luisa-sophie
Hey zusammen, Ich bin etwas irritiert und traurig. Ich weiss, bei dem Thema scheiden sich die Meinungen. ..., doch jede Frau, sollte doch so entbinden dürfen, wie sie möchte, oder? Zumindest wurde uns das immer gesagt. Jetzt wo es dem Ende der SS zugeht, werden die Stimmen der Hebammen immer lauter, dass eine PDA nur mit viel Glück gesetzt wird, wenn überhaupt... Auch wenn man sich diese wünscht. Und ein Wunschkaiserschnitt wird schon gar nicht gemacht. Stattdessen hätte sie mir Akupunktur etc angeboten. Ich verstehe das alles nicht mehr. Ich komme mir verschaukelt und nicht ernst genommen vor. Ich habe, wie jede Frau, wünsche und Vorstellungen. Und jetzt hab ich das Gefühl nur ausgeliefert zu sein. So in der Art " wenn sie mal in den Wehen liegt, kann sie eh nix mehr machen". Und den Satz "du wirst ja so stolz auf dich sein, wenn du es ohne Allem schaffst", ....kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören.... Bitte seid mir nicht böse!! Jede Frau soll so entbinden dürfen wie sie möchte und jede soll ihre Gründe und Meinungen haben. Ich fühle mich nur momentan echt veräppelt. Wir haben in wenigen Tagen den ersten Termin im Krankenhaus, und lt Hebamme wird das nur ein besserer FA Termin. Ich war in der Annahme, dass da auch ein Gespräch stattfindet, wo die Wünsche und Sorgen besprochen werden. Lt. Hebamme jedoch gar nicht.... Ist Kinder kriegen wie Brot einkaufen oder was?!? Bin verwirrt...und das Ganze macht mir jetzt noch mehr Angst ...
Bei ner Pda kommt es tatsächlich darauf an wie weit der Geburtsprozess voran geschnitten ist. Manchmal kann man dann tatsächlich keine mehr setzen weil das Kind dann schon da ist bevor sie wirkt. Ein KS ist ein operativer Eingriff mit Risiken für Mutter und Kind. Wenn medizinisch nicht erforderlich kommt das sicher auf die ethische Einstellung des Geburtskrankenhauses an. Vermute ich mal. Ich kann dir nur von mir berichten dass in der Uniklinik wo ich entbinden werde mich die Ärzte gefragt haben was ich will oder nicht und was davon bei mir aus medizinischer Sicht möglich ist. Ich will zB keine Pda. Wenn du zum Geburtsgespräch da bist geh ich davon aus dass du ansprechen kannst und solltest was du willst und was nicht. Aber hier waren schon Mädels beim Gespräch die dir das sicher ausführlich beantworten können. Meine Hebamme sieht auch nicht alles so wie ich. Sie sagt aber sie können mir nur Sachen vorschlagen und von allem Vor- und Nachteile aufzählen. Was ich dann machen will ist meine Sache.
Liebe Luisa-Sophie, das isr aber gemein, dass die Hebammen Dir solche Angst machen. Das ist bestimmt auch garnicht ihre Absicht. Vielleicht versuchst Du Deiner betreuenden Hebamme Deine Ängste nochmal so klar zu schildern wie hier. Die Hebamme wollte Dir vielleicht Mut machen indem sie Dir noch weitere Möglichkeiten der Schmerzlinderung erläutert. Eine PDA kann Dir nur aus medizinischen Gründen verwehrt werden, nicht aus ideologischen. Wenn die Geburt kurz bevor steht macht man keine PDA mehr und manche Frauen dürfen auch aufgrund von Verletzungen oder Allergien keine bekommen - das aber wird normalerweise beim Vorgespräch im KH geklärt. Dort solltest Du Deine Wünsche in jedem Fall sagen und Dir die PDA genau erklären lassen. Ich hatte bei meiner ersten Geburt auch eine, da habe ich die Papiere für die PDA sogar schon vorher ausfüllen können, so dass es unter der Geburt dann fix ging. Das machen aber nicht alle Krankenhäuser so, aber fragen kannst Du. Ich hatte genau die gleichen Ängste wie Du, dass man ausgeliefert ist usw, aber als ich nach der PDA fragte sagte die Hebamme nur "ja, das ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt" und hat sofort den Arzt gerufen. Es hängt also sicher auch davon ab, welche Hebamme Deine Geburt begleitet. Außerdem kannst Du jemanden zur Geburt mitnehmen, dem Du vertraust, Deinen Mann, Deine beste Freundin oder so und dieser Person Deine Wünsche nochmal ganz deutlich sagen, damit Du unter der Geburt jemanden hast, der sich für Dich einsetzt. Du hast völlig Recht, jede Frau sollte so entbinden dürfen wie sie das möchte. Und in den meisten Kliniken und von den meisten Geburtshelfern wird das auch befolgt. Sag genau, wovor Du Angst hast und was Du brauchst damit es Dir besser geht und schäme Dich nicht dafür. Es ist ganz normal Angst vor der Geburt zu haben und es ist wichtig, dass Du Dir Möglichkeiten suchst diese Angst zu lindern. Wenn Du das offen ansprichst wirst Du sicher auch auf Verständnis treffen bei Deinen Geburtshelfer. Ich wünsch Dir alles Gute!
Huhu, Du hast recht, jeder sollte so entbinden können, wie er sich das wünscht - natürlich nur im Rahmen dessen, was möglich ist. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass du das unmögliche willst. Schade, dass deine Hebamme dich darin nicht unterstützt. Formuliere deine Wünsche im Krankenhaus ganz klar und gehe das mit der Person, die dich zur Geburt begleiten wird, auch durch. Bleibe auch flexibel, du darfst dich unter der Geburt auch umentscheiden. Aber du kannst die Aufklärung zur pda zB schon vorher machen und unterschreiben, dann musst du das unter Wehen nicht machen. Und wenn du rechtzeitig mit Wehen ins kh gehst, stehen die Chancen auch gut, dass du die PDA auch bekommst. Es gibt aber auch gute andere Schmerzmittel, die du bekommen kannst, wenn es für die pda vielleicht zu spät ist. In manchen Häusern wird zB Lachgas angeboten. :) Und stolz kann jede von uns sein, die ein Kind zur Welt bringt. Wir hatten neun Monate unser Kind in uns und haben es so weit ausgebrütet... da kommt es nicht drauf an, ob Kaiserschnitt, pda oder hausgeburt, das sind - wenn nicht medizinisch indiziert - persönliche Entscheidungen. Wenn du dich damit wohl fühlst, ist das die beste Voraussetzungen für eine entspannte Geburt. Das wiederum minimiert das Risiko für Komplikationen und die braucht wirklich niemand ;)
Ihr macht mir wieder etwas Mut! Danke für den Zuspruch. Ich werde meine Wünsche und Ängste beim Termin im Krankenhaus ansprechen . Ich hoffe, dass der Termin nicht allzu "kühl" ausfällt. Bisher hab ich mich nämlich auf die Geburt gefreut. ..
Du sprichst mir aus der Seele. Ich war heute zum Vorgespräch im kh und wollte eine pda "anmelden" also bitten, dass man mir sagt wann die letzte Möglichkeit dafür ist. Die Hebamme meinte das wäre unmöglich und dass sie nicht ständig gucken können,wie weit der Muttermund geöffnet sei. Das ist die Kurzfassung, ich fühlte mich nicht ernst genommen und ich musste Tränen unterdrücken.
Ich schliesse mich da an. Pda kannst du vor der geburt bzw zur geburt an sich bejan oder ablehnen. Ob sie dann auch gesetzt werden kann oder überhaupt wirkt ne andere. Ich kenn das so, dass meist geschaut wird wie gut oder eben nicht gut mit der geburt klar kommst. Bei frauen wo es ersichtlich ist, dass sie keine kraft mehr haben werden bis zum ende wird ohne zu mucken eine gegeben. Aber es gibt keine vorzeitig einfach so zum spass aus angst. Ne pda hat auch grosse risiken. Vielleicht ist deine hebamme bei dem thema schon von der heutigen "jammergesellschaft" genervt und war deshalb zu barsch zu dir. Kenn so einige hebammen die davon die nase voll haben. Oft ihre sätze: Kinder bekommen ist kein wunschkonzert und spaziergang. Es tut weh und punkt. Da muss man durch. Sind nicht die ersten. Bla bla bla. Harte sätze von den damen, zum grossteil gehe ich da absolut mit, aber sowas bringt nicht viel zur beruhigung und macht einen noch mehr unsicher. Das ist aber ungerechtfertigt. Jede schwangere darf grossen respekt und unsicherheit zum thema geburt haben. Dafür sind sie da, uns zu beruhigen und nicht noch wuschiger zu machen. Rede mit ihr einfach nochmal. Und im krankenhaus sagste einfach was du möchtest und die versuchen es nach möglichkeit umzusetzen. Wer weiss... vielleicht sagste dann im kh spontan, dass pda für dich jetzt doof ist, weil du merkst, dass dir bewegung gut tut und mit pda geht ja dann nix mehr. Kopf hoch. Wir lassen uns mal überraschen wie wir so drauf sind und was für uns geht und was nicht, überstehen das und am ende haben wir unsere goldschätze im arm.