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family is having fun playing with a baby at home
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Die Füße verändern sich

Ach, was waren diese dick gepolsterten Baby-Patschefüßchen süß! Wahrscheinlich hast du schon bemerkt, dass die Füße deines Kindes sich verändern und ihre mollige Form verlieren?

  • Die dicke Fettschicht unter der Sohle dient Laufanfängern als natürliche Polsterung bei den ersten Schritten. Aber sobald dein Kind zu laufen beginnt, verändern sich seine Füße. Sie müssen jetzt das gesamte Körpergewicht tragen und ganz neue Bewegungen ausführen. Das Bindegewebe wird straffer, die Muskeln werden stärker und die Knochen fester. Dadurch entwickelt sich das Fußgewölbe weiter und prägt sich allmählich stärker aus. Besonders schön kannst du das sehen, wenn dein Kleines mal mit nassen Füßen barfuß läuft: Sein Fußabdruck ähnelt schon ein wenig dem eines Erwachsenen.
  • Auch die Stellung der Beine verändert sich wortwörtlich Schritt für Schritt: Aus den O-Beinen der Säuglingszeit werden durch Gewichtsbelastung und Wachstum bis ins Kindergartenalter erst einmal X-Beine, bevor ein Kind ganz gerade Beine bekommt.
  • Im zweiten Lebensjahr legen Kinderfüße im Durchschnitt zwei Zentimeter an Länge zu, mitunter sogar mehr. Bei Mädchen haben die Füße bereits um den ersten Geburtstag die Hälfte ihrer künftigen Gesamtlänge erreicht, bei Jungen dauert das bis Ende des zweiten Lebensjahres. Du findest, dass die Füße im Vergleich zum restlichen Körper deines Kindes recht groß aussehen? Da liegst du vermutlich richtig, denn die Füße wachsen vorerst schneller als Hände, Arme und Beine.
  • Der aufrechte Gang verlangt aber nicht nur den Füßen, sondern auch dem restlichen Körper einiges ab. Das Gleichgewicht halten und sich dabei bewegen - für Muskeln, Knochen und Bindegewebe bedeutet das Schwerarbeit. Ebenso für die Schaltzentrale Gehirn: Sie muss nicht nur ganz neue Eindrücke registrieren und verarbeiten, sondern auch immer neue Bewegungsabläufe koordinieren. Kein Wunder also, dass kleine Kinder recht tapsig umherstolpern. Sie brauchen noch eine ganze Weile Training und Wachstum, bis ihnen Körper und Gehirn geschmeidigere Bewegungen erlauben.

Das fühlt sich ja gut an!

Juhu, die Windel ist runter! Kleine Kinder genießen es, wenn sie mal unten ohne sind. Endlich können sie auch diese Region ihres Körpers frei erkunden, die sonst meistens eingepackt ist. Kinder nutzen gerade im zweiten Lebensjahr gerne jede Gelegenheit, um ausgiebig ihren Penis oder Schamlippen, Klitoris und den Eingang zur Scheide zu betasten. Eltern fühlen sich dadurch häufig verunsichert: Wie sollen sie mit dieser Entdeckungslust ihrer Kleinen umgehen? Experten meinen: Nehmen Sie's locker. Auch die Genitalien gehören zum Körper - natürlich will ein Kind sie ebenso erkunden wie vorher seine Zehen, seine Finger oder seinen Bauch.

  • Sehr schnell bemerken die Kleinen auch, dass es sich gut anfühlt, wenn sie Penis oder Schamlippen und Klitoris betasten, streicheln und reiben. Welch ein Erfolgserlebnis: Ihr Kind hat eine weitere Stelle entdeckt, an der sein Körper sich einfach toll anfühlt. Es freut sich an dem guten Gefühl, dass es sich verschafft. Sie dürfen das Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter ruhig gönnen. Denn wenn Sie jetzt mit Ihrem Kleinen schimpfen, es schleunigst anziehen, seine Hände wegziehen oder ihm einen Klaps auf die Finger geben, lernt ihr Kind eine traurige Lektion: Dieses tolle Gefühl ist schlecht, das darf nicht sein, etwas an mir gefällt Mami/Papi nicht. Einschreiten sollten sie aber natürlich, wenn ihr Kind sich verletzen könnte. Mädchen versuchen z.B. manchmal, Dinge in die Scheide zu stecken. Dann ist es wichtig, dass Sie Ihrer Kleinen erklären, dass sie das nicht tun darf.
  • Mann oder Frau? Allmählich dämmert Ihrem Kind, dass es zwei verschiedene Ausgaben menschlicher Wesen gibt. Also will es mehr darüber wissen. Vor allem gilt es zu klären: Zu welcher Gruppe gehöre ich selbst denn eigentlich? Das lässt sich natürlich am besten herausfinden, indem die wesentlichen Merkmale zum Vergleich vorgezeigt oder ausgiebig beschaut werden. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Sohn plötzlich stolz seinen Penis präsentiert und Ihre Tochter Kleid oder T-Shirt möglichst hochhebt. Das ist in diesem Alter normal und lässt nach einer Weile von allein wieder nach. Was nicht heißt, dass Sie Ihr Kind nicht auch mal bremsen dürfen: Im Restaurant oder wenn Sie Besuch haben, sollten Sie Ihrem Kleinen ruhig sagen, dass das jetzt kein guter Moment ist, sich nackt zu zeigen. Auch das muss ein Kind ja erst lernen. Natürlich ist Ihr Kind jetzt auch ziemlich neugierig auf den Körper von Mama und Papa. Forschende Blicke sind Ihnen sicher, ebenso Versuche, alles Interessante handgreiflich zu erkunden. Dann gilt: Machen Sie klar, wo für Sie die Grenze ist und sagen Sie das Ihrem Kind in freundlichen, einfachen Worten.
  • Apropos Grenze: Ihr Kind sollte früh lernen können, dass es Nein sagen darf, wenn ihm körperliche Nähe oder eine Berührung nicht gefällt. Respektieren Sie es, wenn Ihr Kleines sich mit Worten oder Gesten sträubt. Und zwingen Sie es nicht zu Dingen wie einem Kuss für Verwandte oder Besucher, wenn es das nicht mag.
  • Die richtigen Worte finden: Jeder Körperteil braucht seinen Namen. Vielen Eltern fällt es aber gar nicht so leicht, die Genitalien zu benennen. Sollen sie offizielle Bezeichnungen wie Penis und Vagina benutzen? Oder besser reden, wie ihnen der Mund gewachsen ist? Wählen Sie, womit Sie sich wohlfühlen und was Sie persönlich als richtig empfinden. Denn nur dann bekommt ihr Kind die wirklich wichtige Botschaft mit: Es gibt keine Körperteile, die tabu, besser oder schlechter als der Rest sind.


Grundsätzliche Fragen zur Erziehung beantwortet Sylvia Ubbens im Forum Erziehung.

Allgemeine Fragen zu Wachstum und Entwicklung können Sie im Forum von Kinderarzt Dr. Busse stellen.

 

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