Monatsforum April Mamis 2015

schwangerschaftsdepression

schwangerschaftsdepression

KleinesWunder2015

Beitrag melden

Hallo, ich hab ein ziemliches Problem und denke ich muss mir Hilfe suchen. ich bin normal ein absolut positiver Mensch. Ich bin immer die, die alle aufbaut und mit Problemen kommen alle zu mir, da ich eigentlich eine positive Lebenseinstellung habe. Seit ich schwanger bin ist alles anders. Ich habe mir ein Drittes akind gewünscht. Es sollte der perfekte Abschluss sein. Es hat sofort geklappt. das hat mich schon fast überrumpelt. Beim ersten Arztbesuch würden Zwillinge festgestellt und seitdem bin ich psychisch am Ende. ich weiß ich müsste mir ja auch hier schon böse Kommentare anhören. Aber ich kann nichts dafür. Ich hab richtige Panikattacken. Fang mehrmals täglich zu weinen an. Mein Mann kann mich nicht einmal in den Arm nehmen da verkrampft sich alles und ich heule. Ich habe oft Herzrasen, jede Nacht Alpträume... ich erkenn mich selbst nicht mehr und habe Angst, dass es so bleibt. Beim Frauenarzt lieg ich regungslos da und versuche nur nicht in Tränen auszubrechen. Ich habe die kritischen Wochen vorbei, aber ich kann niemandem sagen, dass ich schwanger bin. Ist das nicht traurig. Ich hab das Gefühl mein Leben ist vorbei, Bin mir auch ständig sicher, dass eins der Kinder sicher schwer Behindert ist.... Im Moment hab ich das Gefühl mein Leben ist für immer zerstört. Wie gesagt ich erkenn mich selbst nicht mehr, hab mich von allen Freunden abgekapselt und bin nur noch daheim oder in der Arbeit. Inzwischen hasse ich mich selbst .... Ich glaub ich brauch Hilfe, aber auch da schäm ich mich. Dachte wenn der erste Schock vorbei ist geht's bergauf, aber irgendwie hört der Zustand nicht auf. Sorry, dass es so lange ist, aber mir geht's echt schlecht und ich weiß nicht was ich genau tun soll. Hatte jemand von euch auch schon mal depressionen. Bekommt man die in den Griff oder bleibt mein Leben so trostlos. :0( Danke fürs zuhören! Und bitte nicht zu streng sein, mir geht's eh schon so schlecht.


Killerbiene

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KleinesWunder2015

Hallo KleinesWunder2015, der erste Schritt zur Besserung ist immer die Einsicht. Das du selber erkennst, dass du dich verändert hast, ist ein sehr großer Schritt den du bereits gemeistert hast. Du bist sicherlich nicht die Einzigste der es so geht. Das du dir Hilfe suchen möchtest, finde ich ist ein sehr guter Ansatz. Es ist wichtig, dass du herausfindest woran es liegen könnte, dass du dich verändert hast und dass du daran arbeiten kannst. Es wird sicherlich ein steiniger Weg, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich immer lohnt diesen Weg zu gehen, denn er führt immer ans Licht und die Welt sicht danach lebendiger, farbenfroher und glücklicher aus. Das du Ängste hast was deine beiden Mäuse angeht ist ansich doch selbstverständlich, sobald wir schwanger sind beginnt die Verantwortung die wir für die kleinen Zwerge übernehmen. Wir wollen sie beschützen und immer für sie da sein, aber das wir im Leben nun mal nicht alles kontrollieren können, reisst uns oftmals den Boden unter den Füssen weg. Ich weiß wie schwer es ist den "bösen" Gefühlen entgegenzutreten (da es mehr als nur Kraft und Nerven erfordert), aber du solltest es versuchen. Versuch von deiner SS zu erzählen und versuch andere wieder an deinem Leben teilhaben zu lassen und du wirst sehen wenn du dich erst einmal öffnen kannst, wie befreiend es sein kann. Klar ist es schwierig bei Menschen die einem nahestehen, deshalb ist eine objektive dritte Person manchmal unabdingbar. Ich kann dir ein super Buch empfehlen (Dale Carnegie: Sorge dich nicht - lebe!). Das hat mir immer geholfen. Sollte jetzt kein Roman werden. Wir sind für dich da, kannst gern immer alles loswerden was du möchtest. GLG


KleinesWunder2015

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Killerbiene

Danke! Ja das Buch kenne ich. Hat mir auch schon im Studium geholfen. da ging es meist um abstrakte Ängste. Aktuell sind die meisten ja real. Finanzielle Ängste, Angst den älteren Kindern die mein ein und alles sind nicht gerecht zu werden... Im Moment denke ich mir: warum könntest du nicht mit 2 gesunden Kindern zufrieden sein, warum wolltest du das Glück herausfordern. Vor dem Kaiserschnitt mit Meinem 2 Ten Kind hab ich die Ärztin weinend gefragt ob ich auch sicher noch ein Dittes bekommen kann. Jetzt denke ich mir ich hätte lassen sollen und einfach Mut meinen tollen Kindern glücklich werden. Was ist wenn meinem Mann was passiert, wie soll ich mit 4 Kindern allein klar kommen? Was ist wenn mir was passiert, wie soll er mit den akinderbuchtag allein klar kommen.... Auch finde 4 sind einfach soooo viel Verantwortung. Ich fühl mich einfach überfordert. Ich werd am Dienstag mit meinem Frauenarzt sprechen. Aber selbst der meinte nur : Wow vier Kinder sind schon heftig. Sie sollten sich viel Abhilfe organisieren.... Das macht mir alles soooo Angst. Ich war bisher sehr selbstständig. Mit den Kindern gerne auch allein im Museum unterwegs, im Schwimmbad in Ausstellungen.... Das wird alles nicht mehr gehen. Sorry fürs viele jammern aber heute Abend ist mein Mann weg und ich sitze hier und die tränen laufen und hören nicht auf.


Killerbiene

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KleinesWunder2015

Die sorgen sind ganz normal und man kann alles schaffen. Aktuell kann dich alles überfordern, meist sind wir erst in der Lage alles zu meistern wenn uns keine andere Chance mehr bleibt...ggf. solltest du dich wie nola schon meinte auch hormonell mal untersuchen lassen. Dein FA weiß doch nicht wie Du fühlst und hat das nicht bös gemeint, vier Kinder muss man schon meistern können, da ist Organisation das a und o, aber auch diese Aufgabe ist zu meistern. Vielleicht kannst du dir auch einen Termin bei einer Beratungsstelle holen. Du schaffst das...schaka


nola

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KleinesWunder2015

Liebes Kleines Wunder! Das hört sich sehr belastend für Dich an.ich kann nur erahnen wie schlecht es Dir grad geht. Ich selbst hatte bisher noch nicht unter einer Depression gelitten,aber einer Freundin von mir ging es ähnlich.Sie wurde nach langer Zeit endlich schwanger,ein absolutes Wunschkind und plötzlich fiel sie in ein tiefes Loch.Von Vorfreude keine Spur mehr,absolute Existenzängste und Heulkrämpfe.Irgendwann vertraute sie sich ihrem Frauenarzt an,der sich lange mit ihr unterhielt,den Hormonstatus untersuchte und ihr schließlich ein Medikament verschrieb(weiß leider nicht welches,es war aber kein Antidepressivum). Von da an ging es ihr recht zügig besser. Soweit ich es noch in Erinnerung habe,hat ihr der Arzt erklärt,dass eine Depression auch organische Ursachen (z.B. hormonelle)haben kann und man dieses zügig abklären sollte. Vielleicht schaffst Du es dich Deinem Arzt anzuvertrauen?Weiß Dein Mann Bescheid,wie Du Dich fühlst? Ich hoffe Du hast liebe Menschen um Dich,die Dich unterstützen können. Ganz liebe Grüße und Gute Besserung Nola


nola

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KleinesWunder2015

Ich habe meine Freundin gefragt.Bei ihr war es die Autoimmunerkrankung Hashimoto,die zu einer Unerfunktion der Schilddrüse führte.Sue wurde hormonell eingestellt und es wurde schnell besser. Deine Ängste Sind real und verständlich,nur scheinst Du kaum abschalten zu können davon.Ich hoffe,Dir kann bald geholfen werden,egal welche Ursache Deine Depression hat.


KleinesWunder2015

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KleinesWunder2015

Danke ihr Beiden! Vielleicht muss ich einfach auch akzeptieren, dass ich im Moment ängste habe. Nächste Woche habe ich die erste große Untetsuchung mit Nackenfaltenmessung und ich denke wenn da mit beiden alles OK ist wird's auch realer und dann kommt hoffentlich mein Kampfgeist durch. ( Bei Zwillingen wird einem ja auch viel Angst gemacht, dass einer einfach verschwindet... und da lässt man sich dann vielleicht auch schwerer drauf ein bis es klar ist ) Und wenn ich dann endlich ein paar Leute einweihe und Menschen zum sprechen habe wird's vielleicht auch besser. Und ich werde wirklich mit meinem Arzt sprechen. Ich will diese letzte Schwangerschaft auch einfach genießen! Danke noch einmal ihr habt mir wirklich sehr geholfen!


blacky1981

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KleinesWunder2015

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man eine Depression in den Griff bekommen kann. Ich war das vergangene letzte Jahr deswegen komplett außer Gefecht gesetzt und habe es mittlerweile geschafft...dank der liebevollen Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und nicht zuletzt hab ich das auch Medikamenten und meiner Therapeutin zu verdanken. Ich kann Dir nur raten, such Dir schnell Hilfe!!! Je länger Du wartest, desto schwerer wird es, da wieder raus zu kommen. Das ist ein verdammter Teufelskreis. Schreib mir auch gerne per PN, wenn Du noch was wissen willst. Alles Gute für Dich! LG, blacky