Mitglied inaktiv
hier mein geb.bericht für euch:
Auf dem Weg zum Kiga von unserem Sohn verspürte ich hin und wieder mal ein ziehen vom Rücken her kommend.
Da dachte ich an Senkwehen o.ä.
Während ich zu Hause in einen Putzwahn verfiel, kamen die Schmerzen so im halbstündlichen Takt, sie waren so stark, dass ich aufhören und atmen musste, aber nicht so stark um mich kompl. vom Putzen (was ich eigentl. schon drei Wochen vor der Geb. abgestellt hatte) abzuhalten.
Ich dachte immer noch nicht dran, dass die Kleine heute abend evtl das Licht der Welt erblickn könnte. Mittags kam meine Mutter vorbei und wir erledigten noch ein paar Dinge zusammen, was zunehmender schwerer wurde, weil der Schmerz doch häufiger und intensiver kam. An Wehen dachte ich nicht, weil ich den Schmerz nur in der unteren Hälfte des Bauches hatte und nicht komplett über den Bauch (mir war so wie wenn es bei Julius seiner Geb. so war), außerdem hatte die Hebamme gesagt eine Wehe geht immer eine Minute und bei mir hielt der Schmerz max. 15 Sek. an.
Um 17 Uhr glaubte meine Mutter langsam auch nicht mehr an Senkwehen und richtete mit Julius seinen kleinen Koffer mit Übernachtungssachen. Ich rief meinen Mann an, der recht schnell daheim war und meine Mutter fuhr mit Julius zu sich heim. Zum Glück fand er es total toll mit seinem Koffer auf Reise zu gehen, übernachtet hatte er nämlich noch nie bei jemand.
Als Ruhe einkehrte legte ich mich über den Ball und versuchte Fernseh zu schauen, was nicht gelang da die Wehen im 15 min. Takt kamen. Ich benachrichtigte die Hebamme und wir einigten uns darauf, dass ich sie wieder anrufe wenn ich das Gefühl habe sie zu brauchen.
Danach ging ich in die Badewanne und da blieb ich für ca. 2 Std., mein Mann brachte mir anfangs eine Salzleuchte und zündete ein Kerzchen an. Ich schickte ihn raus und war in den 2 Std so nah bei meiner KLeinen, es war schmerzhaft aber wunderschön. Ich hielt mir die Augen zu, ließ einen Arm über die Wanne hängen und lag auf dem Bauch. Bei jeder Wehe konnte ich umsetzen was ich mir vorgenommen hatte. Ich redete ständig mit der Kleinen und den Wehen "Jede Wehe bringt dich,mich, dir... näher, es war etwas wirr , jede Wehe brauche ich für uns, jede bringt dich zu mir.......
und so verging die Zeit bis nach 2 Std der Punkt kam an dem ich sofort und nur noch raus aus der Wanne wollte. Ich rief meinen Mann und setzte mich auf die Toilette, dort hielten wir uns an den Händen und schaukeln hin und her in dem wir uns gegenseitig zogen.
Mein Mann machte dann den Vorschlag mal die Hebi zu infor. und kommen zu lassen.
Nachdem ich auflegte stürzte ich mich nur noch auf den Boden bzw auf die Knie, stemmte mich mit den Hände ab und ließ alles auf mich zu kommen. Mein Mann meinte es würde Blut kommen. Nach ein paar gewaltigen Stöhnern von mir, ich konnte immer noch mit der Kleinen reden, ich sagte ihr so Sachen wie "jetzt wird es nochmal ganz anstrengend für uns viell. auch schmerzhaft...." griff ich unten hin und konnte das Köpfchen spüren. Ich sagte jetzt machen wir langsam, langsam nur nicht zu schnell und schwupps war sie draußen. Mein Mann hat sie aufgefangen, dazu war ich nicht in der Lage. Aber dennoch war es wunderschön. So innig, so natürlich, einfach überwältigend.
Ich nahm sie in den Arm und musste nur noch heulen. Da kam dann wie im Film direkt von hinten die Hebi und war selbst überwältigt.
Sie half mir mich auf den Boden zu legen, mein Mann brachte Handtücher für uns, die er im Backofen vorgewärmt hatte, Kissen und Eva durfte erstmal ankommen, bis die Nabelschnurr nach ca 50 Minuten aufhörte zu pulsieren und von meinem Mann durchtrennt wurde. Immer wieder gab mir die Hebamme diese, damit ich den Puls darin selbst fühlen konnte. Wahnsinn wie lang das ging und wie fest und stabil diese ist. Sie fingen wg der Rhesusbestimmung Blut aus ihr auf, währenddessen legte ich sie an und sie saugte auch richtig gut. Die Plazenta kam auch nochmal mit einer gewaltigen Wehe und wir machten nachdem sie sie mir zeigte und erklärte einen wunderschönen Abdruck auf eine Leimwand. Da die Nabelschnurr an der Seite war sieht es nun aus wie ein Luftballon mit vielen Ästen der aufsteigt. Anschließend zeigte sie mir mit einem spiegel, dass ich keine verletzungen habe und half mir beim Duschen. Danach wurde eva gemessen, gewogen, gepuckt.... versorgt und wir wanderten zufrieden und erfrischt ins bett. seitdem kommt die hebi tgl vorbei und wir genießen unser glück.
es war absolut perfekt für uns!!!!
LG und allen anderen hier alles Gute für die Geburt oder für die anschließende zeit miteinander
elke
Wunderschöner Geburtsbericht!! Alles Liebe und Gute für euch weiterhin. Lg
Das hört sich wunderschön an, Super, dass es so gut geklappt hat. Wünsch Euch eine schöne Kennenlernzeit.
hallo mensch was für eine schöne geburt..... alles liebe für euch! lg. meli
Hallo Elke, es war wunderschön, das zu lesen! Vielen Dank und alles Gute für euch!
Wahnsinn, ein so toller Bericht und eine so tolle Geburt. Mir liefen die Tränen eben beim Lesen, als wäre ich grad live dabei gewesen. So eine Geburt würde ich mir auch wünschen wollen, wir dmir wohl aber wahrschienlich verwehrt bleiben. Ich beneide dich so sehr um deine Erfahrung. Alles Gute für eure kleine Familie.