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Frau beim Doktor
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Schatz, ich will nicht mitkommen.

Du bist jetzt in der 34. Schwangerschaftswoche (SSW). Wieder steht eine reguläre Vorsorge-Untersuchung an - falls du nicht schon in der vergangenen Woche beim Arzt oder der Ärztin warst.

Wahrscheinlich hast du wie die meisten werdenden Mütter erwartet und erhofft, dass dein Partner dich zur Geburt eures gemeinsamen Kindes begleitet. Und nun will er nicht. Oder ihm ist deutlich anzumerken, dass er sich nur dir zuliebe breitschlagen lässt. Möglicherweise bist du sehr enttäuscht.

Vielleicht fragst du dich: Wie kann er mich nur allein lassen? Wieso will er nicht dabei sein, wenn sein Baby auf die Welt kommt? Diese Gefühle sind verständlich. Natürlich möchtest du den Menschen, der dir besonders viel bedeutet, gerne bei der Entbindung an deiner Seite wissen.

Dennoch solltest du das Thema nicht zum Prüfstein eurer Beziehung machen. Dein Partner liebt dich nicht weniger, wenn er sich nicht zutraut, dich zu begleiten.

Hebammen und Ärzte blicken heute auf abertausende Geburten zurück, bei denen die Väter dabei waren. Meistens ist das gemeinsame Erlebnis für ein Paar sehr schön, die werdende Mutter empfindet die Hilfe durch ihren Partner als wunderbar. Die Geburtshelfer wissen aber auch: Das klappt nur, wenn ein Mann sich wirklich am rechten Platz fühlt. Sonst kann seine Anwesenheit sogar belastend wirken. Schließlich brauchst du all deine Energie für die Geburtsarbeit. Du hast keine Zeit und Kraft übrig, dich um deinen Partner zu kümmern, wenn der sich total unwohl fühlt.

Wenn er also wirklich nicht will: Akzeptiere es. Überlege, wer dich sonst begleiten könnte. Eine Verwandte oder gute Freundin vielleicht? Hauptsache, es ist eine Person, bei der du dich gut aufgehoben fühlst, die gerne mitgeht und auf die Verlass ist.

Vertraue auf deinen Körper

Ganz sicher ist es wichtig, sich auf die Geburt vorzubereiten. Frauen, die gut informiert und mit den grundsätzlichen Abläufen einer Geburt vertraut sind, haben meist weniger Angst. Es ist auch sinnvoll, sich in den letzten Schwangerschaftswochen einmal mit dem Gedanken zu befassen, dass du selbst unter Umständen einen Kaiserschnitt brauchen könntest. Das kann immerhin vorkommen. Es ist auch hilfreich, sich mit den Methoden der Schmerzlinderung oder den verschiedenen Wehentypen vertraut zu machen. Grundsätzlich gilt aber: Die Mehrzahl aller Geburten verläuft ohne große Komplikationen ganz nach ihrem eigenen natürlichen Rhythmus. Du darfst darauf vertrauen, dass dein Körper das schafft und du der Herausforderung gewachsen sein wirst. Alles, was du rund um die Geburt wissen solltest und möchtest, wird in einem Geburtsvorbereitungskurs beantwortet. Vermutlich hat dein Kurs bereits begonnen.

34. SSW: Die letzten Tage vor dem Mutterschutz

Wenn du berufstätig bist, beginnt für dich exakt 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin der Mutterschutz. Das ist am Ende dieser Schwangerschaftswoche. Er endet 8 Wochen nach der Geburt - bei Früh- und Mehrlingsgeburten 12 Wochen nach der Geburt. Nutze die Zeit, um dich intensiv auf das Baby vorzubereiten. Das soll aber nicht heißen, dass du allein zu Hause noch den Großputz machen, die Wickelkommode aufbauen oder Ähnliches. Selbstverständlich musst du nicht nur auf dem Sofa sitzen. Versuche einfach, es dir in den nächsten Schwangerschaftswochen gut gehen zu lassen. Verwöhne dich mit einem entspannten Besuch im Schwimmbad, dem Besuch einer Freundin oder mit einem Nickerchen. Und wenn du die Vorhänge unbedingt noch waschen möchtest, dann verwende deine Energie darauf, jemanden zu finden, der sie dir ab- und wieder aufhängt.

Kalziumreiche Ernährung ist jetzt wichtig.

Jeder Tag bringt dich und dein Baby der Geburt näher. Nun versucht das Baby, sich die optimalen Bedingungen für den Start ins Leben zu holen. Über die Plazenta holt es sich aus deinem Blut so viel Kalzium, dass der Kalziumspiegel im Blut des Kindes höher ist als deiner. Da dein Körper das Calcium aus deinen Knochen löst, wenn es nicht ausreichend von außen aufgenommen wird, solltest du jetzt unbedingt auf eine gute Versorgung mit Kalzium achten. Trinke Milch, iss Milchprodukte und denke auch daran, dass in Vollkornprodukten und grünen Gemüsen ebenfalls viel Kalzium enthalten ist. Ansonsten kann es bei dir zu Kalziummangel kommen.

Babyausstattung komplett?

Langsam wird es Zeit, das Kinderzimmer fertig einzurichten und die Schubladen zu befüllen. Kaufe schon einmal eine Packung der kleinsten Windelgröße, feuchte und trockene Pflegetücher und Mulltücher. Viel mehr benötigst du anfangs nicht für die Babypflege. Cremes und Badezusätze brauchen Neugeborene nicht. Auch wenn sich nun der Nestbautrieb verstärkt, solltest du nicht zu viel Kleidung kaufen. Anfangs braucht ein Baby nur wenig verschiedene Kleidung; außerdem wächst es so schnell, dass schon in wenigen Wochen nach der Geburt die Bodys und Strampler nicht mehr passen. Im Frühjahr und im Herbst gibt es in Kinderkrippen, Kindergärten, Familienzentren und bei Kirchen Kinder- und Babyflohmärkte. Hier kannst du dich günstig mit wunderschöner Babykleidung eindecken. Die kleinen Größen sind in der Regel sehr gut erhalten, da das Baby sie nur kurz trägt und es auch noch kein Flecken oder aufgescheuerten Stellen an den Knien gibt.

So entwickelt sich deine Schwangerschaft:

Du befindest dich jetzt in der 34. Schwangerschaftswoche (34. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.

  • Anders gesagt: 33 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung). Im Mutterpass steht beispielsweise SSW 33/3 (Woche 33, Tag 3).
  • Du bist in der 32. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 218.-224. Tag der Entwicklung.
  • Die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) ist eine Schätzung der Körperlänge des Kindes beziehungsweise wird aus verschiedenen anderen Messungen errechnet. Am Ende der 34. SSW ist der Fötus ca. 45 cm (Scheitel-Fersen-Länge) lang. Der Kopfdurchmesser (BPD) beträgt zwischen 81 und 96 mm und das Baby wiegt zwischen 1783 und 2971 g.

Bitte beachte, dass sich die Größe und das Gewicht nun immer individueller entwickeln können. Wenn dein Baby größer oder kleiner sein sollte, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.

 

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