Nervosität und Freude

Was soll denn nun noch schief gehen? Nachdem was Du alles gepackt hast, ist die Geburt glaube ich die kleinste Hürde :) Und ja, ich mach mir auch so meine Gedanken, vor allem um die Zeit nach der Geburt. Wie wird es sein mit Kind? Werd ich alles packen? Und ähnliches. Aber, wenn ich mich so in der Welt umschaue würde ich sagen, mit ein Bisschen Übung wird das schon! :)

Ja, mir geht es auch so. Obwohl, eigentlich nur zur Hälfte, den Teil mit der Nervosität habe ich auch. Ich habe eigentlich die ganze Schwangerschaft über keine Angst vor der Geburt gehabt, aber jetzt... Ich merke, dass die Geschichten von den Geburten meiner tot geborenen Schwester und mir selbst (da hat dann meine Mutter nur knapp überlebt) zunehmend zu schaffen machen, dass eine meiner dominantesten Assoziationen zum Thema Geburt Lebensgefahr ist. Ich kann kaum glauben, dass alles gut gehen wird und sehne den Tag auch nicht herbei, sondern bin phasenweise sehr melancholisch, weil die Befürchtung in mir so tief sitzt, dass meine Welt danach wegen irgendwelcher Komplikationen, Folgeschäden, schwerer Krankheit oder Behinderung des Kindes o. ä. aus den Fugen geraten wird und ich jetzt nur noch so eine Art Galgenfrist bis zur Geburt habe. Klingt für die meisten sicher ziemlich übertrieben. Wenigstens hat meine Hebamme gemeint, dass sich sowas zwar normalerweise nicht wiederhole, sie die Befürchtungen und die Angst bei der Vorgeschichte aber verstehen könne. So komme ich mir nicht so völlig abgedreht vor. Irgendwie scheinen viele zu erwarten, dass ich es kaum noch erwarten kann, die Tage zähle, bis es endlich losgeht. Und ab und zu freue ich mich auch bei der Vorstellung, bald unser kleines Baby im Arm zu halten. Aber meistens ist diese Vorstellung ziemlich weit weg, und auch die Geburt selbst kommt mir noch sehr weit weg vor. Zum Glück, dann macht sie mir etwas weniger Angst.

Bald haben wir es geschafft und werden für alles belohnt.