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Klar, Muttermilch ist das Beste fürs Baby! Aber wenn Mamas ihre Kleinen nicht stillen können, benötigen Babys, um sich optimal zu entwickeln und zu gedeihen, eine Fertigmilchnahrung. Doch welches Milchpulver ist wirklich empfehlenswert?

Die Anforderungen an eine Säuglingsnahrung sind natürlich hoch: beste Qualität, viele Nährstoffe, keine Schadstoffe - und schmecken muss die Milch den Kleinen natürlich auch. Das Angebot an Anfangsmilchen „Pre“ ist groß und für frisch gebackene Eltern manchmal schwer zu überschauen.

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Eine Hilfe sind dann die Empfehlungen von Experten. Orientierung bietet etwa die Zeitschrift Öko-Test. Die Mitarbeiter prüfen alle zwei Jahre alle erhältlichen Pre-Säuglingsnahrungen und nehmen dabei sämtliche Inhaltsstoffe und Schadstoffe genau unter die Lupe.

Das Resultat: zwei Mal das Prädikat „sehr gut“

Das Ergebnis aus dem aktuellen Test, veröffentlicht in der Spezialausgabe „Mein Baby 2022“ zeigt, die Hersteller haben ihre Pre-Nahrungen im Vergleich zu den letzten Tests verbessert, trotzdem wurden bei vielen Produkten aber noch Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen gefunden. Jedoch müssen sich Eltern keine Sorge machen, in keiner Babynahrung stecken akut giftige Belastungen, alle Nahrungen im Test erfüllen uneingeschränkt die gesetzlichen Normen. Von insgesamt 16 untersuchten Produkten, schnitten am Ende zwei Produkte mit „sehr gut“ ab, acht mit „gut“ - und damit gibt so viele empfehlenswerte Anfangsmilchnahrungen wie nie zuvor. Sechs Produkte fielen im Test durch. Zum Testsieger gekürt wurden: Nestlé Beba Pre und Aptamil Profutura DuoAdvance Pre.

Kein Palmöl bei den Testsiegern

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Nestlé Beba Pre und Aptamil Profutura - in beiden Produkten wird auf Palmöl verzichtet, stattdessen finden andere Ölmischungen Verwendung, auch wenn Palmöl in Säuglingsnahrungen als gesundheitlich unbedenklich gesehen wird.

Kein Eiweiß im Übermaß: Anfangsnahrung sollte nicht mehr als zwei Gramm pro 100 Kilokalorien Eiweiß enthalten, da zu viel Protein das Risiko für ein späteres Übergewicht wahrscheinlich erhöht. Diese Vorgabe wird von den Testsiegern und auch noch von anderen Produkten im Test erfüllt.

Omega-3-Fettsäuren sind enthalten – aber nur acht Produkte bieten die Kombi mit Omega-6-Fettsäuren

Es ist durch eine EU-Verordnung gesetzlich vorgeschrieben seit 2020, dass Omega-3-Fettsäuren (DHA) in einer Pre-Babynahrung enthalten sind, denn dieser Stoff spielt bei der Gehirnentwicklung und der Entwicklung des Sehvermögens eine Rolle. Aber die alleinige Zugabe von DHA kann negativ wirken, wird die DHA dagegen mit Omega-6-Fettsäuren (ARA) in einem ausgeglichenen Verhältnis kombiniert, wirkt sich das erst wirklich positiv aus - zu diesem Schluss kamen wissenschaftliche Studien. Die Sicherheit der Zusätze sei nur in der Kombination belegt, erklärte etwa die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin 2020. Bei 12 Produkten haben die Hersteller diese Empfehlung nun beachtet und das Verhältnis der Fettsäuren ist ausgeglichen.

Problem Mineralöl

Mineralöl in der Babynahrung war bereits in vorherigen Tests ein Problem: Die Bestandteile können produktionsbedingt in die Nahrung gelangen, etwa durch Schmierfette an Maschinen oder durch Verpackungsmaterialien. Im menschlichen Körper können sich gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOSH-Analoge) in Organen, etwa der Leber ansammeln, die späteren Folgen sind noch nicht erforscht. In zehn Säuglingsnahrungen wurden kritische MOSH-Werte gefunden. Noch bedenklicher als MOSH sind aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), da hierzu auch krebserregende Verbindungen gehören können, dieser Stoff wurde ebenfalls in einem Produkt nachgewiesen.

Müssen in Säuglingsnahrungen tabu sein: Fettschadstoffe und Perchlorat

Fettschadstoffe zeigten sich in den Produkten anders als zuvor kaum noch. Ein Produkt war aber mit Glycidylfettsäureester belastet, zwar unter dem gesetzlich erlaubten Grenzwert, aber der Stoff kann im Körper Glycidol freisetzen, welches als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde.

Auch Rückstände von Desinfektionsmittel haben in Babynahrung nichts zu suchen. In einem Produkt wurden laut Ökotest „erhöhte" Mengen an Perchlorat gefunden, welches auf Dauer die Jodaufnahme der Schilddrüse hemmt. Perchlorat kann laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei der Verwendung von chlorhaltigen Substanzen zur Reinigung oder Desinfektion als Nebenprodukt entstehen.

Fazit: die Testsieger sind der Muttermilch am nächsten

Es bleibt dabei: Die optimale Nahrung fürs Baby bleibt Muttermilch. Sie lässt sich momentan nicht industriell herstellen, die Zusammensetzung ist zu komplex, die Wirkung für das Immunsystem nicht reproduzierbar. Aber die Hersteller von Säuglingsmilchen bieten sehr gute Alternativen. Sie nähern sich mit ihren Rezepturen und deren Umsetzung dem Vorbild Muttermilch mehr und mehr an, so dass Mamas, die nicht stillen, beruhigt sein können. Mit den besten Säuglingsnahrungen sind auch ihre Babys perfekt versorgt.

Eine Auflistung aller getesteten Pre-Babynahrungen mit den Testurteilen finden Sie hier: Babynahrung im Test: Die Testergebnisse von Ökotest 2022

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