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ärztin hört baby ab
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Du hast es geschafft: Dein Baby ist da - und endlich kannst du es zum ersten Mal in deine Arme schließen! Herzlichen Glückwunsch!

Die bange Frage, ob an deinem neuen Familienmitglied auch alles dran ist, wirst du sicher beim ersten Blick positiv beantworten können. Aber Ärzte und Hebammen wollen noch etwas mehr wissen: Mit Hilfe einfacher Untersuchungen können sie schnell klären, ob es deinem Kleinen rundum gut geht. In vielen Kliniken geschieht das heute so unauffällig, dass die frisch gebackenen Eltern es kaum mitbekommen. Denn erfahrene Geburtshelfer können viele Dinge auch untersuchen, während du mit deinem Kind kuschelst.

Alles okay? Der Apgar-Test verrät es sofort

Die Ärztin Virginia Apgar hat ein simples, aber sehr aussagekräftiges Punktesystem entwickelt. Die Geburtshelfer beurteilen beim Apgar-Test Atmung, Puls und Bewegungen ("Grundtonus") deines Kindes, ebenso seine Hautfärbung und seine Reflexe. Und zwar eine Minute nach der Geburt, dann erneut fünf und zehn Minuten nach der Entbindung.

Für jeden der beschriebenen Bereiche gibt es null bis zwei Punkte. Pro Durchgang kann ein Baby also maximal zehn Punkte erreichen. Bei einer Zahl von sieben bis zehn ist alles bestens. Bei niedrigeren Werten wird dein Kind noch sorgfältiger beobachtet, eventuell genauer untersucht: Erholt es sich oder braucht es doch medizinische Hilfe? Ein Wert unter vier signalisiert eindeutig, dass es deinem Baby gar nicht gut geht. Es braucht sofort ärztlichen Beistand, etwa künstliche Beatmung.

Üblich ist heute auch die Entnahme von Nabelschnurblut um den pH-Wert zu bestimmen. Die Höhe des pH-Werts sagt etwas darüber aus, wie gut dein Baby während der Geburt mit Sauerstoff versorgt war.

Möglicherweise werden die Atemwege deines Babys mit einem dünnen Schlauch abgesaugt. Das hilft, sie von Fruchtwasser und Schleim zu befreien.

Wie groß, wie schwer: Das wollen alle wissen

Natürlich wird dein Baby nach einer Weile gemessen und gewogen, sein Kopfumfang bestimmt. Erstens erlaubt das Rückschlüsse darauf, ob seine Entwicklung bislang gut verlaufen ist. Außerdem kann deine Kinderärztin/dein Kinderarzt anhand dieser Daten die weitere Größen- und Gewichtszunahme besser einordnen. Keine Sorge, falls dein Neugeborenes eher klein und/oder zierlich sein sollte. Die Bandbreite dessen, was als normal gilt, ist sehr groß. So lange dein Kind nicht auffallend leicht und ansonsten gesund ist, werden ein paar Gramm weniger seine Heimkehr gewiss nicht verzögern.

Ärztin oder Arzt werfen auch einen Blick auf die Fontanellen: Diese zwei "Lücken" in der Schädeldecke müssen vorerst unverknöchert sein, damit das schnell wachsende Gehirn sich ausdehnen kann. Weiter gehört die Kontrolle der Füße und Genitalien zum ersten ärztlichen Check. Um Herz und Lunge zu prüfen, wird dein Kleines abgehört. Ob mit den inneren Organen alles stimmt, kann eine erste Tastuntersuchung klären.

Alle Untersuchungen direkt nach der Geburt werden als "Neugeborenen-Erstuntersuchung" oder U1 zusammengefasst. Die Ergebnisse kommen in das gelbe Vorsorgeheft, das du nach Hause mitnimmst. Es wird für dein Kind viele Jahre lang ein guter Begleiter sein. Da auch die Ergebnisse aller weiteren Vorsorge-Checks eingetragen werden, gibt das Heft jedem behandelnden Arzt wichtige Informationen zum individuellen Entwicklungs-Verlauf deines Kindes. Nehme in seinem Interesse alle Vorsorgetermine wahr: Sie sind eine große Chance. Sollte wirklich irgendwann etwas auffällig sein, genügen oft schon Kleinigkeiten, um lebenslange Folgen abzuwenden. Und bei ernsten Erkrankungen, etwa Herz- oder Stoffwechselproblemen, gilt erst recht: Je früher sie erkannt und behandelt werden, desto besser.

Tipp, falls du daheim oder in einem Geburtshaus entbunden hast: Denke daran, dass dein Kleines möglichst schnell seinen ersten Kinderarzt-Termin braucht.

Vitamin-K: Zwei Tropfen helfen beim Gesundbleiben

Für die Blutgerinnung ist Vitamin-K sehr wichtig. Neugeborene nehmen jedoch noch wenig davon über die Nahrung auf und haben kaum Vorräte gespeichert. Um einem Mangel vorzubeugen, bekommen Babys üblicherweise gleich nach der Geburt zwei Tropfen Vitamin-K-Lösung. Störungen der Blutgerinnung sind zwar zum Glück selten, können jedoch zu gefährlichen Blutungen führen, etwa im Gehirn. Sicherheitshalber wird die Vitamin-K-Gabe daher zwischen fünftem und siebten Lebenstag sowie am Ende der vierten Lebenswoche wiederholt. Das geschieht meist in der kinderärztlichen Praxis während der U2 und U3.

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