möchte....
Ich habe mir nach der Geburt des ersten Kindes gewünscht, die Darstellung des Lebens mit einem Baby wären realistischer. Überall sieht man ja Fotos von glücklichen Familien mit einem strahlenden Kind, draußen Muttis in Cafes, das Kind schläft draußen immer. Das Stillen kriegt man ja auch nicht mit (und schon gar nicht, dass es 10-12mal am Tag in den ersten Monaten sein muss). Und ich dachte mir: Mein Leben geht genauso weiter, wie halt ohne Kind, nur dass du das Kind halt mitnimmst - ok, am Anfang vielleicht nicht. Aber sonst schon. Daher will ich dir sagen - nein! Es wird nicht gleich alles toll und schön! Und DAS IST TOTAL OK! Nirgendwo habe ich damals nämlich gehört (oder nicht wahrgenommen?), dass... ... man die ersten Monate/ das erste Jahr sich selbst KOMPLETT nicht gehört. Man kann nicht einfach mal die Beine hochmachen, den PC anmachen, nein, man kann nicht mal schnell aufs Klo, wenn MAN ES SELBST will. Es wird quasi alles vom kleinen Pupser bestimmt. ... die Babys weinen, manchmal lange, manchmal auch lange, obwohl man alles gemacht hat und es ist normal, DASS MAN ES VERDAMMT NOCHMAL NICHT ÄNDERN KANN, obwohl man alles versucht. Dann muss man das Kind an sich drücken und aushalten. ... dass man erschöpft, oft komplett überfordert, müde ist. ... dass der Mann, mit dem man davor immer alles zusammen gemacht hat, nun in einer gefühlt riesigen Distanz zu dir lebt. Man hat am Anfang nicht die Zeit, nicht die Kapazität füreinander. ... dass du trotz der ganz feministischen Einstellungen plötzlich komplett in die abhängige, komplett weibliche Rolle gepresst wirst. Der Mann kann raus gehen und auf andere Gedanken auf Arbeit kommen. Du bist aber immer und ständig nur mit dem Baby beschäftigt. ... wenn du dir nicht neue Mütter-Freunde suchst, plötzlich aus deinem Freundeskreis fällst, weil alle denken, du hast jetzt das Kind ja und keine Lust/ Zeit. Stimmt ja auch ... du dich oft schuldig fühlst: weil du nicht schnell genug auf das Kind reagiert hast, weil du wieder heulst und überfordert bist, weil das Kind wieder Schnupfen hat, weil du wieder nicht gekocht hast, weil du nicht genug Zeit dem Kind schenkst... Ja, nicht jeder erlebt es so extrem. Aber ich schon. Die ersten Monate habe ich quasi geheult und hatte so eine Panik, das Kind würde schreien. Dabei war es relativ pflegeleicht. Das Ganze machte es natürlich schwer wirklich Gefühle fürs Kind zu entwickeln. ABER und jetzt kommt ein großes ABER: Ich kann dir sagen, sogar bei mir kamen sie - die Gefühle. Angefangen mit 3 Monaten zuerst in kleinen Phäschen, dann immer häufiger, dann länger. Heute ist er 2 und ist liebe ihn total. Es ist immer wieder anstrengend. Aber sogar ich habe die Rolle der Mutter in meine Selbstwahrnehmung integriert. Heute kann ich wieder ausgehen und mit dem Mann haben wir wieder Zeiten füreinander gefunden. Das Kind fordert immer noch immens viel Aufmerksamkeit ein. Aber man kann viel mehr abfedern und lockerer sehen. Ich finde immer mehr zu mir selbst zurück - spontan und unternehmungslustig. Wichtig: Es ist absolut normal, dass es dir jetzt Angst macht. Und es wird schwer! Stell dich drauf ein. Das Positive: Du wirst die Situation durchleben - du kannst ja nicht weg :D - und dadurch nach und nach stärker werden. Mein Tipp: Geh mehr unter die Leute, überwinde die Ängste. Ich musste mich zu den einfachsten Sachen zuerst zwingen - in ein Cafe gehen, eine Stunde wegbleiben, jemanden einladen, zu den Großeltern mit dem Auto fahren. Aber nachdem man es gemacht hat, wirkte es plötzlich nicht mehr so schlimm und beängstigend. Und man war stolz den Aktionsradius wieder etwas ausgeweitet zu haben. Ich habe jetzt auch Angst vor dem Ankommen von Nr. 2, aber ich hoffe, diese Panik wie damals wird ausbleiben. Ich glaube, mir hätte es geholfen, wenn man mir damals das so deutlich gesagt hätte und damit die Erwartungen vom vollkommenen Glück relativiert hätte. Denn es ist für alle normal, dass die Welt neu zusammen gesetzt werden muss. Nicht alle geben es bloß so offen zu wie ich. Wünsche dir alles Gute! Du wirst es schaffen!
Wow! Danke für deinen ehrlichen Erfahrungsbericht. Finde ich toll, auch mal knallhart die Realität geschildert zu bekommen. Denn ich denke aller Anfang ist immer schwer! Und ganz sicher ist man keine schlechte Mutter, wenn nicht alles auf Anhieb funktioniert und man nicht in diese perfekte Mama Rolle reinpasst.... Ich denke irgendwie eher auch, dass es bei mir mit dem anfreunden und anpassen etwas länger dauern wird, aber wenn am Ende alles doch gut wird, dann passt es ja.