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Schwangere im Krankenhausflur
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Geht's jetzt endlich los?

Du bist nun in der 40. Schwangerschaftswoche (SSW). Und die große Frage lautet: Kommt mein Baby pünktlich? So schwer es fällt, hab Geduld. Es kann gut sein, dass dein Kleines es gar nicht so eilig hat.

Vergiss nicht, dass der Geburtstermin nur ein errechneter Zeitpunkt ist. Deshalb kalkulieren die Geburtshelfer einen Zeitraum von etwa plus/minus 10 Tagen um den errechneten Termin herum ein. Ist das Baby auch nach dem errechneten Termin fit und gut versorgt, wird erst nach etwa 10 bis 12 Tagen die Geburt eingeleitet. Wann das genau geschieht, hängt von der Geburtsklinik ab.

Geht es meinem Baby gut?

Keine Angst, dein Arzt/deine Ärztin achtet sehr genau darauf, ob dein Baby gut versorgt ist. Du hast in der 40. Schwangerschaftswoche sowieso noch einen regulären Vorsorgetermin. Sollte dein Baby in dieser Schwangerschaftswoche noch nicht kommen, wirst du ab dem errechneten Termin alle zwei Tage untersucht. Es gibt verschiedene Methoden, festzustellen, ob das Baby noch optimal versorgt ist. Dazu gehören etwa Ultraschall, die Aufzeichnung der kindlichen Herztöne in Kombination mit der Wehentätigkeit oder die Fruchtwasserspiegelung.

Du darfst jedenfalls darauf setzen, dass dein Baby auch dann gesund und auf ganz natürlichem Weg auf die Welt kommen wird, wenn es sich noch etwas Zeit lässt. In der überwiegenden Zahl der Fälle beginnt die Geburt genau dann, wenn Mutter und Kind soweit sind.

Die Plazenta - Versorgungsschnittstelle zur Mama

Die Plazenta richtet ihre Entwicklung an der des Babys aus und ist daher genau an die sich ändernden Bedürfnisse im Verlauf der Schwangerschaft angepasst. Über die Plazenta wird das Baby während der ganzen Schwangerschaft mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Abfallstoffe aus dem Kreislauf des Kindes abtransportiert. Doch Vorsicht! Über die Plazenta können auch gefährliche Substanzen wie Alkohol, Nikotin, Medikamente und Bakterien und Viren das Baby erreichen. Alkohol und Nikotin sollten daher in der ganzen Schwangerschaft tabu sein. Medikamente sollte nur nach Rücksprache mit dem Frauenarzt eingenommen werden.

Hormone sichern den Bestand der Schwangerschaft

Der Teil der Blastozyste, aus welchem die Plazenta entsteht, bildet das Schwangerschaftshormon HCG (humanes chorion-gonadotropin). Das ist das Signal für die Eierstöcke und die Hirnanhangdrüse im Gehirn, dass die Frau schwanger ist und in den nächsten Monaten kein Eisprung stattzufinden hat.

Zugleich bewirkt die Ausschüttung von HCG, dass der Eierstock vermehrt Progesteron, das Gelbkörperhormon, bildet. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut erhalten und nicht für eine Menstruationsblutung abgebaut wird. Die Regelblutung bleibt aus. Bei einigen Frauen kommt es dennoch um den Zeitpunkt der Regel herum zu einer leichten Blutung. Mitunter kann auch die Einnistung selbst leichte Schmierblutungen verursachen (Einnistungsblutung). Das gefährdet die Schwangerschaft jedoch nicht.

Die gebildeten Hormone sind aber auch der Grund, für verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden und körperliche Veränderungen. Noch ohne zu wissen, dass sie schwanger sind, spüren viele Frauen schon jetzt den Einfluss der Hormone in Form von Übelkeit, Müdigkeit, Spannen der Brüste oder allgemeinem Unwohlsein. Ein Schwangerschaftstest ist jetzt noch nicht möglich, er liefert erst ab dem Ausbleiben der erwarteten Regelblutung, also etwa ab der 5. Schwangerschaftswoche ein sicheres Ergebnis.

Vom Zellhaufen zum Menschen

In der 3. Schwangerschaftswoche hat sich die Zellmasse in zwei Fraktionen geteilt: der eine Teil wird zur Plazenta, der andere Teil wird sich zum Embryo entwickeln (Embryoblast). Bis zur 4. SSW haben sich die Zellen des Embryoblasts weiterhin geteilt. Nun beginnt die Spezialisierung der Zellen.

Aus den zahlreichen gleichen Zellen bilden sich in mehreren Schritten drei verschiedene Zelllagen (Keimblätter). Zuerst entsteht das äußere Keimblatt, das Ektoderm (ekto- kommt aus dem Griechischen und bedeutet außen), und das innere Keimblatt, das Entoderm (ento- bedeutet innen). Die Zellkugel streckt sich in die Länge und wird flacher.

Im Verlauf der Schwangerschaft entwickeln sich aus dem äußeren Keimblatt, dem Ektoderm verschiedene Strukturen, beispielsweise das zentrale Nervensystem, das periphere Nervensystem und die Haut und Haaranlagen. Aus dem inneren Keimblatt, dem Entoderm entwickeln sich im Verlauf der Schwangerschaft andere Strukturen, beispielsweise die Schilddrüse und Nebenschilddrüse, die Leber und Pankreas (Bauchspeicheldrüse), Mandeln und Thymus und die innere Auskleidung des Verdauungs- und Atmungstraktes sowie der Harnblase. In der folgenden Schwangerschaftswoche bildet sich das dritte (mittlere) Keimblatt, das Mesoderm.

So entwickelt sich deine Schwangerschaft:

  • Du befindest dich jetzt in der 4. Schwangerschaftswoche (4. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
  • Anders gesagt: 3 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung).
  • Du bist in der 2. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 8. - 14. Tag der Embryonalentwicklung.
  • Die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) ist eine Schätzung der Körperlänge des Kindes beziehungsweise wird aus verschiedenen anderen Messungen errechnet. Am Ende der 40. SSW ist der Fetus ca. 51,2 cm (Scheitel-Fersen-Länge) lang. Der Kopfdurchmesser (BPD) beträgt zwischen 89 und 105 mm und das Baby wiegt zwischen 2714 und 4524 g.

Bitte beachte, dass sich die Größe und das Gewicht nun immer individueller entwickeln können. Wenn dein Baby größer oder kleiner sein sollte, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.

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