Ein kurzer Geburtsbericht einer langen Geburt

Nachdem sich am 1. Tag der Einleitubg nichts Wesentliches tat (nur Wehen wie fast schon eine Woche lang), wurde am nächsten Tag um 16h noch eine Dosis Gel gelegt. Ich wehte weiter so vor mich hin, aber wir gingen noch ein Eis essen und so wurde es Abend. Wir gingen dann von 20-23h spazieren und ich musste mich immer mehr an meinen wunderbaren Mann Klammern. Dann das letzte ctg des Tages zeigte Wehen, aber alles nicht wirklich kräftig genug. Wir gingen auf unser Zimmer und machten Entspannungsübungen. Mein Mann schlief ein und ich wehte mich ein. Um halb 5 weckte ich ihn und bat ihn um Schmerzmittel. Wir machten uns auf den Weg in den Kreissaal und ich wechselte in die Übergangsphase von der Art der Wehen. Mir war das klar, aber die Hebamme wollte erst untersuchen, bevor sie was gegen die Schmerzen gab. 5cm. Whaaaaat?! Naja, aber Wehen, die für mich nicht kontrollierbar waren. Bis...7? ging der Muttermund auf. Die Hebamme öffnete die Fruchtblase (es hatte sich eine Vorblase gebildet, weswegen sich der Kopf nicht richtig einstellte und Druck aufbauen konnte). Ich bekam Pulsatilla. Und ich schrie wie am Spieß. Turnen musste ich auch noch, weil sie richtig ins Becken musste. Die Übergangs- und Austreibungsphase waren irre lang diesmal. Ich war körperlich und psychisch am Ende. Naja und dann riss ich mich irgendwie zusammen (nach dem Pulsatilla). Und nach vielen Wehen war der Kopf da. Mit der nächsten Wehe unsere Tochter. Sie schrie sofort los. Ihre Herztöne waren durchgängig super, was ich auf die Hypnobirthing-Atmung (bzw. die Versuche....ich stand ja völlig neben mir) schiebe. Geburtsverletzungen hab ich diesmal keine (obwohl größtes Kind). Nur Schürfungen. Die Plazenta musste ein wenig überredet werden, aber die Nabelschnur pulsierte vorher aus. Wir sahen sie uns dann an und auch die war vollständig. Unser Bekanntenkreis im Kreissaalbereich ist recht groß und so hatten wir schnell nach dem Ankommen Gratulanten und tranken ein Glas Schampus zusammen ;-)))))) Nach einem Tag sind wir zuhause. Mein Mann reißt sich alle Beine aus. Schmeißt den Haushalr, verwöhnt mich, kümmert sich nachts um das wache Baby (sie ist schon im Bauch nachtaktiv gewesen). Ihr Name: ein alter deutscher Vorname. Größe und Gewicht: total super. Eher kurz und Moppeline mit Pausbacken. Kopf war knapp 36cm. Sie liegt grad auf mir. Das 5. Kind hat mir also echt noch eine heftige Geburt beschert, womit ich so nicht gerechnet habe. Ich genieße nun das Wochenbett und werde auch wirklich die Zeit zur Erholung brauchen. Körperlich fühle ich mich, wie vom Zug überrollt. Die Nachwehen sind mal echt knackig und manchmal gehts. Rückbildung: die Hebamme ist zufrieden. Also das soweit von uns :-)