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Geschrieben von Skye_ am 12.10.2021, 15:34 Uhr

Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Hallo ihr Lieben!

Es ist mein erster Beitrag, vielleicht hat jemand einen Rat für mich.
Nach zwei IUIs haben wir (w34, m38) uns wegen der schlechten Spermienqualität für eine ICSI entschieden. Ich muss ehrlich sagen, dass mir das ganze nicht wirklich geheuer ist, aber es geht halt nicht anders. Mir hatte beim ersten Beratungstermin schon die Aufzählung der Nebenwirkungen zu Schaffen gemacht und als ich jetzt den Behandlungsplan bekam, meinte der (Vertretungs-) Arzt, dass ein bestimmter Hormon-Wert (AMH) bei mir so "gut" ist (7,16), dass man aufpassen muss, dass es nicht zur Überstimulation kommt, was bei mir damit wohl noch eher passieren könnte. Er meinte auch, dass man das mit einer anderen Auslösespritze (nicht Ovitrelle) verhindern kann, aber dann eben einfriert und den Transfer dann erst im nächsten Zyklus macht.
Ist das wirklich so, dass man eine Überstimulation "alleine" mit einer anderen Auslösespritze vermeiden kann, wenn man danach kryokonserviert?
Falls noch relevant: ich soll mit Bemfola 150 beginnen und nach ein paar Tagen Fyremadel dazu spritzen.

Würde mich echt total freuen, wenn jemand von euch ein paar Gedanken dazu hätte

 
9 Antworten:

Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von majalino am 12.10.2021, 18:04 Uhr

Hi,

ich habe einen Amh von über 8 wg. PCOS. Meine Klinik hatte auch die Befürchtung, dass es darum zu einer Überstimulation kommen könnte und war darum sehr vorsichtig.

Da ich noch dazu klein & eher zierlich bin, wurde erst mit Rekovelle in niedrigster Dosen stimuliert (dieses Medikament soll man nach Amh-Wert und Gewicht genau einstellen können).
Das hat leider so gar nicht funktioniert - nach 10 Tagen Stimu hatte ich nur einen Follikel. Wir haben also abgebrochen und es im nächsten Zyklus anders probiert.

Mit Gonal-F 125 sind viele Follis gleichmäßig gewachsen. 10 Tage Stimulation, dann mit Ovitrelle ausgelöst und bei der PU waren es 13 Follikel - davon 8 reife Eizellen.

Ich habe darauf geachtet, schon ein paar Tage vor der Punktion viel zu trinken und das bis nach Transfer beibehalten (viel heißt bei mir so 3 Liter). Ein guter Tipp ist auch, viel Eiweißhaltiges zu essen oder Proteinshakes zu trinken, das beugt wohl auch vor.

Ich hatte schon einen kleinen Blähbauch und einen Tag nach PU hat es auch ganz schön gezogen, war druckempfindlich, aber immer noch gut auszuhalten. Beim TF (PU+3) waren die Eierstöcke noch ein bisschen vergrößert, aber keine richtige Überstimulation erkennbar. Mittlerweile (TF+5 / PU+8) bin ich runter auf 2 Liter / Tag und mir geht es sehr gut.

Ein hoher Amh heißt also nicht notwendigerweise, dass eine Überstimulation droht. Wenn sehr viele Follis schon im Kontrollultraschall zu sehen sind, wird, wie du sagtest punktiert & eingefroren. Meine Klinik hätte dann auch nicht Ovitrelle eingesetzt - durch das HCG wird eine Überstimulation noch verstärkt (darum auch kein Transfer, weil die Schwangerschaft die auch verstärken würde). Andere Medis sind da wohl sanfter.

Und zu Nebenwirkungen: Ich war während der Stimu etwas müder, jetzt nach PU noch mehr durch die Progesteron Tabletten. Gegen PU-Termin habe ich mich schon etwas gebläht gefühlt. Die physische Seite war aber nicht so schlimm, die Anspannung nach dem ersten missglückten Stimulationsversuch um so mehr.
Ich war froh, dass ich mich von PU bis geplanten Transfer an Tag 5 hab krankschreiben lassen (es wurde dann doch Tag 3, aber so wars deutlich stressfreier).

Ich wünsche dir viel Erfolg!

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von Skye_ am 12.10.2021, 19:13 Uhr

Ganz lieben Dank für deinen ausführlichen Beitrag ! Das klingt schon mal etwas beruhigend. Es heißt ja, dass man gut überwacht wird, gleichzeitig aber, dass die Überstimulation erst später auftritt/auftreten kann. Weißt du, wie das dann funktioniert? Also kann es sein, dass man gute Werte hat/eine gute Follikelzahl und es dann später doch dazu kommt oder kann man das wirklich schon vorher erkennen? Danke dir! Und ich drücke natürlich die Daumen

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von majalino am 12.10.2021, 19:47 Uhr

Also es gibt wohl eine Art Frühwarnsystem, wenn man schnell sehr viele Follis hat und / oder schon während der Stimulation stärke Schmerzen in den Eierstöcken oder Atemnot hat.
Bei starken Beschwerden wird dann eben "notpunktiert" für die Kryo.

Es kann aber auch sein, dass die Beschwerden erst ein paar Tage nach PU oder nach Transfer auftauchen.
Dann sollte man auch nicht zögern und in die Klinik zum Ultraschall, die sehen dann schnell, wie groß die Eierstöcke sind.

Ich habe bislang zum Glück nichts davon, ist meine erste ICSI.
Bestimmt können dir noch andere mehr erzählen, die schon eine Überstimulation hinter sich haben.

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von Sonja9 am 13.10.2021, 8:28 Uhr

Hallo,
Bei mir war es ähnlich und ich war auch ganz traurig, dass es keinen Frischtransfer gab. Mein AMH ist nur halb so hoch wie deiner. Aber ich hatte schon 20 Antral-Follikel am ersten Zyklustag und mit wurden 30 Eizellen punktiert. Darum war während der Stimulation schon klar, dass es keinen Frisch-Transfer geben würde. Ich hab dann auch nicht mit HCG ausgelöst, sondern mit Gonapeptyl Daily (Triptorelina).
Dann habe ich einen Pillenzyklus gehabt und im nächsten Kryozyklus wurde transferiert. Die Stimulation fand ich nicht schlimm und ich hatte keine Symptome eines OHSS. Überzeugt hat mich aber letztendlich, dass die Chance der Einnistung bei einem Überstimulationssyndrom deutlich sinkt.
Liebe Grüße und viel Erfolg

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von Lenchen88 am 13.10.2021, 12:05 Uhr

Ich habe zwar einen relaitv schlechten AMH-Wert, aber reagierte zuletzt zu gut auf die Stimulation (Pergoveris, 300 Einheiten) und im letzten Ultraschall vor der Punktion waren 22 Folikel zu sehen, was der Ärztin den Ausruf "Holla die Waldfee" entlockte. Da schon bereits vorher viele Folikel zu sehen waren, trank ich natürlich sehr viel Wasser und wegen eines sehr hohen Östrogenspiegels musste ich auch noch Trombosespritzen setzen.
Allerdings half das alles nichts und ich musste mit Triptofem statt Ovitrelle auslösen, da das Hormon der Ovitrelle dem HCG ähnelt und das dann die Überstimulation hervorrufen/verstärken könnte. Daher gab es dann auch keinen Transfer, sondern es mussten alle befruchteten Eizellen eingefroren werden, damit das HCG einer eventuellen Schwangerschaft die Überstimulation nicht noch verstärkt. Das Problem beim Triptofem ist wohl auch, dass es die Schleimhaut verändert und die Einnistungschancen damit rapide sinken.
Letztlich war ich ganz froh, dass sie die Notbremse gezogen haben, denn auch so hatte ich nach der Punktion noch am geleichen Tag einen dicken Bauch und Schmerzen im Unterleib. Nach drei Tagen war der Spuk dann vorbei und ich habe in einem Tag 6 cm Bauchumfang verloren.
Jetzt kann ich mich auf den Transfer in 2 Wochen freuen und bin mir sicher, dass mein Körper dafür wieder fit ist.

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von Skye_ am 13.10.2021, 12:27 Uhr

Vielen Dank euch allen für eure Erfahrungen! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir ein Kryotransfer gar nicht so unlieb wäre, wenn man dadurch die Chancen für die Überstimulation senken kann, ich hab da echt Panik vor.
Aber dh. man kann es vorher nicht ausschließen, dass es nicht sogar mit geplantem Kryo zur Überstimulation kommt?

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von Xaye am 16.10.2021, 22:08 Uhr

Ich hatte leider Überstimulation. Besonders stark hat es mich nach der 1. ICSI getroffen, woraufhin es leider nicht zum TF kam. Hatte am Tag der Pu ein Merkblatt mitbekommen mit Hinweisen, wie sich eine Übrstimu vermeiden lässt. Kurzgefasst: viel trinken (3-4 Liter) und eiweißreiche Ernährung. Hab ich zwar befolgt, aber später festgestellt, dass es für mich besser ist zusätzlich noch Eiweiss-Shakes zu trinken. Bei der 2. ICSI hab ich damit bereits zwei Tage vor PU mit dem Auslösen des ES angefangen und so anfänglich eine Überstimu verhindert. Bei TF+10 war sie von heut auf morgen wieder in vollem Umfang zurück, denn ich war schwanger. Wurde dann engmaschig kontrolliert und so um die 11. SSW war es dann wieder vorbei. Nur der Bauch blieb und wurde immer runder, allerdings nicht mehr wegen der Wassereinlagerungen ;-).
Also mein Tipp: mit dem Auslösen anfangen 3-4 Liter tägl zu trinken und dazu Eiweiss-Shakes und alles wird gut :-). Fange übermorgen mit der Stimu an und werde es wieder genauso machen. Alles liebe

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von majalino am 17.10.2021, 11:20 Uhr

Update:

Mein Blähbauch, den ich kurz vor / nach der PU hatte, ist schlimmer denn je zurück - seit Freitag (PU+11, TF+8) teste ich auch positiv :-)
Also schraube ich auch die Trinkmenge wieder hoch.

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Re: Überstimulation verhindern durch andere Auslösespritze?

Antwort von Skye_ am 17.10.2021, 18:10 Uhr

Yaaaaay, herzlichen Glückwunsch !!
Drück dir ganz fest die Daumen, dass der Bauch ab jetzt nur noch aus anderen Gründen wächst

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