Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Besserer Befruchtungsrate durch Pille oder Mythos?

Frage: Besserer Befruchtungsrate durch Pille oder Mythos?

Indianer80

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Guten Morgen Frau Dr. Sonntag, reifen Eizellen Ihrer Erfahrung nach unter einer Vorbehandlung mit der Pille im Vorzyklus zur IVF gleichmäßiger? Bei meiner 2. IVF war es tatsächlich so, dass sich mehr Follikel haben befruchten lassen, als in der 1. IVF ohne Pille im Vorzyklus. Jedoch hat die erst IVF zur Schwangerschaft geführt (leider FG) und die zweite IVF trotz guter Blasto nicht. 1. IVF ohne Pille im Vorzyklus, 6 EZ, 2 leer, 2 befruchtet (nur eine Gute) Einnistung, Fehlgeburt 2. IVF Pille im Vorzyklus (Grund war Zyste), 2 Tage länger stimuliert, 6 EZ, alle befruchtet, 2 gute Blastozysten keine Einnistung In einer Studie von 2010 der Uni Schleswig-Holstein habe ich gelesen, dass sich der Embryo schlechter einnistet und die Chancen schwanger zu werden 20% sinken, wenn die Pille im Vorzyklus gegeben wird. Wissen Sie ob es noch mehr Studien gibt oder ist das die Einzige? Ich weiß nicht was ich tun soll. Es ist mein letzter Versuch als Selbstzahler und ich möchte alles richtig machen, nur was ist richtig. Meine Follikel waren in beiden IVF rechts viel weiter als links, aber wenn sich dann nichts einnistet, nützen mir gleichmäßigere Follikel doch auch nicht. Wie ist Ihre Erfahrung mit der Pille im Vorzyklus auf die Erfolgssausicht in der IVF? Vielen Dank


Prof. Dr. Barbara Sonntag

Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Das zeigt mal wieder sehr gut, dass hier wirklich viele verschiedene Dinge eine Rolle spielen. Also die längere Stimulierung war für die Reifung wichtiger, die Pille wurde als Standardvorbehandlung tatsächlich mittlerweile verlassen. Inwieweit es bei Ihnen trotzdem Sinn machen könnte, wäre also auch abhängig von den unterschiedlichen Follikelgrößen zu entscheiden: waren diese einheitlich in beiden Zyklen, könnten Sie auf die Pille verzichten, zumal ja eine Schwangerschaft auch ausgeblieben war und mit dieser zusätzlichen Hormongabe auch Risiken einhergehen können.


Indianer80

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Ich habe noch eine Ergänzung: Kann die bessere Befruchtungsrate in der zweiten IVF auch an der zwei Tage längeren Stimulierung gelegen haben und hat mit der Pille gar nichts zu tun?


Indianer80

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Danke für die Antwort. Die Follikelgrößen waren in beiden IVF Zyklen unterschiedlich groß. Links immer kleiner als Rechts. Deswegen weiß ich jetzt nicht, ob die Pille auf die Follikelgröße überhaupt Einfluss hatte. In der ersten IVF war ein Follikel so groß, dass der Arzt meinte, dass es auch eine Zyste sein könnte. Vor der zweiten IVF hat der Arzt auch mal erwähnt, evtl. das lange Protokoll zu wählen wegen der unterschiedlichen Follikelgröße, aber dann wurde vom anderen Arzt doch das Kurze gewählt. Die Pille vor der zweiten IVF habe ich nur wegen Zysten nach der FG erhalten. Bei der zweiten IVF wurde auch mit einer höheren Hormondosis gestartet. Jetzt vor der dritten IVF habe ich nach der Pille gefragt. Ich dachte, dass diese Einfluss auf die Befruchtungsrate hatte, doch nach dem was ich jetzt alles gelesen habe, bin ich mir nicht mehr so sicher und im Kinderwunschzentrum möchte ich nicht fragen. Heute ist Tag drei meines Zyklus und ich müsste die Pille spätestens heute nehmen. Ich weiß, dass alles immer von mehreren Faktoren abhängig ist und wohl auch Schicksal, aber müsste ich mir vorwerfen, dass es mit befruchtungsfähigen Follikel besser geklappt hätte, wenn ich die Pille eingenommen hätte?


Indianer80

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Danke, dann habe ich mich jetzt entschieden auf die Pille zu verzichten und hoffe, dass es nochmal klappt wie in der 1. IVF nur dass es dann auch bleibt. Kann ich sonst irgendetwas tun um die Eizellenreifung zu unterstützen? Mehr Vitamine nehmen oder Q10, Melatonin oder Zyklustee? Wegen erhöhten Killerzellen bekomme ich diesmal noch Infusionen. Wäre das lange Protokoll bei unterschiedlicher Eizellenreifung besser geeignet? Oder verschlechtert das sogar die Produktion, wenn man wie in meinem Fall nur wenig Eizellen produziert?


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